Obwohl Borussia die Partie beim 1. FC Nürnberg über weite Strecken kontrollierte, reichte es am Ende nicht zu einem Punktgewinn.
Unter der Woche gab es etliche Spekulationen, wer Juan Arango im Mittelfeld ersetzten werde, da dieser mit seiner Heimat Venezuela in der WM-Qualifikation aktiv war und erst am gestrigen Freitag wieder zum Team stieß. Trainer Michael Frontzeck hatte schon bei der Pressekonferenz am Donnerstag gesagt, dass er mit Arango sprechen werde und Trainer und Spieler die Situation analysieren werden. Dies geschah am Freitag im Mannschaftshotel, mit dem Ergebnis, dass Arango von Beginn an auflief. „Juan ist ein sehr erfahrener Spieler und kennt diese Länderspielbelastung schon aus seiner Zeit als Spieler von Mallorca. Er fühlt sich fit und auf seine Qualitäten wollte ich dann auch nicht verzichten“, erklärte Frontzeck vor der Partie, der damit die selbe Startelf wie gegen Mainz ins Rennen schickte.
Eine Umstellung gab es nur intern, Karim Matmour begann auf der linken Seite, dafür rückte Arango auf links. Diese Maßnahme zeigte nach 22 Sekunden zum ersten Mal Wirkung: Nach einem Zuspiel von Matmour war es Borussias Nummer 18, der aus etwa 20 Metern Club-Torwart Raphael Schäfer zur ersten Parade zwang.
Die erste Torchance für die Gastgeber brachte dann die Führung für die Cluberer (6.). Nach einem langen Ball über die linke Seite, spekulierte die Gladbacher Viererkette auf Abseits, wodurch Christian Eigler reichlich Platz zum Flanken blieb und in der Mitte in Peer Kluge einen Abnehmer fand. Der ehemalige Borusse spitzelte vor VfL-Verteidiger Jean-Sébastien Jaurès den Ball aus knapp neun Metern vorbei an Schlussmann Christopher Heimeroth ins Tor. Borussias Nummer eins war dabei machtlos – 0:1.
Nach der Führung für die Nürnberger dauerte es aber nicht lange, bis die Gladbacher besser in die Partie fanden. Vor allem über die Außenpositionen versuchten die Borussen ihr Glück, um dann mit Einzelaktionen in den Strafraum einzudringen. Einmal war es Matmour, einmal Raul Bobadilla, die im Strafraum zu Fall kamen, in beiden Szenen entschied Schiedsrichter Peter Gagelmann aber nicht auf Elfmeter. In der 30. Minute war es dann erneut Bobadilla, der sich auf der linken Seite durchsetzte, seine Flanke fing Schäfer aber vor dem einschussbereiten Colautti ab. Fünf Minuten später die nächste Torchance: Nach einem Foulspiel an Matmour entschied Gagelmann auf Freistoss, Arangos flach reingespielter Ball überraschte aber beide Teams, der anschließende Nachschussversuch wurde abgeblockt. In der 39. Minute dann eine ähnliche Situation, diesmal versuchte es der Venezolaner aber direkt, sein Schuss ging knapp zwei Meter über das FCN-Gehäuse.
Die beste Torgelegenheit hatte Borussia vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Auf der linken Seite setzte sich Jaures in Szene, seine Flanke auf den zweiten Pfosten fand in Colautti einen Abnehmer. Der Israeli brachte aber keinen Druck hinter den Ball, so dass der Ball über das Tor ging. Die nächste Möglichkeit nur eine Zeigerumdrehung später, aber ein Distanzschuss aus gut 25 Metern von Marcel Meeuwis parierte Schäfer sicher. So ging es mit dem Rückstand in die Kabine.
Bobadilla verzieht knapp
Direkt nach Wiederanpfiff dann die beste Tormöglichkeit bis dato. Nach einem langen Ball auf Roberto Colautti kam der Ball zu Bobadilla, der sich gegen FCN-Verteidiger Dominic Maroh durchsetzte und elf Meter vor dem Tor frei zum Abschluss kam. Sein Flachschuss ging aber wenige Zentimeter am linken Torpfosten vorbei.
In der 55. Minute war es dann erneut der Argentinier der aus 25 Metern abzog, sein Schlenzer brachte Schäfer nicht in Verlegenheit. Die nächste Chance dann zwei Minuten später: Matmour nahm sich ein Herz, seine Direktabnahme aus halblinker Position ging aber über das Club-Tor. Auch in der Folge war der VfL die aktivere Mannschaft, die Gastgeber beschränkten sich zunehmend auf die Verteidigung, dem Borussen–Spiel fehlte aber die letzte Entschlossenheit.
Foulspiel an Matmour im Strafraum
In der 70. Minute der nächste Aufreger. Matmour setzte sich im Strafraum gegen Dennis Dieckmeier, der den Algerier zu Fall brachte. Gagelmann entschied nicht auf Elfmeter – ganz zum Unverständnis der Borussen. Die Überlegenheit der Borussen zeigte sich zu diesem Zeitpunkt auch an der Torschussstatistik, in der 73. Minute schossen die Nürnberger zum fünften Mal auf das Tor von Heimeroth, die Borussen versuchten es bis dahin schon zwölfmal.
Dennoch hatte der FCN die nächste große Tormöglichkeit. Nach einem Konter über die linke Seite kam der Ball zum eingewechselten Angelos Charisteas, der aber verzog. Eine Minute später war der VfL wieder am Zug. Nach einem schönen Zuspiel von Rob Friend auf Marco Reuss scheiterte dieser am erneut starken Schäfer. In der 90. Minute stand Referee Gagalemann wieder im Mittelpunkt: Nach einer Flanke von rechts klärte Dieckmeier den ball, Gagelmann wertete dies aber nicht als Rückpass. Die letzte Chance hatte dann wieder borussia, aber auch den Schussversuch von Torben Marx klärte Schäfer, so dass es beim 0:1 blieb.
Borussia: Heimeroth - Levels, Brouwers, Dante, Jaurès - T. Marx, Meeuwis – Matmour (76. Reus), Arango (77. Friend) – Colautti , Bobadilla (82. Neuville).
1. FC Nürnberg: R. Schäfer - Diekmeier, Maroh, Pinola, J. Judt – Nordtveit - Risse, Kluge (54. Broich), Mintal, Vidosic (63. Choupo-Moting) - Eigler (78. Charisteas).
Tore: 0:1 Kluge (6.),
Gelbe Karten: Eigler
Zuschauer: 46. 780 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-174146.html ----------- P.S.: Dieser Text zerstört sich nach dem Lesen selbst.
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