Thread für Bären ohne Maulkorb

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neuester Beitrag: 24.04.21 23:35
eröffnet am: 24.09.07 22:35 von: Wertzuwach. Anzahl Beiträge: 169
neuester Beitrag: 24.04.21 23:35 von: Anjaxnqwa Leser gesamt: 20137
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17.11.07 09:06
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351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsRückkehr zum Tauschsystem nach Dollarkollaps?

Ich habe das ja schon öfters erwähnt. Nun wird es auch von absoluten Fachleuten offen ausgesprochen. Und das ist auch was es bedeutet, "das Undenkbare zu denken". Noch wird man belächelt...Noch.....
Es ist für mich ganz logisch, das der Dollar - besonders nachdem scheinbar nur noch die Druckerpresse "arbeitet" - irgendwann verfällt und anschließend die Konvertibilität aufgehoben wird. Und genau so wie z.B. die USA Jahrzehnte lang keine Konvertibilität zu Währungen sozialistischer Länder zuließen, wird der Spieß irgendwann einfach umgedreht werden.
Und bei einem Tauschhandel Ware gegen Ware wird der Kaiser sofort für alle sichtbar ohne Kleider da stehen - das dürfte selbst der größte Dollar Optimist mittlerweile wissen.....


Dollarkollaps wird europäische Wirtschaft zerstören
Ehemaliger Vizeminister des US-Finanzministeriums sagt, die Weltwirtschaft könnte zu einem Tauschhandelsystem
zurückkehren

Paul Joseph Watson
Prison Planet
Friday, November 9, 2007

Der Vater von Präsident Reagans Wirtschaftspolitik und ehemalige Editor des Wall Street Journals Paul Craig Roberts warnte davor dass der kollabierende Dollar letztendlich die europäische Wirtschaft zerstören wird und dazu führen könnte, dass die Weltwirtschaft auf Grund des Finanzchaos zu einem  Tauschhandelssystem zurückkehrt.

Roberts diente als Vize-Finanzminister in der Reagan-Administration und er ist darüberhinaus ein ehemaliger Editor und Kolumnist des Wallstreet Journals, von Business Week und Scripps Howard News Service.

In einem Interview während der Alex-Jones-Show am 8. November warnte Roberts dass

"der Wertverlust des Dollars in einem alarmierenden Maße beschleunigt...wir haben unhaltbare Handelsdefizite, Budgetdefizite, die Wirtschaft steuert auf eine Rezession zu, die Kriege finden kein Ende."
Auf die Frage, wie schlimm die Dollarkrise werden könnte, antwortete Roberts:

"Es kann furchtbar schlimm werden, das Problem ist: Wohin können sie fliehen?
Wenn China die feste Tauschrate außer Kraft setzt und all die überschüssigen Dollars den Wert der chinesischen Währung nach oben treiben, dann wird dies angesichts unserer Abhängigkeit von China die Preise hier enorm erhöhen und Amerikaner haben keinerlei verfügbares Einkommen mehr."

"Irgendwann werden die Ausländer aufhören, unseren Haushalt und unsere Handelsdefizite zu finanzieren. Dann werden wir eine massive Krise haben wie wir sie noch nie erlebt haben....wenn man völlig abhängig ist von Industriegütern und man sie nicht bezahlen kann, was soll man dann tun?"

fragte Roberts und erklärte dass die einzige Zuflucht das Drucken von mehr Geld wäre, was den Dollar noch weiter nach unten treiben würde.

Er zitierte den Fakt dass der Dollar seit 2001 mehr als 60 Prozent seines Wertes gegenüber dem Euro verloren hatte; Roberts sagte dass die Dollarfluchtletztendlich die europäische Wirtschaft zerstören könnte, weil sie die europäischen Exporte lahmlegen würde.

Auf die Frage, wie tief der Dollar sinken könnte, sagte Roberts dass es eine Grenze gäbe weil

"es einfach so viele Dollars gibt, es gibt
nicht genügend Platz in anderen Währungen um sie zu absorbieren; irgendwann wird die Flucht der Investoren von dem Dollar hin zum Euro unglaubliche Probleme in Europa erzeugen, sie werden nicht in der Lage sein irgendetwas zu exportieren weil die Preise so hochgetrieben sind."
Roberts sagte, Investoren werden letztendlich den Euro als sicheren Hafen verlassen und der gleiche Prozess wird eine Krise in Großbritannien hervorrufen, da das Pfund wegen den flauen Exporten entwertet werden wird.

"Löhne werden eingefroren, Profite schrumpfen, Exporte sind unten, also beginnt es, Europa zu beeinflussen,"
sagte Roberts.

Roberts warnte dass die potentielle Zerstörung des Dollars als Welt-Reservewährung uns letztendlich zu einem System des Tauschhandels zurückwerfen könnte,was die wirtschaftliche Landschaft so wie wir sie kennen völlig verändern würde.


Wertzuwachs  

19.11.07 23:08

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsBären - Nur Gewinner....

...

Momentan klopfen sich alle Bären gegenseitig auf die Schulter. Nur Gewinner - zumindest auf dem Blatt Papier. Denn nirgendwo habe ich auch nur eine Zeile gelesen, das eins der possierlichen Tierchen tatsächlich short war. Am meisten las ich "Seitenlinie" und "Abwarten".....

Interessant ist auch, wie Leute, die gerade die Rütli Schule mit Auszeichnung verlassen haben, erfolgreiche Anleger wie Marc Faber nieder machen. Ja, meine lieben Bären, der Mann steht zu Seinen Bordellbesuchen. Und? Kostolany fragte den Taxifahrer, Buffett die Verkäuferin - und Faber verbindet das Nützliche halt mit dem Angenehmen. Und hat dabei garantiert schon bessere Anlageentscheidungen getroffen, als alle Bären zusammen, die seit Wochen keine frische Luft geschweige denn eine richtige Frau - außerhalb einschlägiger Internet Seiten - gesehen haben. Und mal unter uns, so ein kleiner Besuch würde so manchem frenetischen Applausgeber die Pupillen erweitern und offen machen für ein Leben außerhalb der Sekte....

Kommen wir nun zum Tagesgeschäft zurück. Sämtliche von mir gehaltenen Squeeze-Out Positionen sind in letzter Zeit massiv im Wert gestiegen. Selbst meine Nebenwerte schlagen sich wacker. Und sollte morgen wirklich der langfristige Trend im DAX brechen - dann beginnt die Zeit der Bären. Und nachdem der DOW heute äusserst schwach war, sollte es dann eigentlich auch mal so weit sein. Trotzdem ist immer noch äusserste Vorsicht angesagt. Zwar dürfte der Trend reißen - aber die Bullen werden mit allem kämpfen, was noch vorhanden ist. Und Papiergeld dürfte noch in Massen vorhanden sein....

Trotzdem werde ich morgen wohl die erste Short Position aufbauen. Auch auf die Gefahr hin, erstmal ins Minus zu laufen. Aber wenn so ein Trend bricht, muss man den ersten Fuß in die Tür stellen. Auch wenn die Bullen - alleine aus nackter Angst - den DAX nochmal mit aller Gewalt stützen werden. Das Risiko bin ich bereit einzugehen.....

 

Wertzuwachs

 

PS:

Bitte, grüne Sterne in den anderen Bärenthread. Wenn man schon keine Frau oder ein anderes real existierendes Lebewesen an Seiner Seite hat - sondern nur einen starken Händedruck (vermehrt rechtsseitig...)  - dann freut man sich eben über so etwas. Manchmal vergebe ich dort auch ein paar Sterne. Einfach nur so. Bin halt ein netter Mensch. Und freu mich, wenn sich andere freuen......

 

 

20.11.07 09:32
1

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsBullenkampf

Wie Gestern schon vermutet haben die Bullen den DAX wieder über die Trendlinie befördert. Beginn des Trends war der 14.06.2006, getestet wurde der Trend am 17. und 18.06.2006 und am 14.03.2007. Unterschritten wurde der Trend Gestern. Aber nur um wenige Zähler, so dass die Bullen immer noch Morgenluft schnuppern.

Momentan befinden wir uns wieder drüber. Japan war positiv und das nahmen die Bullen auch zum Anlass, das Pelztier wieder hoch zu hieven. Trotzdem rechne ich noch mit einem massiven Ausverkauf, bevor neue Höchststände ins Visier genommen werden. Mich erinnert die ganz Sache an die Russlandkrise 1998. Auch damals erklärten alle Experten den Bullenmarkt für beendet. Hingegen sah das der Bulle gänzlich anders und ergab sich erst im März 2000 Seinem Schicksal....

Ich platziere ein Stop-Buy für einen Put bei 7482 Punkten und ein Stop-Buy für einen Call bei 7685 Punkten und lasse den Markt in alle Ruhe entscheiden. Außerdem hat mich meine bessere Hälfte beauftragt, heute noch den Garten Winterfest zu machen. Und damit verkürzt sich meine Börsenzeit doch um einige Stunden. Aber zum Glück gibt es ja automatische Kauf- und Verkauforders.....

So, jetzt noch ein paar grüne Sternchen (zwecks Hebung der Libido dort...) im Nachbarthread vergeben und dann ab in den Garten.....

 

Wertzuwachs

 

22.11.07 18:11

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsBären, Gold und Staatsgläubigkeit

Bären halten sich ja nun für mehr oder minder intelligent. Trotzdem entfachen zur Zeit Diskussionen das man sich unweigerlich fragen muss, ob diese Gattung durch die massive Hausse der letzten 4 Jahre einen kleinen Schaden in der oberen Etage erhalten hat...

Man behauptet doch glattweg, das Papiergeld dem Gold als Währung überlegen ist. Und weisst auf ein paar Grafiken hin, die ein paar Jährchen zurück zeigen und glauben, damit was beweisen zu können. Das nenne ich schon fast einen irreperablen Hirnschaden....

Nehmen wir das Beispiel eines Architekten bei den alten Griechen. Lohn wurde ausgezahlt in Gold. Gehen wir weiter vor ins römische Reich. Lohn wurde ausgezahlt in Gold. Und machen nun einen 2000 Jahre Sprung und nehmen den Lohn des Architekten mit - und wir haben immer noch ordentlich Geld in der Hand. Nach über 2000 Jahren!

Als Gegenvergleich nehmen wir nun ein Architektengehalt ausgezahlt in Papiergeld vor 100 Jahren (Bären dürfen sich übrigens die Währung aussuchen...) und nehmen das Geld mit nach heute. Genau, wir haben je nach Währung entweder nichts mehr in der Hand oder können von dem Monatslohn noch einmal ordentlich essen gehen - bei Burger King.....

Und falls noch Zweifel bestehen, hier ein legendärer Artikel:

de.liberty.li/magazine/

der einfach alle Fragen nach dem Wesen des Geldes beantwortet. Und auch aufzeigt, warum nahezu alle  Staaten (=Politiker) das Papiergeld so lieben und das Gold verachten.....

 

Wertzuwachs

 

22.11.07 18:36
2

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsAm Grab des American Dream

Unglaublich und zutiefst Erschütternd!

www.diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/343748/index.do

Und sagt doch so viel aus....

 

Wertzuwachs

 

22.11.07 18:58
1

7360 Postings, 6382 Tage relaxed#104 Was wäre wenn

der Architekt vor 2000 Jahren in imaginären Schweizerfranken mit gleicher Kaufkraft wie sein Goldlohn bezahlt worden wäre. ;-)

Und was wäre wenn er diese imaginären Schweizerfranken bei einer imaginären helvetischen Bank mit 2 Prozent pro Jahr verzinst hätte? ;-)

Ja, dann hätte er einen 1.57E17 so hohen Schweizerfrankenbetrag auf der hoehen Kante. Sein Goldlohn/Goldklumpen wäre nicht gewachsen. ;-)

Oder machen wir es realistischer. Was wäre, wenn dieser Architekt mit einem kleinen Landgut entlohnt worden wäre. Das er seine und seine Nachkommen seit 2000 Jahren gewinnbringend bewirtschaften. Ja, so werden Vermögen geschaffen! ;-)

Dein Artikel über diese US-Kleinstadt ist wirklich erschütternd, viel Leid für viele Menschen.

 

27.11.07 09:10

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsGrenzdebile Bären, Gold und wahre Werte

 Diskussionen sind manchmal sinnvoll. Manchmal redet aber auch nur eine Horde Dauerloser an sich selbst vorbei. Beim Gold nimmt das z.Zt. teils skurrile Formen an. Auf der einen Seite der große Zampano und Seine Sektenmässig um Ihn gescharrten „Ja Sager“ mit dem Horizont einer Eintagsfliege – und auf der anderen Seite weitsichtig agierende Investoren. Charts werden rausgekramt um zu zeigen, wie schlecht doch Gold im Vergleich zum Beliebigkeitsgeld ist. Dabei gehen die Charts ein paar Jährchen zurück – und mehrere tausend Jahre Menschheitsgeschichte werden dabei komplett ignoriert. Trotzdem will man belehren. Will man alles besser wissen. In unerträglicher Arroganz zu Seiner Umwelt und zu wahren Werten.

