Nicht aufregen noogman, denn dieser marec jongliert mit Zahlen herum die einfach nicht stimmen und deshalb meint er wohl er hätte Recht mit seinen Annahmen.
Im Prinzip lohnt es sich eigentlich nicht großartig auf ihn einzugehen seit ich dem seine Rechnung eines KGVs auf Halbjahresergebnisse gelesen habe und dann noch diese Annahme "wir werden sehen dass noch mehr kohle verfeuert werden muss".
Ich gebe ihm in einem Punkt recht, dass es in Deutschland spätestens in 2017/2018 einen Kapazitätsmarkt geben wird/muss, aber ganz sicher wird davon die Kohle nicht profitieren können. Es stehen mittlerweile genügend Stadtwerke in den Löchern um hocheffiziente, schnell regulierbare und relative saubere Gaskraftwerke zu bauen und diese Gaskraftwerke werden dann noch die komplette Infrastruktur von stillgelegten Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken übernehmen können was den Baukosten nur gut tun werden. Die dreckige Kohle wird aus Deutschland zwar nicht ganz verschwinden, aber der Anteil der deutschen Stromerzeugung von Kohle wird in den nächsten 10/15 Jahren deutlich zurückgehen. Sehr deutlich.
Den deutschen Stromzahler dürfte das gar nicht allzu teuer werden. Es werden dann zwar die Strompreise an der Leipziger Börse wieder deutlich steigen in Richtung 0,05/0,06 €/kWh (aktuell im Schnitt bei 0,035 €/kWh - in der letzten Woche durch den starken Wind nur bei 0,025 €/kWh), aber dafür würde dann die EEG-Zulage, wird ja u.a. anhand der Differenz von Einspeisevergütungen und dem Strompreis an der Leipziger Börse berechnet um gut und gerne 0,01 bis 0,015 €/kWh fallen.
Viel mehr als 0,01 €/kWh würde das ganze den deutschen Stromzahler nicht kosten und dafür hätten wir aber die Atomkraftwerke und den Großteil der Kohlekraftwerke los, vor allem die alten, längst abgeschrieben und schon mehr als dreckigen Steinkohlekraftwerke.
Übrigens haben Offshore-Windparks nicht einen Kapazitätsfaktor von 40%, sondern der liegt zwischen 50 bis 55%. Hier ein Link dazu:
http://www.erneuerbareenergien.de/...ieben-mw-prototyp/150/434/87736/und wenn ich schon beim Kapazitätsfaktor ein Braunkohlekraftwerk hat einen Kapazitätsfaktor von 76% im Schnitt.
Die Stromerzeugung ist das eine, aber man darf nicht vergessen, dass gerade in Smard Grids erhebliches Potential steckt. So gibt es z.B. im badischen Walldorf ein neues Entwicklungsprojekts namens "Living Lab Walldorf" das vom Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie (für die baut Nordex übrigens gerade einen 16,8 Mw großen Windpark in Freudenberg), den Stadtwerken Walldorf, sowie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem FZI Forschungszentrum Informatik iniziert wurde.
Bei diesem Projekt, gibt ja zahlreiche von denen (z.B. in Ulm oder in Landsberg), wird mit intelligenter Technologie/Energiemanagement dezentrale Energieanlagen wie Wärmepumpen, PV-Anlagen, Blockheizkraftwerke und Stromspeicher vernetzt und werden dann optimal aufeinander abgestimmt. Solche Smard Grids sind der optimale Weg um die Erneuerbaren deutlich besser auszunutzen zu können wie heute und die konventionelle Stromerzeugung noch weiter reduzieren zu können wie eh schon vorgesehen ist.
Hier der Link dazu:
http://www.enbausa.de/lueftung-klima/aktuelles/...euerbaren-5169.html