CORESTATE Capital Holding S.A

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19.11.21 18:22

2816 Postings, 7569 Tage Cadillacist das eine 2. Wirecard?

vom großen Hoffnungsträger über Schwindel und Lügen zur Pleite?  

20.11.21 14:02
1

723 Postings, 1275 Tage eisbaer1@ the_scientist

Ich habe bisher keine schriftliche Antwort erhalten und habe deshalb soeben nochmal ein Erinnerungsmail verschickt.

Der Conference Call war meines Erachtens aufschlussreich - vor allem das nicht gesagte...
Leider haben die Analysten nur nach Forderungen gegenüber der Adler Group gefragt...
Man hat leider den Eindruck, dass auch die Analysten keine Lust mehr auf eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Corestate haben und deshalb das Thema Provisionsforderungen und Mezzanine-Kapital Aggregate Holdings SA möglicherweise überhaupt nicht auf dem Schirm haben.

https://services.choruscall.com/mediaframe/...html?webcastid=rRhbTuwd

Transcript: https://corestate-capital.com/wp-content/uploads/...l-9M-10112021.pdf

Im Conference Call  wurde die Werthaltigkeit des Mezzanine-Kapitals auf Nachfrage bestätigt und klar verneint, dass Wertberichtigungsbedarf auslösende Kreditereignisse vorliegen.

Ich persönlich gehe davon aus, dass Aggregate Holdings einen signifikanten Teil der Provisionsforderungen bisher nicht bezahlt hat. Ich gehe ferner davon aus, dass  Corestate einen Teil des insgesamt ausgereichten Mezzanine-Kapitals zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten an Adler Group / Consus / Aggregate Holdings ausgereicht hat.

Der Rückzahlungstermin bei Adler dürfte durch den für Dezember angekündigten Abschluss des Immo-Verkaufs an LEG bestimmt werden. Sofern diese Transaktion tatsächlich planmäßig zustande kommt, dürfte die Adler Group wieder finanziellen Spielraum erhalten, um teures Mezzanine-Kapital abzulösen.

Hinsichtlich des geplanten Jahresendspurts im Transaktionsgeschäft kann Corestate nur beten, dass es in Deutschland bis zum Jahresende keinen flächendeckenden Lockdown geben wird.

Die Erfüllung des überragend wichtigen Entschuldungsziels 2021 hat Corestate selbst bei höchsten Anstrengungen aller Mitarbeiter m.E. nicht mehr selbst in der Hand. Sie sind nach meiner persönlichen Einschätzung in hohem Maße abhängig sowohl von der Verhandlungsführung und der Bonität ihres Verhandlungspartners betreffend das Shoppingcenter Gießen als auch von der Entwicklung der Adler Group  SA und der Aggregate Holdings SA als auch von den politischen Beschlüssen und dem Verhalten der Bevölkerung in Sachen Corona Politik.

Das neue Allzeittief am Freitag im Umfeld eines DAX auf Rekordniveau sagt eigentlich alles...  

20.11.21 19:00

714 Postings, 2198 Tage Turbocharlotte@eisbaer1

... die Verquickung der Interessen ist m.E. sehr "ungesund" ... ich frage mich ernsthaft, was überhaupt das Ziel des Einstiegs der Aggregate ins Aktionariat bei Corestate gewesen ist ... konnte/kann Aggregate überhaupt Interesse an einem "starken" Vorstand haben? ... kann der Vorstand überhaupt "stark" sein oder muss er ggfs. mit seiner Abberufung rechnen, wenn seine Entscheidungen nicht bei Aggregate ankommen?

... man kann sich auch fragen, ob jemand der bei der Entscheidung zu seinem eigenen Vermögen kein Fortune hat dieses ansonsten bei seinen Entscheidungen hat. Warum sollte es ansonsten besser laufen? Ich spiele damit auf den Aktienkauf des RP über 750.000 Aktien zu 12,00 EUR/Aktie an.

VG  

21.11.21 14:56
1

723 Postings, 1275 Tage eisbaer1@Turbocharlotte

Die betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Einstiegs der Aggregate Holdings SA ist unmittelbar mit der Frage verknüpft, wie hoch die objektivierten Unternehmenswerte von AFS GmbH und Corestate SA zum Zeitpunkt der Transaktion tatsächlich waren.