Wenn Beliebigkeitsgeld auf feste Größen ( wie z.B. Aktien ) trifft, werden Aktien selbstverständlich alleine durch die enorme Liquidität nach oben getrieben. Wo ist da die Kunst? Gold – und alle anderen nicht duplizierbaren Güter – haben Jahrtausende überlebt. Und das ohne Inflation. Wohingegen es Währungen manchmal binnen Wochen zerrissen hat. Die gesamten Ersparnisse der Leute – die dem verlogenen Politiker- und Bankerspack vertrauten – waren zerstört. Für immer verloren. Ausradiert! Denen, meine lieben Bären, hättet Ihr dann mal ein Hohelied auf Papiergeld singen sollen....

Die Massen sind dumm. Das wusste schon LeBon. Ist also nichts neues. Und ist es wirklich Zufall, das der letzte reale Lohnzuwachs hier in Deutschland mit der Abkopplung des Dollar vom Gold zusammen fällt? Früher hat der Mann gearbeitet, die Frau blieb mit 2-3 Kindern zu Hause. Trotzdem hatte man ein Auto, ein Haus, fuhr in den Urlaub und die Binnenkonjunktur brummte. Heute gehen beide arbeiten, auf Kinder wird verzichtet – und trotzdem hat man effektiv nicht mehr in der Tasche. Dafür ist der DOW von 800 auf 13.000 Punkte gestiegen. Schön, besonders für Leute die noch arbeiten müssen.....

Gold war und ist die Währung. Und zwar eine Währung, die frei von Politikern und anderen Kriegstreibern ist. Der Wahnsinn im Irak wäre schon beendet – müsste man die Soldaten in Gold bezahlen. So druckt Helikopter Ben ein paar Scheinchen mehr- und weiter geht der Wahnsinn. Ungebremst und mit voller Kraft. Und das so lange, so lange man die Währung Dollar noch akzeptiert.

Zum Glück koppeln sich immer mehr Länder ab. Dem mächtigsten Mann der Welt, Putin, brauchst Du schon nicht mehr mit dem grünen Klopapier kommen. Dafür gibt es bei Ihm keine reale Ware mehr. Auch die Saudis scharren schon mit den Füßen. Bald wird Helikopter Ben die Druckerpresse auf Hochtouren laufen lassen und den selben Zustand wie Deutschland 1923 erreichen. Nur der große Zampano wird Ihm dann noch ein paar Dollars abkaufen – so wie seit Jahren, aus alter Gewohnheit – und der intelligente Rest wird versuchen, sich möglichst weit weg von dem Zeug aufzuhalten.

Und dann werden wir uns den Chart vom Gold noch mal genauer anschauen.....

 

Wertzuwachs

 

27.11.07 09:24
1

351 Postings, 6682 Tage Wertzuwachs@relaxed

 

Der Satz:

der Architekt vor 2000 Jahren in imaginären Schweizerfranken mit gleicher Kaufkraft wie sein Goldlohn bezahlt worden wäre. ;-)

ist aber jetzt nicht Dein ernst? Sollte er wirklich damals mit Schweizer Franken bezahlt worden sein - hätte es das Papiergeld hundert Jahre später spätestens zerrissen bzw. wäre bis zur Bedeutungslosigkeit weginflationiert worden. Man schaue nur, was für eine Kaufkraft der Dollar mal hatte. "John Boy" von den "Waltons" hat für 1,5 $ damals noch 3 Säcke mit Lebensmittel auf Seinen Ford geladen....

Das liesst sich schon besser:

Oder machen wir es realistischer. Was wäre, wenn dieser Architekt mit einem kleinen Landgut entlohnt worden wäre. Das er seine und seine Nachkommen seit 2000 Jahren gewinnbringend bewirtschaften.

Du schreibst ja auch zutreffend "realistischer". Und Recht hast Du. Das wusste übrigens die Kirche schon von 2000 Jahren........und hat seit der Zeit nur in nicht duplizierbare Güter (Land, Gold, Kunst - mittlerweile auch Aktien) investiert - und sich doch recht ansehnlich entwickelt.......und dabei diverseste Kriege, Tyrannen und selbst den Sozialismus überlebt.....

 

Wertzuwachs

 


 

27.11.07 09:55

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsFlucht vor der Wirklichkeit

 Klaus, 66, ist seit 2003 Staatsoberhaupt der Tschechischen Republik. In den Neunzigerjahren war der frühere Wirtschaftswissenschaftler Premierminister. Der Mitgründer der liberaldemokratischen Partei ODS verficht die freie Marktwirtschaft im klassischen Sinne des schottischen Ökonomen und Philosophen Adam Smith, Interview Vaclav Klaus» Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus über den Klimawandel, eskapistische Politiker und die Moral der Wissenschaft.

WirtschaftsWoche: Herr Präsident, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt sich während ihrer Staatsbesuche auf der ganzen Welt für den Klimaschutz ein. Überall findet sie Gehör. Nur bei Ihnen nicht. Warum?

Vaclav Klaus: Die unfaire und irrationale Debatte über die globale Erwärmung ärgert mich. Das Thema entwickelt sich mehr und mehr zum grundsätzlichen ideologischen Konflikt unserer Gegenwart.

Frau Merkel hat sich einer Ideologie verschrieben?

Sie glaubt vermutlich an diese Ideen. Das überrascht mich. Denn gerade als ausgebildete Physikerin ist sie doch ohne Zweifel fähig, umstrittene Hypothesen zu prüfen. Aber das zeigt eben auch, dass es hier gar nicht um Wissenschaft geht. Die Klimaschutz-Bewegung verkörpert eine neue Ideologie. Erstaunlich, dass gerade Frau Merkel diese vertritt – sie hat doch selbst in einer sozialistischen Gesellschaft gelebt. Sie kennt doch die Gefahr, die mit solchen gegen die Freiheit gerichteten Ideologien verbunden ist.

Halten Sie die Bundeskanzlerin für eine Weltverbesserin?

Ich möchte nicht Frau Merkel analysieren. Die Welt verbessern, das wollen Utopisten. Für Politiker sind Utopien aber manch- » mal eine ausgezeichnete Sache, denn dadurch können sie sich mit der entfernten Zukunft beschäftigen und müssen sich nicht mit dem Tagesgeschäft herumärgern. Solche Politiker sind Eskapisten, sie wollen der Wirklichkeit entfliehen. Das Thema Klimawandel eignet sich hervorragend für diese Flucht, denn da kann man 50 oder sogar 100 Jahre in die Zukunft planen, Visionen entwickeln – ohne dass der Wähler die Folgen kontrollieren kann.

Eine Flucht wovor?

Politiker fliehen vor der Leere, vor ihrer eigenen Ideenlosigkeit. Sie haben keine Inhalte, mit denen sie die Gegenwart füllen könnten.

Gilt das auch für den amerikanischen Präsidenten George W. Bush, der sich inzwischen ebenfalls für das Klimathema zu erwärmen scheint?

Bush und ich haben einige Male darüber gesprochen. Bei unserem letzten Treffen in New York am Rande des UN-Klimagipfels im September hat er mich gefragt: „Vaclav, wo ist dein Buch? Ich warte schon darauf“ (lacht). Als Amerikaner sieht er das Ganze etwas pragmatischer. Amerikaner waren nie an Utopien interessiert.

Die Environmentalisten, wie Sie sie nennen, beschreiben Sie in Ihrem Buch „Blauer Planet in grünen Fesseln“ nur vage. Wer sind jene ominösen Verschwörer, die Sie für so gefährlich halten?

Die Klimadebatte selbst bedarf einer soziologischen Analyse. Da sind zunächst Politiker, die den Klimaschutz aus den genannten Gründen auf die Agenda setzen. Dann Journalisten, die den ganzen Wirbel nutzen und als Trittbrettfahrer auf das titelträchtige Thema aufspringen. Und auch die Klimaforscher handeln nur zu ihrem eigenen Nutzen, auch sie maximieren ihren Profit, widmen sich den Themen, die die meisten Fördergelder versprechen.

Zu denen, die Sie angreifen, zählen seriöse, angesehene Forscher. Sind das alles opportunistische Kleingeister?

Nehmen wir den Klimabericht der Vereinten Nationen. Was darin steht, entscheidet das Präsidium des Internationalen Panels für Klimawandel (IPCC). Dort sitzen kaum authentische Wissenschaftler. Leute wie IPCC-Präsident Rajendra Pachauri waren vielleicht einmal wissenschaftlich aktiv, inzwischen aber sind sie Bürokraten. Den letzten Fachartikel haben diese Leute vor mehreren Jahren veröffentlicht. Heute machen sie Politik. Und unter den wirklichen Wissenschaftlern gibt es viele, die keine eigenen neuen Ansätze finden. Sie folgen einfach dem Mainstream.

Wissenschaftler können sich doch gerade durch Widerspruch profilieren. Wenn es berechtigte Kritik gibt – warum findet sie dann kein Gehör?

Was dem sogenannten Konsens dieser Klimatologen widerspricht, findet gar nicht erst Eingang in den UN-Klimabericht. Ich bekomme täglich Briefe aus der ganzen Welt von Wissenschaftlern, die gegen die herrschende Meinung anschreiben – aber keiner will sie hören oder ihre Thesen drucken. Sie liegen einfach nicht im Trend.

Damit unterstellen Sie der Klimaforschung, sie zensiere sich selbst.

Wissen Sie, das Ganze kommt mir sehr bekannt vor. Ich wurde nach dem Prager Frühling, als die Warschauer-Pakt-Truppen einmarschierten, von der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften ausgeschlossen, weil ich als Feind des Marxismus betrachtet wurde. Ich konnte in den Siebzigerjahren keinen einzigen Artikel über Volkswirtschaft verfassen.

Sie sind ausgebildeter Ökonom, kein Klimaforscher – können Sie diese wissenschaftliche Debatte überhaupt beurteilen?

Als arbeitsloser Volkswirt nahm ich damals eine Stelle in der Staatsbank der Tschechoslowakei an. Dort standen die ersten Computer. Ich sollte an statistischen und ökonometrischen Modellen arbeiten und habe mich so gegen meinen Willen mit Dingen beschäftigt, die wichtig und relevant für die Klimatologie sind. Die Klimatologie ist nicht die Welt von Physik und Chemie, wo man ein kontrolliertes Experiment 1000-mal wiederholen kann. Man arbeitet mit Zeitreihen und statistischer Analyse. Da geht es um Daten und Hypothesen, die man entweder akzeptiert oder nicht.

Misstrauen Sie deshalb den Methoden der Klimaforscher?

Ich habe jahrelang mit ähnlichen Modellen gespielt. Ich habe Hunderte und Tausende ähnlicher Gleichungen immer wieder gerechnet, hier einen Parameter verändert, dort einen hinzugefügt und weiß, wie radikal sich durch die geringste Modifikation das Gesamtergebnis der komplexen Modelle ändern kann. Deshalb bin ich dieser Methodik gegenüber prinzipiell sehr kritisch.

Streiten Sie den Klimawandel rundweg ab?

Nein, natürlich nicht. Dass das Klima sich wandelt, weiß doch jedes Kind. Dafür muss man kein Nobelpreisträger sein, dazu braucht man auch keine Professur am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Natürlich spielt auch der Mensch eine Rolle. Aber die entscheidende Frage ist doch: Wie groß ist der Einfluss der Menschen auf diesen Prozess? Dabei streitet die Wissenschaft über Größen im Dezimalbereich. Ist es die dritte, vierte oder fünfte Stelle nach dem Komma? Das ist die seriöse Frage, die wir beantworten müssen. Und dazu gibt es keinen Konsens.

Sie sagen, Environmentalisten wie der ehemalige amerikanische Vizepräsident Al Gore bedrohten mit ihren Denkverboten die Freiheit. Mit dem Begriff der Freiheit argumentiert es sich leicht. Denn wer wäre nicht für die Freiheit? Was verstehen Sie eigentlich darunter?

Das lässt sich kaum in ein paar Sätzen beantworten. Ich meine sowohl die politische als auch die wirtschaftliche und wissenschaftliche Freiheit. Wichtig ist für mich, dass nichts vor dieser Freiheit stehen darf. Kommunismus war eine Variante dieser Ideologien, die etwas „Heiliges“ vor die Freiheit setzten. Environmentalismus folgt derselben Logik: Erst kommt das Klima, dann die Freiheit, dann die Prosperität. Solche Prioritäten sind falsch. Für mich ist die Freiheit ein wichtiger Wert. Wir Tschechen haben unsere eigenen Erfahrungen mit Unfreiheit gemacht. Wir reagieren auf die Bedrohung von Freiheit sensibel, vielleicht sogar übersensibel – das können die Menschen in Westeuropa manchmal nicht so gut verstehen.

Die Europäische Union hat sich – mit Zustimmung der tschechischen Regierung – ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Mit Ihren Ansichten stehen Sie doch völlig allein da.

Nein, ich bin nicht allein. Aber ich finde die heutige Situation in Europa und den USA mitunter tragisch. Ich habe bei der Klimakonferenz in New York in meiner Rede als Einziger die Klimapolitik kritisiert. Beifall gab es dafür nicht. Erst danach beim Abendessen sind viele Regierungschefs auf mich zugekommen und haben mir gratuliert. „Das war notwendig, jemand musste das sagen“, hieß es. Anscheinend bedarf es inzwischen politischer Tapferkeit, sich gegen die Klimapolitik auszusprechen.

