Bezüglich 2012 würde ich mich nicht so weit hinauslehnen wollen um eine dezidierte Prognose vorzunehmen. Dafür sind zu viele Parameter in meinem Bewertungsmodell noch nicht genügend gesichert. Prinzipiell sehe ich gegenwärtig wenig Gründe für eine pessimistische Einschätzung. Das Unternehmen ist innovativ, flexibel und monetär gut aufgestellt. Mein Bewertungsmodell ist komplex. Ich erinnere dazu an mein Posting von Anfang des Jahres, mit meiner Einschätzung für 2011. Bislang lag ich mit der Prognose ziemlich gut. Anders als die Deutsche Bank, die erst jetzt den Entwicklungen hinterherläuft. Zitat aus meinem Posting 1/2011: Basismodell: Bilanzkennwerte, Kostendegression, Innovationsmomentum, Wachstumsmomentum, jeweils in Zeitreihen berechnen und in Relation zur peergroup den Basisaktienkurs berechnen.
Prognosemodell: Zukunftsparameter werden in das Modell mit aufgenommen: Einspeise- und Selbstverbrauchsertrag in Relation zum Strommarktpreis + Förderung etc.. Weiter werden Schätzer eingefügt für Marktentwicklung, Marktanpassungspotenzial des Unternehmens - jeweils mit minimal-maximal Schätzparametern.
Die Schätzer hängen jeweils von der weiteren Entwicklung ab und müssen kontinuierlich angepasst werden. Das Ganze lässt sich dann in Regressionsmodellen anpassen. Wenn z.B. in einem Markt, z.B. Deutschland, der Umsatz erwartbar stagniert müssen die Parameter adjustiert werden.
Bei mir lag das Basismodell im Januar bei 80 bis 100 € = faire Bewertung des gegenwärtigen Kurses (ist gegenwärtig in Überarbeitung). Das Prognosemodell liegt bei 63,50 bis 123,50 €. Das sind die Grenzen (90% Niveau, zweiseitige Betrachtung). Sie besagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die 200 Tage Linie 63,50 € in den kommenden 12 Monaten unterschreitet bzw. bei 123,50€ überschreitet bei jeweils bei 5 % liegt. In dem Bereich unter 80 € bzw. über 100 € macht es Sinn zu kaufen, bzw. zu verkaufen. Das Gewinnmomentum wird größer, je näher man an den Grenzen 63,50 € kauft bzw. bei 123,50 € verkauft.
Für mich war die daraus folgende Logik, bei < 63,50 € mit einer sehr großen Position einzusteigen. Oft passiert es bei so striktem Vorgehen, dass man den niedrigen Kurs nicht kriegt und leer ausgeht. Nun gut, es gibt andere Aktien die ebenfalls Chancen bieten und grundsolide aufgestellt sind. Über 80 € habe ich dann erst mal Gewinne mitgenommen bei dem Kurs von 82 € wieder verkauft, bzw. einen Teilverkauf getätigt. Also die kurzfristige Tradingchance genutzt und einen Grundstock (tatsächlich geplante Anlagesumme) behalten.
Du kannst dem gerne dein Bewertungsmodell gegenüberstellen und den Ertrag, bzw. in deinem Falle Verlust den Du damit erzielt hast dem meinigen gegenüberstellen. Bei mir ist SMA in diesem Jahr einer der ertragreichsten Investitionen gewesen. Teilverkauf mit 30% Gewinn + 5% Dividendenrendite. Zugegeben, es ist hier in Deutschland etwas früher günstiger als erwartet gelaufen. Die Energiewende unter schwarz/gelb konnte wohl kaum jemand vorhersehen. Aber international läuft es weitestgehend so wie ich das erwartet habe. Das Ganze hat nichts mit pushen eines Kurses zu tun, sondern mit rationalen Analysen. Pushen wäre z.B. mit vermeintlichem Insiderwissen zu versuchen den Kurs zu beeinflussen. Hier gab es z.B. einen vermeintlichen Solarhändler, der mit seinen Katastophenmeldungen, aus vermeintlich erster Hand, hier im Forum so lange getextet hat, bis er irgendwann gesperrt wurde, weil er seine Äußerungen noch mal mit einem zweiten Nick bekräftigen wollte. Aber egal so etwas gibt es immer wieder mal. Wenn ich mir Sorgen über die Entwicklung bei SMA machen würde, würde ich auch sehr schnell handeln. Immerhin halte ich mit 400 Aktien immer noch eine, zumindest für mich, größere Position. Natürlich würde ich das auch hier im Forum posten, wenn ich gehandelt habe. Bis dahin wird es von meiner Seite nur Infos zu Entwicklungen im Markt und sonstige relevante Infos geben, die ich auch immer brav mit Quelle zitiere.
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