Für mich ist es keine "Mühe" zu schreiben. Es ist vielmehr eine schöne Abwechslung zur regulären Arbeit und man lernt dabei viel darüber, wie Menschen in Social Media, in Boards und anonym agieren. Außerdem gewinne ich hier Erkenntnisse, die ich für unsere i.r. Arbeit nutzen kann.
Mit L&S beschäftige ich mich seitdem das Unternehmen Ende der 90er mit Onvista kollaboriert hat. Beim Verkauf von Onvista an Boursorama war ich im Übrigen einer der größten Onvista-Aktionäre.
L&S wurde 2013 relevant für die WFA als man dort unter Leitung von Peter Zahn das Designated Sponsoring der WFA-Aktie übernommen hat. Das hat eigentlich gut geklappt und damals bin ich L&S-Aktionär geworden. Was mich dann sehr skeptisch gemacht hat war die ganz schwache Investor Relation und die miserable Kommunikation mit den Aktionären. Auch habe ich das Gefühl bekommen, dass L&S in hohem Maße "manipulativ" agiert und man u.a. deswegen so gut wie nichts konkretes zum Geschäftsmodell sagt. War nur ein Gefüh. Aber ich bin daher bis auf einen kleinen Restbestand aus der Aktie herausgegangen.
Als (am Tag unserer HV 2021 !) bekannt wurde, dass L&S maßgeblich in den Cum-Ex-Skandal verwickelt war, bin ich stark negativ für die Aktie und das Unternehmen geworden. In der Folge konnte man wieder erkennen, dass die Wahrheit scheibchenweise an die Aktionäre gegeben wurde.
Die Kursentwicklung, die Kommunikation und auch die Geschäftsentwicklung von L&S seit August 2021 hat mich voll bestätigt. Natürlich ist das für diejenigen, die mir nicht geglaubt und die Aktien gehalten haben jetzt ein Problem. Aber wieso greift man mich dafür an? Und warum ist es verwerflich, wenn man in dem Thread hier keine Durchhalteparolen sendet oder nicht wider besseren Wissens die Lage des Unternehmens beschönigt?
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