Sozialistische Grüsse an die französichen Genossen
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neuester Beitrag: 30.03.04 08:59
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eröffnet am: | 28.03.04 20:11 von: | satyr | Anzahl Beiträge: | 32 |
neuester Beitrag: | 30.03.04 08:59 von: | Go2Bed | Leser gesamt: | 3022 |
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warum feierst du die niederlage, dieser eurer friedensfreunde so?
diese faust ist so rot, weil sie mit dem blut von 169 millionen ermordeter beschmiert ist, oder?
40 jahre kommunistischer diktatur in mitteldeutschland, reichen dir wohl nicht.....
http://www.hawaii.edu/powerkills/COM.TAB1.GIF
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von Wilfried Böhm
Es ist nicht einmal ein Jahrzehnt vergangen, seit der Kommunismus wirtschaftlich, politisch und ideologisch zusammenbrach, nachdem er seine fürchterliche Blutspur durch die ganze Welt gezogen hatte. Seine 100 Millionen Opfer addieren sich mit denen des Nationalsozialismus zur schrecklichen Horror-Bilanz dieses Jahrhunderts.
Dennoch läßt die deutsche Sektion dieser Weltbewegung, die in diesem Jahrhundert unter den Bezeichnungen KPD, SED und PDS auftrat und auftritt, weder Reue noch die Bereitschaft zu echter Trauerarbeit erkennen, sondern zeigt sich in kaltschnäuziger Gysi-Manier. Sie phantasiert vom »humanistischen Anliegen« des Kommunismus so, als würde dieses Morde rechtfertigen. Vielfältige Emotionen, die weit über das kommunistische Lager hinausreichen, sind nach wie vor geblendet vom Heilsversprechen dieser Ideologie. Geschickt bedienen sich die Kommunisten des »antifaschistischen Kampfes«, benutzen den demokratischen Parlamentarismus, tolerieren Regierungen wie in Rom und Magdeburg oder gehören ihnen an, wie in Paris.
Als Verharmloser der Kommunisten beweisen sich unübersehbar die sogenannten 68er, die noch heute stolz darauf sind, daß sie einst mit Ho-Chi-Minh-Rufen über die Straßen hüpften und, ihre »Mao-Bibel« schwenkend, kommunistische Diktatoren hochleben ließen. So wie sie einst die Hoffnungen der Kommunisten auf den »Sieg des Sozialismus« in Deutschland und in der ganzen Welt nährten und damit die Leidenszeit der Menschen im kommunistischen Machtbereich um lange Jahre verlängerten, so mäkeln sie heute an der von ihnen nicht gewünschten Wiederherstellung der nationalstaatlichen Einheit Deutschlands herum, die nicht mit ihnen, sondern gegen sie vom Volk in der DDR auf den Weg gebracht wurde.
Diesen willigen Kollaborateuren des Kommunismus in Deutschland muß man die Frage stellen, was wohl geschehen wäre, wenn statt des Zusammenbruchs der realsozialistischen Herrschaft in der DDR im Verlauf einer anderen weltpolitischen Entwicklung die Kommunisten sich des ganzen Deutschlands bemächtigt hätten und eine »Wiedervereinigung unter roten Fahnen« zustande gekommen wäre.
Zweifellos wären Mauer, Stacheldraht, Minen, Metallgitterzäune und Hundelaufanlagen von der Zonengrenze von Lübeck bis Hof an die »neue Staatsgrenze West« zum kapitalistischen Ausland verlegt worden. Das wäre unter Einsatz von Hunderttausenden der Zwangsarbeiter aus den neuen Internierungs- und Umerziehungslagern geschehen, die die Kommunisten nach bewährten Rezepten eingerichtet hätten. »Schafft viele neue Bautzen, Waldheims und Hohenecks« hätte die Überschrift des Kampfprogramms zur Erziehung des neuen sozialistischen Menschen lauten können. Nach den bewährten Rezepten des Klassenkampfes wären Verhaftungen, Deportationen, »spurloses Verschwinden«, Abschaffung des Privateigentums und die Etablierung »volkseigener Betriebe« von Hamburg über Remscheid bis München zur sozialistischen Lebensqualität geworden - wofür diese Städte sich mit neuen Namen wie »Ernst-Thälmann-Stadt«, »Max-Reimann-Stadt« und »Kurt-Eisner-Stadt« hätten schmücken dürfen. Wahrscheinlich hätten verschwundene Offiziere der Bundeswehr das Schicksal der polnischen Offiziere von Katyn geteilt, jedenfalls hätte die Sowjetunion in brüderlicher Hilfe die Weiten Sibiriens und ihren Gulag bereitwillig zur Lösung der Klassenfrage bereitgestellt. Über dem ganzen Land läge das dichte Netz der Staatssicherheit mit gigantischer Bespitzelung und Unterdrückung.
Selbstverständlich gälte bei den antifaschistisch-demokratischen Wahlen zur gesamtdeutschen Volkskammer die Benutzung der Wahlkabine als »imperialistisches Heimlichtun und Unterstützung der Feinde des Sozialismus«, so wie es in der guten alten DDR schon immer der Fall gewesen war. Der morgendliche Weckruf zur Wahl durch die FDJ (»Die Partei, die Partei, die hat immer recht ...«), der gemeinsame Gang der Hausgemeinschaft zur Stimmabgabe und das Ergebnis von 99,93 Prozent für die Einheitsliste jedenfalls stünden fest.