Das angemessene Tauschverhältnis zwischen AFS GmbH-Anteilen und Corestate Aktien zzgl. 5 Mio Baraufgabe hätte aus dem Verhältnis der objektiven Unternehmenswerte abgeleitet werden müssen.

Wäre die Corestate SA zum Übertragungsstichtag analog zur AFS ausschließlich auf Grundlage von Planzahlen bewertet worden, hätte sich im Januar 2021 - inmitten einer durch exogene Schocks erschütterten Börsenphase - mit Sicherheit ein weit oberhalb des Börsenkurses liegender objektivierter Unternehmenswert der Corestate SA ergeben.

https://www.immobilienmanager.de/...nanzierungsplattform-afs-15012021

Lt. Ad-hoc Meldung vom 15.01.2021 wurde die AFS-Transaktion basierend auf dem Schlusskurs der Corestate Aktie vom 14.01.2021 wie folgt bewertet:

Festkaufpreis: 8,5 Mio Aktien x 14,73 € + 5 Mio € = 130 Mio €
+ var. Kaufpreis: 1,5 Mio Aktien x 14,73 € = 22 Mio €
= Bruttokaufpreis 152 Mio €
- übernommene Nettofinanzmittel: 17 Mio €
= Nettokaufpreis: 135 Mio €

Im Halbjahresbericht 2021 (Seite 20) wird der finale Kaufpreis zum 25.05.2021 auf 134,6 Mio € beziffert.
https://corestate-capital.com/wp-content/uploads/...l-Report-2021.pdf

Barzahlung 5 Mio €
+ Festkaufpreis 8,5 Mio Aktien x 12,96 € (Xetra Schlusskurs 25.05.2021) = 110,16 Mio €
+ var. Kaufpreis (earn out) 1,5 Mio Aktien x 12,96 € = 19,44 Mio €
= 134,6 Mio €

Der finale Brutto-Kaufpreis i.H.v. 134,6 Mio € wurde im Rahmen der Erstkonsolidierung wie folgt auf die erworbenen Wirtschaftsgüter verteilt:

immat. VG (Geschäfts- oder Firmenwert): 64,9 Mio €
+ immat. VG (Kundenbeziehungen): 64,0 Mio €
+ immat. VG (Auftragsbestand): 16,4 Mio €
+ Sachanlagen: 1,1 Mio €
+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: 3,5 Mio €
+ Sonstige VG: 0,7 Mio €
+ Bankguthaben: 12,8 Mio €
= Summe erworbene Aktiva: 163,4 Mio €

- passive latente Steuern (auf immat. Einzel-VG) 25,7 Mio€
- Steuerverbindlichkeiten 0,2 Mio €
- Verbindlichkeiten aus L+L: 0,1 Mio €
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten: 2,9 Mio €
= Summe erworbene Passiva: -28,8 Mio €

=> Brutto-Kaufpreis lt. Erstkonsolidierung: 134,6 Mio €

Fazit:
Vom Brutto-Kaufpreis i.H.v. 134,6 Mio € entfallen auf
immaterielles Vermögen: 119,6 Mio € (= 64,9 + 64,0 + 16,4 - 25,7)
materielles Vermögen: 15 Mio €

Der erworbene Auftragsbestand i.H.v. 16,4 Mio € dürfte insbesondere die FÜRST-Provision beinhalten, die von Aggregate Holdings bisher vermutlich nicht oder nicht vollständig bezahlt wurde.

Der mit 64 Mio € aktivierte Posten "Kundenbeziehungen" dürfte u.a. signifikante Wertansätze für zukünftig erwartete Aufträge von Aggregate Holdings und Adler Group enthalten.

Die Werthaltigkeit des als Residualwert (-> Differenz zwischen Kaufpreis und dem Wert der sonstigen erworbenen Wirtschaftsgütern) ermittelten Firmenwertes in Höhe von 64,9 Mio € steht und fällt mit der zukünftigen Entwicklung der Umsätze und Gewinne der AFS GmbH.