Wer hat sich denn bei Ihnen bedankt?

Die Namen kann ich nicht nennen. Das wäre den Betroffenen nicht recht.

Sie argumentieren, Wirtschaft und technischer Fortschritt seien in der Lage, alle durch den Klimawandel entstehenden Probleme zu lösen. Was macht Sie da so sicher?

Nicht die Wirtschaft – der Markt! Dieser Unterschied ist fundamental. Ich glaube an den Markt. Mein ganzes Leben lang habe ich Wirtschaft in all ihren Ausprägungen studiert, bereits im Kommunismus. Plan versus Markt, Steuerung versus Spontaneität – die ewige Debatte seit Adam Smith. Warum ich so überzeugt bin? Das ist mein Leben. Ich habe 100-mal gesehen, wie Regierungen sich irren. Der Markt ist nicht perfekt, aber seine Fehler sind im Vergleich zu denen der Regierungen gering. Ich habe in einer Planwirtschaft gelebt – für mich sind die 50-Jahres-Pläne von Angela Merkel heute genauso falsch wie die Fünfjahrespläne damals.

Was halten Sie vom Emissionshandel? Wenn Kohlendioxid einen Preis bekommt, können die Kräfte des Marktes frei wirken.

Unsinn. Das ist ein Schwindel der Klimatologen und Environmentalisten. Das können nur die falschen Ökonomen unterstützen. Das ist Dirigismus und kein freier Markt. Diese Methode erscheint bestenfalls marktfreundlich. Emissionshandel ist nur eine Variante des gespielten Marktes, den ich als klassischer Liberaler ablehne.

Es gibt Unternehmer, die am Umweltschutz verdienen. Deutschland ist inzwischen Marktführer bei Umwelttechnologien. Da passen Umwelt und Unternehmergeist doch wunderbar zusammen.

Dass Unternehmer an den Bemühungen, Energie zu sparen, verdienen, ist völlig klar. Schließlich müssen alle sparsam mit ihrer Energie umgehen. Etwas anderes ist es, wenn Unternehmer mit alternativen Technologien ein Geschäft machen. Die Geschäfte mit Fotovoltaik und Windkraft sind nämlich nur möglich, weil die Regierungen hohe Subventionen zahlen. Diese Unternehmen spielen mit den politischen Vorgaben und nicht nach den Regeln des freien Marktes.

Niemand bezweifelt, dass wir Verbotsschilder im Straßenverkehr brauchen. Ohne ein Minimum an Regeln droht Gesellschaften das Chaos. Brauchen wir nicht auch ein paar Warnschilder für den Umweltschutz?

Das kommt darauf an, ob wir über Umwelt oder Klima diskutieren. Ich habe natürlich nichts gegen Gesetze, die verbieten, den Abfall in den nächsten Teich zu werfen. Aber die Umweltschutzgesetze – vor allem die der EU – gehen inzwischen zu weit. Immerhin kennen wir bei Umweltsünden die negativen Konsequenzen unseres Handelns. Wenn der Teich verseucht ist, ist er verseucht. Beim Klimawandel ist nicht sicher, wohin er führt und wie groß der menschliche Einfluss überhaupt ist. Das ist eine Gleichung mit vielen Unbekannten – deshalb bin ich gegen restriktive Klimagesetze und andere Formen von Dirigismus.

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Beeindruckend, mutige Worte eines aufrechten Mannes gegen den grünen Kommunismus, der durch die Hintertür kommt.....


Wertzuwachs  

27.11.07 10:25

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsGold und wirtschaftliche Freiheit

von Alan Greenspan (1966)

 






Eine geradezu hysterische Feindschaft gegen den Goldstandard verbindet Staatsinterventionisten aller Art. Sie spüren offenbar klarer und sensibler als viele Befürworter der freien Marktwirtschaft, daß Gold und wirtschaftliche Freiheit untrennbar sind, daß der Goldstandard ein Instrument freier Marktwirtschaft ist und sich beide wechselseitig bedingen. Um den Grund ihrer Feindschaft zu verstehen, muß man zunächst die Rolle des Goldes in einer freien Gesellschaft verstehen.

Geld ist der gemeinsame Maßstab aller wirtschaftlichen Transaktionen. Es ist der Rohstoff, der als Tauschmittel dient, der von allen Teilnehmern einer Tauschgesellschaft als Bezahlung ihrer Güter und Dienstleistungen akzeptiert wird und der von daher als Bewertungsmaßstab und zur Wertaufbewahrung für das Sparen dient. Die Existenz eines solchen Rohstoffes ist Voraussetzung für eine arbeitsteilige Wirtschaft. Wenn die Menschen keinen objektiv bewertbaren Rohstoff hätten, der allgemein als Geld akzeptiert werden kann, so wären sie auf primitiven Naturaltausch angewiesen oder gezwungen, autark auf Bauernhöfen zu leben und auf die unschätzbaren Vorteile der Arbeitsteilung zu verzichten. Wenn die Menschen kein Mittel zur Wertaufbewahrung, d.h. zum Sparen hätten, wären weder eine langfristige Planung, noch ein Austausch möglich.

Welches Tauschmittel von allen Wirtschaftsteilnehmern akzeptiert wird, kann nicht willkürlich bestimmt werden. Zunächst sollte das Tauschmittel dauerhaft sein. In einer primitiven Gesellschaft mit geringem Wohlstand könnte Weizen ausreichend „dauerhaft" sein, um als Tauschmittel zu dienen, da alle Tauschvorgänge nur während der Ernte oder unmittelbar danach stattfinden würden, ohne daß große Werte gelagert werden müßten. Aber sobald Wertaufbewahrung bedeutsam wird, wie in zivilisierten und reicheren Gesellschaften, muß das Tauschmittel ein dauerhafter Rohstoff sein, üblicherweise ein Metall.

Ein Metall wird üblicherweise deshalb gewählt, weil es gleichartig und teilbar ist. Jede Einheit ist die gleiche wie jede andere und es kann in beliebiger Menge verformt und vermischt werden. Wertvolle Edelsteine z.B. sind weder gleichartig noch teilbar. Noch wichtiger ist: der als Tauschmittel gewählte Rohstoff muß ein Luxusgegenstand sein. Das menschliche Bedürfnis nach Luxus ist unbegrenzt und deswegen werden Luxusgüter immer nachgefragt und auch immer akzeptiert. Weizen ist ein Luxusgut in einer unterernährten Gesellschaft, aber nicht in einer Wohlstandsgesellschaft. Zigaretten würden normalerweise nicht als Geld dienen, aber nach dem 2. Weltkrieg wurden sie in Europa als Luxusgut betrachtet. Der Begriff Luxusgut beinhaltet Knappheit und hohen Wert pro Einheit. Da es einen hohen Wert pro Einheit besitzt, läßt sich solch ein Gut leicht transportieren. Eine Unze Gold z.B. hat den Wert von 1/2 Tonne Eizenerz.

Auf den ersten Stufen einer sich entwickelnden Geldgesellschaft mögen mehrere Tauschmittel benutzt werden, da zahlreiche Rohstoffe die jeweiligen Anforderungen erfüllen können. Mit der Zeit wird jedoch ein Rohstoff alle anderen verdrängen, weil er größere Akzeptanz findet. Die Vorliebe für das, was der Wertaufbewahrung dienen soll, wird sich auf den am meisten verbreiteten Rohstoff konzentrieren, was diesen wiederum noch mehr Akzeptanz finden läßt. Diese Entwicklung wird sich verstärken, bis dieser Rohstoff zum einzigen Tauschmittel wird. Der Gebrauch eines einzigen Tauschmittels hat große Vorteile, und zwar aus den gleichen Gründen wegen deren eine Geldwirtschaft einer Naturaltauschwirtschaft überlegen ist. Es ermöglicht einen Austausch in ungleich größerem Umfang. Ob dieses eine Medium nun Gold ist, Silber, Muscheln, Vieh, oder Tabak, ist beliebig und abhängig von dem Umfeld und der Entwicklung der jeweiligen Gesellschaft. In der Tat wurde dies alles zu verschiedenen Zeiten als Tauschmittel verwendet. Sogar in unserem Jahrhundert wurden zwei bedeutende Rohstoffe, nämlich Gold und Silber, als internationales Tauschmittel benutzt, wobei Gold das beherrschende wurde. Gold, das sowohl künstlerischen als auch funktionalen Gebrauch findet und relativ knapp ist, wurde immer als Luxusgut betrachtet. Es ist dauerhaft, leicht zu transportieren, gleichartig, teilbar und hat deshalb bedeutende Vorteile gegenüber allen anderen Tauschmittel. Seit Beginn des 1. Weltkrieges ist es praktisch der einzige internationale Tauschstandard.

Wenn alle Güter und Dienste in Gold bezahlt werden müßten, wären große Zahlungen schwierig zu bewerkstelligen und dies wiederum würde bis zu einem gewissen Grade den Umfang der Arbeitsteilung und Spezialisierung einer Gesellschaft begrenzen. Die logische Fortsetzung der Entwicklung eines Tauschmediums ist es daher, ein Banksystem und Kreditinstrument (Banknoten und Einlagen) zu entwickeln, die als Stellvertreter funktionieren, aber in Gold umtauschbar sind. Ein freies, auf Gold gegründetes Banksystem ist in der Lage, Kredit zu gewähren und so Banknoten (Währung) und Guthaben zu schöpfen, entsprechend der Produktionserfordernisse der Wirtschaft. Individuelle Goldbesitzer werden durch Zinszahlungen dazu gebracht, ihr Gold in einer Bank einzulegen, worauf sie Schecks ziehen können. Und da in den seltensten Fällen alle Einleger ihr Gold zur gleichen Zeit abziehen wollen, muß der Bankier nur einen Teil der gesamten Einlage in Gold als Reserve vorhalten. Dies ermöglicht es dem Banker, mehr als seine Goldanlagen auszuleihen (d.h., er hält Forderungen auf Gold statt wirkliches Gold als Sicherheit für seine Einlagen). Aber der Umfang der Ausleihung, die er vornehmen kann, ist nicht willkürlich. Er muß es in ein Gleichgewicht zu seinen Reserven und dem aktuellen Stand seiner Investionen bringen.

Wenn Banken Geld ausleihen, um produktive und profitable Unternehmen zu finanzieren, werden die Ausleihungen rasch zurückgezahlt und Bankkredit ist weiterhin allgemein verfügbar. Aber, wenn die mit Bankkredit finanzierten Geschäfte weniger profitabel sind und nur langsam zurückgezahlt werden, spüren die Banker schnell, dass ihre ausstehenden Darlehen zu hoch sind im Verhältnis zu ihren Goldreserven und sie fangen an, mit neuen Ausleihungen zurückhaltender zu sein, üblicherweise, indem sie höhere Zinsen berechnen. Dies begrenzt die Finanzierung neuer Unternehmungen und erfordert von den bestehenden Schuldnern, daß sie ihre Gewinnsituation verbessern, bevor sie Kredite für weitere Expansionen bekommen können. Daher wirkt unter dem Goldstandard ein freies Banksystem als Hüter von ökonomischer Stabilität und ausgeglichenem Wachstum.

Wenn Gold von den meisten oder gar allen Nationen als Tauschmittel akzeptiert wird, so begünstigt und fördert ein ungehinderter freier Goldstandard weltweit die Arbeitsteilung und einen umfangreichen internationalen Handel. Obwohl die Tauscheinheiten (Dollar, Pfund, Franc etc. ) von Land zu Land uneinheitlich sind, so funktionieren die Wirtschaften der einzelnen Länder doch wie eine einheitliche Wirtschaft, wenn die Einheiten alle in Gold definiert sind und sofern es keine Behinderungen für Handel und freie Kapitalbewegungen gibt. Kredite, Zinsen und Preise reagieren dann nach gleichartigen Mustern in allen Ländern. Wenn zum Beispiel die Banken in einem Land zu großzügig Kredit gewähren, gibt es in diesem Land eine Tendenz zu fallenden Zinsen, was die Goldbesitzer veranlasst, ihr Gold zu Banken in anderen Ländern zu verlagern, wo es höhere Zinsen bringt. Dies wird unmittelbar zu einer Knappheit an Bankreserven in dem Land mit den lockeren Kreditbedingungen führen, was wieder zu strengeren Kreditbedingungen und zu einer Rückkehr zu wettbewerbsgerechten höheren Zinsen führt.

Ein vollkommen freies Banksystem und ein damit übereinstimmender Goldstandard wurde bisher noch nie verwirklicht. Aber vor dem 1. Weltkrieg war das Banksystem in den Vereinigen Staaten (und dem größten Teil der Welt) auf Gold gegründet, und obwohl die Regierungen zuweilen intervenierten, war das Bankgeschäft doch überwiegend frei und unkontrolliert. Gelegentlich hatten sich die Banken, aufgrund zu schneller Kreditexpansion, bis an die Beleihungsgrenzen ihrer Goldreserven exponiert, worauf die Zinssätze scharf anzogen, neue Kredite nicht gewährt wurden und die Wirtschaft in eine scharfe, aber kurze Rezession fiel (im Vergleich zu den Depressionen von 1920 und 1932 waren die Konjunkturabschwünge vor dem 1. Weltkrieg in der Tat milde). Es waren die begrenzten Goldreserven, die eine ungleichgewichtigte Expansion der Geschäftstätigkeit stoppten, bevor sie sich zum Desaster entwickeln konnte, wie es nach dem ersten Weltkrieg geschah. Die Korrekturphasen waren kurz und die Wirtschaft fand schnell wieder eine gesunde Basis für weitere Expansion.