Die »kapitalistische« D-Mark wäre gegen die Alumünzen und Spielgeldscheine der DDR-Mark umgetauscht worden, die Bürger stünden in der HO oder im Konsum vor leeren Regalen und würden auf die von der Partei versprochene Verbesserung der Versorgung warten. Die »sozialistische Wartegemeinschaft« wäre zum Alltag geworden, ebenso die rüstigen Rentner, die sich allmorgendlich gegen 6 Uhr heute da und morgen dort treffen, um das einzukaufen, was es gerade gibt. Mühsam hätten die befreiten Westdeutschen zu lernen, im Plankollektiv zu leben und über die vorgegebenen Plankennziffern der Kombinatsbetriebe Bescheid zu wissen.
Die »alten« bundesrepublikanischen Medien, die heute verzückt Gysi und Genossen breiten Raum gewähren und das Banner ihres »antifaschistischen Kampfes« politisch korrekt vom Stern, dem Spiegel über Ulrich Wickert bis in die letzte Talkshow machtvoll entfalten, wären endgültig sozialistisch gleichgeschaltet. Sie könnten nicht mehr mit mißliebigen Politikern ehrabschneiderisch umspringen oder Sex and Crime offerieren. Stattdessen wären packende Überschriften zu lesen, wie: »Ein Zehntel des Getreides gemäht, jetzt muß man jede trockene Sekunde nutzen.« Es würde einheitlich getitelt und gesendet nach dem Motto: »Der sozialistische Mensch macht kühnste Träume wahr.«
Daß diese Träume nicht wahr wurden, sondern in ganz Deutschland Freiheit statt Sozialismus Einzug hielt, war nicht das Ergebnis besserer Einsicht oder friedfertiger Gesinnung der Kommunisten und ihrer westdeutschen Kollaborateure, sondern allein das Ergebnis der deutschen Bereitschaft, die Freiheit des Westens gemeinsam zu verteidigen und damit im Osten die Hoffnung auf Freiheit zu erhalten. Keinen Augenblick hätten die Kommunisten der DDR gezögert, im »unverbrüchlichen Bündnis mit der großen Sowjetunion« ihren roten Terror nach Westen auszudehnen, wenn nicht durch westliche Verteidigungsbereitschaft das Risiko für sie zu groß gewesen wäre.
Und heute? Die Mischung aus reaktionären Kommunisten, nostalgisch-einfältigen 68ern und dumpfen Sozialismus-Anbetern ist immer noch brisant genug, um in Deutschland eine potentielle Gefahr für die freiheitliche Demokratie bilden zu können.
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Der linke Etikettenschwindel - Kein Gegensatz, sondern eher Konkurrenzkampf
Erik von Kuehnelt-Leddihn über die wahre ideologische Heimat des Nationalsozialismus
Ich bin ein Rechter und daher ein absoluter Gegner des Nationalsozialismus. Wenn das den Leser überrascht, kennt er entweder wie einst die Einwohner von Niniveh (Jonas, 4, 10) den Unterschied zwischen "rechts" und "links" oder den wahren Charakter des Nationalsozialismus oder vielleicht auch beides nicht.
Auf jeden Fall aber ist die schlechte Angewohnheit, die brandlegerischen Punker "Rechtsradikale" zu nennen, genau so ein glatter Unsinn, wie den Massenmord an Geisteskranken, Israeliten und Zigeunern als "Holocaust" (mit englischer Orthographie!) zu bezeichnen, denn so nannten die frommen Hellenen ihre Brandopfer für die Gunst ihrer Götter.
Der Nationalsozialismus entstand in Böhmen, und zwar 1896, als tschechische Sozialdemokraten, die den Sozialismus auf internationaler Ebene als irrealistische Utopie empfanden, unter der Führung von Klofac, Stribrny und Franke eine nationalsozialistische Partei gründeten. Ihr Führer wurde 1919 Eduard Benes, ein Nationalsozialist von echtem Schrot und Korn, der schon 1943 im Exil erklärte, daß man Hitler nachahmen müsse. Das Leitbild dieser neuen Partei war die taboritische Bewegung der Husiten, die radikal links, nationalistisch und fanatisch deutschfeindlich war.
Der nationalistische Linksdrall in Böhmen und Mähren fand Widerhall unter manchen Deutschen dieser Länder, denen die "Deutschnationale Partei" zu bürgerlich war, und so schlossen sie sich in einer "Deutschen Arbeiterpartei" zusammen. Vorschläge, sich auch nationalsozialistisch zu nennen, lehnten sie wiederholt ab, denn sie wollten nicht als Nachahmer von Tschechen gelten.
Goebbels sah sich als Repräsentant der politischen Linken
Erst am 5. Mai 1918 in Wien wurde die DAP in "Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei" umbenannt. Ihr Programm war eindeutig links. Es war offen gegen die Donaumonarchie gerichtet, antihabsburgisch, antiaristokratisch, antiklerikal, antikapitalistisch und - einziger Unterschied zu ihrem tschechischen "Vorbild" auch antisemitisch. Die Namenserweiterung fand - ein symbolischer Zufall? - am 100. Geburtstag von Karl Marx statt.
Dann kamen bald das Kriegsende und der "Umsturz". Hitler diente in München mit roter Armbinde unter den Kommunisten (siehe J. Fest: "Hitler", 1973, S. 122). Bei den ersten Wahlen in der Tschechoslowakei bekamen die deutschen Nationalsozialisten schon 42.000 Stimmen.
