Habe mal ne wichtige Frage an Experten

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neuester Beitrag: 15.08.06 20:06
eröffnet am: 17.07.06 00:10 von: Katjuscha Anzahl Beiträge: 36
neuester Beitrag: 15.08.06 20:06 von: jgfreeman Leser gesamt: 7440
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17.07.06 00:10
7

110928 Postings, 9025 Tage KatjuschaHabe mal ne wichtige Frage an Experten

Es geht um folgendes!

Derzeit kommen einige Freunde und Bekannte auf mich zu, und wollen, dass ich ihr Geld für sie anlege (Gesamtwert so um die 50.000 €). Jetzt überlege ich, ob ich nicht nur einfach Tipps gebe (wäre sowieso zu umfangreich), sondern dass ich das gleich beruflich nutze und ne Art Vermögenverwaltung aufmache.

Das Problem ist, dass ich mich natürlich da auch rechtlich absichern will, und grundsätzlich ne sinnvolle Rechtsform dafür finden will. Habt Ihr da Tipps für mich wie man das am besten anfängt?!

Also was bringt zum Beispiel auch unter steuerlichen Aspekten am ehesten Sinn? Hatte anfangs eigentlich lediglich daran gedacht, dass die Leute einfach jeweils ein Onlinekonto eröffnen, und ich dann für sie die Transaktionen mit deren Vollmacht durchführe. Aber vielleicht kann ich eben ne richtige kleine Firma drauß machen, bei der ich rechtlich voll abgesichert bin und ne Gewinnprovision bekomme. Das hätte den Vorteil, dass ich dann vielleicht in einigen jahren bei entsprechendem Erfolg ne gewissen reputation habe, so daß man diese kleine Vermögensverwaltung dann eben auf nicht Bekannte/Freunde ausweiten könnte.
Steuern müssten die ja z.B. genauso zahlen wie ich. Aber vielleicht gibts da ja Rechtsformen, die das ganze günstiger machen?.

Also wie gesagt, was meint Ihr? Wie gehe ich da am besten ran? Soll ich mir da einen Berater suchen, und wenn ja, wen/wo?

Danke schon mal für die Tipps!



Grüße, katjuscha  

17.07.06 00:19

13197 Postings, 6742 Tage J.B.Nun ich weiß ja nicht wie das in

good old germany so läuft, aber lass dir eins gesagt sein mit Bekannten ist es sehr schwierig Geschäfte zu machen!! Am Besten ist es sie geben dir eine Vollmacht und die Sache ist erledigt!! So lange alles prima läuft, hast du ja keine Probleme aber wenn dann mal schlecht läuft und sowas passiert sicher einmal, dann gehts erst richtig los!! Und beim bezahlen ist es mit Bekannten und Verwandten auch sehr schwer!!

Aber jeder muss selbst wissen was er will!!

mfg J.B.  

17.07.06 00:25

110928 Postings, 9025 Tage KatjuschaJ.B. das ist mir schon klar

Aber genau deshalb will ich ja erstmal alle Möglichkeiten durch checken. Entscheiden kann ich mich dann immer noch für die risikoloseste Variante. Deine bedenken stimmen natürlich aus meiner Sicht schon, aber gerade weils ja meine Freunde sind, will ich ihnen auch ne gewisse rechtliche Sicherheit bieten. Wenn ich Mist baue, werde ich auch dafür grade stehen. Wobei ich mir schon zutraue, über 2-3 Jahre eine ansehnluche jährliche rendite zu machen, die mindestens einer gut dotierten Anleihe entspricht. 10% p.a. nach Steuern traue ich mir schon zu. Ist die Frage wie ich eben auch bei den Steuern mit welcher Rechtsform etc. am besten fahre.


Grüße  

17.07.06 00:27
2

42940 Postings, 8625 Tage Dr.UdoBroemmeWenn du keinen Bock auf Freunde und Bekannte hast,

mach es, egal wie :-)

<img

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

17.07.06 00:28

13197 Postings, 6742 Tage J.B.Ich verstehe dich schon, nur eins noch

50000 sind da zu wenig!! Es lohnt sich, auch für dich, erst ab ca.200000 - 250000!! Darunter hat es keinen Sinn!!

mfg J.B.  

