Asian Bamboo

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eröffnet am: 15.02.08 09:37 von: Gewusst W. Anzahl Beiträge: 5671
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14.08.12 10:58
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111009 Postings, 9042 Tage Katjuschasorry Leute, aber ich find die Adhoc erschreckend

Man schiebt wieder alles nur auf die angeblich schwache chinesische Wirtschaft, und das obwohl man vor Wochen gerade auf die heutige Meldung verweisen hat, die einiges erklären sollte. Konkrete Antworten über die Ursache der Probleme gibt es aber auch heute nicht. Das find ich schon mal kommunikativ fragwürdig.

Was die Zahlen angeht, frag ich mich wie das 2.Halbjahr werden soll, wenn man nun von nur noch 80 Mio +X bei auf Jahresbasis positivem Cashflow redet. Soll das heißen, das 2.Halbjahr könnte nach 45 Mio € Umsatz im 1.HJ noch schlechter werden? Wenn Ja, wie soll das gehen, wenn man schon im 1.Halbjahr kaum Stämme verkauft hat?
Wenn man es positiv formulieren will, könnte man es so wie Kaktus sehen und davon ausgehen, so schlimm kann es ja gar nicht mehr kommen, da wie gesagt ja im ersten Halbjahr kaum Stämme verkauft wurden. Wenn man es negativ sehen will, könnt man fragen, ob Asian Bamboo etwa schon etwas noch negativeres weiß, was wir noch gar nicht auf dem Schirm haben, wobei das ja dann die Sprossen betreffen müsste.

Fazit: Mir fällt es schwer, da durchzusehen. Und das ist im Grunde auch mein größter Kritikpunkt. Ich hatte Asian Bamboo vor 3-4 Jahren immer wegen der sehr guten Kommunikation mit dem Finanzmarkt und den Top-Finanzberichten gelobt. Das seh ich auch heute rückblickend noch so. Aber was man sich seit etwa einem Jahr in der Kommunikation mit dem Finanzmarkt leistet, ist unter aller Kanone. Ich hab kein Problem damit, wenn Unternehmen mal schlechte Zeiten erleben, aber dann will ich zumindest über die Gründe informiert werden, um daraus eine Zukunftanalyse machen zu können. Genau das ist aber aktuell nicht möglich.  

14.08.12 11:09
1

111009 Postings, 9042 Tage Katjuscha@CostAverage, das seh ich in 1-2 Punkten anders

Also das die 80 Mio € Umsatz noch unterboten, ist schwer vorstellbar. Da müsste der Stämmeabsatz auf dem extrem niedrigen Niveau stagnieren, und selbst wenn gar keine Stämme mehr abgesetzt werden, müsste auch der Sprossenabsatz zusätzlich um 10-15% gegenüber HJ1 einbrechen. Nicht völlig unmöglich, aber ich glaub zumindest beim Umsatz ist der Vorstand absichtlich niedrig rangegangen, um das nun auch sicher zu schaffen.

Das mit der Turnaroundstory seh ich dann aber trotzdem etwas pessimistischer, da mich die Gewinne und Cashflows nicht überzeugen. Schließlich hat man in Q2 auch operativ übel abgeschnitten, also vor Abschreibungen. Wenn jetzt noch höhere Kosten für Löhne oder neue Vertriebsweg hinzu kommen, um den Stämmeabsatz endlich voran zu bringen, dann wundert mich die lapidare Aussage zum CF im Ausblick nicht. Deshalb wäre ich bezüglich Turnaround noch vorsichtig. Immerhin ist man noch 110 Mio € wert. Gemessen an den bisherigen Gewinnen ist das eine günstige Bewertung. Wenn ich mir aber Q2 und den Ausblick anschaue, stellt sich die Frage, wann AsianBamboo wieder Gewinne von 20 Mio € oder höher machen will. Derzeit ist das nicht wirklich absehbar. Vielleicht sollte man diesbezüglich, also der Turnaroundspekulation, rein charttechnisch vorgehen. Der Kurs ist ja heute trotz allem relativ stabil, wenn auch unten noch eher niedrigen Umsätzen. Vielleicht sind ja zumindest die Zittrigen langsam alle raus, was positiv zu werten wäre. Andererseits braucht die Aktie dennoch Käufer, die mehr als 8 € zahlen und die seh ich auf absehbare Zeit noch nicht. Aber wer weiß, ... kann ja manchmal schnell gehen. Ich halte jedenfalls Kurse von 5 € für genauso wahrscheinlich wie 10 €, und das ist für meine Investments kein aussichtsreiches CRV mehr. Schade!  