Der aus Böhmen ausgewiesene Ingenieur Rudolf Jung überredete Hitler, der in München auch einer "Deutschen Arbeiterpartei" angehörte und beabsichtigte, ihr die Bezeichnung "sozialrevolutionär" zu geben, sie lieber "nationalsozialistisch" zu nennen. Jung überzeugte ihn auch, die rote Fahne als zugkräftiges Symbol zu benützen. Im Dritten Reich wurde die "altösterreichische" Führungsgruppe der DNSAP-NSDAP unter den Teppich gekehrt und mit kleineren Stellungen abgefüttert, um die "Originalität" des "Größten Führers aller Zeiten" nicht in Frage zu stellen. Nach 1945 wurde sie dann von den tschechischen Nationalsozialisten im Verein mit den Kommunisten in Böhmen und Mähren ausgerottet. Rudolf Jung verhungerte 1945 im Prager Pankrac-Gefängnis; Hans Krebs wurde 1947 hingerichtet.
Selbstverständlich bestanden die leitenden Nationalsozialisten (Hitler, Goebbels, Heß) stets darauf, echte, wenn auch "deutsche Demokraten" und gute Republikaner zu sein. Für Rudolf Heß war der Nationalsozialismus die "edelste Form der europäischen Demokratie". Goebbels bekannte sich sogar noch 1926 als "deutscher Kommunist" und erklärte 1933 dem "Petit Parisien" in einem Interview, daß die Deutsche Revolution das Gegenstück zur Französischen sei.
Doch der Linksdrall trieb Goebbels zur Aussage: "Wir sind Antisemiten, weil wir Sozialisten sind." War es doch auch das Programm der Braunen, den "bürgerlichen Klassenstaat zu zertrümmern", wie Hitlers bis in den Tod treuester Paladin, Goebbels, es geplant hatte (siehe sein "Der Nazi-Sozi", 1932, S. 10). Ja aber, fragt vielleicht der naive Zeitgenosse, haben die Braunen nicht "dennoch" behauptet, "rechts" zu stehen? Keine Spur! Goebbels erklärte am 6. Dezember 1931 im "Angriff", daß die NSDAP die "deutsche Linke" verkörpere und den "bürgerlichen Nationalismus" verachte. Kann das deutlicher gesagt werden? Was will man mehr?
Über Nacht wechselten viele in das internationale Lager
Doch unsere geschichtslosen Spießer sind nicht so leicht zu überzeugen: Die NSDAP kämpfte doch gegen den so linken Kommunismus, also war sie sein rechter Feind! Aber man erinnere sich daran, daß bei den Wahlen im November 1932, bei einem Rückgang der braunen Stimmen, die Kommunisten 100 Vertreter in den Reichstag schickten: Viele Nationalsozialisten waren über Nacht zu Internationalsozialisten geworden.
Hitlers Ziel war die Vernichtung der konservativen Kräfte
Von Speer wissen wir, wie sehr Hitler später bereut hatte, Franco und nicht die ihm viel sympathischeren, die Friedhöfe und Leichen schändenden Rotspanier unterstützt zu haben. Zudem betrachtete Hitler den Nationalsozialismus als eine "auf exakter Wissenschaft aufgebaute Volksbewegung", eine Formel, die sicherlich auch Lenin hätte benützen können.
Doch unsere Spießer geben nicht nach. Für sie (aber nicht nur für sie) bleiben Braun und Rot "diametrale Gegensätze". Und da kommen sie mit dem großen Blödsinn, den L.S. Mercier verbreitet hatte: "Die Extreme berühren sich." Siedendes Wasser und Eis? Geparde und Schnecken? Mücken und Elefanten? Wenn man so einen Stammtischpolitiker fragt, wo er selbst stünde, hören wir ihn wahrscheinlich mit leicht vibrierender, klagender Stimme gestehen: "In der Mitte! In der Mitte!" Worauf ich dann boshaft bemerke: "Also Ihrer Meinung nach am halben Weg zwischen dem Obersalzberg und der Lubjanka?" Nein! Das hört er natürlich auch nicht gern.
Man muß sich einmal das Programm der Nationalsozialisten für das Ende des Zweiten Weltkriegs im Falle ihres Sieges vorstellen. Unser Spießer wird sagen, daß dies ein Sieg des "Kapitalismus" über den "Sozialismus" gewesen wäre, aber das würde keineswegs so gewesen sein. Walter Haids "Sozialismus als Träger des Dritten Reiches" (Berlin, 1935) möge da als Augenöffner dienen.
Dagegen wendet die linke Propaganda ein, daß die Wahlsiege der Nationalsozialisten durch das "Großkapital" finanziert wurden. Tatsächlich aber hat das Großkapital alle politischen Parteien, außer die Kommunisten, unterstützt (die bekamen ihr Geld aus Moskau). Ludwig von Mises hat uns verraten, daß die deutschen Industriellen, deren Land jahrelang höchst undemokratisch durch Notverordnungen regiert wurde, schließlich vor der Wahl standen, entweder von den Braunen versklavt oder von den Kommunisten notgeschlachtet zu werden.
Hätte Hitler einen Sinn für Humor gehabt, würde er Woodrow Wilson ein kolossales Denkmal gesetzt haben, denn dieser amerikanische Präsident hatte 1917 nach dem Fall der russischen Monarchie ein wahres Völkerringen in einen ideologischen Kreuzzug verwandelt, dessen Produkt die Weimar Republik war. Die bot der NSDAP - genau so wie es Plato von der Volksherrschaft vorausgesagt hatte - den idealen Rahmen zur Wandlung in die Tyrannis. Hitler aber hatte, abgesehen von der Übernahme des Chaplin-Schnurrbarts, wenig Sinn für Humor.
