Meldung 10.12.2010 13:22 Verbittert Ritter die Solar-Fabrik? Der ungekrönte Schoko-König Alfred Ritter könnte Anteile an der Solar-Fabrik verkaufen, heißt es auf dem Parkett. Anleger reagieren panisch und lassen den Kurs abstürzen. Doch ganz neu sind die Spekulationen rund um Ritter und die Solar-Fabrik nicht. Alfred Ritter vor Solarzellen (Quellen: picture-alliance/dpa und colourbox | Montage: boerse.ARD.de) vergrößernVerkauft er oder nicht? Schoko-Mogul Alfred Ritter
Denn es ist schon länger bekannt, dass der quadratische Schoko-Produzent in finanzielle Turbulenzen geraten könnte. Ritter Sport droht nämlich eine millionenschwere Kartellstrafe, weil es sich angeblich mit Mars, Haribo, Kraft, Nestlé und anderen Giganten auf Preise geeinigt hat. Das Kartellamt ermittelt und will demnächst seine Entscheidung bekannt geben.
Das "Handelsblatt" schreibt, die Kartellwächter könnten Ritter eine Strafe von bis zu 30 Millionen Euro aufbrummen – das wären zehn Prozent des Umsatzes. "Die Firma wäre dann so sterbenskrank, dass ich sie nicht fortführen würde", lässt sich Firmen-Chef Alfred Ritter zitieren. Entschieden ist aber noch nichts, trotzdem reagiert die Börse immer noch nervös auf solche Nachrichten. SOLAR-FABRIK AG... 4.38 -0.29 -6.30%
Verkauft Ritter seine Solar-Fabrik-Anteile? Einige scheinen zu befürchten, dass Ritter sich bei einer hohen Buße von seinem Tafelsilber trennen muss – und dabei auch seine Anteile an der Solar-Fabrik zum Verkauf stehen könnten. Ritter hält im Moment noch 19,03 Prozent.
Alfred Ritter gilt als umweltbewusster Manager, der seine Schokolade seit einigen Jahren nur mit Öko-Strom produziert. Vor rund 15 Jahren ist er bei der Solar-Fabrik eingestiegen und war dort bis Ende September auch Chef im Aufsichtsrat. Den Posten hat er mittlerweile zwar abgegeben, er wolle aber weiter Hauptaktionär bleiben, betonte er damals. "Ich habe eine Sonnen- und eine Schokoladenseite. Beides ist sehr schön", meinte der Schoko-Chef einmal in einem anderen Interview.
Aktie fällt ins bodenlose Viele Anleger hoffen, dass das auch so bleibt. Trotzdem schicken sie die Solar-Fabrik-Aktie erst mal in den Keller. In der Spitze kracht der Kurs um fast 15 Prozent in die Tiefe. Im Laufe des Nachmittags fängt sich das Papier dann wieder ein bisschen. Ein Händler gibt nichts auf die ganzen Gerüchte um den Schoko-König und die Solar-Fabrik. "Diese Spekulationen sind nicht neu", sagt er. dapf Pfeil Überblick: Meldungen
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