@ Biergott Tja, wie du richtig schreibst war der ganze IPO eine reine Abzocke. Ist die Frage nach dem Motiv? Die Gefahr, daß die ganze Betrugsgeschichte früher oder später auffliegen mußte war doch groß und auch das Risiko hoch, daß der bisherige Vorstand dann sich Richtung Knast wandern könnte incl. der Schande für die Familie Hess. Von daher fragt man sich warum ein Familienunternehmen was seit Generationen die Firma führt und die Vorstände stellt und noch immer mit ca. 40% beteiligt ist so eine extremes Risiko eingeht Totalschaden zu erleiden bei Entdeckung des Betrugs, obwohl die eigentlich finanziell ausgesorgt haben. Kann es nicht sein, daß da eine gewisse Verzeiflung Ursache war, weil die Firma schon vor dem IPO so krankhaft überschuldet war und man nurnoch mit Hilfe eines baldigen IPOs der drohenden Insolvenz entgehen konnte? Schließlich sollten nicht unbeträchtliche Teile der IPO Erlöse der Schuldentilgung dienen. Ohne die frisierten Bilanzen der Jahre 2011 und 2012 wäre vermutlich der IPO nicht gelungen. Im Artikel unten vom letzten Oktober steht ja, daß man selbst mit den frisierten Zahlen noch immer nicht wirklich attraktiv war. Von daher kann natürlich sein, daß wenn man die echten Zahlen jetzt sehen wird, die Lage so angespannt sein wird, daß entweder die Aktionäre nochmal Cash nachschießen müssen oder Gläubiger auf Forderungen teilweise verzichten oder gewisse Kredite umgewandelt werden in neue Aktien. Ist ja scheinbar so ähnlich die Lage bei Hess wie bei der kurz vor der Insolvenz stehenden Solarworld. boerse.ARD.de 08.10.20 IPO: Nackte Zahlen lassen Hess AG nicht erstrahlen - http://boerse.ard.de/meldungen/hess-boersengang-ipo-aktie-kurs-ag100~print.html ..Hess AG ist hoch verschuldet : So war der Free Cashflow im ersten Halbjahr 2012 mit 3,9 Millionen Euro negativ. Mit anderen Worten: Nach Abzug der Investitionen (7,3 Millionen Euro) vom operativen Cashflow (3,4 Millionen Euro) hatte Hess für Leistungen an Gläubiger und Aktionäre tatsächlich nichts übrig. Auch die hohe Verschuldung der Hess AG mahnt zur Vorsicht. Zum 31. Juli 2012 betrug die Netto-Finanzverschuldung laut Wertpapierprospekt 48,8 Millionen Euro. Die Finanzverbindlichkeiten hatten sich unter anderem aufgrund der jüngsten Ablösung der Genussrechtsfinanzierung in Höhe von 7,5 Millionen Euro, aber wohl auch aufgrund der Übernahme des Lichtkunst-Spezialisten Emdelight sprunghaft erhöht. Was will die Hess AG mit dem frischen Geld? : Damit will die Gesellschaft "vor allem ihr weiteres Wachstum finanzieren", heißt es in der Pressemitteilung. Dem LED-Weltmarkt werde zwischen 2011 und 2020 eine "durchschnittliche jährliche Zuwachsrate von 31,1 Prozent vorausgesagt". Der geplante Börsengang unterstütze die Hess AG "ganz entscheidend dabei, an dieser LED-Revolution zu partizipieren". Im Wertpapierprospekt erfahren Anleger überdies, dass der Emissionserlös auch zur Tilgung von Schulden in Höhe von zehn Millionen Euro verwendet werden soll.
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