Nun erfährt man aber in Goebbels "Tagebuch" (II. 14), daß es, wie ihm Hitler verriet, nach einem Endsieg des Dritten Reichs allen "konservativen" Kräften, vor allem dem Christentum, an den Kragen gegangen wäre. Es war schließlich, wie Dahrendorf sagte, die Moderne, die 1933 in Deutschland ihren Einzug gefeiert hatte, während die Rechte, die "Reaktion" am 20. Juli 1944 das so linke "Rad der Geschichte" zurückdrehen wollte, was aber leider nicht gelang.
Alle großen Europäer, so verkündete der Amerikaner Allan Bloom, seien immer rechts gestanden. Das trifft selbst auf Freud zu. Marx war ein verhängnisvoller, aber kein "großer Europäer". Die Tatsache, daß 34 Jahre nach seinem Tod ein Sechstel der Erde seiner Ideologie untertan gemacht werden konnte, besagt gar nichts. Je dümmer eine populistische Theorie, desto rascher ihr Sieg. Das Christentum brauchte immerhin nicht 34, sondern 300 Jahre, um in einem großen Sektor der Ökumene zu triumphieren.
In einem sehr guten Aufsatz hat der sächsische Justizminister Steffen Heitmann (siehe Deutschland-Magazin 7/97) den Unterschied zwischen Rechts und Links herausgearbeitet. Seit einem halben Jahrhundert beschäftige ich mich mit diesem Thema. "Rechts" steht für Persönlichkeit, Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität, Föderalismus und Vielfalt, "Links" für Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt (in beiden Sinnen des Wortes). Hier muß man auch bemerken, daß Freiheit und Gleichheit Gegensätze sind, denn Gleichheit ist "unnatürlich" und kann lediglich in der Tyrannis künstlich geschaffen werden. Nur Sklaven sind "gleich".
Nationalismus und Rassismus sind links, Patriotismus ist rechts. Das Christentum steht rechts, und der Dominikaner Bruckberger sagt mit Recht, das Neue Testament sei eine Botschaft der menschlichen Ungleichheit. Tatsächlich ist in fast allen Sprachen Rechts ein positiver, Links ein negativer Begriff. Im Deutschen hängt "rechts" mit richtig, gerecht und Recht zusammen (im Englischen ist es ähnlich). Im Slawischen leitet die Silbe prav eine ganze Reihe positiver Bezeichnungen ein.
Die NS-Abgeordneten gehörten nicht auf die äußerste Rechte
Im Italienischen ist la sinistra die Linke, il sinistro der Unglücksfall. Analoges finden wir im Arabischen, im Sanskrit, im Japanischen und Ungarischen. Auch die Bibel spricht dieselbe Sprache. Prediger 10,2 sagt uns, daß gegen alle Anatomie das Herz des Weisen auf der Rechten und das des Narren auf der Linken schlägt. Welcher konfuse Idiot war aber dafür verantwortlich, die NS-Abgeordneten auf der äußersten Rechten des Reichstags anzusiedeln? Stalin dekretierte aus ideologischen Gründen, daß man die Nationalsozialisten "Faschisten" nennen müsse, und die deutsche Linke folgte lakaienhaft diesem Ukas. In Wirklichkeit hatte Mussolini während seiner Jahre in Welschtirol von den tschechischen Nationalsozialisten im Wiener Reichsrat und ihrer husitischen Inspiration gehört. Das bewog ihn 1913 in Rom, ein Buch über Hus ("Giovanni Hus, il Verdico") zu veröffentlichen.
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Die Gleichsetzung mit dem Faschismus ist höchst ungerecht
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Mussolini kam vom italienischen Sozialismus her, und seine Bewegung hatte anfänglich und auch am Ende einen strikt republikanischen Charakter (die Fasces sind ein republikanisches Symbol!). Erst in der Republica Sociale Italiana konnte er sich ganz austoben. Vorher war er durch Monarchie und Kirche "beengt" gewesen.
Freilich hatte der Faschismus auch eine nichtpolitische Rolle: den im Grund so anarchischen Italienern ein wenig Disziplin beizubringen, um sie so mit den industriellen Nationen des Nordens wettbewerbsfähig zu machen. Es war auch keineswegs in den Sternen geschrieben, daß Italien sich im Zweiten Weltkrieg auf die Seite des Dritten Reiches schlagen würde. Dafür war die hirnlose Außenpolitik Edens verantwortlich. Den Nationalsozialismus "faschistisch" zu nennen, belastet die Italiener moralisch in höchst ungerechter Weise.
Wie auch immer: Der Nationalsozialismus hat mit der rechten Tradition Europas nicht das Geringste zu tun. Daher beginne oder schließe ich auch meine Vorträge in Übersee oft mit den Worten: "Ladies and Gentlemen, Right is Right and Left is Wrong."
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man kann diese beiden prefiden ideologien nicht trennen.
die commis haben aber leider mehr menschen auf dem gewissen, ist ja auch logisch 70 jahre diktatur etc.
tut mir echt leid, mein lieber ecki. aber das sind nun mal tatsachen....rote khmer...chinas kulturrevolution...nkwd säuberung.
deshalb müsste diese dreckige rote mörderfaust(sie steht für weltweiten mord, im namen einer ideologie) gelöscht werden. ein hakenkreuz wird genauso gelöscht, oder?
ecki, erst nachdenken, dann posten.
nüchtern und neutral betracht, habe ich absolut recht!
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Wenn ich nicht so kränkeln würde könnte ich dir anhand von Frankreich erklären,wie
Europa in Zukunft aussehen wird.
Auch die Schweiz ,wo jetzt schon durch die Krankenkosten schon 3 %der Familien an der Armutsgrenze leben.
Stand übrigens in der Schweizer Presse.