Ungeachtet der Frage des Verhältnisses der tatsächlichen objektivierten Unternehmenswerte der AFS GmbH und der Corestate SA zum Zeitpunkt der Übernahme  dürfte es für Aggregate Holdings SA allein aus Gründen der Risikostreuung und Liquidität hochattraktiv gewesen sein, illiquide AFS-Anteile gegen jederzeit veräußerbare Corestate Aktien zu tauschen.

Angesichts der Expertise der AFS-Mitarbeiter im Bereich der Vermittlung und Strukturierung von Finanzierungslösungen, der guten Vernetzung zu institutionellen Investoren, Banken etc. und der Lizensierung als Wertpapierhandelsbank hat die heutige Corestate Bank unabhängig von der Geschäftsbeziehung zur Aggregate Holdings SA einen substanziellen Unternehmenswert.

Sollte sich die Geschäftsbeziehung zu Aggregate Holdings SA und Adler Group SA dauerhaft als nicht werthaltig erweisen, würde die earn-out-Klausel selbstredend nicht greifen und der AFS-Kaufpreis würde sich von 134,6 Mio € um 19,44 Mio € auf 115,16 Mio € reduzieren.

Im schlechtesten Fall einer Wertlosigkeit der Geschäftsbeziehung zur Aggregate Holdings SA und aller übrigen immateriellen Vermögenswerte entspräche der Unternehmenswert der AFS zum 25.05.2021 dem Wert des an Corestate übertragenen materiellen Vermögens i.H.v. 15,0 Mio €.

Sollte die finanzielle Stabilisierung der Adler Group SA und ihrer Großaktionärin Aggregate Holdings SA hingegen gelingen, dürften sich auch die Geschäftsaussichten für Corestate wieder deutlich verbessern...







 

21.11.21 19:04

714 Postings, 2198 Tage Turbocharlotte@eisbaer1

... meine "Denke" war die:

Gesellschaften aus dem "Dunstkreis" der Adler Group dürften Mezzaninekapitalschuldner der HFS sein (z.B. Consus) ... "kontrolliert" man auch den Gläubiger bzw. dessen Treuhänder könnte das im Ernstfall hilfreich sein ... es hat den Anschein, als ob ein gewisser Ernstfall eingetreten sein könnte ... RP war sich sicher, dass in Q 3 2021 Mezzaninekapital zurückgeführt wird (ich habe das jedenfalls so verstanden) ... warum? etwa weil die Rückzahlung fällig war?

Du siehst, mir ging es weniger um die Zahlen auf dem Papier, sondern vielmehr die unternehmerische Logik.

VG

 

22.11.21 09:17

2816 Postings, 7569 Tage Cadillaceisbaer1: @Turbocharlotte

IFRS Bewertung lässt  mit 64 Mio € aktivierte Posten "Kundenbeziehungen" zu ... das gute alte HGB mit seinem Niederstwertprinzip war mir da lieber! Da konnte nicht so viel beschissen werden.  

22.11.21 10:32

723 Postings, 1275 Tage eisbaer1@cadillac

Die Systematik der Kaufpreisaufteilung wäre bei Bilanzierung nach HGB nicht anders. Sofern ein Kundenstamm identifiziert werden kann, müsste er auch nach HGB gesondert ausgewiesen werden.
Der eklatante Unterschied zwischen IFRS und HGB liegt in der Folgebewertung, insbesondere beim Goodwill. Während das HGB  für den entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von i.d.R. maximal 5 Jahren vorsieht und demzufolge planmäßige Abschreibungen zwingend erforderlich sind, gilt für den Geschäfts- oder Firmenwert lt. IFRS ein impairment only Grundsatz, so dass Goodwill nach IFRS faktisch immer inmitten von Krisensituationen  abgeschrieben wird, was extrem prozyklisch wirkt und die Krise enorm verschärft.  

