das waren überwiegend Futures. Ich hatte das ja im Bären-Thread auch öfters beschrieben bzw. moniert, wurde dann aber belehrt und belächelt, dass sei halt "der Markt", und wenn ich "mit solchen Realitäten nicht umgehen" könne, solle ich mir doch besser eine andere Spielwiese suchen, die Börse sei "für beinharte Profis" (nichts für Waschlappen wie mich).
Wie auch immer: Ein Hausse hat dann Substanz und ist nachhaltig, wenn Value-Investoren unterbewertete Aktien kaufen. Die gab es aber nicht. Statt dessen kauften Trend-reitende Hedgefonds Futures und pumpten den Markt gegen widrige Fundamentals (Housing-Krise, Junkbond-Krise, Banken-Pleiten) in die Höhe. Hier wurde nur massiv ein riesiger Short-Squeeze gespielt! Viele verkauften auch Puts leer, um die Vola zu kassieren. Die müssen jetzt alle ihre Puts zurückkaufen, was den Markt zustätzlich drückt und die Vola hochtreibt (VIX stieg bis 17,6 heute - ein Plus von 57 %).
Beim 1987-Crash, bei dem der DOW 22 % an einem Tag verlor, hatten die Boyz auch nur noch Futures gekauft. Einige von ihnen sprangen später aus dem Fenster - wie 1929.
Mit dem heutigen Abverkauf ist das Kurs-Debakel IMHO noch nicht beendet. Über Nacht werden die Asiaten Panik bekommen, dann der Dax und morgen Nachmittag erwarte ich für DOW und Co ein fettes Down-Gap. Wenn das tief genug ist (SP-500 1350 oder tiefer) würde ich einen Teil meiner Shorts covern, um später billiger wieder einzusteigen. In drei Tagen kommen dann die Margin Calls: Die Lombard-Kredite (Spekulation auf Kredit) sind in USA schon wieder auf dem Stand von März 2000. Da wird noch einiges zwangsabgewickelt werden. Nicht zuletzt dürften die "rolling dislocations" dieser Tage auch den einen oder anderen Hedgefond kalt erwischen. Man darf gespannt sein.
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