Wenn ich wieder fit bin,zieh dich warm an,wenn ich es nicht genau wüsste,
daß es nicht möglich ist,würde ich sagen Munch hat den Schrei gemalt nachdem er
proxis postings gelesen hat.
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Erik von Kuehnelt-Leddihn
Geb. 1909, gest. 26.5.1999
Lans, Tirol, Österreich.
Auch: Erich Ritter von Kühnelt-Leddihn
Privatgelehrter, Romancier, Maler, Weltreisender.
Über Erik von Kuehnelt-Leddihns Lebensweg bis 1945 ist bislang wenig bekannt. Er gilt als Vordenker der "Neuen Rechten". In ultra-konservativen Kreisen in den Vereinigten Staaten, wo er zeitweise eine Professur innehat, genießt er einen hervorragenden Ruf. Nach Aussage von William F. Buckley Jr., Herausgeber der National Review, war Kuehnelt-Leddihn am Beaumont College als Lehrer tätig, wobei er ihn wegen der von ihm praktizierten Prügelstrafe mit Stockschlägen als "besonders streng und gerecht" in Einnerung behielt. In Buckleys National Review veröffentlicht Kuehnelt-Leddihn regelmäßig. Im europäischen Raum publiziert Kuehnelt-Leddihn bevorzugt in ultrarechten bis rechtsextremen Verlagen und Presseorganen. Zu nennen wäre hier der der Grazer Karolinger-Verlag, der Hohenrain-Verlag in Tübingen sowie die Zeitschriften Criticon, Aula, Deutschland-Magazin, Eckart-Bote.
Den Vertrieb seiner Bücher besorgen z.B. PHI-Presse, aber auch das rechtsextreme "Europakreuz" mit Berliner Postfachadresse. Allerdings konnte Kuehnelt-Leddihn auch immer wieder in der konservativ-bürgerlichen Presse in Erscheinung treten. Er ist desweiteren in der rechten Psychosekte VPM (Verein zur Förderung der psychologischen Menschenkenntnis) aktiv, Referent beim Kongress "Mut zur Ethik", 1993. Thema: "Der Unsinn über rechts und links". Im gleichen Jahr tritt Kuehnelt-Leddihn auch als Referent bei der Sommeruniversität der Jungen Freiheit in Ravensburg als Referent auf. Gern gesehener Vortragsredner war er auch bei der Paneuropa Union sowie deren Jugendorganisation.
Rezensiert wurden seine Bücher u.a. von Criticon, Nation & Europa, der Jungen Freiheit, dem Eckart-Boten und bei Studentenverbindungen. Der Jungen Freiheit stand er in der Ausgabe 40/1995 als Interviewpartner zur Verfügung. Nach seinem Tod finden sich Nachrufe in Criticon, Paneuropa, der Jungen Freiheit und der Aula.
In seinen Schriften wendet Kuehnelt-Leddihn sich gegen demokratische Grundprinzipien, vor allem lehnt er die Prämisse der Gleichheit der Menschen ab sowie den Schutz von Minderheiten. In dem Aufsatz "Rechts und Links", der in Heft 7/8 des Jahrgangs 1992 der Aula erscheint, spricht er von einer "Verwirrung der Begriffe", da Nationalsozialisten als Rechtsradikale eingestuft würden. Am 26. Mai 1999 stirbt Kühnelt-Leddihn im Alter von 90 Jahren..................
http://lexikon.idgr.de/k/k_u/...leddihn-erik-von/kuehnelt-leddihn.php
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@satyr
....,wenn ich es nicht genau wüsste,
daß es nicht möglich ist,würde ich sagen Munch hat den Schrei gemalt nachdem er
proxis postings gelesen hat.
Das hast du aber mal schön gesagt! ;-)
Schönen Tag
Hansemann
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die tatsachen die in dem posting #12 stehen sind nun mal unbestritten. auch wenn der autor ein rechten touch hat.
aber schlag dich ruhig auf die seite der linken toleranz, eine toleranz die 169 mill. ermordete einfach so negiert.
Stumme Zeugen der Schreckensherrsdchaft Pol Pot´s
Beispielloser Terror
Die Durchsetzung des privaten Kommunismus’ Pol Pots kostete Tausende von Erwachsenen und Kindern das Leben. Intellektuelle wurden ermordet, wer sich am Volkseigentum (sämtliche angebauten oder erwirtschafteten Nahrungsmittel) vergriff, wurde mit der Spitzhacke erschlagen. Wer seine Religion offen ausübte, wurde erschossen. Die Machthaber verbargen sich vor der Bevölkerung hinter dem Pseudonym "Angkar". Angkar sieht alles, Angkar weiß alles, und Angkar muss bedingungslos gehorcht werden. Der Terror der Roten Khmer ist beispiellos in seiner Blutrünstigkeit. In der gesamten Geschichte des Kommunismus ist kein so grausames Kapitel geschrieben worden wie hier in Kambodscha.
Killing Fields in der Nähe von Pnom Penh
Rote Khmer (französisch Khmer rouge),eine maoistisch bzw. nationalistisch geprägte Guerillabewegung in Kambodscha, sie ist verantwortlich für den Massenmord an über zwei Millionen Kambodschanern.
