Foris:
Das Geschäftsidee von Foris klingt zunächst mal fast nach einer Geldmaschine, soweit so gut. Gegen Foris kurzfristig spricht, daß es mindestens 1 bis 2 Jahre dauert bis nennenswerte Prozeßgewinnrückflüsse zu erwarten sind (bedingt durch die durchschnittliche Prozeßdauer). Wie will Foris also bis dahin überzeugende Aktien-Kaufargumente liefern. Es wäre für Foris daher besser gewesen erst in zwei Jahren an den NM zu gehen. Foris mußte aber jetzt an den NM gehen, um die Prozesse überhaupt ausreichend vorfinanzieren zu können. Daneben hat Foris noch kaum selbst etabliert, bereits mit Juragent einen Wettbewerber erhalten. Wenn Juragent später gekommen wäre, wäre die Sache für Foris weniger unangenehm.
Langfristig spricht gegen Foris, daß offenbar 30% des Foris Gewinns in den Jahren 2001 und 2002 in die eigenen Taschen des zweiköpfigen Vorstandes fließen soll (Quelle: unter Ariva News Prior Börse vom 1.12.). Selbst wenn diese Nachricht falsch ist, wird Foris darunter leiden. Schließlich wurde bis heute nicht von Foris dementiert! Daneben hatte ich in einer ausführlicheren IPO Analyse über die ersten geschäftlichen Gehversuche vom Vorstand Hr. Rollmann gelesen, die ich als sehr obskur in Erinnerung habe. Ich hege also auch Zweifel am Management von Foris. Das ist alles - auch genug oder?
Zu Sunburst:
Die Branche von Sunburst, Merchandising ist wahrlich vielversprechend. Auch die EM 2000 Merchandising-Rechte sind etwas wert. Gegen Sunburst entschied ich mich jedoch, zum einen weil "der" Merchandiser am NM EM-TV ist und dagegen Sunburst immer zweite Wahl sein wird (Teldafax hatte gegen Mobilcom auch anfangs schon nie eine richtige Chance das Anlegerinteress zu finden). Daran ändert die kürzliche Aquisition nicht sehr viel. Außerdem hatte ich anläßlich des IPO einige sehr kritische Artikel über Sunburst gelesen (Quelle: Süddeutsche Zeitung kurz vor und nach dem IPO). Daraus war entnehmbar, daß Sunburst zwar wie in IPO Prospekten angegeben tatsächlich Merchandising Rechte an zahlreichen Kultfiguren hielt, tatsächlich aber nur für Schlüsselanhänger und Tassenaufdrucke lizensiert hatte. Wer von Euch glaubt, daß man mit Schlüsselanhängern und Tassenaufdrucken das große Geschäft machen kann? Daran stört mich aber nicht nur diese "Geschäftsdimension", sondern auch, daß Der Vorstand den Aktionären zur IPO mit den Merchandising-Rechten etwas vormachte, - und das gefällt mir stilistisch nicht. Schließlich las ich, daß Sunburst aus einer Merchandising-Firma hervorging, die der jetztige Vorstand von Sunburst zum Konkurs führte. Damit hat der Mann keine Bonität in meinen Augen. Mir gefällt also das Management von Sunburst auch nicht.
Vielleicht wird man mit Foris und Sunburstaktien Geld verdienen können, aber mein Vertrauen und mein Anlagegeld haben sie nicht.
Gruß Furby
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