14.08.12 11:28

4429 Postings, 5592 Tage Versucher1Uff .... da lag ich mit meinen 82,5 Mio

geschätztem Umsatz für 2012 ja ganz gut .... ! Durchaus Gefühlssache ... und wenn ich jetzt hier lese, dass die 80 Mio ja wohl niemals unterschritten werden könnten ... ich bin da nicht so optimistisch.  

14.08.12 11:36

111009 Postings, 9042 Tage Katjuschawas heißt "niemals"?

Das hat ja niemand geschrieben.

Nur wenn es weniger als 80 Mio werden, sollte man schon dazu schreiben, wie das gehen soll. Das Q2 beim Umsatz so wird wie es gekommen ist, war ja vorauszuahnen. Aber um nur 35 Mio € Umsatz oder weniger im 2.Halbjahr zu machen, da müsste ja im Grunde das Geschäftsmodell in sich zusammenbrechen. Null Stämmeumsatz und nochmals starker Absatzeinbruch bei den Sprossen, und das obwohl man das Problem mit den Arbeitern nun angehen will.
Also niemals nie sagen, aber zur Zeit noch schwer vorstellbar wie es weniger als 80 Mio werden sollen.  

14.08.12 12:12
1

3908 Postings, 5581 Tage velmacrotich...

hab den Gang von 17.50€ hoch auf 42 € und wieder ganz runter bis hierhin mitgemacht.

Mit einem kleinen Teilverkauf bei 29€ und Zukäufen bei 14€ und 12€... Glaube an sich immer noch an das Produkt, leider weniger an das Management, ausser dem Fakt, dass der Gründer selber immer noch satt mit drin steckt und an sich grossen Schiss vor einer Pleite haben müsste.

Der Turnaround wird m.M.n. nicht sofort gelingen. 2-4 Quartale muss man sicher noch geben. Der Aktienkurs kann es aber evtl. vorweg nehmen und hoffentlich gegen Ende Jahr einen Anstieg beginnen.  

14.08.12 12:13

1881 Postings, 5409 Tage CostAverageCashflow

ich frage mich ohnehin, was AB mit einem positiven Cashflow genau meint. Noch positiv am Ende des 3. Quartals oder meint man damit, daß man wirklich einen positiven Cashflow generiert, der dann natürlich auch höhere Wertzuflüsse am Ende des 3. Quartals im Vergleich zum 2. darstellt. Bisher ist der Cashflow nämlich fast jedes Quartal gesunken.

Aber AB fängt jetzt wirklich an kleinere Brötchen zu backen, nur müsste das ja auch dem Munde von AB ja heißen, daß es aktuell noch schlechter aussieht und das Ergebnis im 3. Quartal nochmal unterboten wird. So ist es ja die letzten Male immer gelaufen. Konservative Schätzungen kenne ich von AB nicht mehr

 

14.08.12 12:21
1

2074 Postings, 6393 Tage Joschi307Asian Bamboo - China Klitsche

Rückblick:

Erst ging das Management von Umsätzen über 120 Mio. € aus, dann hieß es 100-120 Mio. €, jetzt sinds nur noch 80 Mio. €.

Das gleiche Spiel bei der Nettomarge..erst über 40%...jetzt auf einmal nur noch positives Cash-Flow.

Das Management findet nicht genug Arbeiter für die Sprossen-Ernte? Sorry..das ist ein schlechter Witz..in einem Land mit über 1 Mrd. Einwohner niemanden zu finden...als wäre Vollbeschäftigung in China.

Auch wenn es investierte nicht gern hören, aber hat jemand schonmal die Plantagen vor Ort gesehen? Irgendwie drängen sich mir hier parallelen zu Sino Forrest auf.  

14.08.12 12:32

111009 Postings, 9042 Tage Katjuschawelche Parallelen zu Sino siehst du denn konkret?

14.08.12 12:44
2

1881 Postings, 5409 Tage CostAverageeins muss ich noch loswerden

und das sage ich als ehemaliger "Fan" von AB. Die Chinesen haben, so wie sie zumindest bisher im dt. Markt aufgetreten sind, nichts am Kapitalmarkt zu suchen. Sie verstehen sich als Cashcow Maschinen und mimen dabei die Schönwettererzähler, um den wahren häßlichen Kern zu verhüllen. Chinesen können anscheinden nicht gut mit Niederlagen umgehen und noch weniger haben sie den Mum es zuzugeben. So kam das bisher bei fast allen chin. Firmen am dt. Kapitalmarkt bei mir rüber. Entsprechend günstig sind die KGV´s, aber nur vermeintlich günstig.