17.07.06 00:31

110928 Postings, 9025 Tage Katjuschawitzig Broemme,

Ich kenne mich und meine Freunde sehr gut. Denke schon, dass ich da die passende Möglichkeit finde, ohne am Ende dumm dazustehen. Der Vorteil daran wenn ich das Geld in einen Topf werfe, wäre ja auch, dass alle gleich behandelt werden. Könnte mein eigenes Geld auch in den gleichen Topf werfen.


@all

Wichtige Fragen wären z.B erstmal, ob ich überhaupt so eine Vermögensverwaltung (AG/GmbH etc.) gründen darf und wie hoch da das Stammkapital sein muss etc.!  

17.07.06 00:33

110928 Postings, 9025 Tage Katjuscha#5 wieso J.B.

Hat das rechtliche oder einfach rechnerische Gründe?  

17.07.06 00:37
1

3393 Postings, 8821 Tage BoxenbauerKatjuscha,

du willst das für Freunde und Bekannte machen? No Way.

Firma ok, aber niemals für Freunde Geld anlegen. Du bist lange Zeit der größte und dann reitest du einmal den falschen Gaul und die Freundschaft ist weg.

So war es bei mir.

Fussball- Grüße

Boxenbauer  

17.07.06 00:39

13197 Postings, 6742 Tage J.B.Nun. du möchtest doch auch von etwas leben!!

Bei 50000 und 10% Rendite(5000) wieviel bekommst du dann als Provision?? Ich gehe natürlich davon aus, dass du das hauptberuflich machen willst!!


mfg J.B.  

17.07.06 00:41
1

42940 Postings, 8625 Tage Dr.UdoBroemmeBei Geld hört die Freundschaft auf...

Sollte da irgendwas schlecht laufen, kannste froh sein, wenn dich die Leute noch mit dem Arsch angucken, deren Geld du versemmelt hast :-)

<img

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

17.07.06 00:43
1

720 Postings, 6730 Tage MeyerLanskydas kannst du voll knicken

hab´s auch mal probiert; geh mal auf die Seite der BaFin, da findest Du alles, was Du wissen musst, weshalb es nicht geht ;)
...be happy and smile  

17.07.06 00:45
1

110928 Postings, 9025 Tage KatjuschaMensch Leute, vertraut mir!

ich werde keinem meiner Freunde irgendwas aufdrängen und ihn ganz genau über die Risiken aufklären, damit sowohl ich als auch er abgesichert ist. Und es gibt genügend Sicherungsmechanismen, die ich in meinem Depot einbaue. Ich werde die Vermögensverwaltung genauso aufbauen als ob es mein Geld wäre. Wenn ich anfange darüber nachzudenken, ob ich da vorsichtiger oder eher risikoreicher anlegen muss, kanns nur schief gehen. ich werds so machen wir in den letzten 12 Jahren und da hab ich immerhin mein Geld verzehnfacht, obwohl ich noch erhebliche Abflüsse in den letzten 2 Jahren hatte.


Übrigens hab ich bem googeln einen interessanten Link gefunden. Hilft mir schon etwas weiter. Werd mich aber sicher noch ein paar Wochen einlesen müssen und Monate für die Umsetzung brauchen. Nichts überstürzen. Dieser Thread dient nur dem ersten Überblick.

http://www.international-ukbusiness.com/firmauebersicht.htm



Übrigens Leute, nun macht mal nicht auf Pessimismus! ich will ja nicht mit dem typischen Deutschen anfangen, aber seid mal ein wenig optimistisch. Da will sich mal jemand selbstständig machen, und ihr ratet mir schon in der allerersten Vorplanungsphase davon ab. So wird das nix mit dem Aufschwung OST.


Grüße  

17.07.06 00:45

720 Postings, 6730 Tage MeyerLanskyDu kannst höchstens nen Aktienclub gründen

kannst ja mit Deinen Kolegen abmachen, was die Dir geben, anders hast Du keine Chance
...be happy and smile  

17.07.06 00:48

36496 Postings, 7113 Tage Jutokenne einen,

der hats auch versucht.
heute: keine freunde, spott,scheidung, schulden und wohnt wieder bei mutti.
er dachte, er hätte ahnung- war allerdings, nachdem der neue markt baden gegangen ist.
schicksalmelodie  

17.07.06 00:52

110928 Postings, 9025 Tage Katjuscha@J.B. schon richtig, aber irgendwann

muss man ja mal anfangen. derzeit hab ich privvat ja sogar nur 20-25t € zur Verfügung und lebe trotzdem zur Hälfte nur von der Börse. Wenn ich mit 15% Provision rechne, bleibt sicherlich bei 50.000 € nur ein gewinn von 800 € für mich, aber erstens mache ich ja das in erster Linie, um das Geld für meine Freunde anzulegen und zweitens soll es wie gesagt ja nur der Anfang sein.