22.11.21 10:36

714 Postings, 2198 Tage Turbocharlotte@cadillac + eisbaer1

Frage:

Hat Aggregate also immaterielle Werte (AFS) in immaterielle Werte (Corestate) "getauscht", indem man Aktionärin der Corestate wurde, wobei die immatierellen Werte zumindest überschneidend ihre Grundlage in den Kundenbeziehungen etc. haben?
... cash ist wohl nur i.H.v. 5 Mio EUR geflossen, was weniger als 5% des Kaufpreises ausmachte

... sollte die Antwort "ja" lauten, würde ich meine o.g. Befürchtungen bestätigt sehen ... ich erwarte dann weiter fallende Corestateaktienkurse, weil ich davon ausgehe, dass die Bondinhaber zur Fälligkeit cash sehen wollen (Spekulationen)

VG

 

22.11.21 13:14
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723 Postings, 1275 Tage eisbaer1@ the_scientist

Zwischenzeitlich habe ich einen Anruf der Investor Relations Abteilung erhalten.

1. Provisionszahlungen Aggregate Holdings:
Mir wurde versichert, dass Provisionen u.a. für das Fürst-Projekt vollständig bezahlt wurden.
Die zum 30.09. ausgewiesenen Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen i.H.v. 19,7 Mio € setzen sich aus einer Vielzahl kleinerer Teilbeträge (u.a. Alignment Capital) zusammen. Meine Befürchtung, hinter diesem Saldo verberge sich eine Provisionsforderung ggü. Aggregate Holdings war offenbar unzutreffend.

2. Mezzanine Kapital:
Es ist weiterhin unsicher, ob die bereits zum 30.09. avisierten Tilgungsbeträge i.H.v. ca. 50 Mio € tatsächlich noch vor Jahresende eingehen werden.  Es handelt sich um kurzfristige Zwischenfinanzierungen für Grundstücksentwicklungsprojekte, deren Verzinsung im Bereich von 20% p.a. liegt. Man geht unverändert davon aus, dass die Liquiditätsnot einzelner Schuldner (z.B. Adler Group und Aggregate Holdings) lediglich vorübergehend ist und Corestate das ausgeliehene Kapital inkl. aufgelaufener Zinsen vollständig zurück erhält.

3. Verkauf Gießen
Aktuell ist man noch guter Hoffnung, einen Vertragsabschluss vor Weihnachten erreichen zu können.
Mit dem endgültigen Abschluss ("closing"), d.h. Kaufpreiszahlung + Grundbucheintrag, ist im ersten Quartal zu rechnen. Meine Befürchtung, dass es allein aus zeitlichen Gründen nicht gelingen dürfte, vor Jahresende einen Zahlungseingang aus diesem Grundstücksverkauf zu erzielen, wird sich demnach aller Wahrscheinlichkeit nach realisieren. Wenn man die Nettoverschuldung allein anhand der Banksalden misst, wäre das Entschuldungsziel bei Kaufpreiszahlung nach dem 31.12.2021 verfehlt.
Die IFRS erlauben nach Aussage der Investor Relations Abteilung allerdings die Einbeziehung einer Kaufpreisforderung in die Ermittlung der Nettoverschuldung, sofern der Vertragsabschluss in 2021 erfolgt ist und der Zahlungseingang im Zeitraum der "besseren Erkenntnis" (-> vor Aufstellung des Konzernabschlusses 2021) erfolgt. Bilanztechnisch sei das Schuldenreduktionsziel also auch dann noch erreichbar, wenn der Vertragsabschluss wie erhofft vor Weihnachten gelingt, Kaufpreiszahlung und Eigentumsumschreibung im Grundbuch aber erst im Januar 2022 erfolgen. Betriebswirtschaftlich macht es sicherlich kaum einen Unterschied, ob bspw. der Gießen-Verkauf noch im Dezember 2021 oder erst im Januar  2022 abgeschlossen wird. Angesichts der noch immer nicht abgeschlossenen Umbaumaßnahmen und einer Vermietungsquote von lediglich 75% wäre es im Hinblick auf die Höhe des Kaufpreises vermutlich sogar deutlich besser, den Zeitdruck aus den Verhandlungen herauszunehmen und sich zunächst prioritär auf den Abschluss des Umbaus und die Vermietung leerstehender Räumlichkeiten zu fokussieren. Nach Aussage der Investor Relations Abteilung verhandele man mit einem sehr vertrauenswürdigen Kaufinteressenten, der bereit sei, das Objekt zu einem Corestates Preisvorstellungen einigermaßen nahe kommenden Kaufpreis zu übernehmen. Einen Verkauf des Einkaufscenters Gießen zu einem Firesale-Ramschpreis müssen wir demnach wohl nicht befürchten...

