Wachstum im Euroraum und USA schwächt sich 2007 ab Studie.
Trotz kräftigen Wirtschaftswachstums sind am Konjunkturhimmel im Euroraum und den USA nach Einschätzung der Commerzbank mittlerweile erste Wölkchen aufgezogen.
Für 2007 erwartet Chefvolkswirt Jörg Krämer daher eine Abschwächung des Wachstums, wie aus einer heute in Frankfurt am Main vorgestellten Studie der Bank hervorgeht. Deutschland und die Eurozone könnten sich in diesem Jahr über ein Plus von etwa 2,5 Prozent freuen. 2007 dürfte das Bruttoinlandsprodukt dann deutlich langsamer steigen, unter anderem auch wegen der Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland. Dadurch werde den Haushalten Kaufkraft in Höhe von 1,1 Prozent des BIP entzogen.
Für Deutschland rechnen die Experten daher nur noch mit einem Wachstum von 1,0 Prozent, im Euroraum dürfte es bei 1,8 Prozent liegen. Auch in den USA wächst die Wirtschaft nach Einschätzung der Volkswirte im kommenden Jahr mit 2,3 Prozent langsamer als 2006 mit 3,3 Prozent. Das liege vor allem an zwei Gründen: Die US-Notenbank hat den Leitzins auf mittlerweile 5,25 Prozent angehoben, zudem steigen die Immobilienpreise in den Vereinigten Staaten nicht mehr. Die US-Hausbesitzer könnten sich daher nicht mehr reicher fühlen, als sie tatsächlich seien. Daher würden ihre Ausgaben nicht mehr stärker als ihr Einkommen steigen, sagten die Ökonomen voraus.
[21.11.2006] wiw/AP