wenn man bei einer Aktie/Unternehmen aus ethischen Gründen u.ä. fern bleibt und nur sehen will, daß z.B. Monsanto die Bauern "erpreßt" - was für ein grundsätzlicher Quatsch, auch wenn die Alternativen im Falle von Agrar weltweit manchmal wirklich sehr gering sind, ohne gleich an Hofaufgabe in den USA, bei uns oder anderswo zu denken. Aus ethischen Gründen nicht anlegen, heißt im Umkehrschluß: die Börsen weltweit dicht machen und den Kommunismus nach Marx, Engels und Lenin neu ausrufen. Hatten wir doch schon mal - und erfolglos. Warum wohl? Wegen uns Menschen und unserer Weiterentwicklung als Mensch (wir wollten nicht bei der Dampfmaschine stehen bleiben und strebten nach Höheren, das funktionierte nach der kommunistischen Gleichmacherei leider gesellschaftlich nicht und es benötigt Druck im Kessel, um Konkurrenz zu erzeugen!) und Maschinen. Nur aus der Konkurrenz (egal wie ethisch oder nicht) entwickelt sich etwas weiter. Mit mehr Ethik, das wäre schon begrüßenswert! Sonst würden wir z.B. heute noch mit Kutschen reisen... Es gibt kaum ein Unternehmen weltweit, wo man nicht irgendeinen ethisch verwerflichen Grund findet, solange Unternehmen "Geld verdienen müssen"- getrieben von den Anteilseignern - egal ob kleine oder große Investoren. Man dürfte aus ethischen Gründen kein einzigstes DAX-Unternehmen in seinem Portfolio halten, keines der 30! Wer bei jedem der 30 DAXe keine ethischen Verfehlungen erkennen kann, der ist blind oder kennt kein Geschäftsmodell. Nicht nur vor Agrar/Chemie, Gesundheit, Haushalt/Verbrauchsgüter, Telekommunikation, Autoindustrie u.v.a. macht die nicht Ethik von Unternehmen Halt, auch bei den so gelobten "erneuerbaren Energie-Buden" u.a.
Und weil dem so ist, ist bei den meisten Aktionären als Hauptgrund (ganz vereinfacht und plump dargestellt!) für sein Invest: "jemandem" sein Geld anvertrauen, der in der Lage ist, dieses auf Sicht möglichst abzusichern oder zu vermehren und nicht zu verbrennen. Wenn man das aus ethischen o.ä. Gründen nicht will, lege man es unter's Kopfkissen, nicht mal auf auf eine Bank (auch keine "Ethik-Bank", bei der man das Geschäftsmodell nicht eindeutig kennt, denn diese unterliegen auch den Marktgesetzen - außer, diese nimmt Geld von Anlegern aus lauteren Gründen, um damit keinen Profit bei oder von jemanden zu machen)... Mein Beitrag soll nicht heißen, daß Ethik nicht berücksichtigt werden kann und für den einen oder anderen auch soll. Im Gegenteil, Ethik ist immer wichtig! Aber nur unter ethisch-sauberen und zweifelsfreien Gesichtspunkten zu investieren, ist so gut wie nicht möglich.
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