ESSEN (dpa-AFX) - Die endgültige Bestätigung für eine Karstadt-Rettung
verzögert sich noch. Im Ringen um eine Lösung für den insolventen
Warenhauskonzern ist die Frist für den Vollzug des Kaufvertrags auf
Freitagmittag verschoben worden. Der Ausschuss der Karstadt-Gläubiger habe
Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg dazu in der Nacht zum Freitag ermächtigt,
sagte Görg-Sprecher Thomas Schulz. Ursprünglich sollte diese Frist bereits um
Mitternacht auslaufen.
Zuvor müssen jedoch alle Gläubiger des Vermieterkonsortiums Highstreet den
von Investor Nicolas Berggruen geforderten Mietsenkungen abschließend
zustimmen. Nachdem in der Nacht zum Freitag eine grundsätzliche Einigung
darüber erzielt worden war, mussten zunächst noch zahlreiche Unterschriften
eingesammelt werden. Aus Kreisen hieß es am Freitagvormittag, dass noch nicht
alle vorlägen.
Erst wenn alle Unterschriften geleistet sind, können die Mietverträge
zwischen Berggruen und Highstreet in Kraft treten. Nach dpa-Informationen
sollen die Verträge bereits unter Vorbehalt unterzeichnet worden sein.
Eine abschließende Einigung ist Voraussetzung für den Vollzug des
Kaufvertrags. Eine entsprechende Mitteilung liege bislang noch nicht vor, sagte
Schulz. Der Vollzug des Kaufvertrags ist Voraussetzung dafür, dass das Essener
Amtsgericht am Freitag den Insolvenzplan für Karstadt billigen kann. Möglich
wäre jedoch auch eine weitere Verschiebung des Gerichtstermins./uta/DP/dct
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