@denkidee, ist das etwa gut, wenn es stimmt, dass er für geleistete Sexdienste die Zahlung verweigert? Warum keine Vorkasse? Junge, bei einem Moosi denkt Keiner, dass der die Zahlung verweigert. Und der Junge war ja angeblich nicht aus dem Milieu. hatte aber Geldsorgen. Und dann drohte der Mooslüpmmel auch noch mit der Polizei! Da riss der Geprellte, das Telefonkabel aus der wand und strangulierte ihn in seiner Wut damit.
Als Verteidiger plädiere ich auf Todschlag im Affekt!
Und wahrscheinlich waren auch Drogen und Alkohol im Spiel. Ganz sicher Kokain und Champagner.
Ich hatte mich von Anfagn an geuwndert, warum er so sterben mußte und dachte, das hat er nicht verdient, es sei denn er war ein Schuft. Und nun sieht es ganz so aus, dass er ein Schuft war.
Und seine Wohltätigkeit hat er nur gemacht, damit er vor der Öffentlichkeit gut dasteht. Er konnte geschickt inszenieren und er konnte uns alle blenden. Es hieß auch er habe an Wheinachten mal leere Päckchen an obdachlose verteilt. Ich hatte es nicht geglaubt, vorher, nun sehe ich es mit anderen Augen.
Nein Moosi, wenns so war, wie der Täter geschildert, dann habe ich kein Mitleid, auch wenn ich die Tat damit nicht entschuldige.
Und die Moral von der Geschicht. vertraue niemals jemand, auch wenns ein Promi ist.
Moshammer-Mord: Verdächtiger gesteht Tat
Opfer Rudolph Moshammer; Polizeibild des Täters (Foto: dpa) Zwei Tage nach dem Mord an Rudolph Moshammer liegt der Münchner Polizei ein Geständnis vor. Der Täter, Herisch A., wurde Samstagnacht gegen 22 Uhr in seiner Wohnung festgenommen. Es handelt sich um einen 25 Jahre alten Iraker. Der Mann hat den Modemacher Rudolph Moshammer im Streit um die Bezahlung für sexuelle Handlungen getötet. Wie Polizeisprecher Wolfgang Wenger am Sonntag um 11:30 Uhr auf einer Pressekonferenz in München mitteilte, ging es nach Aussage des Täters dabei um 2000 Euro. Die Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl wegen Mordes, bei dem Heimtücke und Habgier im Spiel gewesen seien: Nach der Tat durchwühlte der Mann die Kleidung seines Opfers nach Geld. Der polizeilich bekannte Täter wurde aufgrund eines genetischen Fingerabdrucks vom Bundeskriminalamt identifiziert. Die DNA-Spuren wurden sowohl im Rolls-Royce als auch in der Villa des Modezars gefunden.
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Täter Herisch A.: Archivfoto aus den Polizeiakten Täter steckte in finanziellen Schwierigkeiten Donnerstagabend, die Gegend um den Münchner Hauptbahnhof: Rudolph Moshammer fährt nach einem Restaurantbesuch in der "Villa Romana" mit seiner alten Freundin Angela Opel allein mit seinem schwarzen Rolls-Royce (Kennzeichen "M-RM 111") durch die Straßen, entdeckt den 25-jährigen Iraker, spricht ihn an. 2001 ist Herisch A. nach Deutschland gekommen, seit 2002 wohnt er in München, arbeitet in der Gastronomie. Er ist polizeilich bekannt wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Sexualdelikts, konnte aber in keinem Fall der Tat überführt werden. In diesem Zusammenhang gab er der Polizei eine DNA-Probe ab, die ihm jetzt zum Verhängnis wurde. Er steckt in finanziellen Schwierigkeiten; 2000 Euro bietet der solvente Designer angeblich für sexuelle Dienste. Der junge Mann, die Wollmütze tief hinuntergezogen, steigt in die Limousine, sie fahren Richtung Grünwald. Vier Zeugen bemerken die beiden zwischen 23.00 Uhr und 23.45 Uhr.
