... der Beitrag eines Users aus dem "Kompetenzforum"
Ikontinenzia schrieb am 15.09.12 08:44:22 Beitrag Nr.47416 (43.608.237)
ich finde immer wieder perlen unter dem geschriebenen, eine besonders schimmernde ist letzthin die mit dem verlust. das würde ich gerne verstehen, also z.b. die frage von EBERHARD01, wann sangui die verluste zu tilgen gedächte.
wie soll man das verstehen, EBERHARD01? ich sehe eine konstruktion mit zwei gesellschaften, was historisch bedingt ist, und jedenfalls so ist, wie es nun mal ist. das haben vor über 12 jahren leute so arrangiert, die heute nicht mehr dabei sind. man kann das mögen, man kann das ablehnen, und wer sich wie bei dir im beispiel frühling 2012 engagiert, der weiß, worauf er sich einläßt.
nun also diese konstruktion, mit einer inc. nach us recht, und einer gmbh als tochter. beide haben verluste angehäuft, wie das in dieser branche nicht ungewöhnlich, sondern die regel ist. forschung und entwicklung kostet geld, und verdient keines. das weiß auch jeder, der mitmacht.
was sind das für verluste? es sind verluste im eigenkapital, welches verbraucht wurde, das geld der aktionäre, welches eingezahlt wurde und wird. das weiß auch jeder aktionär, dem die grundzüge des wirtschaftens bekannt sind. bei der inc. sind die originär entstanden, denn die hat das geld gegen aktien (eigenkapital) als darlehen weitergereicht, mutmaßlich unter der maßgabe des rangrücktritts, und bei der gmbh erscheinen die dann als korrespondierende verbindlichkeit. so entstehen diese verluste, plangemäß.
nun wird irgendwann mal verdient, hoffen wir. was passiert? die gmbh nimmt lizenzgebühren ein, sie erhält hoffentlich auch mal eine dividende als gesellschafterin der sastomed, und dann passiert folgendes: die gesellschafterversammlung der gmbh (90% inc., 10% natürliche personen) beschließt, was mit dem hoffentlich stetigen gewinn nach kosten steuern abschreibungen passiert; am ende ausschüttung an die gesellschafter, wobei die höhe der verluste diesen ausschüttungen erstmal zu gute kommen. denn es werden insofern verbindlichkeiten bei der mutter beglichen, was vor steuern geschieht.
und die nimmt diese darlehensrückführungen ein. und die hat auch verluste, und kann die insofern dem grundsatz nach auch bei ihrer ausschüttung berücksichtigen, und die geht an die aktionäre der inc., als dividende pro share. denn was anderes wird die inc. nicht machen, weil sie kein operatives geschäft außer der verwaltung zu finanzieren hat. und weil alle handelnden personen aktionäre sind, und kein anderes interesse haben als alle anderen aktionäre auch.
ich verstehe also die frage, wann sangui die verluste wettmachen will, nicht, EBERHARD01. ich vermute jedoch, daß du diese dinge nicht wußtest, jetzt aber hoffentlich ein licht aufgesteckt bekommen hast.
nicht dafür!
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