FRANKFURT (Dow Jones) - Henkel sieht sich weiter auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr. Der Chef des DAX-Konzerns, Hans Van Bylen, stimmte die Aktionäre allerdings anlässlich der Jahreshauptversammlung auf das weiter "schwierige Umfeld" ein, das durch Unsicherheit und Volatilität geprägt sei. Die Wachstumsdynamik in der Industrieproduktion habe bereits im zweiten Halbjahr 2018 nachgelassen. Für 2019 erwarte Henkel eine "gute, aber insgesamt niedrigere Wachstumsdynamik", weiter intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck in den Konsumgütermärkten, Van Bylen den Aktionären. Der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern, bekannt für die Marken Persil, Pril, Pattex und Loctite, bekräftigte auch die mittel- und langfristigen Ambitionen ab 2020. Im Januar hatte Henkel den Kapitalmarkt mit der Ankündigung geschockt, wegen ab 2019 notwendiger zusätzlicher Investitionen in Innovationen und Digitalisierung für 2019 einen Rückgang beim Gewinn je Aktie und eine Margenverschlechterung in Kauf zu nehmen. Damit will der Wettbewerber von Beiersdorf, Procter & Gamble, L'Oreal und Unilever sicherstellen, dass die Ziele für 2020 erreicht werden. Den Aktionären versüßt das Unternehmen die Pläne mit einer höheren Dividendenausschüttungsquote ab dem laufenden Geschäftsjahr. Die Ausschüttungsquote soll ab 2019 30 bis 40 Prozent des Gewinns betragen, zuvor waren dies 25 bis 35 Prozent. Außerdem sollen die Aktionäre eine Dividende von 1,85 je Vorzugsaktie für 2018 absegnen, die höchste Dividende in der Unternehmensgeschichte. Für 2019 erwartet Henkel weiter einen Rückgang beim währungsbereinigten Gewinn je Vorzugsaktie um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. 2018 gab es hier ein Plus von 7 Prozent. Die Marge beim operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) wird sich vorausslichtich auf 16 bis 17 Prozent verschlechtern, nach 17,6 Prozent im abgelaufenen Jahr. Der Umsatz soll organisch um 2 bis 4 Prozent wachsen, nach 2,4 Prozent. Die Investitionen in Innovation und digitale Transformation des Konzerns sollen ab 2019 jährlich 300 Millionen Euro betragen. Ab 2020 soll der währungsbereinigte Gewinn je Vorzugsaktie wieder steigen, um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz. Der Umsatz soll organisch ab 2020 im Schnitt 2 bis 4 Prozent wachsen, und ab 2020 will Henkel jährliche Effizienzgewinne von mehr als 500 Millionen Euro erreichen; davon hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 2018 bereits mehr als 50 Prozent realisiert.
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