Und wie günstig ist das KGV bei AB heute? Dann war die offensichtlich günstige Bewertung wohl mehr als gerechtfertigt, wenn nicht gar noch zu hoch. So schnell kanns gehen, wenn man die Rechnung ohne den Wirt macht. Beim KCV fällt mir auch nix mehr ein. Dürften mittlerweile so fast so um die 20 beim KCV liegen. Hier ist also eher eine CashBurn Maschine am Werk. Halten wir mal fest:

  • sinkender Cashflow
  • negatives Konzernergebnis
  • Ernteprobleme in einem 1,3 Milliardenland wie China beim wichtigsten Absatzkanal "Sprossen"
  • seit 05/2012 teurer Kredit von DEG über 20 Mio. USD ohne jegliches Investitionsfeld (evtl. für Dividendenzahlungen?)
  • Verwendungszweck für Kredit wird nicht erläutert
  • jedes Quartal mehr Fragen als Antworten

Naja. Die Liste könnte noch länger ausgeführt werden. Aber die Zeit spare ich mir mal. Witzig ist dieser Satz aus dem QB:

Die Forderungen aus Lieferung und Leistung, die sich in erster Linie auf den Verkauf der Frühlingsprossen beziehen, reduzierten sich
von 7,5 Mio. EUR im ersten Quartal auf 1,1 Mio. EUR, da wir die Zahlungen aus Verkäufen von Frühlingssprossen einbringen konnten.

Ich hatte da ja schon letztes Quartal meine Befürchtungen ob der aussergewöhnlich hohen Aussenstände bei AB. Da gab es anscheinend wirklich erhebliche Probleme mit Zahlungen von Kunden, so daß dieser Posten explizit nochmals erwähnt wurde. Zahlungen sind nun bis auf 1,1 Mio. alle beisammen - Dank Inkasso Shanghai. Gratulation!

 

14.08.12 13:04

111009 Postings, 9042 Tage KatjuschaCostAverage,zu fast allen Punkten volle Zustimmung

aber man sollte so fair sein, sinkenden Cashflow nicht mit Cashburn gleichzusetzen.  

14.08.12 13:11

4422 Postings, 6937 Tage KaktusJones@CostAverage

also ich halte die Chinesen nun nicht schlechter oder besser als z.B. die Deutschen Unternehmen. Überall wird gemogelt.

@Katjuscha

Also die 35 Mio Euro für das 2. Halbjahr halte ich schon für ambitioniert. Denn im 3. Quartal 2011 hatte man alleine 11 Mio Euro mit Stämmen umgesetzt. Wenn die das Absatzproblem bei den Stämmen nicht in dne Griff bekommen, dann wird es schwer. Denn der Umsatz mit Sprossen wird sicher nicht so hoch ausfallen wie in den Quartalen des 1. Halbjahres.

Den einzigen positiven Ansatz, den ich bei Asian Bamboo sehe, ist der, dass das nächste Jahr ja eigentlich nur besser werden kann, vorausgesetzt man unsterstellt Asian Bamboo hier keinen Betrug und das tue ich nach wie vor nicht.

Die Ernte wird nächstes Jahr sicher besser ausfallen, da man sich sicher rechtzeitig mit reichlich Arbeitern versorgen wird. Das passiert denen wohl nicht nochmal. Und man kann hoffen, dass das Wetter nächstes Jahr etwas besser wird.
Zudem glaube ich, dass die Faserproduktion trotz aller Widerständer in den nächsten Jahren langsam ansteigen wird. Und noch weniger Stämme, als dieses Jahr kann man ja eigentlich gar nicht mehr verkaufen.

Die Arbeiter wollen natürlich jedes Jahr mehr Geld, aber Asian Bamboo wird seine Preise nächstes Jahr sicher auch anheben können, sodass hier eigentlich nur von Bedeutung ist, dass man die Sprossen auch erntet.

Zudem wird man höchstwahrscheinlich 2013 endlich einen positiven Cashflow generieren, da man endlich keine "Pachtzahlungen" mehr hat. Das ist ja auch schonmal etwas.

Naja, mir graut es eigentlich nur noch vor dem nächsten Halbjahr. Ich denke hier werden einige noch negativ überrascht sein, aber wer weiß...