1963 gründete Pol Pot (bürgerlicher Name Saloth Sar) die Bewegung gegen den kambodschanischen Prinzen Norodom Sihanouk. Dieser wurde 1970 von General Lon Nol gestürzt, der die Unterstützung der USA besaß; während des Vietamkrieges erhofften sich die USA von Lon Nol ein hartes Vorgehen gegen den Vietcong und Rote Khmer. Trotz massiver militärischer Unterstützung durch die USA wurde 1975 das Lon-Nol-Regime von den Roten Khmer besiegt. In der Folgezeit übten die Sieger fürchterlich Rache an den Anhängern des Lon-Nol-Regimes und etablierten eine blutige Schreckensherrschaft, deren Ziel die Schaffung eines kommunistischen Bauernstaates war. Das Geld wurde abgeschafft, Bücher wurden verbrannt. Hochgeschätzt wurde ausschließlich die Handarbeit in der Landwirtschaft; in diesem Zusammenhang wurde die Bevölkerung aus den Städten gewaltsam verjagt. Pnom Penh war zu diesen Zeitpunkt eine Geisterstadt. Die nichtbäuerliche Bevölkerung unterlag generell dem Verdacht, dem nationalen Aufbauprogramm im Wege zu stehen. Insbesondere Intellektuelle galten als unzuverlässig. Der Terror wurde jedoch nicht von allen Khmer-Anhängern unterstützt ; einige spalteten sich ab. 1976 wurde Pol Pot Premierminister und regierte bis 1979; die Regierung unter Pol Pot wurde von der UNO anerkannt.
1978/79 nutzte Vietnam die Situation und intervenierte im Nachbarland, worauf die Roten Khmer sich in das Gebiet um Battambang an der Grenze zu Thailand zurückzogen. Mit Unterstützung Chinas, Thailands und nicht zuletzt der USA führten die Roten Khmer einen Guerillakrieg gegen das neue kambodschanische Regime unter Hun Sen,(der seit den Wahlen im Juli 1998, wieder erster Ministerpräsident von Kambodscha ist) das von Vietnam und der Sowjetunion unterstützt wurde. Hun Sen war zuvor Mitglied der Roten Khmer gewesen, hatte sich aber später mit seinen Anhängern auf die Seite der Vietnamesen geschlagen. 1989 zog Vietnam seine Truppen wieder ab: Die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Roten Khmer setzten sich fort, wobei keine der beiden Seiten die Oberhand erlangen konnte. 1990 beteiligten sich die Roten Khmer zunächst an einem internationalen Friedensplan unter direkter UNO-Kontrolle, wurden jedoch nach der Wiedereinführung der Monarchie 1993 im Jahr darauf verboten und mit Unterstützung der USA weiter militärisch bekämpft.
Seit Beginn der neunziger Jahre befanden sich die Roten Khmer im Niedergang. Zahlreiche Mitglieder gaben den bewaffneten Kampf auf oder wechselten die Seiten. Dennoch hemmte der andauernde Bürgerkrieg den Wiederaufbau des Landes. Im Sommer 1998 starb Pol Pot, der zuletzt sogar in den eigenen Reihen isoliert war. Reste der Roten Khmer führten aus dem Dschungel den Kampf weiter, hatten aber keine Macht mehr.
Am 4. Dezember 1998 erklärten die letzten Einheiten der Roten Khmer ihre Kapitulation; drei Wochen später stellten sich zwei der drei noch verbliebenen Führer der Roten Khmer: der zweite Führer nach Pol Pot, Khieu Samphan und der Chefideologe Nuon Chea, die beide maßgeblich an dem Terrorregime Pol Pots in den siebziger Jahren beteiligt gewesen waren. Anfang Februar 1999 wurden die letzten etwa 1 700 Kämpfer der Roten Khmer in die kambodschanische Armee eingegliedert und der Bürgerkrieg mit den Roten Khmer offiziell für beendet erklärt. Wenig später wurde noch der letzte Khmer-Führer, der militärische Oberbefehlshaber Ta Mok (genannt „der Schlächter”), gefasst.
Nachdem die Roten Khmer aufgelöst und ihre verbliebenen Führer in Gewahrsam genommen waren, plädierte die UNO für die Errichtung eines internationalen Tribunals , vor dem sich die ehemaligen Khmer-Führer für die etwa zwei Millionen Toten ihrer Terrorherrschaft verantworten sollten, lehnte die kambodschanische Regierung unter der Führung von Hun Sen – selbst einmal Kommandeur der Roten Khmer – eine Aufarbeitung der Vergangenheit zunächst ganz ab, sagte dann aber zu, die Verantwortlichen, allen voran Ta Mok, in Kambodscha vor ein nationales Gericht zu stellen.
sieh mal, mein kleiner hanseat solche furchtbaren dinge sind nun mal passiert. aber einige, auch du kreischen gleich von nazis und holen die unsägliche faschismuskeule heraus. nun es wäre mir auch sehr peinlich, wenn jemand meine intimsten geheimnisse lüftete, die kommunisten und auch deren gesinnungsverwandte sind nun mal durch meere von menschenblut gewatet. sie konnten es nur gut kaschieren, weil es nie kläger gab, aus der staatengemeinschaft!
die nazis haben selbstverständlich auch schreckliche morde auf dem gewissen.
aber bei den kommunisten ist dies nun mal eine dreistellige millionenzahl, oder zweifelst du diese an?
aber sicher gibt es einen logischen unterschied, der den einen mord höher gewichtet, als den anderen........
PS.warum bekommst du keinen schwarzen stern, für werbung?
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Waren die Nazis Sozialisten?
Kuehnelt-Leddihn über "den wahren Charakter des Nationalsozialismus"
Der Konservative Gesprächskreis Hannover [vgl. auch KGH] hat auf seinen Web-Seiten einen Beitrag von Erik von Kuehnelt-Leddihn[1] veröffentlicht, dessen Kernpunkt die These ist, die Nazis wären Linke und die NSDAP wäre eine linke Partei gewesen.