Aber der Heilungsprozess wurde als Krankheit fehlinterpretiert. Wenn der Mangel an Bankreserven einen Konjunkturabschwung bewirkte - so argumentierten die Wirtschaftsinterventionisten - warum finden wir dann nicht einen Weg, um den Banken zusätzliche Reserven zur Verfügung zu stellen, so daß sie nie knapp werden müssen. Wenn die Banken unbegrenzt fortfahren können, Geld zu verleihen - so wurde behauptet - muß es keine Konjunkturrückschläge mehr geben. Und so wurde 1913 das Federal Reserve System organisiert. Es bestand aus 12 regionalen Federal Reserve Banken, die nominal zwar privaten Bankern gehörten, die aber in Wirklichkeit vom Staat gefördert, kontrolliert und unterstützt wurden. Von diesen Banken geschöpfter Kredit wird praktisch (nicht gesetzlich) von der Steuerkraft der Bundesregierung unterlegt. Technisch blieben wir beim Goldstandard; Privatpersonen war es noch erlaubt, Gold zu besitzen und Gold wurde auch noch als Bankreserve benutzt. Aber jetzt konnte zusätzlich zum Gold auch noch von den Federal Reserve Banken geschöpfter Kredit (Papiergeldreserven) als legales Zahlungsmittel dienen, um die Einleger zu befriedigen.

Als die Konjunktur in den Vereinigten Staaten 1927 einen leichten Rückschlag erlitt, schöpften die Federal Reserve Banken zusätzliche Papiergeldreserven in der Hoffnung, damit jeder Knappheit von Bankreserven zuvorzukommen.

Katastrophaler jedoch war der Versuch der Federal Reserve, Großbritannien zu helfen, welches Gold an uns verloren hatte, weil die Bank von England sich weigerte, die Zinsen steigen zu lassen, wie es der Markt erfordert hätte (dies war politisch unerwünscht). Die Argumentationslinie der beteiligten Instanzen war wie folgt: Wenn die Federal Reserve massiv Papiergeldreserven in die amerikanischen Banken pumpt, würden die Zinsen in den Vereinigten Staaten auf ein Niveau fallen, das mit dem in Großbritannien vergleichbar ist. Dies würde dazu führen, daß die englischen Goldabfluesse gestoppt würden und politische Unannehmlichkeiten, die mit einer Zinsanhebung verbunden sind, so vermieden würden. Die „Fed" hatte Erfolg: Sie stoppte die Goldverluste, aber gleichzeitig zerstörte sie fast die Weltwirtschaft. Der übertriebene Kredit, den die Fed. in die Wirtschaft pumpte, floß in den Aktienmarkt - und löste einen fantastischen spekulativen Aktienboom aus. Verspätet versuchten die Federal Reserve Beamten die Überschußreserven abzusaugen und es gelang ihnen schließlich, den Boom zu brechen. Aber es war zu spät: 1929 war das spekulative Ungleichgewicht so überwältigend, daß dieser Versuch einen scharfen Rückgang noch beschleunigte mit einem daraus folgenden Zusammenbruch des Geschäftsvertrauens. Im Ergebnis brach die amerikanische Wirtschaft ein.

Großbritannien ging es noch schlechter und statt die vollen Konsequenzen der vorherigen Fehlentscheidungen zu akzeptieren, verließ es 1931 den Goldstandard komplett und zeriss so völlig das Netz von Vertrauen, das noch geblieben war, was zu einer weltweiten Serie von Bankzusammenbrüchen führte. Die Weltwirtschaft verfiel in die große Depression der 30er Jahre.

Mit der gleichen Logik, der sich auch die vorangehende Generation bediente, argumentierten die Interventionisten, daß in erster Linie der Goldstandard verantwortlich war für das Debakel, das zur großen Depression führte. Wenn der Goldstandard nicht existiert hätte, so argumentierten sie, hätte Englands Abgehen von Goldzahlungen in 1931 nicht die Bankzusammenbrüche in der ganzen Welt verursacht. (Die Ironie dabei war, daß wir seit 1913 keinen Goldstandard mehr hatten, sondern so etwas wie einen „gemischten Goldstandard", gleichwohl wurde die Schuld aufs Gold geschoben)

Aber die Gegnerschaft gegen den Goldstandard in jeder Form - durch eine wachsende Zahl von Wohlfahrtsstaat-Befürwortern - wurde von einer viel subtileren Erkenntnis gespeist - nämlich der Erkenntnis, daß der Goldstandard unvereinbar ist mit chronischen Haushaltsdefiziten (dem Wahrzeichen der Wohlfahrtsstaaten). Wenn man den akademischen Sprachschleier einmal wegzieht, erkennt man, daß der Wohlfahrtsstaat lediglich ein Mechanismus ist, mit welchem die Regierungen Vermögen der produktiven Mitglieder einer Gesellschaft konfiszieren, um zahlreiche Wohlfahrtsprojekte zu finanzieren (unterstützen). Ein großer Teil der Vermögenskonfiskation erfolgt durch Steuereinziehung. Aber die Wohlfahrtsbürokraten haben schnell erkannt, daß die Steuerlast begrenzt werden mußte, wenn sie an der Macht bleiben wollten und daß sie auf massives deficit spending ausweichen müssen, d.h. sie müssen Geld borgen, indem sie Staatsanleihen auflegen, um im großen Stil Wohlfahrtsausgaben zu finanzieren.

Unter einem Goldstandard wird der Kreditumfang, den eine Wirtschaft verkraften kann, von den realen Sachwerten der Wirtschaft begrenzt, weil jedes Kreditverhältnis letztlich ein Anspruch auf einen realen Sachwert ist. Aber Staatsanleihen sind nicht durch reale Sachwerte unterlegt, sondern nur durch das Regierungsversprechen, aus künftigen Steuereinnahmen zu bezahlen. Sie können daher nicht ohne weiteres von den Finanzmärkten aufgenommen werden. Eine große Menge neuer Staatsanleihen kann der Öffentlichkeit nur zu ständig steigenden Zinssätzen verkauft werden. Deshalb ist staatliche Schuldenfinanzierung unter einem Goldstandard eng begrenzt. Die Abschaffung des Goldstandards ermöglichte es den Verfechtern des Wohlfahrtsstaates, das Banksystem für eine unbegrenzte Kreditexpansion zu mißbrauchen. In Form von Staatsanleihen haben sie Papiervermögen erzeugt, welches die Banken, nach einer komplexen Folge von Schritten, wie Realvermögen als Sicherheit akzeptieren, gleichsam als Ersatz für das was früher eine Einlage in Gold war. Der Inhaber einer Staatsanleihe oder eines auf Papiergeld gegründeten Bankguthabens glaubt, er hat einen gültigen Anspruch auf Realwerte. In Wirklichkeit sind aber mehr Ansprüche auf Realwerte im Umlauf, als Realwerte vorhanden sind.

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage läßt sich nicht aufheben. Wenn das Angebot an Geld (Ansprüchen) im Verhältnis zum Angebot von realen Guetern in der Wirtschaft steigt, müssen die Preise unweigerlich steigen. Das heißt, Erträge, die von den produktiven Teilen der Gesellschaft erspart wurden, verlieren in Gütern ausgedrückt an Wert. Unter dem Strich der Bilanz ergibt sich dann, daß dieser Verlust genau den Gütern entspricht, die von der Regierung zu Wohlfahrts- und anderen Zwecken erworben wurden mit dem Geld aus Staatsanleihen, die über Kreditexpansion der Banken finanziert wurden.

Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde (Goldbesitz war in Amerika bis 1976 für Privatleute verboten, Anm. d. Ü.). Wenn z. B. jedermann sich entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen. Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.


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Was soll man dazu noch sagen? Ausser vielleicht:


„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

( Konrad Adenauer )




Wertzuwachs



 

27.11.07 13:25

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsInteressanter Chart:

 

Und wenn man jetzt ranzoomt - so ziemlich weit rechts außen - dann sieht man (mit etwas Vorstellungskraft) wie 1923 der Preis eines normalen Frühstückseis innerhalb kürzester Zeit auf sagenhafte 320 Milliarden Reichsmark explodierte, bevor es die Währung komplett zerriss.

Gold mag zwar auch gefallen sein  ( so denn der Chart stimmt und die frühmittelalterlichen Broker die Zahlen korrekt in Stein gemeißelt haben........) aber im Gegensatz zu allen Papierwährungen ist die Stabilität unübersehbar. Besser noch dürfte es bei den anderen nicht duplizierbaren Gütern wie Kunst oder Land aussehen. Dort würde mich ein Chart auch mal interessieren.....

 

Wertzuwachs

 

 

PS:
Desweiteren würden mich mal die Charts hunderter von Papierwährungen interessieren, die es im Laufe der Zeit mal so gegeben hat. Und heute bestenfalls noch für Sammler einen gewissen Wert darstellen.....

 

27.11.07 19:04

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsHaben wir ein Glück....

das unsere brillianten und weitsichtigen Statistiker die Energiepreise einfach aus der Inflationsberechnung rausgenommen haben:

 

money.de.msn.com/aktien/wirtschaftsnews_artikel.aspx

 

Ansonsten wäre ja der jetzt schon angekündigte Anstieg um 50 % für 2008 recht heftig....aber so, alles Null Problemo....

 

 

Wertzuwachs

 

29.11.07 10:27
2

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsBären im Glückstaumel.....

Was sich momentan im Schulterklopferthread abspielt sollte man kopieren - und dann an eine renommierte psychiatrische Klinik verschicken....

Da hat der weltgrößte Kontraindikator und Dauerloser doch seit 2 Jahren mal wieder einen Gewinn erzielt - mit einem Call........Du kriegst die Tür nicht zu. Und Sein größter Applausgeber ebenfalls. Und jetzt hauen sich alle gegenseitig auf die Schulter. Partys werden geplant, Top-Models sollen den großen Zampano auf dem Weg zum unsterblichen Ruhm begleiten und in großen Lettern geschrieben, soll es selbst vom Mond aus sichtbar sein:

Ja, ich bin die Nummer 1! Und weiter keiner! Und von dem exorbitanten Gewinn werde ich mir jetzt bei Aldi einen Liter Milch kaufen.

PROST, Ihr Pappnasen!

 

 

Wertzuwachs

 

29.11.07 13:21

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsFast hätt ich es vergessen:

 

 

Gehört sich schließlich so bei nur jährlich stattfindenden Ereignissen.....

 

 

Wertzuwachs

 

 

29.11.07 14:00

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsÖlpreisanstieg? Wo denn?

 

In richtigem Geld - also Gold - gerechnet gab es gar keinen.... Nur in Beliebigkeitsgeld gerechnet, sieht die Sache ein klein wenig anders aus....

Das wusste Greenspan auch. Allerdings 1966. Dann hat er es vergessen. Aber jetzt ist es Ihm zum Glück wieder eingefallen....

 

Wertzuwachs

 

29.11.07 14:22

8697 Postings, 8447 Tage all time highkurze zwischenfrage



@ wertzuwachs ,wer sollte sich betroffen fühlen?

mfg
ath  

04.12.07 09:10

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsStarker Stoff

 Die Kreatur von Jekyll Island

Hier eine interessante Buchrezension dazu:

Ernüchternde Pflichtlektüre , 9. August 2007

Von Christian Vogt "horicon" - alle meine Rezensionen ansehen
(REAL NAME)   