Schön ist ja auch, dass man vom Bambus-Marktplatz auch nichts mehr hört.  Naja, aber das passt doch bestens in die gute IR-Arbeit. :(  

14.08.12 13:18

1881 Postings, 5409 Tage CostAverage@Kat

natürlich ist mein Cashburn zum gegenwäritgen Zeitpunkt überzogen, aber würdest du dich noch trauen, sagen wir mal noch während dieses GJ einen negativen Cashflow bei AB zu widersprechen?

 

14.08.12 13:26
5

6268 Postings, 7067 Tage FundamentalKein Cashburner ?

Was ist das dann ?!

Pacht(voraus)zahlungen.
2012:    35.8 Mio. € ( bis 30.06. )
2011:    38.3 Mio. €
2010:    54.8 Mio. €
2009:    15.1 Mio. €
2008:    59.3 Mio. €
_________________
Gesamt 203.3 Mio. €


Über 200 Mio.  C A S H -Investition , um im 1. HJ 2012
einen Überschuss von sage-und-schreibe 2.4 Mio. € zu
erwirtschaften . Und darüber hinaus keine schlüssige
zukünftige Perspektive zu bieten ... also wenn das mal
kein "Cashburner" ist dann weiss ich auch nicht mehr ...


( das ist nur MEINE Meinung )
-----------
Es ist noch nie jemand damit reich geworden, sich seine Investments schön zu reden

14.08.12 13:28

111009 Postings, 9042 Tage Katjuschaokay Kaktus, mag sein. Hatte in dem Ausmaß

nicht auf dem Schirm, dass man im 2.Halbjahr 2011 ja auch nur etwa 20 Mio € an Sprossen verkaufte und tendenziell ging auch 2011 schon der Umsatz an Stämmen zurück.

Nehmen wir mal an, der Sprossenabsatz hält sich bei +- 0
Der Stammabsatz müsste dann also mehr als 15 Mio € betragen, um die 80 Mio € zu schaffen. Normalerweise müsste das möglich sein, wenn man die Saisonalität bedenkt, aber so wie der bereich derzeit am Boden liegt, ist das sicher nicht garantiert.

Danke für den Hinweis. Ich hatte offenbar höhere Gesamtumsätze im 2.Halbjahr 2011 im Hinterkopf.  

14.08.12 14:42

4422 Postings, 6937 Tage KaktusJones@Fundamental

Klar, bisher ist verdammt viel reingesteckt worden. Und es kommen ja noch 20 Mio für die Pachtvorauszahlungen hinzu. Dann ist aber Schluss mit den Pachtvorauszahlungen. Danach sollte, sofern nicht wirklich etwas gravierendes im Argen liegt, ein positiver Cashflow erzielt werden.
Was in dem Fall dann nicht relevant ist, sind die Schwankungen der Bewertung der gepachteten Flächen - egal ob positiv oder negativ. Dies ist nur relevant in Bezug auf den "Gewinn". D.h. der Cashbestand würde dann im 1. Quartal um mehr als 2,4 Mio Euro anwachsen, da ja die Abzüge aufgrund der Bewertung der Pachtflächen nur auf dem Papier stattfinden.
D.h. wenn jetzt keine weiteren Pachtgebühren zu zahlen sind und man keine weiteren Fehler im Management macht, dann wird sich ab 2013 der Cashbestand auch ohne irgendwelche Darlehen oder KE's erhöhen. Und dann sieht die Sache schon etwas anders aus.  

Aber da sind viele Wenn's drin. Asian Bamboo muss jetzt einfach wieder die Kurve bekommen.  

14.08.12 15:14

4916 Postings, 5064 Tage Kalle 8Fraglich ist ja auch,

ob der Sprossenabsatz im 2. Halbjahr gleich hoch bleibt, wie in 2011.
Im 1. Halbjahr wurden weniger Sprossen geerntet. Wer weiß, wie viele der Sprossen davon als frische und wie viele in Dosen verarbeitet wurden. Nach meinem Wissensstand werden im 2. Halbjahr doch keine Sprossen mehr geerntet. Es kann daher durchaus so sein, dass auch der Dosensprossenabsatz im 2. Halbjahr neben dem schon schwachen Absatz der Stämme im Vergleich zum Vorjahr zurück geht.

Es dürfte aber durchaus so sein, dass es danach in 2013 nur noch aufwärts gehen kann. Tiefer geht nimmer. Oder doch?

Mir kommen die Fehler und Ausflüchte des Managements im 1. Halbjahr mehr als spanisch vor. Ich will nichts unterstellen, da ich eigentlich auch nicht an unlautere Dinge glaube. Trotzdem schläft es sich momentan wesentlich besser, wenn man die Sache von aussen beobachtet.
Ich denke, Kat hat recht und die Markttechnik wird rechtzeitig anzeigen, wenn es bessere Zeiten geben kann.  

