... ich bin erstmal noch optimistisch. Von den Q3 Zahlen verspreche ich mir nichts großes. Es wurde ja bereits angekündigt, dass die Anlaufkosten für das Werk in Mexiko auch Q3 noch belasten. Im Zweifel wird's daher ähnlich ausfallen wie Q2: besser als der YOY Vergleich, aber unter Potenzial.
Der entscheidende Punkt bei den Q3-Zahlen ist meiner Meinung nach der Q4 Ausblick, sprich die Jahresziele. In Q2 hieß es ja noch, man sei im Plan. Wenn das auch Q3 so bestätigt wird, ist egal wie die Q3 Zahlen selbst ausfallen, denn ein großer positiver Sprung war ja eh erst für Q4 vorgesehen.
Bei Bestätigung der Jahresprognose müsste es wirklich mit dem Teufel zugehen, wenn die Aktie nicht deutlich an Fahrt aufnimmt. Zumal, da gute Q4 Zahlen ja auch den Rhytmus für 2015 vorgeben sollten, wo die Anlaufkosten für neue Werke weitestgehend draußen sein sollten (außer es wird noch unerwartet eine große neue Plattform an Land gezogen, die in 2015 zu produzieren beginnt--aber das wäre ja ein positives Ereignis, das sicher auch so kommuniziert würde).
Kurz: ich erwarte mir von der Q3 Meldung einen ersten großen Schub. Den nächsten dann im ersten Quartal 2015, wenn dort die Jahresziele für 2015 bestätigt würden.
Mittelfristig bin ich hoffnungsvoll, dass 2016 das EPS nochmal signifikant steigt, weil auch die letzten Sondereffekte verarbeitet sind und die neuen Werke endlich Geld verdienen. Danach sollte das Wachstum wieder etwas langsamer werden, außer man bekommt signifikante neue Großaufträge bei US Fahrzeugherstellern.
Natürlich spielt mittelfristig auch die (Auto-) Konjunktur eine große Rolle. Da die Autohersteller das diesbezügliche Mengenrisiko mittlerweile ganz gut auf die Zulieferer abschieben, ist hier große Variation möglich. Wenn uns Frankreich nicht abkackt und in den USA der sanfte Aufschwung in kontrolliert offensivem Tempo weitergeht, bin ich da zunächst mal hoffnungsvoll, zumindest was deutsche Premiummarken angeht. Aber da steckt man natürlich nicht drin. Ein Abrutschen in die Rezession plus Probleme in China/USA können da ganz schnell auch Ergebnisverschlechterungen nach sich ziehen. Im umgekehrten Fall wären die Werke ausgelastet und der Rubel rollt (bzw. im konkreten Fall eher der Dollar als der Rubel...).
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