Der Modezar kleidete unter anderem Thomas Gottschalk ein (Foto: dpa) Streit nach sexueller Dienstleistung Nach Mitternacht: In der Villa soll Rudolph Moshammer die Bezahlung verweigert haben. Es kam zum Streit, der Modemacher will seinen Gast hinauswerfen, droht mit der Polizei. Herisch A. reißt das Telefonkabel aus der Wand, erdrosselt den 64-Jährigen, sucht hastig nach Geld, verlässt panikartig die Villa, fährt mit der Straßenbahn nach Hause. Am Samstag um 18 Uhr bringt ein Abgleich einer DNA-Spur vom Tatort mit der Datenbank des Bundeskriminalamtes den gewünschten Erfolg. Das Sondereinsatzkommando "Moshammer" nimmt Herasch A. gegen 22.00 Uhr in seiner Wohnung fest. Der Täter leistet keinen Widerstand, wird auf die Polizeiwache gebracht, stundenlang verhört. Nach 1.00 Uhr nachts bricht sein Widerstand, er gesteht die scheußliche Tat.
Themen-Serie: Spektakuläre Promi-Todesfälle
Staatsanwalt Peter Boie: Haftebefehl wegen Mordes (Foto: dpa) "Heimtücke und Habgier" Herisch A. bezeichnet sich selbst als Spieler, der Schulden und Geldsorgen habe. Homosexuell sei er nicht, er habe eine Freundin. Reue zeigte der Täter im Verhör offensichtlich nicht: Stattdessen klagte er selbstmitleidsvoll über seine Mittellosigkeit, während andere sich schöne Häuser und Autos leisten könnten. Noch heute will Staatsanwalt Peter Boie Haftbefehl wegen Mordes erlassen: Es habe sich sowohl um Heimtücke gehandelt, da das Opfer überrascht worden sei, als auch um Habgier, da anschließend die Kleidung des Ermordeten nach Geld durchsucht wurde. Der Staatsanwalt rechnet mit monatelangen Folge-Ermittlungen und einem Gerichtsverfahren noch in diesem Jahr. Ob der Täter aus dem Strichermilieu stammt, konnte der Sprecher der Polizei nicht eindeutig sagen und erbittet diesbezüglich Mithilfe aus der Bevölkerung. Aus diesem Grund wurden zwei Lichtbilder des Täters gezeigt.
Blumen vor der Villa von Rudolph Moshammer in München-Grünwald (Foto: Babirad) Das geheime Doppelleben des Modekönigs Der prominente Münchner soll häufiger an einschlägigen Treffpunkten junge Männer in seinen Rolls-Royce mitgenommen, wie zum Beispiel die "Abendzeitung" berichtet. "Es wurde gemunkelt und es wurde spekuliert, aber es wusste keiner ganz genau" , so Werner Wittek, Leibwächter des 64-Jährigen zur nicht offenen Homosexualität des schillernden Unikums. Moshammer habe sich sein Privatleben nicht nehmen lassen wollen. Wittek selbst habe den Modeschöpfer mehrfach gebeten, ihn auf dem Laufenden zu halten, auch wenn er keine Begleitung durch einen Leibwächter wünsche. Das habe er aber nicht getan. "Wenn er allein unterwegs war, dann war das in der Regel abends. Das war uns immer ein Dorn im Auge." Seine langjährige Freundin Veronique Aimee zur "Bild am Sonntag": "Ich wusste, dass Rudolph im Strichermilieu verkehrte. Ein paar seiner Affären lernte ich persönlich kennen." Und weiter: "Er hatte furchtbare Angst, umgebracht zu werden. Immer wieder erhielt er Morddrohungen."
Unzertrennlich: Hunde-Dame Daisy begleitete Moshammer auf Schritt und Tritt (Foto: AP) Hündin Daisy in Obhut des Chauffeurs Mit dem ermordeten Rudolph Moshammer verband Hundezüchterin Christel Nicklis aus Jockgrim (Rheinland-Pfalz) ein besonderes Verhältnis. Von der 63-Jährigen hatte Moshammer seine über alles geliebte Yorkshire-Hündin Daisy bezogen. Daisy selbst wird von der Züchterin als "Persönlichkeit" beschrieben. "Der Hund war gefestigt in sich, kein Hektiker, kein Angsthase." Für ihn sei Moshammer "das Wichtigste der Welt" gewesen. "Der Hund wird ihn sehr vermissen." Während der Tatzeit war Daisy im Schlafzimmer eingesperrt. Die verstörte Hundedame befindet sich in der Obhut des Chauffeurs, einem der wenigen Personen, von der sie überhaupt Futter annimmt. Die Polizei bittet, nicht mehr wegen Daisy im Präsidium anzurufen.