14.08.12 15:19
1

111009 Postings, 9042 Tage Katjuschanix für ungut, so richtig die Kritik an AB

ist, aber ich glaub Fundamental weiß ganz genau, dass dieser Vergleich von Pachtvorauszahlungen über die letzten 5 Jahre mit dem Nettogewinn des schlechtesten Quartals seit diesen 5 Jahren keinen Sinn ergibt.
Das ist in etwa so als würde ich eine Bäckerei hier aus dem Boden stampfen wollen, mir dafür 1 Mio € von Banken finanzieren lassen, um dafür das Gebäude und die Maschinen zu kaufen und dann stellt fünf Jahre später mir einer der Banker aufgrund eines Absatzproblems die Quartalsgewinne von 20.000 € den Investitionen der letzten Jahre gegenüber, obwohl ich den Umsatz in den vorangegangenen Jahren auf 20 Mio € ver6facht habe und auch immer operativ Gewinn um die 500.000 € p.a. gemacht habe.

Fakt ist doch, Investitionen in die Pacht sind Grundvoraussetzung für AsianBamboo, um Gewinne zu machen. Derzeit hat Asian Bamboo ein Absatzproblem bei den Stämmen und ein Erntproblem bei den Sprossen. Die Plantagen sind deshalb gar nicht ausgelastet. Die Pactzahlungen sind aber vertraglich geregelt und sollen zukünftig das Wachstum sichern. Das ist die Theorie. Natürlich wird es praktisch darauf ankommen, ob man neue Kunden und damit Absatzmärkte gewinnt. Wenn nicht, bringen die Pachtzahlungen nichts, außer Cashburn. Das mag ja richtig sein, aber weder kann man nachträglich von Cashburn reden, noch es für die Zukunft unterstellen. Fest steht nur, wenn es keinen Rückfluss der derzeit erfolgenden Pachtzahlungen gibt, dann wäre es Cashburn. Aber man kann wohl kaum AsianBamboo die Grundlage ihres Geschäftsmodells abstreitig machen. Ohne Pachtzahlungen ist zumindest das Wachstum auf viele Jahre hin tot. Ob es kommt, hängt dann aber zusätzlich vom Absatz ab. Oder ums auf die Bäckerei zu beziehen. Ich kann nicht neue Filialen finanzieren und eröffnen, wenn in dem Ort keine Kunden zu erwarten sind.  

14.08.12 16:48
2

6268 Postings, 7067 Tage FundamentalHmmm ...

Sicher macht es keinen Sinn , nur die Pachtzahlungen isoliert zu betrachten . Trotzdem hat AB durch Börsengang und Kaptalerhöhung 270 Mio. € eingenommen , dazu fast 50 Mio. Verbindlichkeiten bei Banken und über 3o Mio. bei Lieferanten . Demgegenüber stehen  a k t u e l l  „nur“ 57 Mio. Cash und 1 Mio. Forderungen und  a k t u e l l  Verluste in der GuV sowie im Aktienkurs gemessen zum IPO von fast 60% und gemassen zur Kapitalerhöhung 2010 von fast 80% … das sind die  a k t u e l l e n   F a k t e n  … und was da sonst noch angeblich an werthaltiger Substanz in der Bilanz stecken soll davon glaube ich mal besser kein Wort mehr …



Ich wiederhole (m)ein (persönliches) Worst-Case-Szenario:

AB macht beim IPO einen auf super Geschäftsmodell, die Aktien sind dadurch mit 17 Euro 15-fach überzeichnet . Man weist anschließend  jahrelang wachsende Buch(!)gewinne aus. Macht unter fadenscheinigen Vorwänden noch eine schöne Kapitalerhöhung und schnupft sich zusätzlich noch mal eben 50 Milliönchen von Banken ein – und kann natürlich wunderbar von einer soliden Cash-Situation berichten  …
Langsam merkt der Markt, dass von den Gewinnen nichts im Cashflow ankommt . Dann werden wiederum fadenscheinige Gründe hervorgebracht ( Arbeiter bleiben wegen Feiertag in den Bergen ( Q1 ) , man hat plötzlich keine Arbeiter für die Ernte beschafft ( Q2 ) usw. ) . Man merkt ur-plötzlich , dass man 200 Mio. in viel zu teure „Biologische Vermögenswerte“ geblasen hat , die das ja gar nicht wert sind ( wem auch immer dieser warme Geldregen zu Gute kam … ) . Und man fängt an , sukzessive unser / Euer versenktes Kapital in Salami-Taktik abzuschreiben . Und jedes Quartal gibt`s ne neue Story von wegen erhöhter Kosten oder schwächelnder Nachfrage oder Scheiß Wetter etc. . Muss halt alles nur nach „Pechgehabt“ aussehen , damit ich hinterher nicht wegen Vorsatz vor den Kadi gezogen werden …