4. Umschuldung Anleihen
Corestate hat bereits Kontakt zu diversen institutionellen Anleihegläubigern aufgenommen, um eine Umschuldung der 2022/2023 fällig werdenden Anleihen i.H.v. 500 Mio € vorzubereiten. Ob des ungünstigen Fälligkeitsprofils steht u.a. die Option im Raum, beide Anleihen z.B. durch Umtausch in eine neue Anleihe gemeinsam umzuschulden.

5. Transparenz der Berichterstattung
Ich hatte u.a. moniert, dass in der Q3-Mitteilung weder eine Cashflowrechnung noch ein gesonderter Ausweis der Q3-Zahlen enthalten ist. Obwohl dies im Einklang mit den Regularien der Dt. Börse betreffend die Q1 und Q3 Quartalsmitteilungen steht, bin ich der Auffassung, dass es angesichts des riesigen Vertrauensverlusts ein geradezu verheerendes Signal in den Markt sendet, die Corestate Kapitalmarktberichterstattung am absoluten Mindestmaß der Transparenzpflichten auszurichten.
Man hat mir zugesichert, die Kritik ernst zu nehmen und für zukünftige Quartalsberichte u.a. einen gesonderten Ausweis der Quartalszahlen in Erwägung zu ziehen.

Fazit:
Stand heute ist eine Aussage, ob bzw. inwieweit die Jahresziele erreicht werden, nicht möglich. Mein Eindruck aus dem Telefonat ist, dass das Corestate-Management tatsächlich sehr bemüht ist, das Ruder herumzureißen und dass man die Kritik der Aktionäre tatsächlich sehr ernst nimmt. Die Erfüllung der Jahresziele 2021 - insbesondere in Bezug auf das Entschuldungsziel - hängt allerdings maßgeblich an Parametern, die Corestate kaum beeinflussen kann.  

22.11.21 14:04
1

723 Postings, 1275 Tage eisbaer1@Turbocharlotte

Rein cashflowbezogen hätte dich die Transaktion doch eigentlich begeistern müssen... ;-)

Corestate hat 5 Mio € an die AFS-Gesellschafter bezahlt und durch die AFS-Einbringung Zahlungsmittel i.H.v. 12,8 Mio € erhalten. Netto sind Corestate aus der AFS-Übernahme demnach 7,8 Mio € zugeflossen.

Dass sich durch einen Unternehmenskauf die Goodwill-Position im Regelfall nicht vermindert, ist logisch. Wie ausführlich dargestellt, entfällt der AFS-Kaufpreis i.H.v. 134,6 Mio €  lt. Erstkonsolidierung zu 11,11% auf materielle Vermögensgegenstände (15 Mio €) und zu 89,89% auf immaterielle Vermögensgegenstände (119,6 Mio €).

Nachdem Corestate lediglich 5 Mio € in Cash für den AFS-Kauf bezahlt hat und Corestate im Gegenzug wenigstens 15 Mio € materiellen Vermögens zugeflossen ist, hat sich die Position der Corestate-Gläubiger durch den AFS-Kauf definitiv verbessert.

Ob die Übernahme auch im Interesse der Corestate-Bestandsaktionäre war, hängt am objektiven Wert der im Gegenzug für die Ausgabe von 8,5 Mio € neuen Corestate Aktien erhaltenen AFS-GmbH-Anteile.

Deine Argumentation bezog sich allerdings allein auf die Bondholder...
Meiner Kenntnis hat AFS (im Gegensatz zu Corestate) seit Gründung in 2018 substanzielle Zahlungsmittelüberschüsse generiert, was sich in der zum 25.05.2021 von Corestate übernommenen Zahlungsmittelposition i.H.v. 12,8 Mio € zeigt, deren Entstehung sich in den im Bundesanzeiger veröffentlichten AFS-Jahresabschlüssen 2018 und 2019 nachvollziehen lässt.

Sofern die für Kreditvermittlungen ab Q3 2021 fällig werdenden Provisionszahlungen tatsächlich bezahlt werden, wird AFS bzw. die Corestate Bank weiterhin erhebliche Zahlungsmittelüberschüsse erwirtschaften. Die Bonität der Corestate SA hat sich durch die AFS-Übernahme (ceteris paribus) verbessert, fraglich ist lediglich, in welcher Höhe und ob hiervon neben den Bondholdern auch die Corestate Altaktionäre profitieren können...  