Für jemanden, der sich "Seit einem halben Jahrhundert" mit dem Unterschied zwischen Rechts und Links beschäftigt (so Kuehnelt-Leddihn über sich selbst) ist der Beitrag bemerkenswert schlecht recherchiert und dokumentiert. Es handelt sich eher um eine Meinungsäußerung als um eine sachlich fundierte Analyse, und an einigen Punkten lässt sich sogar nachweisen, dass Herr Kuehnelt-Leddihn mit historischen Fakten - teilweise sogar mit seinen eigenen Quellen - ausgesprochen phantasievoll umgegangen ist, um es höflich auszudrücken.
Unter der Zwischenüberschrift "Goebbels sah sich als Repräsentant der politischen Linken" schreibt Kuehnelt-Leddihn beispielsweise:
Erst am 5. Mai 1918 wurde die DAP in "Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei" umbenannt. Ihr Programm war eindeutig links."
Kuehnelt-Leddihn
Es ist unbestritten, dass die Nazis in der Anfangszeit sozialistische Sprüche verbreitet haben. Das war jedoch reiner Opportunismus, der nur dem Wählerfang gedient hat. Über die sozialistisch anmutenden Punkte des Parteiprogramms schreibt Wolfgang Wippermann:
Doch gerade diese Forderungen, mit denen die Partei ihrem Namen als Nationalsozialistischer Deutscher Arbeiterpartei gerecht geworden wäre, wurden 1928 von Hitler eingeschränkt.
Wolfgang Wippermann in Enzyklopädie, S. 11
Eine ausführlichere Darstellung der taktischen Erwägungen, aus denen die Nazis sich zeitweise sozialistisch gebärdet haben, ist auf einer anderen Web-Seite zu finden. [Sozialisten?] Hier soll der Hinweis reichen, dass die Nazis, als sie an der Macht waren und die Möglichkeit dazu hatten, keine Anstalten gemacht haben, sozialistische Ideen zu verwirklichen.
Einen weiteren "Beleg" - wenn man es denn so nennen will - für die linke Orientierung der Nazis sieht Kuehnelt-Leddihn offenbar in folgendem Punkt:
Dann kamen bald das Kriegsende und der "Umsturz". Hitler diente in München mit roter Armbinde unter den Kommunisten (siehe J. Fest: "Hitler", 1973, S. 122).
Kuehnelt-Leddihn
Diese Bemerkung suggeriert, Hitler habe auf Seiten der "Roten" beim Aufbau der Münchener Räterepublik mitgewirkt. Das hat Fest in der von Kuehnelt-Leddihn referenzierten Hitler-Biographie allerdings nicht geschrieben. Wenn man dort nachschlägt, findet man die folgende Einschätzung zu Hitlers politischem Standort:
Alles spricht vielmehr dafür, dass sein Verhalten zu jener Zeit eine Mischung aus Verlegenheit, Passivität und opportunistischer Anpassung war. Nicht einmal an den turbulenten Vorgängen der ersten Maitage, als die Truppen des Freikorps Epp zusammen mit anderen Verbänden München entsetzten und die Räteherrschaft stürzten, nahm er in irgendeiner bemerkenswerten Weise teil.
Fest, Hitler, S. 123
Entgegen Kuehnelt-Leddihns Behauptung hat Hitler also nicht auf Seiten der "Roten" gekämpft. Aber wie ist Hitler denn nun zu seiner roten Armbinde gekommen? Joachim C. Fest erklärt das so:
Da er nicht wusste wohin, nahm er wieder Quartier in der Kaserne in Oberwiesenfeld. Vermutlich ist der Entschluss ihm nicht leicht gefallen, denn er nötigte ihn, sich der herrschenden Roten Armee zu unterstellen und deren rote Armbinde anzulegen (...) Kaum etwas unterstreicht deutlicher, wie gering zu diesem Zeitpunkt sein politisches Bewusstsein entwickelt war (...) allen nachträglichen Stilisierungen zum Trotz, war in dieser Phase seine politische Indolenz offenkundig stärker als das Gefühl der Kränkung, ein Soldat im Kommandobereich der Weltrevolution zu sein.
Fest, Hitler, S. 122
Hitler war die Zugehörigkeit zum Militär offenbar wichtiger als alles andere, und so hat er sich trotz seiner Abneigung gegen die Kommunisten den neuen Machthabern untergeordnet. Also müssen wir hier nicht etwa eine Neigung zu linken Ideen, sondern reinen Opportunismus als Beweggrund festhalten.
Damit nicht genug. Als die Räteherrschaft zerschlagen war, stellte Hitler sich sogar den neuen Herren zur Verfügung,
(...) beschaffte Informationen, machte Kameraden ausfindig, die sich dem kommunistischen Räteregime angeschlossen hatten, und erfüllte offenbar im ganzen seinen Auftrag so zufriedenstellend, dass er kurz darauf zu einem Aufklärungskurs für "staatsbürgerliches Denken" kommandiert wurde.
Fest, Hitler, S. 123
Das klingt ganz und gar nicht nach einem Vorkämpfer linker Ideologien, wie Kuehnelt-Leddihn es darstellt, sondern eher nach einem Opportunisten - und nach einem Denunzianten. Wenn überhaupt, dann hat Hitler für die rechten, konservativen und nationalistischen Gegner der Räterepublik aktiv gearbeitet - und nicht etwa für deren Vertreter.