Bytheway

Das Thema IPO einer Chinesische Firma am Deutschen Kapitalmarkt haben wir hinlänglich diskutiert . Die Besitzverhältnisse  , Intransparenz , Bewertungsnebel der vermögenswerte , CashFlow-Rechnung usw. ebenso . Das verkneife ich mir jetzt mal ( auch wenn`s mir schwer fällt ... )
Ich bin aber noch über einen anderen sehr interessanten Punkt gestolpert. Im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung 2010 wurde immer wieder der Verkauf von 1 Mio. Aktien durch den CEO erwähnt:

„…Asian Bamboo habe ca. 2,4 Mio. Aktien platziert, davon 1,4 Mio. neue Aktien und 1 Mio. Aktien, die durch den Gründer und CEO Herrn Lin verkauft worden seien, der nach der Transaktion weiterhin einen Anteil von 38% halte. Der Preis von EUR 31 je Aktie sollte zu Nettoerlösen von ca. EUR 42 Mio. aus der Kapitalerhöhung führen. …“

Die 1 Mio. Aktien bzw. 31 Mio. € vom guten Herrn Lin sind aber gar nicht AB zugeflossen ( Nettoerlöse = 1,4 Mio. Aktien x 31 € = 42 mio. € nach Abzügen ) . Es scheint so , als habe sich der CEO mal eben auf der Welle des weiteren Wachstums und des guten Kurses klammheimlich 31 Mio. eingeschnupft und so getan , als stünde das im Zusammenhang mit der KE ( und damit kein "Insider-Verkauf" von 31 Milliönchen ) . Hat es aber überhaupt nicht … mal ne gaaanz clever Art der "Darstellung" des guten CEO !!


( wie immer ist das nur meine persönliche Meinung ! )
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Es ist noch nie jemand damit reich geworden, sich seine Investments schön zu reden

14.08.12 17:01
3

111009 Postings, 9042 Tage Katjuschana gut, aber wenn man natürlich von vornherein

sagt, ich glaube kein Wort was die werthaltige Substanz angeht, dann macht die Diskussion im Grunde insgesamt keinen Sinn.

AsianBamboo hat immerhin seit dem Börsengang den Umsatz ver7facht. Gleichzeitig hat man die Plantagen/Ernteflächen ebenfalls vervielfacht. In den Jahren hat man zudem Gewinne und operative cashflows in dreistelliger Millionenhöhe gemacht.
Sich dann einfach ein einziges, aktuelles Quartal rauszusuchen und diese Gewinne den Investitionen gegenüberzustellen, aber Gewinne, Cashflows und Substanzaufbau faktisch unter Generelverdacht zu stellen, find ich zumindest in dieser Frage etwas befremdend. Mit der gleichen Argumentation könnt ich bei jedem zweiten deutschen Unternehmen deren Investitionen anzweifeln, zumal die teilweise mit weitaus mehr Luft (Goodwill) arbeiten als ein Unternehmen wie AsianBamboo. Hier bei den deutschen Unternehmen störts nur niemand, weil man eben auch zugibt, dass man Luft bilanziert. Jeder kann es sehen. Bei Asian Bamboo und anderen Chinawerten unterstellt man Luft, die man nicht sieht. Aber okay, aufgrund der Kommunikation mit dem Finanzmarkt hat man sich das sicher auch teilweise selbst zuzuschreiben. Solche Vergleiche von Investitionssummen über 5 Jahre mit Quartalsgewinnen find ich trotzdem unfair. Ich glaub selbst wenn man fadenscheinige Buchgewinne unterstellt (nehmen wir mal an du hast recht), dann wird man die gekauften Plantagen nicht wegdiskutieren können, egal ob die biol.VG vielleicht zu hoch bilanziert sind. Ich glaub die Hektar wird man auch als normaler WP relativ leicht überprüfen können. Die Frage bei Asian Bamboo ist doch zur Zeit eh nicht die Substanz, sondern was man auf Grundlage der Substanz absetzen kann. Da liegt doch der Hund begraben. Man findet nicht ausreichend Kunden, und das sollte den Aktionären Sorgen machen. Das mit den Arbeitern ist zusätzlich kaum zu glauben. Löhne hin oder her. Die Lohnerhöhungen können nicht das Problem sein. Keine Mitarbeiter zu finden, ist also entweder eine Ausrede für größere Probleme oder man ist wirklich zu gierig und will keine vernünftigen Löhne zahlen. Beides fragwürdig.  

