Autokonzern verlässt Gläubigerschutz GM startet neu
GM versucht einen Neuanfang. (Foto: ASSOCIATED PRESS) Neustart für den ums Überleben kämpfenden US-Autobauer General Motors (GM): Die bisherige Opel-Mutter hat nach 40 Tagen die Insolvenz wieder verlassen. "Der heutige Tag markiert einen Neuanfang für General Motors", sagte GM-Chef Fritz Henderson
Der von vielen Altlasten befreite neue GM-Konzern ist nun mehrheitlich in Staatsbesitz. Die USA und Kanada halten zusammen vorerst 72,5 Prozent. Im Gegenzug fließen zur Sanierung weit mehr als 50 Mrd. US-Dollar an Steuergeldern in den einst weltgrößten Autobauer.
Während der Insolvenz seit dem 1. Juni hat GM mit Unterstützung der US-Regierung einen Großteil seiner Schuldenlast abgewälzt. Mit Wirksamkeit eines Gerichtsbeschlusses hält der Konzern zudem seit Donnerstag die Erlaubnis in der Hand, seine Filetstücke wie geplant in ein neues, überwiegend staatliches Unternehmen auszugliedern. Der Verkauf wäre der vorläufige Abschluss der einmaligen Anstrengungen von Präsident Barack Obama, GM und seinen Rivalen Chrysler vor dem Untergang zu bewahren.
Die US-Regierung hat rund 60 Mrd. Dollar bereitgestellt, um die Restrukturierung GMs zu unterstützen, die Hälfte davon zur Finanzierung der Insolvenz. Rund 50 Mrd. Dollar der staatlichen Hilfen sollen in Aktien des neuen GM-Konzerns umgewandelt werden.
Die Pleite von GM geht als die drittgrößte Insolvenz in die US-Wirtschaftsgeschichte ein. Bislang waren nur die "Chapter 11"-Verfahren der US-Bank Lehman Brothers und des Telekommunikationskonzerns Worldcom umfangreicher.
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