@Bromme, ist wirklich nett dass du mich nur warnen willst. Eigentlich denke ich da grundsätzlich nicht groß anders, aber wenn die nun bereits mehrmals auf mich zukommen, macht es für mich keinen Unterschied mehr, ob ich ihnen Tipps gebe, oder ob ich das gleich selbst in die Hand nehme. Wenn sie von mir nur Tipps bekommen, und die nicht funktionieren, würden sie genauso sauer sein. Wenn ich aber selbst mit dem Geld arbeiten kann, kann ich wenigstens schnell reagieren, was sie ja nicht können (wegen Jobs etc) und unter Umständen haben wir je nach Rechtsform vielleicht noch andere Vorteile.


 

17.07.06 00:54

13197 Postings, 6742 Tage J.B.Good Luck, manche Erfahrungen muss man eben

selbst machen! Wer weiß vielleicht schaffst du es ja wirklich!! Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!!

mfg J.B.  

17.07.06 00:57

110928 Postings, 9025 Tage Katjuscha@Juto, ich hab den Absturz des NeuenMarkts

am eigenen leib miterlebt, aber erstens hab ich daraus gelernt un dzweitens hab ich nicht resigniert. Man muss daraus seine Schlüsse ziehen, und entsprechend handeln. es bringt nichts, wie einige Bekannte von mir, jetzt noch 3 Jahre nach dem Absturz des NM rum zu mosern, weil ihr Geld zu 80% futsch ist. da gucken sie sich teilweise immernoch die Kurse der Fonds an, in denen sie im jahr 2000 eingestiegen sind, und meckern rum. Ich verstehe ja, dass sie mit Jobs nicht die Zeit haben, um eigene recherche zu machen, aber allgemein gesehen, kaufen und verkaufen sie halt immer zum falschen zeitpunkt. Ich traue mir zu, dort auch mal gegen den Markt erfolgreich zu sein. Das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, sondern ich denke dass ich in 12 Jahren jetzt viele Phasen an der Börse miterlebt habe, und viel daraus gelernt habe.  

17.07.06 07:55

437 Postings, 6768 Tage Weizentrinkerkatjuscha, es gibt da eine möglichkeit

eine freundin betreibt einen aktienclub seit 1999 sehr erfolgreich.

d.h. du solltest, wie meyer-l. das schon beschrieben hat einen aktienclub gründen, jeder der da einzahlt wird auch über die risiken etc. aufgeklärt.
nun, der entscheidende punkt ist der, mit deiner gratifikation.

du solltest dir als vorsteher deines aktienclubs eine art aufwandsentschädigung zukommen lassen, da du ja auch alle kosten trägst, zeit, etc. musst du mit deinen leuten ausmachen.

rechtlich bist du dann abgesichert, für das versteuern ist jeder selbst zuständig, das muss !!! unbedingt drin stehen, dann bist du auf der sicheren seite.

ich wünsche dir viel erfolg, ausserdem glaube ich, das du es mit der nötigen absicherung eh schaffst, man sieht ja schon jahre hier, wie du handelst und das ist nicht schlecht.

viel erfolg
--------------------------------------------------
wünsche allen good trades

trinker  

17.07.06 08:00

545 Postings, 8994 Tage tetsuoschlechte aussichten

Hallo Katjuscha,
Ich schätze Deine Beiträge und nehme an, Du möchtest gern Return auf Deine Mühen. Soweit OK. Aber Bekannte beraten: vergiss es. Sobald was schief geht, zB Verluste wie in derzeitiger Börsenlage, wirst Du verantwortlich gemacht, egal was Du gesagt hast und wie Du Dich abgesichert hast.
Von der Gesellschaftsform GmbH oder AG, damit nicht Dein Vermögen haftet.
Als Dienst aufbauen, so wie Paul oder LISA o.a. bei Hall Of Finance, s. über Google.
Gruß
Tetsuo  

