Immofinanz-CEO: Brauchen 760 Mio. zur Anleihen-Refinanzierung Entscheidung über Start von Dividenden-Zahlungen erst nach Bond-Umschuldung - Zehetner: Aktie ist deutlich unterbewertet
Die börsenotierte Immofinanz benötigt nach Angaben ihres CEO Eduard Zehetner 760 Mio. Euro zur Anleihen-Refinanzierung. Die bestehenden Wandelanleihen können ab 2012 eingelöst werden, "das kostet wohl 600 Mio. Euro. Daher werden wir eine Anleihe in Höhe von 500 bis 600 Mio. Euro auflegen und die Wandelanleihe zurückkaufen", sagte Zehetner im Interview mit dem "Kurier" (Montag-Ausgabe).
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Ein A-Tec-Schicksal für die Immofinanz werde es nicht geben, so Zehetner auf den Einwand, dass eine Refinanzierung ja auch schiefgehen könne. "Wir wollen Planungssicherheit haben. Wenn wir groß investieren oder Geld aufnehmen, müssen diese Themen für die nächsten Jahre erledigt sein." Wenn das so nicht lösbar sei, werde man 500 Mio. Euro aus dem Kassenbestand nehmen, erklärt Zehetner.
Der Immofinanz-Chef bekräftigte grundsätzlich, dass die Dividenden-Zahlung mit 10 Cent je Aktie starten soll, aber nur, "wenn wir die Refinanzierung der zwei Wandelanleihen schaffen, die 2014 und 2017 fällig sind. Vorher gibt es keine Entscheidung". Wie berichtet sollen 10 Cent/Aktie für das Geschäftsjahr 2010/11 gezahlt werden, später - 2012/13 - könnte man 20 Cent pro Anteilsschein zahlen, sofern bis dahin wie geplant das EBITDA auf 600 Mio. Euro im Jahr steigt, hatte Zehetner im Oktober auf der "Gewinn-Messe" gesagt.
Die Immofinanz-Aktie notiere derzeit 40 Prozent unter dem inneren Wert, so der CEO im Interview: "Die Aktie ist deutlich unterbewertet." Montagvormittag lag das Papier an der Wiener Börse in einem insgesamt freundlichen Umfeld bei 2,93 Euro, um 0,34 Prozent höher.
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