Der Vergleich mit Epigenomics hinkt meiner Meinung nach, obwohl das Unternehmen auch nicht gerade ein besonders positives Aushängeschild für die deutsche Biotech-Branche ist. Der Test zur Darmkrebserkennung ist in Europa bereits seit 2012 zugelassen, in China auch schon über ein Jahr. Was in den USA genau los ist, vermag ich nicht zu sagen, möglicherweise ist da viel Politik mit im Spiel. In Europa gibt es mit dem Epi-Test jedenfalls kaum Umsätze, weil die Krankenkassen diesen Test nicht bezahlen. Diese Hürde mit den Kostenträgern steht Cytotools/Dermapro ja erst noch bevor. Bereits vor den Phase 3 Daten habe ich wegen des Studiendesigns nur sehr geringe Chance auf eine auskömmliche Kostenerstattung in Europa gesehen und dies auch gepostet, entweder hier oder bei WSO. Jetzt natürlich noch viel weniger. Das Ct Management wird das möglicherweise ähnlich gesehen haben, sonst wären sie nicht so Hals-über-Kopf auf eine USA-Strategie eingeschwenkt, nachdem sie das ein Jahr vorher noch als abwegig abgetan hatten. Diese US-Option kann man jedoch bis auf Weiteres komplett vergessen. Auch eine mögliche Zulassung in Indien wird nicht helfen, weil kein Arzt ein Medikament verschreiben wird, von dem er annehmen muss, dass es ganz oder teilweise wirkungslos ist.
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