17.07.06 08:32

2324 Postings, 6799 Tage OmmeaGründe eine AG in Liechtenstein. Aus eigener

Erfahrung kann ich dir dazu nur raten ...

du benötigst:
* Grundkapital von 50.000 CHF
* Standort in Liechtenstein (Briefkasten)
* Wohnort des Vorstands in Liechtenstein (Briefkasten)
* 3 Vorstände


und hast sämtliche Vorteile einer Schweizer AG:
* Haftung nur mit dem Grundkapital
* absolute steuerliche Flexibilität
* Anonymität par Excellance


Die Frage ist aber, wie du die Sache mit deinen Freunden regelst:
wenn du von dir überzeugt bist, handele folgenden Vertrag aus:
50% der Gewinne gehören dir,
dafür stehst du für 100% der Verluste gerade ...

Das spornt ungemein an und bringt dann letzendlich doch eine ganze Stange Geld ins Haus und sehr, sehr viele Kunden ...


Solltest du Fragen zur Gründung der Liechtenstein AG haben, stehe ich gerne mit eigener Erfahrung bereit ...


Ommea ....  

17.07.06 08:35

2324 Postings, 6799 Tage Ommeavon off-shore-Firmengründungen rate ich abolut ab,

da habe ich selbst noch vor der Gründung recht eigenartige Erfahrungen gemacht: hauptsächlich mit den deutschen Steuerbehörden ...

:-))

Warum weit Reisen, wenn das Gute liegt so nah ??


Ommea ...



 

17.07.06 08:43

2324 Postings, 6799 Tage OmmeaSoltle es am nötigen Kleingeld mangeln, wäre für

dich die englische limited (Ltd.) wohl der geeignete Rahmen: mit einen Haftungkapital von 12 britischen Pfund müsste das eigentlich jeder gründen können ... du hast allerdings deinen Sitz in Deutschland und wer will schon hier eine Firma haben ...

ansonsten ist die Ltd. in Deutschland rechtlich der GmbH gleichgestellt und damit kennt sich dann jeder deutsche Rechtsanwalt aus ...

Ommea ...  

17.07.06 09:03

261 Postings, 6727 Tage qo__OpOmmea,

eine ltd. ist allenfalls mit einer GmBH zu vergleichen, ich denke die ltd. ist in Deutschland und überhaupt auf dem Vormarsch, aber wirkt irgendwie doch noch "dubios" beim Betrachter, auf der Praxis weiß ich, dass eine GmbH da seriöser rüberkommt und das ist ja das A und O im Finanzbereich ... Es ist in Deutschland halt wie mit allem, "Es war schon immer so, wieso solls jetzt anders sein" und das gilt auch bei den neuen Rechtsformen. Hier ist auch vorsicht geboten, für die ltd. wird überall beworben ich glaube sogar in  der Bild habe ich mal ne Anzeige gelesen ... Das solideste ist m. M. nach ohne hohen Aufwand eine GmbH dort muss man glaube ich auch nur 20% vom Grundkapital hinterlegen und Du kannst z.B. Dein Auto mitangeben, was dann auch dazu zählt ...

 

 

Grüße

q[o__O]p

 

17.07.06 09:12

261 Postings, 6727 Tage qo__OpKatjuscha,

die Idee ist sicherlich nicht übel, aber ich rate Dir in dieser Form trotzdem davon ab, im Finanzgeschäft gibt es keine Bekannten und schon gar keine Freunde, bei Geld hört die Freundschaft auf, wenn Du das willst, man es ruhig ... Desweiteren frage ich mich, wenn Du in den letzten 10 Jahren Dein Geld ver10facht hast, wieso hast Du es nötig für andere Leute Geld anzulegen, Du solltest genug damit beschäftigt sein Dein´s sinnvoll anzulegen! Ich wurde auch erst am Wochenende gefragt, was kauft man den für Aktien jetzt oder sollte man noch warten, ich geb meistens eine auweichende Antwort, allenfalls (muss schon ein sehr guter Freund sein) sag ich kauf ne Allianz machste nie was falsch ... An der börse kommt es manchmal einfach anders als man denkt und desh. verwalte ich mein Geld für den ich auch grad stehen kann und lasse Bekannte und Freunde da einfach raus. Aber da ist jeder ein anderer Typ, manche müssen eben "glänzen" andere sind ruhig und genießen ... also vondaher alles gute und viel Glück ;-))

 

 

Grüße

q[o__O]p

 

17.07.06 09:12
1

2324 Postings, 6799 Tage Ommea@qo_op: dem stehen aber 25.000.-€ Gründungs-

kapital entgegen, aber ansonsten stimme ich dir zu ...

vielleicht ist das hier eine kleine Hilfe, wobei man sich über Vor- und Nachteile streiten kann...

