sehr viel mehr läßt sich zu dem Citigroup-Geschwampfe nicht sagen. Oder ist jemand der Meinung, Porschefahrer steigen nun auf einen der Straßenflöhe französischer oder italienischer Herkunft um? Abgesehen davon, dass die Armada dieser Straßenflöhe die Luft mehr verpestet, als die Porsche-Flotte. Diese Logik von CG ist in etwa so hirnrissig, als ob man umgekehrt behaupten würde, die Hälfte aller Fiat-Punto-Fahrer steigen jetzt auf Porsche um, weil nach- weislich 200mal mehr Puntos als Porsches in Unfälle verwickelt sind.
Ebenso daneben ist die Ansicht, der Markt messe der VW-Beteiligung zu viel Bedeu- tung bei. Das wart einmal. Das Gegenteil ist nun der Fall. Die VW-Beteiligung wirkt wegen der offenen Fragen derzeit eher mit einem Malus auf den Kurs. Insoweit argumentieren die CGler, als notiere der Kurs noch bei 1.850,-EURO.
Falsch ist m.E. auch die Einschätzung des Wachstumsszenarios. Mag das Wachstum in Europa leicht zurückgehen, mag in den USA Rezession herrschen; mehr als drei Quartale dürfte das den Sektor nicht belasten. Und wenn, dann allenfalls im niedrigen, einstelligen Prozentbereich. Zudem ist davon auszugehen, dass Porsche diese Delle hedgen kann.
Insgesamt sehe ich Porsche nicht nur als (Gebrauchs-)Automarke, sondern in gleichem Maß als Lifestylemarke. Und ob man das nun gut findet oder nicht: für den typischen Porschekunden, spielen Benzinpreise keine Rolle. Wer jeden Monat zwanzig-, fuffzig-, oder hunderttausend heimträgt, hat andere Sorgen. Und sein Auto kauft er auch nicht trotz seines Preises, sondern WEGEN desselben. Es wird immer wieder vergessen, dass Nobelkarossen in hohem Maß betrieblich genutzt und daher abgeschrieben werden. Was bei den Steuersätzen der typischen Porsche- klientel erst richtig Freude aufkommen lässt (denn Steuern spart auch die gerne...)
Ja und dann sind da noch die Straßenflöhe: die braucht er nicht, die hat er schon. Sogar zwei davon stehen auf dem Hof: einer für die bessere Hälfte und einer für Fräulein Tochter.
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