Ermittlungen um Ex-mb-Software-Vorstand halten an
Hannover - Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der mb Software AG, Hameln, wegen des Verdachtes der Untreue dauern an. Gegenstand der Emittlungen sei, ob die Geldentnahmen von Bernhard Mursch gerechtfertigt gewesen seien, sagte Oberstaatsanwalt Manfred Knothe am Freitag zu vwd. Nach einem ungewöhnlich langen Haftprüfungstermin am Donnerstag habe der Haftrichter bei Mursch keinen dringenden Tatverdacht mehr gesehen, so dass dieser aus der Untersuchungshaft entlassen worden sei. Mursch habe bei dem sechsstündigen Termin neue Unterlagen vorgelegt und erklärt, warum die ihm zur Last gelegten Geldentnahmen aus seiner Sicht gerechtfertigt und nicht strafbar gewesen seien.
Mursch habe berichtet, mb Software zuvor Darlehen zur Verfügung gestellt zu haben. Dabei habe es sich um mehr Geld gehandelt als bei den anschließenden Rückzahlungen aus der Kasse des Softwareunternehmens. Die Staatsanwaltschaft prüft nach Angaben Knothes nun, ob diese Gegenflüsse stattgefunden haben. Damit sei aber nicht geklärt, ob die Entnahmen auch gerechtfertigt seien, sagte der Oberstaatsanwalt. Mursch war am 2. Oktober verhaftet worden. Die Deutsche Börse AG, Frankfurt, hat der mb Software AG wegen der Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Zulassung zum Neuen Markt mit Ablauf des 10. November entzogen. Das Verfahren war am 1. Oktober eröffnet worden.
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