..........................
Einzelunternehmen

Haftung
• Inhaber ist persönlich für alle Schulden der Unternehmung unbegrenzt haftbar
• Inhaber ist Vollhafter mit gesamten Geschäfts- und Privatvermögen

Geschäftsführung und Vertretung
• beides alleine durch den Eigentümer der Vertretung
• kann teilweise delegiert werden durch (Prokura/Handlungsvollmacht)

Mindestkapital
• nicht vorgeschrieben
• Kapitaleinlage des Inhaber in beliebiger Höhe; Veränderung durch Entnahmen / Einzahlungen /
 Gewinne / Verluste

Steuerliche Behandlung
• Unternehmensgewinn unterliegt Gewerbesteuer
• Unternehmer muss seinen Gewinn der Einkommensteuer unterwerfen

Vorteile
• Kein Mindestkapital bei Gründung
• Schnelle Entscheidungsmöglichkeit
• Keine Konflikte mit anderen Gesellschaftern
• Klarheit in der Unternehmensführung

Nachteile
• Unternehmensführung abhängig von der Qualifikation des Inhabers
• Sehr großes Risiko (Haftung mit Privatvermögen)
• Begrenzte Kapitalkraft
• Beschränkte Kreditbasis
• Problem bei Nachfolgerschaft
• Leistungsvergütung wie Unternehmerlohn sind nicht als Betriebsausgaben abziehbar

..................................

Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes (GbR)

Haftung
• Ungeschränkte gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter mit dem Gesellschafts- und dem
  Privatvermögen

Geschäftsführung und Vertretung
• In der Regel gemeinschaftliche Geschäftsführung und Vertretung aller Geschäftsführer
• Vertretung auch durch andere Person möglich

Mindestkapital
• Nicht vorgeschrieben

Steuerliche Behandlung
• Unternehmensgewinn unterliegt Gewerbesteuer
• Gesellschafter müssen Gewinn der Einkommensteuer unterwerfen

Vorteile
• Größere Geschäfte können durchgeführt werden
• Risikohaftung wird verteilt
• Einfache Organisationsform/Gründungsformalitäten
• Mündliche Vereinbarung möglich

Nachteile
• Haftung der einzelnen BGB-Gesellschafter mit gesamten Vermögen

.................................

Offene Handelsgesellschaft (OHG)

Haftung
• Haftpflicht unbeschränkt
• Nach Ausscheiden als Gesellschafter noch 5 Jahre Haftung für Verbindlichkeiten, die zu diesem
 Zeitpunkt bestehen

Geschäftsführung/Vertretung
• Im Innenverhältnis:
     • Für gewöhnliche Geschäfte jeder Gesellschafter
     • Für außergewöhnliche Geschäfte: Gesamtbeschluss aller Gesellschafter
     • Änderungen durch Gesellschaftervertrag möglich
• Im Außenverhältnis:
     • Grundsätzlich für alle Gesellschafter Einzelvertretungsbefugnis
     • Gesamtvertretungsbefugnis möglich, muss im Handelsregister eingetragen werden

Mindestkapital
• Gründungskapital gesetzlich nicht vorgeschrieben, Einlagen werden zwischen den Gesellschaftern
  vereinbart, beliebige Höhe, Veränderungen durch Entnahmen/Einzahlungen/Gewinne/Verluste

Steuerliche Behandlung
• Unternehmensgewinn unterliegt Gewerbesteuer
• Gesellschafter müssen Gewinn der Einkommensteuer unterwerfen

Vorteile
• Relativ freie Vertragsgestaltung
• Möglichkeit der gegenseitigen fachlichen Ergänzung
• Großer Leistungsanreiz, da Eigentümer und Geschäftsberechtigte dieselben Personen sind

Nachteile
• Setzt wegen Einzelvertretung und Geschäftsführungsbefugnis größeres Vertrauen der
 Gesellschafter untereinander voraus
• Persönliche Streitigkeiten könne Bestand der OHG gefährden
• Kein wesentlich größerer Finanzspielraum als bei Einzelunternehmen
• Alle Gesellschafter haften voll
• Wettbewerbsverbot für Gesellschafter
• Sondervergütungen können nicht vom Gewinn abgesetzt werden

...........................

