...einige Punkte zu kontern. 1. Amazon ist meiner Ansicht nach nicht mit Facebook vergleichbar, da Amazon reale Artikel verkauft und viel länger etabliert ist. Einen Abverkauf wie bei FB halte ich daher für unwahrscheinlich. Ich spar mir jetzt mal weitere Argumente, warum Amazon nicht mit FB vergleichbar ist, da fallen einem bestimmt einige ein. 2. Dass Amazon Geld bei Living Social verbrannt hat, ist zwar schade, aber in Anbetracht der vielen funktionierenden Investitionen zu verschmerzen. Zumindest für mich als Investor. Wenn man in dieser Marktstellung ist, sollte man meiner Meinung nach probieren, anstatt zu studieren. Es geht ja um längerfristige Positionierung. Groupon wäre da meiner Meinung nach eher ein Titel, den ich der New Economy zuordnen würde, was mich zum nächsten Punkt führt. 3. Amazon ist meiner Meinung nach nicht New Economy (schon gar nicht die New Economy aus der geplatzten Blase), sondern ein etablierter Versandhändler, der sich als Branchenprimus durchgesetzt haben könnte. Die einzige wirkliche Konkurrenz im Hauptmarkt USA ist meiner Ansicht nach höchstens noch Wallmart. Andere neue Retailer können sich sicherlich nur schwer gegen eine solche Vormachtstellung durchsetzen. 4. Die Margen sind sicherlich nicht schön, dennoch könnte es durchaus Firmenphilosophie sein, der günstigste zu sein und so die anderen Retailer alt aussehen zu lassen. Derzeit zieht Amazon auf dem deutschen Markt mit so gut wie allen stationären Händlerprospekten mit (Müller, Media Markt, Saturn...) und zieht gleich/bzw. unterbietet. Du siehst ja, wie beispielsweise die Metrotochter mit dieser Situation klarkommt. 5. Es wäre möglich, dass Sony eher den gegenteiligen Fehler gemacht haben könnte, eben nicht so stark wie Amazon in alle möglichen neuen Bereiche zu investieren, auch mit dem Risiko mal eine Fehlinvestion getätigt zu haben. Ähnlich sehe ich das bei vielen anderen großen Firmen mit sehr festen Strukturen. Man stelle sich vor, Groupon sei eine tolle Idee, dann wär Living Social sicherlich eine gute Alternative gewesen in Einbindung der Amazon Homepage, die meiner Meinung nach das Zentrum des Verkaufsnetzwerks bildet. Vielleicht haben die bei einem finnischen Hersteller auch gesagt, dass die Leute lieber Handys mit Tasten haben möchten und wir diesen "kurzfristigen" Markttrend besser nicht mitmachen, es könnte ja sein, dass wir eine viertel Milliarde verbrennen. Und wenn man einen Ausblick wagen möchte, wäre ein Handy, eigenes Logistikunternehmen und die Gründung einer Bank auch nicht so abwägige Ideen, die aufgrund der riesigen Macht durchaus Perspektiven böten. Nur meine Meinung und ganz persönliche Analyse.
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