mich boomer nur anschließen. ein großer teil der ameriaknischen bevölkerung dürfte genau so unbedarft und desinteressiert an geschichte und politischen vorgängen sein, wie ein großer teil der bevölkerung anderer staaten (z.b. deutschland auch). ich sagte dürfte, denn auch ich - obwohl ich insgesamt nun einige jahre in den usa gelebt habe - kenne nur einen klitzekleinen bruchteil 'DER AMERIKANER' (und die (ich kenne) - by the way - sind so unterschiedlich (interessiert und informiert) wie meine bekannten in deutschland auch. um es etwas klarer auszudrücken: das bild vieler deutscher über amerika und amerikaner ist (wenn ich nur z.b. die beiträge im board oder auch anderer foren lese) mindestens genauso kleinkariert und einseitig, wie das vieler amerikaner (= deutschland: lederhosen, sauerkraut, oans, zwoa usw.) über deutschland, bzw. den rest der welt. = NO freakin difference !
was bei 'DEN AMERIKANERN' erschwerend hinzukommt und von (vermeintlichen touristischen 'amerikakennern' nur zu gerne übersehen, bzw. überhaupt nicht gesehen wird, ist, daß 'DER AMERIKANER' aus einer vielzahl von volkszugehörigkeiten und 'rassen' besteht.
wenn ich also aussagen wie die von reinyboy lese - Die Amis wollen Rache und Blut fließen sehen und die Geschichte und Problematik der Moslems dürfte die Durchschnittsamerikaner wenig interessieren. Haben doch so ziemlich alles was nach Moslem aussah nach dem Attentat verprügelt, sogar Frauen und Kinder. wird mir ganz ehrlich gesagt, immer ein bißchen schlecht. denn 'den durschnittsamerikaner' gibt es hier eigentlich nicht, bzw. hier meint man häufig nur den weißen durchschnittsamerikaner. zu den 'durchschnittsamerikanern' gehören aber auch amerikaner anderer herkunft (amerikaner moslemischen glaubens sind beispielsweise zur zeit die am stärksten wachsende religionsangehörigkeitsgruppe) und darunter dürften sich, wie in deutschland genügend menschen befinden, die sich auch gedanken über andere dinge machen. meines wissens wurde hier auch keineswegs alles verprügelt, was nach moslem aussieht (wie bitteschön, sieht ein moslem aus ? und die quelle für diese behauptung wäre auch ganz interessant), sondern nicht mehr oder weniger als übergriffe auf fremdländische, ib arabbisch aussehende menschen in anderen nationen auch.
es darf vor allem nicht vergessen werden, daß auch hier, das, was man von den medien vorgesetzt bekommt und das, was einzelne menschen denken - ähnlich wie in deutschland auch - sehr voneinander abweicht. bis hin zu der tatsache, daß sich natürlich auch hier menschen von medien instrumentalisieren und aufputschen lassen. aber auch das ist mehr das, was man sieht und weniger das, was tatsächlich IST, bzw. sein mag. vergessen oder nichtgewußt wird in deutschland sicher auch, daß das, was aus deutscher sicht immer wieder als 'bestätigung für unwissenheit, irgnoranz und dummheit' DER AMIS angeführt wird, aus einer zeit stammt, als information und medien hier in der tat noch recht einseitig auf amerika bezogen war (diese zeiten kenne ich auch). aber auch hier hat sich sowohl das interesse der menschen, als auch der zugang zu breiteren, diversifizierteren informationen seither radikal geändert. und genau wie bei uns (= deutschkand) gibt es genügend menschen, die dankbar davon gebrauch machen.
die gesamtheit der unterschiede zwischen der vielzahl von amerikanern und europäerin ist jedoch derart vielschichtiger und komplex, daß ich hier nicht weiter darauf eingehen kann und möchte.
daß 'amerika' nicht nur beautiful, great, hilfreich und gut ist, versteht sich von selbst (welches land, welche nation, welche volksgemeinschaft ist das schon ?) und daß man durchaus auch allem, was 'amerikaner' tun kritisch gegenüberstehen kann, bzw. sollte (und daß das durchaus auch einige 'amerikaner' tun, inkl. politiker).
grüße stiller teilhaber
ps @ darhknight: vielen dank für deinen aufschlußreichen kommentar. da ich deutsche, noch dazu frau bin, und 'NUR' in den usa lebe, kann ich mir natürlich kein sonderlich gutes bild von usa machen. jedenfalls sicher nicht in dem maße, wie deutsche, die noch nie hier waren (usa jedoch bestens aus medien bzw. div. amerikanischen produktionen kennen - da sieht man ja schließlich gut genug, wie es hier zugeht :-/ ) oder schon mal auf der urlaubsdurchreise ........... vielen dank also für die gelungene selbstdisqualifizierung.
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