Ein Wirtschaftsfachbuch über die Geschichte und die Auswirkungen des Zentralbanksystems in den Vereinigten Staaten wird, von Fachleuten und interessierten Laien abgesehen, niemanden dazu bewegen, sich durch knappe 670 Seiten zu kämpfen. Aber dieses Buch ist mehr und es ist anders als es vermuten lässt. G. Edward Griffin nimmt sich gerne brisanter Themen an und kann sie in ihrer Komplexität allgemein verständlich darstellen. Das ist ihm hier wiederum gelungen und entstanden ist ein nur knapp 700 Seiten kurzer historischer Krimi über Finanzen, über Banken, Wirtschaft und Politik, über Verschwörungen und Kriege, den sie unbedingt lesen sollten. Dieses Buch ermöglicht dem Leser einen anderen Blick auf die Weltgeschichte der letzten 200 Jahre, ja es zwingt ihn dazu. Dieser Kriminalroman ist nicht der überbordenden, paranoiden Phantasie des Autors entsprungen, er basiert auf Tatsachen. Allerdings ist die Geschichte so unglaublich, dass sie fast unglaubwürdig erscheint. Griffin holt deshalb weit aus und hat eigentlich vier Bücher in einem zusammengefasst.
Der erste Teil ist eine kurze Abhandlung über das Geld als der Basis des Bankwesens und der Währung. Im zweiten Teil wird belegt, wie Zentralbanken (also auch FED) zu Katalysatoren für Kriege werden. Die Geschichte des Zentralbankwesens in den Vereinigten Staaten wird im dritten Teil untersucht und der vierte Teil wendet sich der Analyse und Wirkungsweise der FED nach ihrer Gründung 1913 zu. Griffin hat den gesamten Stoff logisch in Kapitel strukturiert und gibt zu Beginn jedes Kapitels eine Kurzübersicht und am Ende eine Zusammenfassung. Das erleichtert das Lesen enorm, der Überblick bleibt erhalten und es ermöglicht theoretisch auch das Überspringen von Kapiteln ohne den Zusammenhang zu verlieren. Diese Strukturierung ist so leserfreundlich, dass sie Pflicht werden sollte.
Alle spröden Fachbegriffe weitgehend umschiffed, wird dem Leser ermöglicht, den Weg des Geldes von seiner Entstehung als allgemeines Tauschmittel bis zu den heutigen Milliarden-Kreditvergaben an Staaten durch den IWF/Weltbank zu verfolgen. In erster Linie, so macht er deutlich, basiert Geld auf der Anerkennung als Währung durch den Bürger  und eigentlich nur darauf. Gold und Silber waren früher akzeptierte Währungen, manche Banken gaben eigenes Geld heraus, aber prinzipiell sind auch Lebensmittel, Zigaretten oder Regionalgeld möglich. Das staatliche Papiergeld müssen wir dagegen per Gesetz annehmen. Wie konnte es dazu kommen? Konspirativ hat ein Kartell von Banken das FED-Zentralbanken-System in den Vereinigten Staaten vorbereitet und politisch eingefädelt. Entgegen der seriös klingenden Bezeichnung Federal Reserve System ist es aber weder staatlich noch gibt es Reserven. Die Zentralbank erschafft, den Alchemisten gleich, Geld aus dem Nichts  genauer: aus Schulden. Würden also alle Schulden abgezahlt, verschwände das gesamte Geld. Dieses Kartell hat sich das Privileg der Zinseinnahmen auf das selbst geschaffene Papiergeld gesichert, der amerikanische Kongress hat dafür Zugang zu einem praktisch unbegrenzten Geldvorrat. Eine unheilige Partnerschaft zwischen Banken und Politik, bei der beide gewinnen! Wer sind die Verlierer? Die künstliche Ausweitung des Geldvorrates durch das Drucken von Papiergeld ist Ursache der Inflation und eigentlich eine versteckte Steuer. Diese Entwicklung geht, wie die Geschichte zeigt, nicht ewig gut, sondern führt irgendwann zu Wirtschaftskrisen und einer Abwertung des Geldes. Damit werden die Staatsschulden schlagartig minimiert und die Bürger quasi enteignet. Das FED hat zwar für die Stabilität des Dollars zu sorgen, trotzdem hat der Dollar seit Einführung des Zentralbank-System 95 % seines Wertes eingebüßt. Verwundert? Das hat weder mit Zufall noch mit mangelnder Intelligenz zu tun. Für Griffin sind Verschwörungen die Norm und nicht die Ausnahme und er belegt das ausführlich und spannend  von der Unterstützung kommunistischer Revolutionen durch das CFR über den Untergang der Lusitania bis hin zur Finanzierung von Diktatoren und Kriegen durch Weltbank und IWF. Wozu Kriege mit Waffen führen, wenn Staaten über Kredite einfach und viel unauffälliger zu kaufen sind?
Als Ergebnis dieser Entwicklung zeichnet sich die Schaffung einer Neuen Weltordnung mit einer Weltregierung und einer Einheitswährung ab. Unsinn? Ich hoffe immer noch die Frage bejahen zu können, aber Griffin liefert zu viele Fakten, die das Gegenteil belegen.
Der Leser kann viel Zeit mit der Lektüre dieses Buches vergeuden, wenn er gute Nachrichten erwartet oder den Glauben von Politikern, Experten und Kommentatoren teilt, dass alles gut wird. Finanzen und Geld dürfen nicht die Domänen von Experten und Politikern bleiben, sie gehen den Bürger an. Nur deshalb konnte er wahrscheinlich dieses Buch über eine so komplexe Materie wie diese  Geheimwissenschaft des Geldes schreiben, von der die meisten Menschen glauben, dass sie sie sowieso nicht verstehen. Doch, es geht. Dieses Buch ist deshalb ein aktueller Beitrag zur Aufklärung als eines Ausgangs des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.

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Allerdings dürfte bei Bären, die in einer Sekte gefangen sind, der Verstand nicht ausreichen um solche komplexen Dinge zu erfassen. Dort wurde auch der neuerliche Goldverkauf seitens der EZB bejubelt. Dabei erhält die EZB nun für das Gold wertlose Papierschnipsel - die man selbst auch nóch unbegrenzt herstellen darf. Was ist das für eine Logik?

Das wär als wenn ich eine Gelddruckmaschine im Keller stehen habe mit der ich unbegrenzt Geld drucken kann - aber trotzdem z.B. einen wertvollen und einmaligen Rembrandt verkaufe, nur um erst mal noch mehr von dem Geld zu haben....

Völlig gaga.....

 

 

Wertzuwachs

 

04.12.07 14:10
1

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsPutin`s wahre Worte (für Sektenmitglieder....

...und wild kreischende Fans des Dollars und der US-Demokratie  - und deren Vasallenstaaten - ist dies zu harter Stoff ). Der Rest kann und sollte es gelesen haben, auch wenn es länger dauert.


AUTOR: Mike Whitney, 11. Juni 2007

Übersetzt von Hergen Matussik, überprüft von Fausto Giudice

Am vorigen Dienstag, den 4. Juni 2007, gab der russische Präsident Vladimir Putin eine eineinhalbstündige Pressekonferenz, die von vielen Vertretern der Weltpresse besucht wurde. Der Inhalt dieses Treffens - bei dem Putin alle Fragen in Bezug auf die Verbreitung von Nukleartechnologie, Menschenrechten, Kosovo, Demokratie und die gegenwärtige Konfrontation mit den USA über Raketenabwehr in Europa beantwortete - wurde von der Presse komplett zensiert. Außer einem kurzen Auszug in einem Leitartikel der Washington Post (der dazu diente, Putin zu kritisieren) wurde die Konferenz in den öffentlichen Aufzeichnungen ausgeblendet, als hätte sie nie stattgefunden. (Lesen Sie die englische Niederschrift der gesamten Konferenz hier: http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=5938 )

Putins Auftritt war eine Tour de Force, in der er auf alle Fragen einging, wie irreführend oder beleidigend auch immer sie sein mochten. Er war offen und staatsmännisch und zeigte in allen wesentlichen Fragen ein gutes Verständnis der Zusammenhänge.

Das Treffen gab Putin die Gelegenheit, seine Standpunkte in der wachsenden Debatte um Raketenabwehr in Osteuropa darzulegen. Er gab eine kurze Zusammenfassung über den sich verschlechternden Zustand der russisch-amerikanischen beziehungen seit dem Ende des kalten Krieges und insbesondere seit dem 11. September bis heute. Seit dem 11. September hat die Bush Verwaltung eine aggressive Strategie verfolgt, Rußland mit Militärbasen an seinen Grenzen zu umgeben und versucht, mit Rußland verbündete Regimes in Zentralasien zu stürzen und politischen Aufruhr in Moskau durch US-unterstützte „pro-demokratische“ Gruppierungen anzustacheln. Diese offenkundig feindseligen Aktionen haben viele russische Hardliner davon überzeugt, daß die US Regierung weiterhin den Plan der Neokonservativen verfolgt, „Regimewechsel“ in Moskau und das Auseinanderbrechen der russischen Föderation zu bewirken. Putins Aussagen legen nahe, daß die Hardliner wahrscheinlich Recht haben.

Die kriegerische Außenpolitik der Administration Bush hat den Kreml in die Ecke gedrängt und Putin gezwungen, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen. Er hat keine andere Wahl.



Wenn wir verstehen wollen, weshalb die Beziehungen zu Rußland sich zusehends dem Siedepunkt nähern, müssen wir lediglich die wesentlichen Entwicklungen seit dem Ende des kalten Krieges betrachten. Der politische Analyst Pat Buchanan gibt einen guten Überblick hierüber in seinem Artikel „Hat Putin nicht irgendwo Recht?“ („Doesn‘t Putin have a Point? http://www.vdare.com/buchanan/070212_putin.htm )

Buchanan sagt:

„Obwohl die Rote Armee ihre Sachen gepackt und sich freiwillig aus Osteuropa zurückgezogen hat, und Moskau der Meinung war, es gäbe Übereinstimmung darüber, daß wir die NATO nicht ostwärts ausweiteten, haben wir die Gelegenheit ausgenutzt.Wir haben nicht nur Polen in die NATO geholt, sondern auch Lettland, Litauen und Estland, sowie praktisch den gesamten Warschauer Pakt. Damit haben wir die NATO genau auf Mütterchen Rußlands Veranda positioniert. Gegenwärtig gibt es Bestrebungen, die Ukraine und Georgien im Kauklasus, das Geburtsland Stalins, in die NATO einzubeziehen.

Zweitens unterstützte Amerika eine Pipeline um Öl vom Kaspischen Meer über Georgien in die Türkei zu transportieren und Rußland zu umgehen.

Drittens: Obwohl uns Putin grünes Licht gab, Basen in den alten Sowjetrepubliken für die Befreiung Afghanistans zu nutzen, wollen wir diese Basen in Zentralasien jetzt auf Biegen und Brechen zu permanenten Militärbasen ausbauen.

Viertens: Obwohl uns Bush die Raketenabwehr als gegen Schurkenstaaten wie Norkorea gerichtet verkaufte, sagt man uns jetzt, daß wir Raketenabwehrsysteme in Osteuropa aufstellen werden. Gegen wen sind diese gerichtet?

Fünftens: Über die Nationale Unterstützung für Demokratie* sowie die entsprechenden Hilfsorganisationen von Republikanern und Demokraten, über steuerbefreite „think-tanks“ Stiftungen und „Menschenrechts“-Institutionen wie etwa das Freedom House**, dem der EX-CIA Direktor James Woolsey vorsteht, haben wir Regimewechsel in Osteuropa, den früheren Sowjetrepubliken und in Rußland selbst gefördert.

US unterstützte Revolutionen waren in Serbien, der Ukraine und Georgien erfolgreich, schlugen aber in Belorußland fehl. Jetzt hat Moskau Gesetze erlassen, die die Handlungsfreiheit ausländischer Agenturen einschränken, die man - nicht ganz ungerechtfertigt -als subversiv gegen pro Moskau orientierte Regimes einschätzt.

Sechstens: Amerika bombardierte Serbien während 78 Tagen, weil das Land das Verbrechen begangen hatte, weiter Anspruch auf seine rebellische Provinz Kosovo zu erheben, und weil es der NATO Passierrechte durch serbisches Territorium für die Übernahme der Provinz verwehrt hatte. Mütterchen Rußland hatte immer ein mütterliches Interesse an den orthodoxen Balkanstaaten.



Dies sind Putins Beschwerden. Hat er nicht irgendwo Recht?“

Buchanan ist der Meinung, daß Putin durchaus Recht hat, und dies ist der Grund, warum die Pressekonferenz ausgeblendet wurde. Die Medien ziehen es vor, Putin zu dämonisieren, als ihm zu erlauben, seine Argumentation öffentlich vorzutragen. (Dasselbe ist wahr in Bezug auf andere Staatsführer, die die enormen Reserven ihrer Länder lieber dazu verwenden, das Leben ihrer Bürger zu verbessern, als sie den transnationalen Ölmultis auszuhändigen .- wie etwa Mahmud Ahmadinejad und Hugo Chávez). Dennoch, die NATO unterstützt bislang nicht die Raketenabwehrpläne der Neokonservativen, und neuesten Umfragen zufolge ist die öffentliche Meinung in Polen und Tschechien entschieden dagegen.

Es überrascht nicht, daß die Bush Verwaltung dessen ungeachtet ihre Pläne weiter verfolgt.

Putin kann es den Vereinigten Staaten nicht gestatten, ihr Raketenabwehrsystem in Osteuropa aufzustellen. Das System stellt eine direkte Bedrohung für Rußlands nationale Sicherheit dar. Wenn Putin plante, ein ähnliches System auf Kuba oder in Mexiko aufzustellen, würde sich die Bush Verwaltung unverzüglich auf die Monroe-Doktrin berufen und damit drohen, es notfalls mit Gewalt zu entfernen. Daran zweifelt niemand. Und niemand sollte daran zweifeln, daß Putin ebenso entschlossen ist, die Interessen seines Landes auf die gleiche Weise zu verteidigen. Wir können erwarten, daß Rußland seine Raketen jetzt auf europäische Ziele richten und seine Außenpolitik überarbeiten wird, um die USA zu zwingen, ihre gegenwärtigen Pläne aufzugeben.

Die Medien haben versucht, die Gefahren des vorgeschlagenen Systems zu verniedlichen. Die Washington Post beschrieb es sogar als ein „kleines Raketenabwehrsystem“, das „Wellen der Paranoia bei einheimischen und ausländischen Gegnern“ ausgelöst hat.