14.08.12 18:24

14 Postings, 5302 Tage hanssax@Fundamental

Da hatte es doch aber in 2011 im Zusammenhang mit einer umfänglichen Kreditvergabe an Asian Bamboo eine ausführliche Prüfung der Verhältnisse gegeben, die als sicherer Anhaltspunkt dafür gewertet wurde, dass die Dinge bei AsianBamboo absolut korrekt laufen (was u.a. auch hilfreich war, um AB5 zu Sino Forrest hin abzugrenzen). Deshalb finde ich Dein Worst-Case-Szenario nicht durchgehend schlüssig.  

14.08.12 20:06
3

1881 Postings, 5409 Tage CostAveragein erster Linie

ist AB für alles selbst verantwortlich. Der Kurs- und natürlich Geschäftsverlauf ist das Resultat eines völlig überschätzten Managements. Was macht ein ver7fachen des Umsatzes schon für einen Sinn, wenn unterm Strich nur "verbrannte" Erde übrigbleibt? Die schönen Zahlen stehen am Ende. Das Ironische an der ganzen Sache ist ja eben, daß nicht etwa die Plantagen bzw. die Qualität oder Geschäftsbücher das Problem darstellen, sondern der Absatz an sich, woran ja nie einer bei dieser so offensichtlich so einfach wie genialen Geschäftsidee gedacht hatte.

Von daher hat AB m.M. nach schon sehr viel Luft "verkauft" bzw. in den Bücher stehen gehabt, denn es kann mir doch bitte keiner sagen, daß die wirklich komplette Palette von Ausreden wie Schlechtwetter, geringeres Wachstum, Arbeitermangel etc. den Tatsachen entspricht bzw. in den genannten Punkten speziell AB massiv betroffen hat. Das muss man auch nicht bezweifeln, denn die Bestätigung kam ja meist nur ein Quartal in Form einer neuen Ausrede für ein noch schlechteres Ergebnis. Irgendwann gehen einem ja mal die Ausreden aus, aber die Chinesen scheinen da sehr erfinderisch zu sein. Ein dt. Unternehmen mit Goodwill ist mir dann doch lieber als ein Geschäftsmodell, wo kein Mensch nachher noch weiß oder nachvollziehen kann, woran es denn eigentlich krankt. Das aufzuklären hat AB nämlich nie versucht. Offen kommuniziert hat man nur als man Erfolg hatte. Nun schweigt man lieber.

AB will offensichtlich nicht sagen, warum das Geschäftsmodell nicht mehr erfolgreich funktioniert. Dabei sind es auch die Investoren hierzulande gewesen, die den erfolgreichen Start von AB durch Unmengen von Kapital erst möglich gemacht haben. Das wird auch keinem anderen Investor verschwiegen geblieben sein und daher wird AB niemals mehr in alte Höhen zurückgelangen, für mich zumindest unvorstellbar.

Ich dachte über die schlechten Quartale, man könnte durch das Zusammenwirken verschiedenster ungünstigen Faktoren hier wieder einen günstigen Einstieg bekommen, um langfristig wieder in alte Höhen zu schiessen. Stattdessen serviert der Herr CEO uns regelmäßig seine persönliche Dankbarkeit in Form von unglaubwürdigen und löchrig-halbherzigen Durchhalteparolen. Er macht dies eben auch, weil er selbst noch beteiligt ist und seine Felle davonschwimmen sieht. So sieht aber eben keiner aus, der das Ruder nochmal herumreißen kann. Aus der Verzweifelung heraus gräbt er sich vermutlich noch tiefer in den Dreck.

Nach Vtion also dann doch noch AB. Ich glaube mehr Beispiele braucht man als dt. Investor zunächst nicht mehr, um sich solch ein Spektakel und vor allen Dingen DICKES Loch in der Kasse mit den Überfliegern aus Übersee zuzumuten. Und hier hab ich mir nicht nur ein Quartal rausgesucht.

