Christoph Schlienkamp, Analyst vom Bankhaus Lampe, bewertet die Ahlers-Aktie weiterhin mit dem Votum "kaufen".
Ahlers sei mit einem Umsatzzuwachs in Q1 2011/12 von 5,9% auf 70,5 Mio. Euro und mit einem parallelen EBIT-Anstieg um 5,9% auf 7,2 Mio. Euro gut in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Wachstumstreiber sei das Premiumsegment (+10,3%) gewesen, wobei alle Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern deutlich zugelegt hätten. Insgesamt dürfte die Zuwachsrate leicht überzogen sein, da Ahlers Teile der Frühjahres-/Sommerware früher als im Vorjahr ausgeliefert habe, sodass sich die Umsatzzuwächse in Q2 leicht abschwächen sollten.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten liege 2012 auf folgenden Maßnahmen: weiterer Ausbau der Retailorganisation (aktueller Anteil rd. 9%) und des e-Commerce, ergebnisorientierte Optimierung des Markenportfolios sowie der Beschaffungs- und Logistikstrukturen, Steigerung des Exportanteils bei steigenden Inlandsumsätzen, weiterer Ausbau des Premiumsegments u.a. mit der Pierre Cardin Damenkollektion und Baldessarini, Fortsetzung des Kostenmanagements.
Für 2012 erwarte das Management ein moderates Umsatzplus (BHLe: 4%). Aufgrund des steigenden Retailanteils sollte sich die Rohertragsmarge verbessern. Das Konzernergebnis sollte moderat ansteigen: 9,8 Mio. Euro auf 11,3 Mio. Euro. Wenn die Analysten ihre Schätzungen auf der EPS-Seite um 7,9% erhöht hätten, dann liege der Grund hierfür in der erwarteten Steuerquote, die sie von 35% auf 30% gesenkt hätten.
Ahlers verfüge nach Erachten der Analysten über verschiedene Wachstumsoptionen, die die Kaufempfehlung stützen würden: Stärkung des Premiumgeschäfts durch weiteren Markenausbau und der Pierre Cardin Damenkollektion, Wachstum durch den Ausbau des Retailgeschäfts, Weiterentwicklung der Vertriebsstrukturen im europäischen Ausland und Aufbau der Vertriebsstrukturen in Asien, Optimierung der logistischen Strukturen.
Die Analysten vom Bankhaus Lampe bestätigen ihre Kaufempfehlung für die Ahlers-Aktie. Das Kursziel werde bei 12,00 Euro belassen. Die Dividendenrendite von mehr als 6% stütze diese Sicht. (Analyse vom 23.04.2012)
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