Unsinn. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Wie Putin auf der Pressekonferenz sagte: Sobald das Raketenabwehrsystem aufgestellt ist, WIRD ES AUTOMATISCH MIT DEM GESAMTEN NUKLEAREN ARSENAL DER VEREINIGTEN STAATEN VERBUNDEN SEIN. Es wird integraler Bestandteil der nuklearen Streitmacht der USA sein.

„Zum ersten Mal in der Geschichte - und ich möchte dies betonen - sind Teile der nuklearen Streitmacht auf dem europäischen Kontinent. Die ändert schlicht und einfach die gesamte Konfiguration des internationalen Sicherheitssystems ... Natürlich müssen wir darauf antworten.“

Putin hat recht. Das „sogenannte“ Verteidigungssystem ist tatsächlich eine Erweiterung (und eine Einbeziehung) von Amerikas bestehendem System von Nuklearwaffen, daß ab jetzt als eine Einheit funktionieren wird. Die Gefahren, die von dieser Tatsache ausgehen, liegen auf der Hand.



Die Bush Verwaltung manövriert, um zu erreichen, was Francis Boyle, Spezialist für Atomwaffen, als die „seit langem bestehende amerikanische Politik des atomaren Erstschlags gegen Rußland“ bezeichnet.

In Boyles Artikel „US Raketen in Europa: „Von der Abschreckung zur Erstschlagskapazität“ (“US Missiles in Europe: Beyond Deterrence to First Strike Threat”) erklärt er:

„Durch einen Erstschlag der USA wäre 99 Prozent der nuklearen Kapazitäten Rußlands ausgeschaltet. Die Regierung der Vereinigten Staaten ist davon überzeugt, daß sie mit dem Erlangen der Kapazität zu einem augenscheinlich erfolgreichen Erstschlag über Abschreckung hinaus dahin gelangen können „Zwang auf den Widersacher auszuüben.“ Dies wurde in der professionellen Literatur bis zum Erbrechen analysiert, vor allem von einem von Harvards herausragenden Chef-Kriegstreibern, Thomas Schelling - Gewinner des Nobelpreises für Ökonomie, der von der Bank von Schweden gestiftet ist - der den Begriff „Zwangsausübung“ (compellence) entwickelte und ihn von „Abschreckung“ unterschied.

Die Vereiniogten Staaten geben ihre Haltung der „Abschreckung“ (deterrence) auf und entwickeln eine Haltung der „Zwangsausübung“ (compellence, vgl. Global Research 6-6-07, http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=5893).“

Das ist richtig. Das wahre Ziel ist es, Moskau zu zwingen, sich Washingtons „Diktat“ zu beugen - oder sich der Aussicht der Vernichtung durch einen „Erstschlag“ zu stellen. Das ist der Grund für Putins Besorgnis darüber, daß sich die US Regierung aus dem ABM Vertrag verabschiedet hat und die Entwicklung von Nuklearwaffen mit geringer Sprengwirkung zur Zerstörung von Bunkeranlagen verfolgt. Die „Falken“, von denen Bush umgeben ist, haben die „Abschreckungs“-Politik der Vergangenheit hinter sich gelassen und glauben jetzt , daß ein Atomkrieg von den USA „gewonnen“ werden könne. Dies ist Wahnsinn, und er muß ernst genommen werden.

Die Bush Verwaltung sieht sich selbst als den Hauptspieler in Zentralasien und dem Nahen Osten, der die wesentlichen Resourcen und Korridore für Pipelines kontrolliert. Das bedeutet, daß Rußlands Einfluß vermindert werden muß. Boris Jelzin war der ideale Führer für das Gesamtkonzept der Neokonservativen (weswegen ihn die Rechten bei seinem Ableben auch in den höchsten Tönen lobten). Rußland löste sich unter Jelzin auf. Er überwachte die Demontage des Staates, das Plündern seiner Reserven und des staatseigenen Vermögens, sowie die Neustrukturierung der Wirtschaft im Einklang mit den Dogmen des Neoliberalismus.

Kein Wunder, daß die Neokonservativen ihn liebten.

Unter Putin hat Rußland seine ökonomische Grundlage zurückgewonnen, seinen regionalen Einfluß und sein internationales Prestige. Die Wirtschaft boomt, der Rubel ist stabilisiert, der Lebensstandard ist gestiegen, und Moskau hat die Bündnisse mit seinen Nachbarn gestärkt. Dieser neue russische Wohlstand stellt eine echte Herausforderung für Bushs Pläne dar.

Zwei Dinge haben besonders dazu beigetragen, die russisch-amerikanischen Beziehungen von lau zu offen feindselig zu verschlechtern. Das erste war Putins Erklärung, daß die vier größten Ölfelder ausländischen Firmen nicht zugänglich sein würden. (Rußland konsolidierte seinen Ölreichtum unter der Aufsicht der staatseigenen Gazprom) Das zweite war, als das russische Schatzamt damit begann, die russischen Dollarreserven in Gold und Rubel zu tauschen. Beide Dinge werden von den US Konzernchefs und den westlichen Eliten als schwere Verbrechen betrachtet. Ihre Antwort kam schnell.

John Edwards und Kack Kempf wurden als Leiter einer Einsatzgruppe des Council on Foreign Relations*** berufen, die den grundlegenden Vorwand für einen Generalangriff auf Putin ausheckte. Hier liegt der Anfang der Vorstellung, daß Putin „die Demokratie wieder beseitigt“. Es ist eine schwache Entschuldigung für politische Gegnerschaft. In ihrem Artikel „Rußlands falsche Richtung“ (Russia‘s Wrong Direction) erklären Edwards und Kemp, daß eine „strategische Partnerschaft“ mit Rußland nicht länger möglich ist. Sie bemerken, daß die Regierung zunehmend „autoritär“ geworden ist und daß die Gesellschaft weniger „offen und pluralistisch“ wird. Bla bla bla. In Wirklichkeit schert sich niemand in Washington um Demokratie. (Hierzu muß man nur unsere „guten Freunde“ in Saudi Arabien, Aserbaidschan, Usbekistan und Kasachstan ansehen) Wovor sie Angst haben, ist daß Putin den Dollar abserviert und sein eigenes Öl kontrolliert. Das zählt. Bush möchte außerdem, das Putin Sanktionen gegen den Iran unterstützt und grünes Licht für eine Resolution des Sicherheitsrates gibt, um den Kosovo von Serbien zu trennen. (Seit wann haben die UN das Recht, Staatsgrenzen neu festzulegen? War die Gründung Israels ein derart überwältigender Erfolg, daß der Sicherheitsrat sein Glück noch einmal versuchen möchte?)

Putin akzeptiert das Modell einer unipolaren Welt nicht. Wie er in München sagte, bezieht sich dieser Ausdruck auf „eine Welt, in der es einen Herren gibt, einen Souverän - ein Zentrum der Autorität, ein Zentrum der Macht, ein Zentrum, in dem die Entscheidungen getroffen werden. Solche Verhältnisse sind nicht nur schädlich für alle, die diesem System unterworfen sind, sondern auch für den Souverän selbst, denn dieses System zerstört sich selbst von innen heraus. Noch wichtiger ist, daß dieses Modell fehlerhaft ist, denn es bietet keine moralische Grundlage für eine moderne Zivilisation, und kann auch keine solche haben.“

Er fügte hinzu:

„Einseitige und oft illegale Aktionen haben kein Problem gelöst. Darüber hinaus haben sie zusätzliche menschliche Tragödien verursacht und neue Spannungszentren geschaffen. Urteilen Sie selbst - Weder Kriege noch lokale Konflikte sind weniger geworden. Es sterben mehr Menschen als zuvor. Bedeutend mehr!

Heutzutage sind wir Zeugen eines beinahe vollständig ungezügelten Übermaßes der Gewaltanwendung - militärischer Gewalt - in internationalen Beziehungen, Gewalt, die die Welt in einen Abgrund permanenter Konflikte stößt.

Wir sehen zunehmende Mißachtung der grundlegenden Prinzipien internationalen Rechts. Und unabhängige gesetzliche Vorschriften nähern sich in der Tat zunehmend dem Rechtssystem eines Staates an. Ein Staat, natürlich zuerst und vor allem die Vereinigten Staaten, hat seine nationalen Grenzen in jeder Hinsicht überschritten. Dies wird sichtbar in der wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und erziehungspolitischen Linie, auf die sie andere Nationen festlegt. Aber wem gefällt dies? Wer ist glücklich hierüber?

Wir sehen in den internationalen Beziehungen zunehmend das Bestreben, eine bestehende Frage nach den Maßstäben sogenannter politischer Zweckmäßigkeit basierend auf den jeweils aktuellen politischen Verhältnissen zu lösen. Und dies ist natürlich extrem gefährlich. Das Resultat ist die Tatsache, daß sich niemand sicher fühlt. Ich möchte dies betonen: Niemand fühlt sich sicher! Weil niemand sich darauf verlassen kann, daß das internationale Recht wie ein Wall aus Stein ist, der ihn schützen wird. Natürlich regt eine solche Politik das Wettrüsten an.

Ich bin davon überzeugt, daß wir den entscheidenden Moment erreicht haben, an dem wir ernsthaft über die Architektur der globalen Sicherheit nachdenken müssen.“

Wie kann man Putins Analyse ernsthaft bezweifeln?

„Einseitige und illegitime militärische Aktionen“, „ungezügeltes Übermaß an Gewaltanwendung“, die „Mißachtung für die grundlegenden Prinzipien internationalen Rechts“, und, am bedeutsamsten: „Niemand fühlt sich sicher!“

Dies sind unwiderlegbare Tatsachen. Putin hat die Bush Doktrin besser zusammengefaßt als sonst irgend jemand.

Die Bush Verwaltung hat das Personal auf seinen Basen entlang der russischen Grenzen auf 5000 Mann aufgestockt. Verhält sich so ein „vertrauenswürdiger Verbündeter“?

Auch hat die NATO sogar dann noch Streitkräfte an Rußlands Grenzen aufgestellt, als Putin fortfuhr, seine vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen und Truppen und militärische Ausrüstung hunderte von Meilen weit weg transportierte.

Wie Putin am Dienstag sagte:Wir haben alle unsere schweren Waffen aus dem europäischen Teil Rußlands entfernt und hinter den Ural zurückgezogen, und unsere Streitkräfte um 300.000 Mann reduziert. Wir haben mehrere weitere Schritte gemäß dem Vertrag über die Angepaßten Konventionellen Streitkräfte in Europa (Adapted Conventional Armed Forces Treaty in Europe - ACAF) unternommen. Aber was haben wir als Anrtwort gesehen? Osteuropa erhält neue Waffen, zwei neue Militärbasen werden in Rumänien und Bulgarien errichtet, und es gibt zwei neue Gebiete für den Start von Raketen - ein Radar in der Tschechischen Republik und Raketensysteme in Polen. Und wir stellen uns die Frage: Was geschieht hier? Rußland rüstet einseitig ab. Aber wenn wir einseitig abrüsten, sähen wir gerne, daß unsere Partner bereit sind, dasselbe in Europa zu tun. Aber im Gegenteil wird Europa mit neuen Waffen vollgepumpt. Und natürlich können wir nicht anders, als hierüber besorgt sein.“

(Aus diesem Grund erschienen Putins Kommentare nicht in den westlichen Medien! Sie hätten der Bush Verwaltung und ihren expansionistischen Plänen zu sehr geschadet.)

Wer torpedierte den ABM-Vertrag?

Putin sagte:

„Wir haben den Rückzug aus dem Vertrag über antiballistische Raketen (ABM-Vertrag) nicht initiiert. Aber was bekamen wir zur Antwort, als wir diese Angelegenheit mit unseren amerikaischen Partnern besprachen ? Wir sagten ihnen, wir haben nicht eure Resourcen und auch nicht den Wunsch, ein solches System aufzustellen. Aber als Professionelle verstehen wir alle beide, daß ein solches System, über das die eine Seite verfügt und die andere nicht, eine Illusion der Sicherheit produziert und dies die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Konfliktes erhöht. Das Abwehrsystem WIRD DAS STRATEGISCHE GLEICHGEWICHT IN DER WELT ZERSTÖREN. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ohne ein eigenes Raketenabwehrsystem aufzustellen, werden wir ein System schaffen müssen, das die Raketenabwehr überwinden kann. Wir sind dabei, dies zu tun.“

Putin: EIN WETTRÜSTEN HAT BEGONNEN. Waren wir es, die sich aus dem ABM-Vertrag zurückgezogen haben? Wir müssen auf das reagieren, was unsere Partner tun. Wir haben ihnen bereits vor zwei Jahren gesagt: „Tut dies nicht, ihr braucht dies nicht zu tun. Was macht ihr? IHR ZERSTÖRT DAS SYSTEM DER INTERNATIONALEN SICHERHEIT. Ihr müßt verstehen, daß ihr uns dazu zwingt, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen.“ „... wir warnten sie. Aber sie hörten nicht auf uns. Dann hörten wir, daß sie Nuklearwaffen mit geringer Sprengkraft entwickelten, und sie fahren fort, solche Waffen zu entwickeln.“Wir sagten ihnen, daß „es besser wäre, nach anderen Wegen Ausschau zu halten, um den Terrorismus zu bekämpfen, als Nuklearwaffen mit geringer Sprengkraft zu bauen, damit die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen zu senken und so die Menschheit an den Rand einer nuklearen Katastrophe zu bringen. Aber sie hören nicht auf uns. Ihre Grundeinstellung läßt sich in einem Satz zusammenfassen: ‚Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.‘“

Putin fragt: „Was können wir also tun?“ Die gegenwärtige Situation hat uns an den „Rand der Katastrophe“ gebracht.

