Frankfurt (Reuters) - Der Ölpreis eilt von einem Rekord zum nächsten. Am Donnerstag kostete ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI 96,24 Dollar - so viel wie nie zuvor.
Neben einem ungemindert hohen Verbrauch der weltgrößten Volkswirtschaft USA nannten Branchenexperten unerwartet stark zurückgegangene Lagervorräte als Grund. Diese seien in den USA auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren geschrumpft. Damit werde das Erreichen der 100-Dollar-Marke immer wahrscheinlicher, schrieben die Analysten der Commerzbank in ihrem Bericht. Damit hat sich der Ölpreis innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um 62 Cent auf 91,25 Dollar.
Parallel zum Öl kletterte auch der Goldpreis auf seinen höchsten Stand seit 28 Jahren. Das Edelmetall wechselte am Donnerstag zu rund 800 Dollar je Feinunze den Besitzer. "Der schwache US-Dollar, die Stärke des Ölpreises und die Zinssenkung sorgen bei Gold weiterhin für ein sehr bullisches Umfeld", hieß es in dem Kommentar der Commerzbank. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend wie erwartet den Zielsatz für Tagesgeld um 25 Basispunkte auf 4,5 Prozent gesenkt und damit für ein Kursfeuerwerk an den Börsen gesorgt.
Weniger spektakulär verlief das Tagesgeschäft bei den Industriemetallen. Der Preis für eine Tonne Kupfer fiel um 0,8 Prozent auf 7680 Dollar. Blei verbilligte sich um rund ein Prozent auf 3630 Dollar je Tonne. Grund dafür waren eine schlechtere Stimmung an den Aktienmärkten, die auf die Industriemetallmärkte durchschlug, und Spekulationen, China könne sich von seinen Vorräten trennen.
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