Nachstehend aus einem Lehrbuch zum Thema Shorten. Diese auch für Laien leicht zu verstehende Erläuterung habe selbst ich verstanden.
Shorten einmal einfach
Shorten, um das noch einmal auszuführen, funktioniert theoretisch wie folgt: Sie leihen sich eine Aktie von einer großen Bank/Versicherung etc, die auf diese Weise von den Aktien, die sie soweiso besitzen, noch etwas mehr profitieren können, denn sie fordern eine Leihgebühr. Nun verkaufen Sie diese geliehene Aktie zu 100 € im Markt. Sie haben dann 100 € auf Ihrem Konto (theoretisch). Fällt der Kurs der geliehenen Aktie auf 90 Euro, dann können Sie diese zu 90 € zurückkaufen, da Sie jedoch 100 € auf dem Konto haben, sind da wundersamerweise noch 10 € übrig. Sie haben also 10 € verdient. Zumindest, wenn Sie die Aktie nun dem Verleiher zurückgeben und nichts anderes Unsinniges damit machen. Ein Shortie verdient also Geld, wenn Kurse fallen.
Steigt der Kurs der Aktie hingegen um 10 €, wird es bitter, denn dann müssten Sie die Aktie zu 110 € zurückkaufen. Da Sie nur 100 € auf dem Konto haben, müssen Sie von Ihrem sauer verdientem Geld noch 10 € draufzahlen, schließlich müssen Sie ja die geliehene Aktie dem Verleiher zurückgeben.
Hierbei gestaltet sich ein kleines, unbedeutendes Problem: Kurse können zwar nur um 100 % einbrechen, aber unbegrenzt steigen! Das ist der Grund warum shorten „gefährlich“ ist. Theoretisch kann man mehr Geld verlieren, als man hat. Da heute allerdings grundsätzlich eine Margin (Sicherheit) hinterlegt werden muss, wenn man Aktien shorten will, und die Position zwangsliquidiert werden, wenn das Margin aufgebraucht ist, ist das nur auf dem Papier so gefährlich.
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