22.11.21 14:49

714 Postings, 2198 Tage Turbocharlotte@eisbaer1

... danke Dir!

Ich bezog/beziehe mich nicht nur auf die Bondholder, sondern auch auf Aktionäre "jenseits des Kreises" ... ich habe den Eindruck, als ob sich das Thema, welches Fraser Perring hinsichtlich Adler aufmachte, seit Einstieg Aggregate auch auf Corestate zutreffen könnte (Spekulation)

... bis jetzt sieht es mit operativem free cash flow der Corestate mager aus ... wäre dem nicht so, hätten sich die Cashbestände deutlich erhöht ... das Gegenteil ist der Fall (= Realität)

VG  

22.11.21 15:44

723 Postings, 1275 Tage eisbaer1@Turbocharlotte

Es ging um die Frage, ob die AFS-Übernahme die Situation der Bondholder und der Corestate Aktionäre positiv oder negativ beeinflusst hat. Ich bezog mich ausdrücklich und ausschließlich auf die AFS GmbH / Corestate Bank als zahlungsmittelgenerierende Einheit und explizit nicht auf den Gesamtkonzern.  

22.11.21 16:01

714 Postings, 2198 Tage Turbocharlotte@eisbaer1

... ich habe das gelesen ... ich betrachte Corestate dennoch als ganzes, weil Aktien die der Corestate, nicht der Corestate Bank sind

... warum nur gibt es keine Aktieninsiderkäufe, wo doch lt. Unternehmensmeldung vom 10.11.2021 "Corestate nach neun Monaten weiter auf Erfolgskurs" ist und die MK aktuell bei ca. 290 Mio EUR liegt?

VG  

22.11.21 17:13

63 Postings, 1857 Tage the_scientistVonovia will Adler Group

seht mal hier:
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...-nicht/27770348.html

Was haltet ih hiervon? Wenn Adler ein neues Wirecard wäre, würde man dann es kaufen (Vonovia) wollen?
 

22.11.21 20:44
1

5241 Postings, 8812 Tage Nobody II@Eisbär

Danke für deinen Einsatz.

In Bezug auf die Bilanzierung gibt es diese Regelung etwas abgemildert auch bei HGB.

Eine Sache ist werterhellend (= wertaufhellend), wenn sie vor dem Bilanzstichtag geschah, erst nach dem Bilanzstichtag und aber vor der Bilanzerstellung bekannt wird. ... Hingegen ist sie wertbegründend, wenn sie erst nach dem Bilanzstichtag geschah und folglich erst nach dem Bilanzstichtag bekannt wird.

Hier kann wie von der IR genannt eine Bilanzierung im Rahmen des Abschluss berücksichtigt werden.
Ein verbindlicher Vorvertrag kann ggf. schon ausreichen.
-----------
Gruß
Nobody II

23.11.21 09:49
1

714 Postings, 2198 Tage TurbocharlottePersonalien

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/...ENDING&_=#scroll-to

... Frau Danner muss bei mir erst Überzeugungsarbeit leisten
... Frau Danner schied zuletzt bei Drees & Sommer zum 31.05.2021 nach Mitteilung auf eigenen Wunsch aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen, nach ca. 9 Monaten (vgl. link) ... zuvor hatte sie JLL zum 31.12.2019 verlassen, nach Mitteilung auch auf eigenen Wunsch
... bei Corestate bekommt sie nach Mitteilung eine neu geschaffene Schlüsselposition

https://www.dreso.com/de/unternehmen/presse/...es-sommer-vorstand-aus

VG  

24.11.21 10:56
... hat RP seine Aktien auf Kredit gekauft, als Sicherheit verliehen und wird nun (teilweise) liquidiert?
... oder ist das schon window dressing?
... oder sind das Leerverkäufe?

VG  

24.11.21 10:57

1669 Postings, 2605 Tage mcbainwürde mich nicht wundern

wenns hier bald richtig dicke knallt. Der Kursverlauf wird nicht von ungefähr kommen...  