Putin: “Einige Leute haben die Illusion, man könne verfahren,wie es einem gefällt, ohne auf die Interessen anderer Leute Rücksicht zu nehmen. Natürlich ist es aus genau diesem Grunde, daß sich die internationale Situation verschlechtert und möglicherweise in ein neues Wettrüsten mündet, wie sie darlegten. Aber wir sind nicht die Anstifter. Wir wollen dies nicht.Warum sollten wir unsere Resourcen hierauf verschwenden? Und wir setzen auch nicht unsere Beziehungen zu wem auch immer aufs Spiel. Aber wir müssen antworten.

Nennen Sie auch nur einen Schritt unsererseits, nur eine Maßnahme, die wir ergriffen haben, die geeignet wäre, die Situation zu verschlechtern. Es gibt keine. Wir haben kein Interesse an so etwas. Wir sind daran interessiert, eine gute Atmosphäre, gute Umgebung und Energie im Dialog mit unseren Nachbarn zu haben.“



Also, was sollte Putin tun? Und wie kann er seiner Verantwortung gegenüber dem russischen Volk gerecht werden, ohne defensive „Vergeltungsmaßnahmen“ gegen Bush‘s kriegerische Handlungen zu ergreifen ? Durch die Ausweitung der atomaren Kapazitaten auf Europa ist ganz Rußland bedroht. Daher muß Putin entscheiden, „welche Mittel genau eingesetzt werden, um die Installationen zu zerstören, von denen unsere Experten glauben, daß sie eine Bedrohung für die russische Föderation darstellen.“ (Beachten Sie, daß Putin BEI KEINER GELEGENHEIT DAMIT DROHT, SEINE RAKETEN AUF EUROPÄISCHE STÄDTE ZU RICHTEN, WIE ES IN DEN WESTLICHEN MEDIEN BERICHTET WURDE).

Putin hat große Fortschritte in der Verbesserung der Lebensumstände des russischen Volkes erreicht. Aus diesem Grund erreicht er in Umfragen bis zu 75 Prozent Zustimmung. Die russische Wirtschaft wächst um 7 Prozent jährlich. Er hat die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze Leben mehr als halbiert und wird bis zum Jahr 2010 europäisches Niveau erreichen. Die Realeinkommen steigen um erstaunliche 12 Prozent pro Jahr. Wie Putin sagt: „Der Kampf gegen die Armut ist eine unserer Hauptprioritäten, und es bleibt noch viel zu tun, um auch unser Rentensystem zu verbessern. Das Verhältnis zwischen den Renten und dem Durchschnittslohn ist bei uns immer noch niedriger als in Europa.“

Ach, stimmte dies doch nur auch für Amerika!

Rußland hat derzeit die neuntgrößte Wirtschaft in der Welt, und hat enorme Gold- und Währungsreserven angehäuft - die drittgrößten der Welt. Es ist mit einer täglichen Ölförderung , die größer ist als die von Saudi Arabien, auch einer der Hauptprotagonisten der internationalen Energiepolitik. Dazu ist Rußland der weltgrößte Produzent von Erdgas. In den kommenden Jahren dieses Jahrhunderts und mit zunehmender Rohstoffknappheit wird Rußland weiter an Gewicht gewinnen.

Vorstellungen, er achte die Menschenrechte nicht oder „schraube die Demokratie zurück“, widerspricht Putin entschieden. Er zeigt auf, wie eine knüppelschwingende Politik in Europa regelmäßig Tränengas, Elektroschocks und Wasserwerfer einsetzt, um Demonstrationen aufzulösen. Ist das die Art und Weise, wie der Westen die Menschenrechte achtet?

Was die Regierung Bush angeht, so zog Putin eine Kopie des jährlichen Berichtes von Amnesty International, der das Vorgehen der Vereinigten Staaten im Krieg gegen den Terror verurteilt. Er sagte: „Ich habe hier eine Kopie des Berichts von Amnesty International. Die Organisation ist zu dem Schluß gekommen, daß die Vereinigten Staaten GEGENWÄRTIG BEI MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN UND DER MISSACHTUNG VON FREIHEITSRECHTEN AN ERSTER STELLE STEHEN.“

Er fügte hinzu: In Rußland gibt es ein Sprichwort: Gib nicht dem Spiegel die Schuld, wenn Dein Gesicht schief ist.“

Putin ist überzeugter Nationalist. Er hat geholfen, Rußlands Selbstvertrauen wieder herzustellen und die Wirtschaft wieder aufzubauen. Er hat die Bereitschaft gezeigt, mit der Regierung Bush in allen wesentlichen Fragen zu gütlichen Einigungen zu gelangen, hat sich aber wiederholt Abfuhren eingehandelt. Das letzte was er will, ist ein Austausch nuklearer Drohungen mit den Vereinigten Staaten. Aber er wird tun, was er tun muß, um sein Volk gegen die Bedrohung eines Angriffs von außen zu verteidigen. Das Aufstellen des Raketenabwehrsystems erfordert, daß Rußland eigene neue Waffensysteme entwickelt und sein Vertrauen in die Vereinigten Staaten überdenkt. Freundschaft ist im gegenwärtigen Klima nicht möglich.

Was „Demokratie“ anbetrifft, so fand Putin die beste Antwort:

„Bin ich ein ‚echter Demokrat‘? (lacht) Natürlich bin ich das. Absolut. Das Problem ist nur, daß ich weit und breit der Einzige bin - der Einzige meiner Gattung in der ganzen weiten Welt. Sehen Sie nur, was in Nordamerika geschieht, es ist einfach schrecklich - Folter, Obdachlose, Guantanamo, Leute, die ohne Gerichtsverhandlung und Untersuchung verhaftet werden. Sehen Sie nur, was in Europa geschieht - hartes Vorgehen gegen Demonstranten, Gummigeschosse und Tränengas, zunächst in der einen Hauptstadt eingesetzt, dann in der nächsten auch. Demonstranten, die auf der Straße getötet werden .... Seit Mahatma Ghandi starb, habe ich niemanden mehr, mit dem ich reden kann.“

Gut gesagt, Vladimir.


Noten

*National Endowment for Democracy (NED) ist laut Wikipedia „eine 1983 gegründete US-amerikanische Non-Profit-Organisation in Washington D.C.“ Sie soll der Beförderung der Demokratie dienen und verwaltet öffentliche Mittel, die zu diesem Zweck vom US-Kongress bereitgestellt werden.

„Obwohl von einer privaten Organisation administriert, wird NED weitgehend staatlich finanziert. Die US-Regierung schuf NED als halbstaatlichen Arm der Außenpolitik. Das ermöglicht der Regierung die Weitergabe von Mitteln an Nicht-US-Organisationen über einen Dritten. Eine andere, von Oliver North eingeführte Bezeichnung für NED ist ‚Project Democracy‘“. (aus Wikipedia)

** Freedom House: „Forschungseinrichtung mit Hauptsitz in Washington, D.C.. Sie will das Konzept der liberalen Demokratie weltweit fördern.“ „In letzter Zeit unterstützte Freedom House Bürger, die an den Umstürzen in Serbien, der Ukraine und Kirgisistan beteiligt waren.“ „Freedom House wird zu etwa zwei Dritteln aus Geldern der US-Regierung finanziert. Dazu kommen Mittel verschiedener Stiftungen, etwa der Soros Foundation.“ – (aus wikipedia).



*** CFR - Council on Foreign Relations - Rat für auswärtige Beziehungen wurde lt. wikipedia 1921 in New York City von Edward Mandell House gegründet. Dem Rat wird seit seiner „Entstehung eine herausragende Funktion im Formulierungsprozess außenpolitischer Strategien zugesprochen. Eher im Hintergrund und ohne Kontrolle von außen agierend, lehnt der CFR eine ausführliche Publizierung seiner Aktivitäten ab.“ (aus wikipedia)

AdÜ : Der Text der Pressekonferenz wurde am 4.Juni auf der Website des russischen Präsidenten , veröffentlicht. Dort ist er aber mittlerweile nicht mehr zu finden. Global Research hat ihn hier dokumentiert: http://www.globalresearch.ca/...wArticle&code=20070611&articleId=5938
Lesen Sie die Pressekonferenz vom 8. Juni auf Deutsch hier

Quelle: http://www.globalresearch.ca/...ticle&code=WHI20070611&articleId=5939
Übersetzt vom Englischen von Hergen Matussik und überprüft von Fausto Giudice, Mitgliedern von Tlaxcala, dem Übersetzernetzwerk für sprachliche Vielfalt. Diese Übersetzung unterliegt dem Copyleft: sie kann frei verwendet werden unter der Bedingung, daß der Text nicht verändert wird und daß sowohl der Autor als auch die Quelle genannt werden.
URL dieses Artikels : http:// www.tlaxcala.es/pp.asp?reference=3156&lg=de
 

04.12.07 17:58

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsWas ist eigentlich Geld?

Es soll ja Sektenmitglieder oder Bewohner geschlossener Anstalten geben die tatsächlich glauben, das Geld einfach ein bedruckter Fetzen Papier ist. Und man mit diesem Papier auf immer und ewig was kaufen kann. Und das Helikopter Ben schon weiß was er tut....

Für alle anderen hier ein Link, wie es wirklich ist:

de.liberty.li/magazine/

Ein sehr interessanter Artikel zu dem Thema...

 

Wertzuwachs

 

 

04.12.07 22:05

7114 Postings, 8520 Tage KritikerDer genannte Artikel ist gut -

bis zum Kapitel: Geschäftsbanken, - ab da zeigt er nur noch Haß auf die bedeutenden Geldinstitute.
Auch die Betrachtung Inflation : Deflation ist sehr lückenhaft.

Der Verfasser geht zu sehr vom Edel des Goldes aus - vergangene Gewohnheit - übersieht dabei, daß Gold "nur" eines von vielen Edelmetallen ist.

In den modernen Industrie-Ländern wird seit 1933* (Hijalmar Schacht)die Geldmenge vom Brutto-Sozial-Produkt gedeckt.
Seitdem hat Währung einen bestimmten Begriff, (den leider die meisten Politiker - auch Finanzminister - nicht erkennen).
Verwässert ein Staat seine Währung, so fällt deren Umtauschkurs.
Somit ist - zumindest moralisch - die Kaufkraft gesichert.

Was die "Gold-Enthusiasten" nicht bedenken, daß in der echten Krise Gold keinen Wert besäße; im Gegensatz zu reinem Trinkwasser.

Beweis: Worldwater ist viel höher gestiegen als Gold !! - Kritiker  

05.12.07 08:02
1

351 Postings, 6682 Tage Wertzuwachs@Kritiker

Was die "Gold-Enthusiasten" nicht bedenken, daß in der echten Krise Gold keinen Wert besäße; im Gegensatz zu reinem Trinkwasser.

So einfach ist es nun auch wieder nicht. Die Menschheit hat in tausenden Jahren unzählige Krisen durchgemacht - und immer war Gold für viele der Retter in der Not.....

Aber natürlich bestimmt Derjenige, der in der Krise z.B. das Essen hat, welches Zahlungsmittel er dafür annimmt. Das kann Gold, ein Gemälde oder eine Dienstleistung sein. Wes Derjenige eben braucht. Und wenn er Trinkwasser braucht, dann wird eben gegen Trinkwasser getauscht. Bei uns haben die Bauern damals neben Gold und Schmuck gerne diverseste Einrichtungsgegenstände genommen. Aber auch starke Männer waren für schwere Arbeiten begehrt. Das hat mir mein Opa zigmal erzählt.

Er durfte damals übrigens als Schneider diveseste Kleidungsstücke für den Bauern fertigen und konnte somit Seine Familie halbwegs durch die Krise bekommen....

 

Wertzuwachs

 

05.12.07 11:33

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsSchrecklich nette Investoren....

www.ftd.de/unternehmen/industrie/...recklich%20Investoren/287642.html

Besonders die Passage:

Dennoch wird Gruschka nervös: "Um des lieben Friedens willen" gewährt Springwater seinem Erzfeind im Rahmen eines Debt-Equity-Swaps eine Minderheitsbeteiligung an der Luxemburger MW Zander Holding. Als Homm mehr will, stellt Gruschka auf stur. Daraufhin sei "Homm irre gegangen" und habe Gruschka mit Drohungen traktiert, die man "sonst nur aus Russland kennt".

Während eines Mexiko-Urlaubs im April 2007 erhält Gruschka in Acapulco Besuch von angeblichen Freunden seines Geschäftspartners Homm. Die Herren, so wird kolportiert, machen mit Gruschka einen kleinen Ausflug zu den Klippen. Dort teilen sie ihm unmissverständlich mit, dass Homm unter Partnerschaft etwas anderes verstehe und er entschädigt werden möchte. Gruschka lässt die Beschreibung dieser Szene unwidersprochen.

...ist schon starker Tobak....

 

Wertzuwachs

 

08.12.07 09:43
2

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsDer große Zampano...oder Wenn Loser

..anfangen GOTT zu spielen....