Blumen von den Fans vor Moshammers Geschäft auf der Maximilianstraße (Foto: Sabine Brauer) "Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf" Udo Walz hat die Ermittlungsarbeit der Münchner Polizei bei der Aufklärung des Moshammer-Mordes gelobt. "Ich finde es toll, dass die Polizei so schnell und fantastisch gearbeitet hat", sagte der Star-Friseur am Sonntag. "Ich bin erleichtert. Jetzt nimmt zum Glück die Gerechtigkeit ihren Lauf." Deutschrocker Udo Lindenberg traf die Todesnachricht wie ein Schlag: "Ein totaler Schock, ich bin ganz sprachlos. Ich bin ja ein echter Mosi-Fan, der war so schön crazy, schön cool und sozial engagiert." Auch ZDF-Moderatorin Nina Ruge erinnert sich gern an den Modeschöpfer: "Ich habe ihn als unkomplizierten und sehr humorvollen Prominenten kennen gelernt. Trotz all seiner exzentrischen Aufmachung ist er immer bodenständig geblieben." Schauspieler Ottfried Fischer kann sich das Münchner Leben ohne Moshammer gar nicht vorstellen. Für ihn war er "der Fixstern am Münchner Schickeria-Himmel mit sozialer Ader."
Bis zum Tod seiner Mutter Else war Moshammer ihr ständiger Begleiter (Foto: Sabine Brauer) Modezar der Münchner Maximilianstraße Moshammer wurde nach eigenen, offenbar nicht korrekten Angaben erst 1945 geboren. Er war der Sohn eines Münchner Versicherungsdirektors, der an Alkoholismus starb. Bis zum Tod seiner Mutter 1993 waren Else Moshammer und er stets als unzertrennliches Paar in der Öffentlichkeit aufgetreten. Das 1968 gemeinsam gegründete Mode-Geschäft in der Maximilianstraße besteht bis heute. Der exzentrische Designer, der nach eigenem Bekunden gerne im 18. Jahrhundert gelebt hätte, kleidete Showbiz-Größen wie Arnold Schwarzenegger, Thomas Gottschalk, Siegfried & Roy, Jose Carreras oder Richard Chamberlain ein. Zu seinen Markenzeichen zählte neben seiner ständigen Begleiterin Yorkshire-Dame Daisy seine schwarze Haarpracht im Stil König Ludwigs. Moshammer engagierte sich stark für Obdachlose und wurde dafür im Jahr 2000 mit dem Martinsmantel des katholischen Sankt Michaelsbundes geehrt. Im letzten Dezember wurde er Pate eines Schwabinger Suchtzentrums. Sein Plan für 2005 war die Gründung eines Obdachlosenheims für 60 Personen.
Pächterin will Moshammer-Gaststätte "in seinem Sinne" weiterführen Nach dem Tod Rudolph Moshammers soll dessen Münchner Traditionsgaststätte "Hundskugel" "in seinem Sinne" weitergeführt werden. "Er hat das Haus über alles geliebt", sagte die Pächterin Barbara Sigg laut dpa. Sie wolle sich dafür einsetzen, dass die "Hundskugel" so bleibe wie bisher, "traditionell und mit bayerischer Küche". Am Montag wolle sie Trauerflor anbringen und weiße Lilien aufstellen. "Das waren seine Lieblingsblumen." Moshammer habe einmal die Woche nach dem Rechten gesehen. "Er hat nicht ins Geschäft hineingeredet - er wollte nur, dass das Haus in Ordnung ist." Der Modeschöpfer hatte die Gaststätte in der Münchner Innenstadt 1983 gekauft. Das 1440 erbaute Haus zählt zu den drei ältesten Gebäuden Münchens.
Noch kein Termin für die Beisetzung Der Leichnam von Moshammer wurde von den Behörden unterdessen freigegeben. Der Zeitpunkt der Beisetzung steht aber noch nicht fest. Auch über sein Testament ist bisher nichts bekannt. Spekuliert wird, ob Moshammer einen Teil seines Vermögens Münchner Obdachlosen vererbt hat, für die er sich seit Jahren engagierte.
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