 

14.08.12 21:07
1

111009 Postings, 9042 Tage KatjuschaCostAverage, darum gings doch gar nicht

Du wirfst jetzt Dinge durcheinander, um die es mir gar nicht ging. Klar hat Asian Bamboo jetzt mehrere Quartale enttäuscht. Klar steht aktuell das Geschäftsmodell grundsätzlich in Frage. Klar hat man immer neue Ausreden gefunden. Und klar sagt der Umsatz nicht viel aus.
Aber die Investitionen seit 2008 dem aktuellen Quartalsgewinn gegenüber zu stellen, macht halt keinen Sinn, denn es gab seit Ende 2007 durchaus hohen Cashflow und auch Substanzaufbau. Ob der nun ab jetzt was bringt, steht auf einem anderen Blatt, denn die Substanz in Form von erntereifen Plantagen muss natürlich jetzt zu Gewinn gemacht werden, was nur durch Absatzwachstum funktioniert. Dennoch dürfte man die Substanz nicht wegdiskutieren können, auch wenn es da sicherlich noch Abschreibungen wird geben müssen. Aber das Land als solches ist sowohl im nicht kultivierten und erst recht im kultivierten Zustand natürlich was wert. Im Extremfall muss halt ein anderes Unternehmen auf die kultivierten Flächen zurückgreifen und sich Absatzmärkte suchen. Und einiges an Cash hat man auch noch, auch wenn das bis Jahresende deutlich abnehmen wird.  

14.08.12 21:23
2

6200 Postings, 5836 Tage bernd238Was wurden in 2010 und 2011 für Gewinnprognosen in

Was wurden in 2010 und 2011 für Gewinnprognosen für die Zukunft in Aussicht gestellt.
War anscheinend alles nur heiße Luft um die Aktionäre zu ködern.

So wie ich das sehe wird es so kommen, dass die Produktionskosten lanfristig die Verkaufserlöse überholen!

Somit ist das Geschäftsmodell von AB auf längere Sicht nicht überlebensfähig.

Wie naiv muss man eigentlich sein, dass man einräumt, dass die letzten zwei Geschäftsjahre "anspruchsvoll" waren und man von einer Belebung der Chinesischen Wirtschaft ausgehe, genau dann wo fast alle von einer zukünftigen Eintrübung der Chinesischen Wirtschaft ausgehen.
Die AB-Aktionäre werden nicht nur durch die fallenden Kurse bestraft, sie werden auch noch mit aberwitzigen Gründen für die sinkenden Gewinn- und Absatzzahlen verarscht.  

15.08.12 08:29

6268 Postings, 7067 Tage Fundamental@CostAverage @bernd238

Schön zu sehen , dass es auch User mit gesundem
Realismus gibt - vielen Dank für Eure Postings  ;-)

Der Cash wird bis zum Ende des Jahres signifikant
wegschmelzen und das operative Geschäft weiter
defizitär sein . Der Kurs wird sich noch einmal
halbieren und das Kapital der Investoren von IPO und
KE wird nahezu komplett verbrannt sein - und  I C H
werde mich an dieser Prognose messen lassen !

In diesem Sinne: Wir hören uns !


( wie immer ist das nur meine persönliche Meinung )
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Es ist noch nie jemand damit reich geworden, sich seine Investments schön zu reden

15.08.12 08:42

4422 Postings, 6937 Tage KaktusJonesAlso eines in Bezug auf das Geschäftsmodell

sollte man klar stellen. Das Geschäftsmodell an sich funktioniert und hat Potential. Die Firma wird im nächsten Jahr einen positiven Cashfolw generieren. Da bin ich mir absolut sicher. So wie es in den guten Jahre "Buchgewinne" waren (wie Fundamental schreibt) sind es jetzt "Buchverluste" Die Verluste kommen ja nur zustande, weil die Bewertung der Plantagen reduziert wird.
Selbst wenn die im nächsten Jahr nichts anderes machen würden, als die Bambussprossen zu verkaufen, würde man den Cashbestand aus operativer Tätigkeit heraus erhöhen - also einen positiven Cashflow generieren. Dieser ist doch nur negativ, weil man in den letzten Jahren stark gewachsen ist, und dieses Wachstum auch bezahlen muss. Und bei den Sprossen gibt es auch kein Absatzproblem - ganz im Gegenteil. Hier hat das Management kläglich versagt und konnte die Ernte nicht komplett einbringen und die Nachfrage nicht befriedigen!! Das ist der eigentliche Wahnsinn hier.  

Aber natürlich reicht es nicht, lediglich die Sprossen zu verkaufen und dadurch einen mehr oder weniger großen Gewinn pro Jahr einzufahren. Eine AG muss weiter wachsen und auch für die Zukunft weiteres Potential ausweisen, wenn man den Kurs nach oben bringen will und wenn es einem nicht bloss um's Überleben geht.  

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