bezeichnet – nein verunglimpft - Wulf E. Bley in seiner letzten Video-Botschaft vom 1.5. auf YouTube die sogen. Charttechnik, weil ihm dieses Thema als nüchtener Analyst offenbar viel zu suspekt ist. Nun gut - er kann damit halt einfach nichts anfangen. Offengestanden ging mir das lange Zeit auch so. Bis ich durch Beobachtungen und Recherchen über einen längeren Zeitraum festgestellt habe, dass der Kursverlauf so mancher Aktie gewissen Gesetzmäßigkeiten unterworfen zu sein schien bzw. scheint, die auf den ersten Blick fundamental unerklärlich sind. Auf den zweiten Blick offenbart sich jedoch, dass es nach meiner Überzeugung rein psychologische Gründe sind, welche diese Gesetzmäßigkeiten auslösen. Das geht weit darüber hinaus, nur zu prophezeien, auf Regen folgt Sonnenschein. Es wird ja immer behauptet, die Psychologie spiele am Aktienmarkt eine wesentliche Rolle. Da scheint einiges dran zu sein. Das gilt auch für den Kursverlauf der Steinhoff-Aktie. Das Phänomen – wenn man es als solches bezeichnen will – der Charttechnik spielt auch hier - für mich unbestreitbar - eine wesentliche Rolle. Klar – man kann das als reinen Humbug abtun. Mir jedenfalls hat eine gewisse Orientierung an der Charttechnik – natürlich nicht ausschließlich - schon das eine oder andere Mal bei meinen Kauf- oder Verkaufsentscheidungen an der Börse sehr zum Positiven geholfen.
Was die SH-Aktie anbelangt, hatte ich mit meinem Posting (# 22402) über die ansteigende Linie der Tiefpunkte im Aktienkurs ja bereits geäußert, wie der Hase charttechnisch läuft. Die weitere Entwicklung des Kurses gibt mir Recht. Die Tendenz ist weiter negativ. Warum ? Herr Bley hat über die m.E. wesentlichen Gründe in seinem Video ausführlich und sehr eindrücklich referiert. Es ist primär die bis dato ungeklärte und von Seiten des Managements offenbar ungelöste Schulden-situation von SH, die den Aktienkurs trotz der anderen durchweg positiven Fundamentels weiter gen Süden schickt. Solange das Schuldenproblem bleibt, wird sich diese Tendenz wahrscheinlich fortsetzen. Und sollte im weiteren Verlauf dabei die bis dato ansteigende Linie der Tiefpunkte im Chart signifikant nach unten durchbrochen werden, wäre das spätestens jetzt für mich ein eindeutiges psychologisches Signal, an der Börse was tun zu müssen. Chartbruch bedeutet zumeist Vertrauensbruch. Das muss nicht nur negativ besetzt sein. Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Es ist dann halt die Linie der Hochpunkte im Chart, die durchbrochen wird. Denn so funktioniert sie nun mal – die Charttechnik.
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