Rhein-Neckar-Zeitung, 27.09.2014
Heideldruck-Umzug nach Wiesloch ohne Konzept?
Aufsichtsrat und IG-Metall-Chef Mirko Geiger kritisiert den Standortwechsel von Heidelberger Wiesloch… "Am Produktionsstandort selbst sind Nachbesserungen notwendig, die finanziell zu Buche schlagen", sagte er und kündigte an, "wir werden das genau nachrechnen, ob dies alles Sinn macht". Aus seinem Blickwinkel wurde da konzeptionslos gehandelt.
Zuvor hatte Geiger in einem Streifzug durch die veränderte Situation in der weltweiten Druckindustrie darauf verwiesen, was sich aus seiner Sicht bei dem Branchenprimus verändern müsse. "Profit und schwarze Zahlen haben Vorrang vor Beschäftigungssicherheit", sagte er. Zudem sieht er in dem eher zögerlichen Verhalten der Geschäftsleitung in Sachen "Fremdfertigung" ein Versäumnis. Aufgrund der qualifizierten Belegschaft könne das in fast allen Bereichen der Produktion vorhandenen Wissen auch für externe Unternehmen nutzbar gemacht werden. Derzeit werden nur knapp zwei Prozent des Umsatzes mit Fremdfertigung erzielt. "Heidelberg schrumpft ständig, ob dies der gesunde Weg ist, darf doch bezweifelt werden", meinte Geiger. Ähnlich äußerte sich der Betriebsratsvorsitzende Rainer Wagner…Auch Wagner sieht in der derzeitigen Ausrichtung von Heidelberg eher eine "Befriedigung der Aktionäre" als eine auf Erhalt der Arbeitsplätze ausgerichtete Strategie.
Cool: Wir fordern Beschäftigungssicherung ohne Proft. Wer erklärt den Gewerkschaften den Zusammenhang?
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