Gewagte Spekulationen um Bintec Die Aktie der insolventen Bintec AG geht auch am Mittwoch durch die Decke. Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens sind komplett neu besetzt worden. Die Bintec-Aktie stieg allein am Dienstag bis Handelsschluss an der Frankfurter Börse um 130 Prozent auf 0,17 Euro. Am Mittwoch ging es für den Penny-Stock um bis zu 46 Prozent auf 0,248 Euro weiter aufwärts.
Dabei explodierte auch der Aktienumsatz an der Frankfurter Börse. Während in den Wochen zuvor an vielen Tagen überhaupt keine Aktien gehandelt worden waren, wechselten am Dienstag fast eine Million Papiere den Besitzer. Diese Zahl wurde am Mittwoch noch deutlich übertroffen.
In den Bintec-Vorstand ziehen Andreas Grosjean und Zeljko Vlahovic ein. Vlahovic ist derzeit Vorstand bei der außerbörslichen Handelsplattform TradeCross, über die allerdings nur noch ein Unternehmen gehandelt werden kann. Außerdem ist TradeCross eine Tochter des ebenfalls börsennotierten Finanzdienstleisters VEM Aktienbank. Grosjean hatte VEM in der Vergangenheit bei mehreren Kapitalmarkttransaktionen beraten.
Börsenmantel wiederbeleben "Ziel ist es das Unternehmen aus der Insolvenz zu führen", sagte Carsten Lang, eines der neuen Aufsichtsratsmitglieder zu boerse.ARD.de. Lang ist gleichzeitig Justiziar bei VEM. Ziel sei es den Börsenmantel wieder zu reaktivieren, sagte er weiter. Später werde es wahrscheinlich auch einen neuen Namen geben. Zu einer möglichen Geschäftstätigkeit wollte Lang allerdings keine genaueren Angaben machen. "Eine Ausgestaltung steht noch nicht fest", so Lang.
Noch deutlicher wurde Andreas Beyer zusammen mit Erich Pfaffenberger Vorstand bei der VEM und zukünftig auch im Bintec-Aufsichtsrat: "Die Bintec-Aktie hat keine Substanz. Anleger ihr Geld in die Bintec-Aktie stecken gehen ein brutales Risiko ein".
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