Kommanditgesellschaft (KG)

Haftung
• Für Komplementär: unbeschränkt, unmittelbar, gesamtschuldnerisch mit Gesellschafts- und
 Privatvermögen
• Für Kommanditisten bis zur Höhe der Einlage

Geschäftsführung und Vertretung
• Für Vollhafter (Komplementär):
     • Haftpflicht unbeschränkt
     • Nach Ausscheiden noch 5 Jahre Haftung für Verbindlichkeiten, die zu diesem Zeitpunkt bestehen
• Für Teilhafter (Kommanditisten):
     • Ausschluss von der Geschäftsführung und Vertretung
     • Können zum Prokuristen oder Handlungsbevollmächtigten ernannt werden

Mindestkapital
• Nicht vorgeschrieben, Einlagen in beliebiger Höhe, Veränderungen durch Entnahmen /
 Einzahlungen / Gewinne / Verluste, bei Kommanditisten vertraglich vereinbarte Höhe der Einlage

Steuerliche Behandlung
• Unternehmensgewinn unterliegt Gewerbesteuer
• Gesellschafter müssen Gewinn der Einkommensteuer unterwerfen

Vorteile
• Nur formloser Vertrag nötig; wenig Einschränkung bei Inhalt des Gesellschaftervertrages
• Möglichkeit zusätzlicher Kapitalgeber, deren Haftung beschränkt ist, und die nicht zur
 Geschäftsführung und Vertretung befugt sind
• Möglichkeit für Familienunternehmen Kinder als Teilhafter aufzunehmen

Nachteile
• Setzt wegen Einzelvertretung und Geschäftsführungsbefugnis größeres Vertrauen der
 Gesellschafter untereinander voraus
• Persönliche Streitigkeiten können Bestand der KG gefährden
• Kein wesentlich größerer Finanzspielraum als bei Einzelunternehmen
• Alle Gesellschafter haften voll
• Wettbewerbsverbot für Gesellschafter
• Sondervergütungen können nicht vom Gewinn abgesetzt werden
• Einfluss der Kommanditisten

.............................


Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Haftung
• Verbindlichkeiten – Verpflichtung der Gesellschaft als juristische Person; nur
 Gesellschaftsvermögen haftet gegenüber den Gläubigern
• Kapitalverlustrisiko der Gesellschafter auf Einlage begrenzt
• Verletzt Gesellschafter schuldhaft seine Pflichten, haftet er auch mit seinem Privatvermögen, auch
 nach Ausscheiden noch 5 Jahrebindung

Geschäftsführung und Vertretung
• Beides allein durch mindestens einen Geschäftsführer, nicht durch Gesellschafter, Amtszeit zeitlich
 nicht beschränkt, vertritt Gesellschaft gerichtlich nach außen
• Im Gegensatz zu den Vorständen einer AG ist der GmbH-Geschäftsführer weisungsgebunden

Mindestkapital
• Stammkapital mindestens 25000 €, Stammeinlage mindestens 250 €
• Auf Stammkapital sind mindestens 25% einzuzahlen mindestens aber 12500 € für Stammeinlage
• Anteile sind nicht teilbar, werden nicht an der Börse gehandelt

Steuerliche Behandlung
• Unternehmensgewinn unterliegt Gewerbesteuer
• Unternehmensgewinn ist der Körperschaftsteuer zu unterwerfen
• Gesellschafter müssen Gewinn der Einkommensteuer unterwerfen

Vorteile
• Beschränkung der Haftung der Gesellschafter auf Stammeinlage
• Kapitalbasiserweiterung durch Aufnahme neuer Gesellschafter
• Relativ niedriges Anfangskapital notwendig zur Gründung einer Kapitalgesellschaft
• Individuelle Gestaltung des Gesellschaftsvertrags über Rechte und Pflichten besser als bei AG

Nachteile
• Hohe Gründungskosten
• Doppelte Steuerbelastung
• Hohe Insolvenzanfälligkeit
• Erforderliches Mindestkapital bietet keine ausreichende Basis

........................