Herr Kuehnelt-Leddihn mag ja anderer Meinung sein und Hitler trotz alledem noch als Sozialisten sehen. Es ist sein gutes Recht, sich mit absurden Behauptungen lächerlich zu machen. Wenn er sich aber auf Joachim C. Fests Hitler-Biographie beruft, dann sollte man in seinen Anmerkungen doch wenigstens das wiederfinden können, was Fest gemeint und geschrieben hat. Das ist leider nicht der Fall. Herr Kuehnelt-Leddihn hat Fests Aussagen verfälscht.
Ein Stück weiter meint Kuehnelt-Leddhin dann:
Ja aber, fragt vielleicht der naive Zeitgenosse, haben die Braunen nicht "dennoch" behauptet, "rechts" zu stehen? Keine Spur! Goebbels erklärte am 6. Dezember 1931 im "Angriff", dass die NSDAP die "deutsche Linke" verkörpere und den "bürgerlichen Nationalismus" verachte. Kann das deutlicher gesagt werden? Was will man mehr?
Kuehnelt-Leddihn
Die Argumentation des Herrn Kuehnelt-Leddihn bewegt sich hier in etwa auf der Ebene: Die Nazis haben sich Sozialisten genannt, also waren sie Sozialisten. Nun denn - die DDR hat sich demokratisch genannt, also war sie es.
Oder etwa nicht? Sollte Herr Kuehnelt-Leddihn, der diese Worte sicher nicht in jugendlichem Leichtsinn, sondern eher in reiferen Jahren aufgeschrieben hat, nicht erkannt haben, dass nicht überall das drin ist, was außen draufsteht?
Aber sehen wir weiter:
Die NSDAP kämpfte doch gegen den so linken Kommunismus, also war sie sein rechter Feind! Aber man erinnere sich daran, dass bei den Wahlen im November 1932, bei einem Rückgang der braunen Stimmen, die Kommunisten 100 Vertreter in den Reichstag schickten: Viele Nationalsozialisten waren über Nacht zu Internationalsozialisten geworden.
Kuehnelt-Leddihn
Erstaunlich, was Herr Kuehnelt-Leddihn über die Wählerwanderungen in der Weimarer Republik zu wissen glaubt - und das alles ganz ohne Quellenangabe. Im Jahr 1932 haben zwei Wahlgänge stattgefunden. Es trifft zu, dass die Nazis in dieser Zeit Stimmen verloren haben und die KPD Stimmen gewonnen hat. Aber darf man daraus schließen, dass die Wähler von den Nazis direkt zu den Kommunisten gelaufen sind?
Für einige Wähler mag das zutreffen, denn da die Nazis sich eine Weile sozialistisch gegeben haben, ohne es wirklich zu sein, ist denkbar, dass enttäuschte Wähler, die von der KPD abgeworben worden waren, in ihre alte politische Heimat zurückgekehrt sind.
Dies allein ist aber keine hinreichende Erklärung, denn die Nazis haben zwar zwei Millionen Stimmen verloren, die Kommunisten aber nur 700 000 Stimmen gewonnen. Wenn man die Wahlergebnisse von 1932 durchgeht, sieht man, dass auch die erzkonservative, deutschnationale DNVP Stimmen gewonnen hat - und zwar etwa 800 000, also sogar noch mehr als die KPD. (Daten nach Michalka, Deutsche Geschichte S. 342).
Wenn man schon so argumentiert wie Herr Kuehnelt-Leddihn, dann könnte man anhand der Zahlen ohne weiteres auch sagen: Viele Nationalsozialisten waren über Nacht zu nationalkonservativen Rechten geworden.
Das verrät Herr Kuehnelt-Leddhin den Lesern aber nicht - denn er will ja gerade die nationalkonservative Rechte aus ihrer intimen Verbundenheit mit dem Hitler-Regime herauslösen, weil er selbst dieser politischen Richtung nahe steht. Dazu sind ihm offenbar auch Methoden recht, die alles andere als redlich sind.
Übrigens haben bei den Wahlgängen im Jahre 1932 auch das katholisch-konservative Zentrum (700 000) und die SPD (700 000) Wähler verloren. Hinzu kommt noch, dass die Wahlbeteiligung insgesamt um 1,4 Millionen Stimmen gesunken ist. Wer da zu welcher Partei gewandert ist oder wessen Anhänger nicht zur Wahl gegangen sind, ist also alles andere als klar. Wenn Herr Kuehnelt-Leddihn derart konkrete Aussagen über Wählerwanderungen macht, die ihm als Stütze seiner Argumentation dienen sollen, dann müsste man eigentlich erwarten können, dass er seine Aussagen mit harten Fakten belegt. Er tut es nicht, und ich wage zu behaupten: Er kann es auch nicht.
Die Behauptung über die angebliche Wählerwanderung ist bei weitem nicht die einzige, die Herr Kuehnelt-Leddihn ohne überprüfbare Angaben in den Raum stellt - und dort, wo er konkrete Angaben macht, zeigt sich mitunter sogar, dass Herr Kuehnelt-Leddihn manipuliert, indem er verfälschend wiedergibt, was z.B. in Fests Hitler-Biographie zu finden ist.
Nachdem Herr Kuehnelt-Leddihn in dieser Manier seine "Beweise" um sich versammelt hat, fällt es ihm natürlich leicht, den großen Schlussakkord anzustimmen:
Nationalismus und Rassismus sind links, Patriotismus ist rechts.
Kuehnelt-Leddihn
So einfach können Politik und Geschichte sein, wenn man aus Quellen grundsätzlich nur das herausliest, was man in ihnen finden will.
Herr Kuehnelt-Leddihn hat wenig über den "wahren Charakter des Nationalsozialismus" gesagt, aber dafür eine Menge über seinen eigenen.
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