24.11.21 11:15

3544 Postings, 6504 Tage tausendprozentRumms...

...unter 8 Euro. Das war, für die, die wirklich daran geglaubt hatten, nur ein kurzer Kampf um die 9 Euro und irgendwie kein Kampf um die 8 Euro.

Jetzt fehlt nur noch ein Bericht in Börsenonlinediensten, dass es sich hier evtl. um eine zweite Adler handelt und das das Finanzkonstrukt nicht in Ordnung ist, dann halbiert sich das Ding gleich nochmal.

In den Zeiten, in denen der Kurs ja schon fast täglich an Boden verliert, darf man nur hoffen, das noch alles in der Finanzstruktur im grünen Bereich ist und hier kein Angriffpunkt vorhanden ist...  

24.11.21 12:32
4

14308 Postings, 5018 Tage crunch time#7520

tausendproze.: Rumms......unter 8 Euro. Das war, für die, die wirklich daran geglaubt hatten, nur ein kurzer Kampf um die 9 Euro und irgendwie kein Kampf um die 8 Euro...
===================
Warum sollte um diese Zahlen auch gekämpft werden? Wenn jemand vom Dach eines 56-stöckigen Hochhauses springt, dann gibt es während des Falls auch  recht selten einen Kampf um das 8. oder 9. Stockwerk. Corestate ist doch seit langer Zeit im freien Fall und das Management scheint inzwischen keine Argumente mehr zu finden die den Kapitalmarkt noch überzeugen außer immer wieder Durchhalteparolen abzugeben . Hier geht es inzwischen offenbar  mehr um den Kampf zu überleben anstatt um runde Zahlen beim Kurs. Ob es da noch eine Rettung gibt mit einem großen "Sprungtuch" zum auffangen? Verzweiflungs-KE oder weißer Ritter?  

 
Angehängte Grafik:
chart_free_corestatecapitalholding.png
chart_free_corestatecapitalholding.png

24.11.21 12:37

24 Postings, 1300 Tage corianderRene

Dann hat sich der Rene so freiwillig ins Knie geschossen oder wie ? :)  

24.11.21 14:25

714 Postings, 2198 Tage Turbocharlotte@crunch time

... eine KE dürfte bei diesen Kursen "nichts" bringen ... um bspw.  "nur" 100 Mio EUR zu erlösen, müssten bspw. ca. 14,3 Mio Aktien zu 7,00 EUR ausgegeben werden, was ca. 42%  des derzeitigen Aktienkapitals entspräche und immer noch einen hohen "FK- Block" stehen ließe

@coriander
... ich bin mir da nicht sicher, hinsichtlich "freiwillig"

VG

 

24.11.21 14:36
1

9 Postings, 2058 Tage udokamilla@coriander

Rene wäre ein Idiot, wenn er die Aktien wirklich mit privaten Mitteln gekauft hätte -- und dann auch noch sichtbar über Marktpreis.
Das Geld kam sicher von einem der Großaktionäre im Hintergrund -- die haben ein paar Aktien verkauft und sie direkt in Renes Namen zurückgekauft, um die Publicity zu haben.
Ein billiger Trick mit kurzen Beinen.  

24.11.21 14:41
4

1 Posting, 1127 Tage StotterStandyCorestate hat Kernproblem

Bei 642 Millionen GoodWill in der Bilanz (Tendenz permanent steigend!) und der vorliegenden Schulden-/Gewinn- und CashFlow-Situation erigbt sich für mich ein klarer Widerspruch, der auch als Bilanzaufhübschung verstanden werden kann.  Es kommt eines morgens einer auf die Idee, dass die 642 Millionen bald nur noch 400 Millionen wert sind oder welcher Wert auch immer. Dann kommt in einer weiteren Nachricht das Wort Bafin drin vor und dann weiß man Bescheid. In solche Werte zu investieren ist Casino mE. Es handelt sich um keine zweite Wirecard mE, aber es wird nicht gut werden, so meine Meinung. Ich bin nicht investiert und habe mir die Aktie heute das erste Mal genauer angeschaut. Auch die Ausführungen von eisbär1 helfen mir nicht, die wesentlichen Kernwidersprüche aufzulösen.  

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