Aktiengesellschaft (kleine AG)

Haftung
• Verpflichtung der AG als juristische Person, d.h. Gesellschaftsvermögen haftet in voller Höhe
• Nach Eintrag der Gesellschaft keine persönliche Haftung der Gesellschafter – nur mit Aktie
 gegenüber der Gesellschaft

Organe
• Vorstand
     • führt die laufenden Geschäfte eigenverantwortlich
     • Vertritt die Gesellschaft nach außen
     • Berichterstattung an Aufsichtsrat
• Aufsichtsrat
     • Besteht aus 3 bis 21 Mitglieder und wird von Aktionären gestellt
     • Vertretung der AG gegenüber dem Vorstand
     • Prüfung des Jahresabschlusses
• Hauptversammlung
     • Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
     • Beschlüsse über wesentliche Grundfragen
     • Wahl der Aktionärsvertreter für maximal 4 Jahre
     • Auflösung der Gesellschaft
     • Beschluss über Verwendung des festgestellten Gewinns

Mindestkapital:
• Mindestgrundkapital 50000 €

Steuerliche Behandlung:
• Unternehmensgewinn unterliegt Gewerbesteuer
• Unternehmensgewinn ist der Körperschaftsteuer zu unterwerfen
• Gesellschafter müssen Gewinn der Einkommensteuer unterwerfen

Vorteile:
• Gute Finanzierungsmöglichkeiten
• Unproblematischer Erwerb und Übertragbarkeit von Anteilen
• Trennung Kapitalgeber und Geschäftsführung
• Möglichkeit der Haftungsbeschränkung
• Attraktiv für Führungskräfte

Nachteile:
• Komplizierter Gründung
• Hohe Gründungskosten
• Umfangreiche Publizitätspflichten
• Interessenkonflikte über Gewinnausschüttungen

Besonderheiten bei der „kleine AG“:
• keine so strengen Formalia wie bei börsenorientierten AG’s
• Zulassung der Einpersonengründung
• Keine Einreichung des Gründerberichts bei IHK
• Größere Satzungskompetenz der Aktionäre bezüglich Gewinnverwendung
• Einberufung der Hauptversammlung sowie Bekanntmachung von Tagesordnung und
 Minderheitsverlangen mittels eingeschriebenem Brief
• Verzicht auf Einberufungsformalitäten bei Vollversammlung
• Verzicht auf notarielle Beurkundung bei Routine-Hauptversammlungen
• Freistellung von Unternehmensmitbestimmung bei AG’s unter 500 Arbeitnehmern

..............................

GmbH & Co. KG

Haftung:
• Für Kommanditisten bis zur Höhe der Einlage
• Unbeschränkte Haftung liegt bei der Komplementär-GmbH (diese haftet jedoch nur in Höhe Ihres
  Gesellschaftsvermögens)
• Da Vollhafter eine GmbH, muss keine natürliche Person mit Ihrem Privatvermögen ganz einstehen,
 es besteht also keine unbeschränkte Haftung wie bei der KG

Geschäftsführung und Vertretung:
• Die Geschäftsführung obliegt der Komplementär-GmbH, und handelt somit durch den
 Geschäftsführer der GmbH
• Die Vertretung obliegt ebenso der Komplementär-GmbH

Mindestkapital:
• Mindestgrundkapital 25000 €

Steuerliche Behandlung:
• GmbH-Gewinn unterliegt:
     • Körperschaftsteuerpflicht
     • Gewerbesteuerpflicht
• KG-Gewinn unterliegt:
     • Gewerbesteuerpflicht
     • Gesellschafter müssen Ihre Gewinne der Einkommensteuer unterwerfen

Vorteile:
• obwohl eine Personengesellschaft, Beschränkung der Haftung auf Einlage der Kommanditisten
• Gewinnverlagerungen zwischen GmbH und KG bringen Steuervorteile
• Kapitalbeteiligung vieler Anleger möglich

Nachteile:
• Überbetonung des Steueraspektes
• Komplizierte Gründung
• Schlechter Ruf

--------------------------

:-))

alles deutsche Rechtsformen = für mich nicht das Optimum, aber besser als Nichts ...

Ommea ....
 

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