Auf der einen Seite steht der große Zampano, der seit Jahren die größte Lachnummer und der beste Kontraindikator hier im Board ist. Seine mit alle Konsequenz eingegangenen Fehlentscheidungen sind mittlerweile absoluter Kult. Es gibt hier etliche Leute die immer erst schauen was der große Zampano macht - und dann mit dem Gegenteil sich eine goldene Nase verdienen.

Nun wird der Typ in Seinem Thread mitunter von Winnern belästigt. Anstatt nun zu lernen und vielleicht wieder erfolgreich zu werden, hat er mittlerweile alle Erfolgreichen auf Seine ominöse Ignore Liste gesetzt. Und dem letzten Winner in Seinem Schulterklopferthread schickte er nun folgende Drohung:

Gibt es hier im Thread jemanden, der Libudas Beiträgen ernsthaft noch was abgewinnen kann (evtl. Komik)? Ansonsten setz ich ihn in den nächsten Tagen auf Ignore. Die Abstimmung erfolgt mit grünen Sternen der Stammposter hier. Kommen mehr als 10 Grüne zusammen, gehe ich davon aus, dass meine Meinung der Mehrheitsmeinung entspricht.

 

Mittlerweile haben 9 Leute aus Seiner Sekte schon grüne Sternchen vergeben....

 

 Ja, Leute die Geld verdienen sind dort nicht sehr beliebt. Sein frenetischster Beifallgeber musste auch wieder 200 Minuspunkte im DAX verkaften, gibt dies aber zumindest zu. Was ja  noch nicht auf einen kompletten Realitätsverlust hindeutet.

 

Aber auf solch ehrliche Worte werden die Jünger vom großen Meister wohl noch lange warten müssen....

 

 

 

Wertzuwachs

 

 

 

08.12.07 09:48
1

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsRettung aus den Klauen räuberischer Finanzierungen

Veröffentlich am 07.12.2007 10:47 Uhr von Bill Bonner



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Finanzminister Henry Paulson hat gesprochen. Er sagte, die Amerikaner könnten bald mit einiger Erleichterung beim Kreditproblem rechnen.

Was hat er dabei wohl im Sinne gehabt? Das "Teaser Freezer" Programm, über das ich schon neulich geschrieben habe. Ist es nicht wunderbar, wie die Regierung Dinge in diesem Ausmaß verbessern kann? Durch einen Erlass. Indem sie ein Gesetz erlässt! Haben Sie Schwierigkeiten mit Ihren Verträgen? Wir ändern sie ganz einfach. Sie können Ihre Rechnungen nicht bezahlen? Wir werden das nicht zulassen, dass das Recht der Verfassung, Verträge abzuschließen, zu ihrem Hindernis wird, wir werden die Bedingungen ändern oder einen Zahlungsaufschub für Inkassi verordnen. Blitzschnell, kein Problem. Zu viel Geld ausgegeben? Knapp bei Kasse? Keine Sorgen, wir werden noch etwas nachdrucken.


Wer will denn da noch behaupten, dass die Regierung nicht auch eine positive Kraft sein kann?

"Der Zweite Weltkrieg war das letzte Regierungsprogramm, das wirklich funktioniert hat" pflegte George Will zu sagen. Und ich bin mir noch nicht einmal da so sicher. In Europa haben wir ein Monster geschlagen... haben aber eines verschont, das fast genauso schlimm war, oder noch schlimmer!

Nun, heute haben wir eine weitere Gelegenheit. Diesmal retten wir die Amerikaner vor dem Übel der raubtierartigen Finanzierungen. Ja, so ist es. Die bösen Raubtiere waren auf der Jagd nach den armen Menschen.

Diese Leute hatten kein Geld, und häufig auch keine Arbeitsplätze. Und dann wurden sie von den Räubern gepackt - und haben diese Leute dazu gebracht, Schecks über 100.000 Dollar, oder 200.000 Dollar anzunehmen, oder sogar noch mehr. Die armen Leute zogen in ein funkelnagelneues Haus. Sie erfreuten sich an ihren neuen Hütten - sie verschütteten Bier auf den Fußböden... brachen die Griffe an den Wandschranktüren ab und hinterließen Fingerabdrücke auf den Wänden und jetzt wollen diese üblen Raubtiere, als hätte man es bereits geahnt, ihr Geld.

Die armen Leute können natürlich nicht zahlen, was sie nicht haben… und deswegen werden sie gezwungen zu packen und wieder auszuziehen. Das hat doch das Zeug zu einer nationalen Tragödie, oder? Da kann man doch mit Sicherheit etwas gegen unternehmen!

Ach ja, die Lockzinssätze können eingefroren werden, so dass die Leute noch ein bisschen länger bleiben können, ohne für das, was sie bekommen haben, bezahlen zu müssen. Und wo wir gerade schon dabei sind, sagen die Regierungsvertreter, senken wir auch gleich den Leitzinssatz und drucken vielleicht auch gleiche einige weitere 20-Dollar-Scheine, auch das sollte helfen.

Das ist das Problem mit den Tricks der Regierung. Sie funktionieren nicht richtig. Man kann die Leute nicht wirklich durch Gesetze reicher machen… oder ihre Fehler auslöschen.


Man kann sie noch nicht einmal reicher machen, indem man ihnen mehr Geld gibt.

Denken Sie z.B. an diejenigen, die von der Wohlfahrt leben. Sind sie reicher, nur weil sie von der Regierung einen Scheck erhalten? Nicht diejenigen, die ich in Baltimore kenne. Sie ständen ohne diese Schecks besser da. Sie wären gezwungen, sich einen Job zu suchen... sich gerade hinzustellen... sich Gewohnheiten, Fähigkeiten und die Disziplin erfolgreicher Leute anzueignen.

Denken Sie an die Leute, die im Lotto gewinnen. Sie bekommen eine große Menge an Geld. Eine Zeitlang sind sie in der Lage, es zu genießen. Aber dann, normalerweise nach zwei Jahren, sind sie gebrochen.

Oder denken Sie an Spanien im 16. Jahrhundert. Es war der reichste Staat der Welt. Aber der Wohlstand stammte aus Diebstählen und nicht aus Beschäftigung. Sie haben den Inkas und den Azteken Gold gestohlen. Nur knapp zwei oder drei Generationen später war Spanien pleite. Und lebte danach 300 Jahre lang in Armut - bis die geringen Zinssätze (und Subventionen) aus der EU den Bann gebrochen haben.





Wie gewonnen, so zerronnen.

"Genauso läuft es auch an der Wall Street", sagte ein Freund. "Die Jungs wissen, dass sie ein Vermögen verdienen. Sie erhalten Prämien von mehr als einer Million Dollar im Jahr. Aber glauben sie, dass sie überhaupt Geld haben? Nicht wirklich. Ihre Ausgaben steigen, um dem Einkommen nachzukommen. Schon sehr bald BRAUCHEN sie im Jahr eine Million Dollar nur um über die Runden zu kommen."

Und denken Sie an die armen Leute in Simbabwe. Wenn Geld die Leute reich machen würde, dann wären sie das reichste Volk der Welt. Die Regierung in Simbabwe druckt so schnell mehr Geld, dass die Druckerpressen schon schmelzen. Der Economist berichtet, dass ein "hochgestellter Statistiker" des Landes sagt, dass er die Inflation des Landes nicht mehr ermitteln kann, weil es in den Läden zu wenige Güter gibt, die er zählen könnte. Im September wurde die Inflation auf ungefähr 8.000 Prozent geschätzt.“

Halten Sie sich an mich, liebe Leser... ich bin auf dem Weg nach Johannesburg. Der wahre Wohlstand kommt nicht vom Geld... sondern von den Gewohnheiten, den Vorstellungen und den Einstellungen.

Als ich am Freitag vor einer Investmentgruppe gesprochen habe, stellte ich fest, dass ich über etwas gestolpert war. Diese Idee ist zum ersten mal ans Licht gekommen, als ich in England ferngesehen habe. Es gibt da eine Sendung, in der Unternehmer versuchen, eine Finanzierung von einer Gruppe reicher Leute zu bekommen. Die Geldsäcke verhalten sich, als wüssten sie, was sie tun - und manchmal tun sie das auch. Aber es ist interessant, dass die Bewerber bereit sind, Demütigungen hinzunehmen. Sie glauben, dass der Weg zum Erfolg darin liegt, die großen Tiere hinter sich zu wissen.

Was denken sie sich dabei? Sie glauben, dass es so wichtig ist, Geld zu verdienen und dass der Weg dahin, darin besteht, ein Geschäft zu gründen und einen reichen Hurensohn als Partner zu haben. Und am erstaunlichsten ist, dass die Zuschauer das gleiche zu denken scheinen oder zumindest bereit sind, sich von dem Prozess unterhalten zu lassen.

Eine Sendung dieser Art wäre noch vor wenigen Jahren nicht möglich gewesen. Geld zu verdienen war Privatsache. Man wollte das nicht offen zur Schau stellen. Und in den meisten Gesellschaften war es auch im Laufe der gesamten Geschichte nicht besonders löblich, Geld an sich zu reißen. Die meisten Leute hatten in den meisten anderen Zeitaltern besseres zu tun. Das Konzept des Geldverdienens war im Grunde genommen für viele verwerflich.


"Hinter jedem großen Vermögen liegt ein großes Verbrechen", schreibt Balzac.

Die Franzosen glauben auch heute noch daran. Es ist etwas faul daran, wenn man viel Geld hat. Und wenn man in Frankreich Geld hat, dann ist das Letzte, was man will, es stolz zur Schau zu stellen, denn sonst wird jemand kommen, der versucht, es einem wieder abzunehmen.

Ganz anders in den angelsächsischen Ländern. Wir glauben an Geld... daran, so viel wie möglich davon zu bekommen und es auch auszugeben. Betrachten Sie nur die Straßen in London und LA, vergleichen Sie sie mit den Straßen in Paris oder Rom. Die englischsprachigen Ländern sind voller großer, teurer Autos. Auf den Straßen der europäischen Städte sieht man weniger dicke Brummer, die sich den Weg durch die Spuren bahnen. Die Reichen neigen dazu, ihren Wohlstand zu verbergen, als schämten sie sich dessen.

Selbst in den englischsprachigen Ländern pflegten die Leute weniger Vertrauen in Geld zu haben. Und was am wichtigsten ist; sie waren sich nicht so sicher, ob man so leicht daran kommen würde. Sie haben nicht viel darüber gesprochen. Ihnen hat es nicht so eifrig danach gelüstet.

Wir leben in einem neuen Zeitalter, liebe Leser... ohne dass es uns auffällt. Bis in die Achtziger, glaubten die Leute noch nicht an den modernen Kapitalismus, so wie sie es heute tun. Sie glaubten nicht, dass der Kapitalismus im Stile Amerikas, das Unternehmertum und die freie Marktwirtschaft so dynamisch sein würden, dass wir die Lehrstunden der Jahrhunderte außer Acht lassen könnten. Sie glaubten nicht, dass es "auf die Defizite nicht ankommt". Oder dass man kaufen konnte, was man nicht braucht, mit Geld, das man nicht hat, und dann erwarten, dass man reicher wird.

Jetzt entdecken wir wenigstens im Bereich der minderwertigen Kredite die uralten Wahrheiten wieder… dass es doch um die Haushaltsdefizite geht.

Seien Sie auf der Hut, liebe Leser, weitere Wahrheiten sind auf dem Weg in unsere Richtung. Vielleicht schneller als wir alle denken...


© Bill Bonner
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Daily Observer"
 

10.12.07 08:39
1

351 Postings, 6682 Tage WertzuwachsNun hat der GOTT gesprochen:

Die Abstimmung in meinem Posting...hat 12 Grüne ergeben (davon 11 ernstzunehmende). Damit ist das Abstimmungskriterium (Mindestzahl von 10 Stimmen) erfüllt - und Libuda nun wieder "auf Ignore".

 

Damit haben die Loser den letzten Winner auch noch weggemobbt. Wie konnte er es auch wagen, die Schulterklopfer im Schulterklopferthread mit der Realität zu konfrontieren...

 

Aber halt, was ist das? Da nähert sich der Nächste, der Nick Leeson und Seine Dauerloser etwas von der Realität des Lebens beibringen will. Und was geschieht? Genau....:

 

Aktienbär scheint mir eher ein Nick von Lolitas Lothar zu sein...( Anm.: Spitzen Witz vom großen Zampano......)..... hab ich den Pseudo-Bären nun ebenfalls in den Ignore-Zoo gesperrt.

 

Auch das Wort "Ignore-Zoo" ist vielsagend. Es gab schonmal eine Zeit in Deutschland, da wurden "Andersdenkende" mit Begriffen aus der Tierwelt tituliert und ebenfalls "gesperrt". Auch damals haben diese Menschen im Endeffekt Recht behalten.

Aber das ficht unsere Sektenbewohner noch nicht an. Scheinbar ist deren Gehirn nun wirklich auf Erbsengröße angelangt. Bleibt nur zu hoffen, das der Markt solche Gesellen endlich aussortiert und dann die Stütze nicht mehr reicht, um hier weiterhin Ihren Blödsinn zu verzapfen!

 

Wertzuwachs

 

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