Der Halbjahresbericht stellt für mich wieder eine typische copy-paste Übung dar. Der elendig lange Einleitungsteil zur Lage der Weltwirtschaft und deren weitere Entwicklung ist für die Sanochemia so was von unerheblich. Lässt sich schön der Platz auf den vielen nichts aussagenden Seiten füllen. Nebenbei gibt´s auch schon die gewohnten Vergleiche zu den Vorperioden, wo ich schon der Meinung bin, dass den Redakteuren dieser Berichte schön langsam die Kreativität ausgeht.
Warum nicht gleich einleitend festhalten, dass Sanochemia einzig und allein mit dem Synthese-Galanthamin sein Ergebnis erwirtschaftet bzw. mit etwaigen Milestones Zahlungen, denen kein Aufwand gegenübersteht - wobei ein alarmierender Teil an Kosten noch in den aktivierten Entwicklungskosten steckt, die irgendwann auch einmal schlagend - und damit ergebniswirksam - werden müssen. Gibt´s keinen Synthese Umsatz, dann gibt´s auch kein positives EBIT - so einfach ist das bei Sanochemia. Weiters sind auch den strategischen Ansätzen bei den Bestandsveränderungen irgendwann einmal Grenzen gesetzt.
Das Währungsrisiko war schon lange bekannt - warum nicht rechtzeitig entsprechende Vorsorgen gebildet wurden, entzieht sich jedem normal denkenden Betriebswirt.
Jedenfalls bin ich sehr gespannt auf die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen. Denn nach den zahlreichen Hausdurchsuchungen, haben eine Menge an IT-Forensiker und Untersuchungsbeamten richtig viel zu tun, um ein großes und vernetztes Firmengeflecht aufzuarbeiten. Wobei ich mir schon die Frage stelle, wenn diese Verkäufe über diese Privatfirma abgewickelt wurden, warum hat die Sanochemia nie davon erfahren ?
Spannende Zeiten und der 30.09. kommt schneller als gedacht ......