Deutschland baut ja jede Menge Autos, nur wird ein sehr geringer Anteil der Arbeit, die nun mal ein Auto braucht, in der Autofabrik selber geleistet. Dort gibt es auch gute Löhne, sofern man fest angestellt ist. Den Löwenanteil leisten Zulieferfirmen. Dort schaut es oft ganz anders aus. Nicht jedoch, weil die Bosse der Zulierfirmen besonders böse sind. Die Knebelverträge der Automobilfirmen zwingen sie oft zu extremen Massnahmen. Bekommt so ein Zulieferer einen Auftrag, so wird in der Liefervereinbarung festgelegt, dass das Teil bis zum Auslauf geliefert werden muss. Nach knapper Kalkulation des Zulieferers (er wollte ja den Auftrag), wurde der Preis festgelegt. Alles gut!. Nach 2 Jahren kommt aber der Auftraggeber und verlangt, dass der Preis um 5% reduziert wird. Begründet wird das mit sicher stattgefundenen Rationalisierungsmassnahmen. Nach weiteren 2 Jahren werden wieder 5% verlangt und so weiter. Schließlich wird argumentiert, dass ja die nötigen Maschinen sicher schon abgeschrieben sind. Nach 10 Jahren muss der Lieferant oft mehr als 20% billiger liefern, Lohn und Materialkosten sind jedoch gestiegen. Was tun? - richtig! Hier den Arbeitern zuerst weniger zahlen und dann Tochterfirma in z.B. Rumänien aufmachen. Oft wird bei Preisreduzierungen ein neuer Auftrag versprochen, wodurch die fehlenden Gewinne durch Masse ausgeglichen werden sollen. Dort beginnen dann aber auch wieder die Preissenkungen. Kommt jetzt eine Wirtschaftskrise, dann knallt es, Zulieferer platt, viele Arbeitslose. Die Teile werden jetzt von anderen Zulieferern übernommen, welche den Preis halten können. Diese bestehen aber in der Regel nur aus Verwaltung in D und Montage im Ausland. Der Preisdruck ist zu groß und deshalb geht es nur mit Billigstlohn. In den Autofabriken werden nur noch koplett fertig montierte Baugruppen verschraubt und so stecken in so einer Karre oft über 150 Arbeitsstunden, wobei in der Autofirma selbst nur Arbeitsstunden im niedrigen einstelligen Bereich aufgewendet werden. Gemessen am Arbeitsaufwand erhalten also nur sehr wenige Leute vernünftig Kohle. Die deutsche Karre ist aber trotzdem sehr teuer, das gibt dann den Gewinn. Fazit, die Arbeit in D ist zu teuer, wir belegen in der EU und damit eigentlich auf der ganzen Welt Platz 1 bei den Lohnstückkosten, sind jedoch nur auf Platz 11 beim Stundenlohn, den netto ein Arbeiter bekommt. (Quelle: aktuelle Fokus). Wenn ein Arbeiter in D sein Geld verdient, veruracht er extreme Kosten, bekommt aber selber kaum was raus! Das ist Deutschland, schön blöd, wer da noch arbeitet!
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