Das ganz große Grauen verbreiten die Bayern ja nicht mehr. Der deutsche Fußballmeister hat in dieser Saison schon einige Abstiegskandidaten reich beschenkt, Hannover zum Beispiel oder Bielefeld. Da darf sich auch der FSV Mainz für das Heimspiel am Samstag gegen die Münchner etwas ausrechnen. Oder nicht? Trainer Jürgen Klopp ist vorsichtig, mit lauten Ankündigungen hat er in dieser für die Rheinhessen bislang so enttäuschend verlaufenen Saison schlechte Erfahrungen gemacht. Gegen Werder Bremen zum Beispiel, die das Bruchwegstadion später mit einem fulminanten 6:1-Sieg verließen.
Auch wenn die Bremer derzeit höher einzuschätzen sind als die Münchner, gibt sich Klopp dezent zurückhaltend. „Wenn beide Mannschaften hundert Prozent auf den Platz bringen“, sagt er, „dann werden die Bayern gewinnen - es sei denn, Pfosten und Latte retten uns.“ Von hundert Prozent geht Klopp freilich nicht aus, zumindest nicht beim Gegner, dessen Klasse die Mainzer auf dem Platz kleinkämpfen wollen. „Den Gegner auf unser Niveau herunterziehen“, nennt Klopp dieses Ziel. „Wir wollen defensiv ein unangenehmer Gegner sein - und dann nach vorn unser Herz in die Hand nehmen.“
Mainz fast ohne Personalsorgen
Elf Punkte haben die Mainzer erst auf dem Konto. Sollte es am Samstag dabei bleiben, bräuchten sie in der Rückrunde mehr als doppelt so viele, um den Klassenverbleib zu schaffen. In der gegenwärtigen Verfassung scheint das unmöglich, und doch haben die Mainzer mehr als ein Fünkchen Hoffnung. In der Winterpause wollen sie das eigene Spiel neu justieren und dann - wie Vereinschef Harald Strutz sagt - „noch einmal eine besondere Mainzer Fußballgeschichte schreiben“. Daß sich die Rheinhessen kampflos geschlagen geben, darauf jedenfalls sollten weder die Bayern noch die direkte Abstiegskonkurrenz hoffen.
Personell hat Klopp vor der Partie gegen den Meister nur ein Problem: Verteidiger Christian Demirtas konnte unter der Woche wegen einer Muskelverletzung nicht trainieren, ob er eingesetzt werden kann, ist ungewiß. Eine andere Personalie ist von Interesse, sie betrifft das Talent Damir Vrancic, der bei seinem Bundesligadebüt am vergangenen Wochenende in Mönchengladbach eine tadellose Vorstellung bot. Ob er als Lohn gegen die Bayern von Beginn an dabeisein wird, möglicherweise als Ersatz für den gesperrten defensiven Mittelfeldspieler Milorad Pekovic, ließ Klopp offen. Im Training hat er diese Variante allerdings schon einmal üben lassen. Freilich ist diese Position nicht die Spezialität des technisch beschlagenen Vrancic, der sich weiter vorn besser aufgehoben fühlt.
Klopp hofft auch auf mehr Glück als bisher
Die Partie im Bruchwegstadion ist seit Wochen ausverkauft, und Klopp baut in den optimistischen Momenten seiner Prognosen vor allem auf die Atmosphäre in der kleinen Arena. Mit den Zuschauern im Rücken hofft er auf eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft - und auf eine Portion Glück. Auch Hannover und Bielefeld, sagt er, hätten Glück benötigt, denn so einfach schlägt man den Meister auch im Herbst 2006 nicht. „Leider“, sagt Klopp, „ist uns das Glück in den letzten Wochen nicht hinterhergelaufen. Vielleicht kommt es ja am Samstag, wir würden es mit offenen Armen begrüßen.“ Text: F.A.Z.
AbsoluterNeuling
: Ich habe eine Kombiwette, in der mir nur noch...
...ein Bayern-Sieg fehlt, dann ist die Quote 1:4. Habe heute morgen noch schnell den Einsatz abgesichert für Aachen und Remis. Also auf jeden Fall Plus/Minus 0 - aber mir wäre es finanziell (aber auch nur finanziell!) lieber, wenn die Bayern gewinnen... ;-) __________________________________________________ Unter 4 Millionen Arbeitslose: Danke, Münte!
ich keinen Stress, Ron ;) Jedem das Seine, und ich freue mich eben, wenn das verlogen eingefädelte Comeback in die Hose geht. So wie ich mich eben immer freue, wenn 'gekaufter' Erfolg nicht immer planbar ist. Sorry, aber da schlägt mein Herz für die Underdogs...
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