BERLIN (dpa-AFX) - Der SPD-Wehrexperte Rainer Arnold hat dem Automobilkonzern DaimlerChrysler wegen des Verkaufs des Triebwerkeherstellers MTU schwere Vorwürfe gemacht. DaimlerChrysler AG verkaufe MTU "ohne Not und will damit offensichtlich den von der Regierungskoalition geplanten Gesetzesänderungen, mit denen die Veräußerungen von Rüstungsbetrieben erschwert werden soll, zuvorkommen", teilte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am Freitagabend mit.
MTU sei als Lieferant und Servicepartner für alle wichtigen Fluggeräte der Bundeswehr ein wichtiger Partner. Unter anderem ist MTU zu einem Drittel am Bau des Kampffliegers Eurofighters beteiligt.
Mit der Entscheidung zeige DaimlerChrysler, dass es im Gegensatz zu französischen Firmen offensichtlich nicht bereit sei, seinen Beitrag zur Warnung nationaler Sicherheitsinteressen zu leisten. "Das Prinzip der Konzernlenker, stets öffentliche Aufträge und Subventionen aus Steuermitteln einzufordern, aber gleichzeitig die sicherheitspolitischen Belange Deutschlands zu ignorieren, zeugt nicht von dem notwendigen Verantwortungsbewusstsein des Managements", kritisierte Arnold./
|