Wird wohl nix mit der Freiheit im Irak..

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neuester Beitrag: 05.12.08 09:09
eröffnet am: 31.07.03 15:28 von: Rheumax Anzahl Beiträge: 1496
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31.07.03 15:28
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8584 Postings, 8466 Tage RheumaxWird wohl nix mit der Freiheit im Irak..

   
 

   

31.07.2003  
 
Ausland
Isam Al Khafaji
 
Kollaboration abgelehnt
 
Chaos im Irak und die Arroganz der Besatzungsmächte
 
* Anläßlich der Präsidentenkür im Regierenden Rat in Bagdad dokumentiert junge Welt leicht gekürzt eine Erklärung des Wirtschaftswissenschaftlers Isam Al Khafaji, in der er das Ende seiner Mitarbeit in dem von den USA eingesetzten »Rat für Wiederaufbau und Entwicklung« im Irak begründet. Sein Beitrag »Ich wollte kein Kollaborateur sein« erschien zuerst am 28.7. im britischen Guardian.


Am 9. Juli reichte ich schweren Herzens meinen Rücktritt von meinem Posten als Mitglied des irakischen Rats für Wiederaufbau und Entwicklung beim stellvertretenden US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz ein.

Ich tat dies voller Trauer, aber dadurch war es mir möglich, den Irak mit einem reinen Gewissen zu verlassen. Wenn ich noch etwas länger geblieben wäre, hätte ich das möglicherweise nicht mehr sagen können. Ich befürchtete, daß meine Rolle beim Rat für Wiederaufbau sich langsam von meiner ursprünglichen Vorstellung – mit Alliierten auf eine demokratische Art zusammenzuarbeiten – verändern würde zu einem Kollaborieren mit Besatzungsmächten.

Ich war im Mai nach Bagdad zurückgekehrt, ein paar Wochen nach dem Fall Saddam Husseins, mit großen Hoffnungen nach 25 Jahren des Exils von meinem Land. Es war eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens, die Einladung der US-Regierung anzunehmen, mit 140 anderen Irakern zurückzukehren als Teil dieses Rates, der bei dem Nachkriegswiederaufbau und der Wiedereinsetzung der Ministerien helfen sollte, so daß der Irak einer Übergangsregierung übergeben werden könnte.

Mein Verständnis dieses Rates, der anfangs an den pensionierten General Jay Garner Bericht erstattete und jetzt dem zivilen Verwalter Paul Bremer untersteht, war, daß wir mit den irakischen Ministerien arbeiten würden, nicht als Minister, aber im Hintergrund als Berater. Sein Ziel war es, die schwerbeschädigte irakische Infrastruktur – den Strom, die Krankenhäuser, die Wasserversorgung und die Transportwege – wiederherzustellen, zumindest bis zu ihrem Zustand vor dem Krieg, so daß das Land einer Übergangsregierung übergeben werden könnte.

Obwohl die Ratsmitglieder aus der ganzen Welt kamen, waren wir doch alle Iraker. Ich akzeptierte die Tatsache, daß wir ein besiegtes Land waren und hatte kein Problem damit, mit den USA zusammenzuarbeiten. Aber es schien kein Interesse auf seiten der Koalition zu geben, die Iraker als Berater für die Zukunft ihres Landes einzubeziehen. Unsere Rolle war sehr eingeschränkt. Selbst Reportern, die uns besuchten, fiel das auf und sie schrieben, daß, obwohl der Rat für den Wiederaufbau ein Büro innerhalb des Präsidentenpalastes hatte, dort anscheinend wenig getan wurde, außer, daß Mitglieder ihre Emails lasen.

Beim Fall Bagdads gab es eine euphorische Stimmung, aber die Amerikaner verhielten sich arrogant. Während viele Iraker erleichtert sind, daß Saddam weg ist und die Tatsache akzeptieren, daß die USA die einzige Macht sind, die auch nur den Anschein von Ordnung sicherstellen kann, sehen sie jetzt, daß sie sich als Besatzer aufführen.

Traurigerweise wurde die Vision einer Übergangsregierung und demokratischer Wahlen, die von Wolfowitz vorgebracht worden war, anscheinend zwischen den täglichen Dringlichkeiten des Nachkriegsirak vergessen. Wolfowitz ist nur ein Mitwirkender, und es gibt im Irak noch viele andere, die nicht seine Vision teilen. Selbst die Soldaten hier sagen frei heraus, daß sie ihre Befehle von ihrem General und nicht von Bremer bekommen. (...)

Irak ist jetzt in fast vollständigem Chaos. Niemand weiß, was vor sich geht. Wir sprechen hier nicht darüber, zu versuchen, ein perfektes politisches System zu erreichen. Die Leute können nicht verstehen, warum eine Supermacht, die so viel Militärmacht aufbieten kann, den Strom nicht wieder einschalten kann. Die Iraker vergleichen jetzt Saddams Fähigkeit, die Stromversorgung nach dem Krieg 1991 wiederherzustellen mit dem offensichtlichen Unvermögen der USA das zu tun. Es gibt alle möglichen Verschwörungstheorien.

Jetzt hat Bremer den irakischen Regierenden Rat gegründet. 25 von der US-geführten Koalition handverlesene Repräsentanten sitzen zusammen, um über die Zukunft des Iraks zu beraten. Die Zusammensetzung ist nicht schlecht, aber nur wenige der Mitglieder haben eine nennenswerte Anhängerschaft im Land. Ob der Rat erfolgreich ist oder nicht, hängt davon ab, ob seine Mitglieder in der Lage sind, einen Konsens zu finden. Ich fürchte, sie werden gegeneinander ausgespielt werden.

Um Erfolg zu haben, müssen sie eine einheitliche Position zu Themen beziehen und Bremer sagen, er solle nach Washington gehen und dort sagen, daß »es das ist, was die Iraker wollen.« Schließlich muß der Rat bereit sein zu sagen »Gebt uns die volle Autorität und wir werden euch um Rat fragen, wenn wir ihn brauchen.«

Ich bin bisher das erste und einzige Mitglied des Rats, das zurückgetreten ist. Es könnte noch andere geben, aber viele werden zweifellos weitermachen und auf das Beste hoffen. (...) Kurzfristig befürchte ich aber weitere Konflikte, die mit irakischem und amerikanischem Blut ausgetragen werden.

* Isam Al Khafaji ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität von Amsterdam
 


 

31.07.03 15:35

751 Postings, 8756 Tage Tatanka-YotankaEs ging nie um Freiheit!

Das den Amis die Iraker egal sind , ist ja eh offensichtlich, aber dass selbst die eigenen GIs verheizt werden...
Wahrscheinlich müssen erst genügend sterben, bis die amerik. Öffentlichkeit wach wird.  

31.07.03 17:06

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxUm was es ging oder geht wurde auch hier

ausgiebig und zum Teil sehr kontrovers diskutiert.
Es zeigt sich nun, dass jene Recht hatten, die voraussagten, das dieser Krieg nicht durch die auf einem Flugzeugträger inszenierte Erklärung von Herrn Bush einfach zu Ende ist.
Und es zeigt sich nun auch, dass die Amerikaner nicht nur außerstande sind, so etwas wie Ordnung zu schaffen, sondern dass sie nun auch noch beginnen, die aus aller Welt zusammengekarrten Marionetten für eine Zivilordnung mit ihrer Arroganz zu vergraulen.
Wer als Besatzer auftritt, muss damit rechnen, dass seine Helfer als Kollaborateure gesehen und behandelt werden.
Wir werden sehen, ob die täglichen Verlustmeldungen (auch heute wieder) oder die hohen Besatzungskosten, an welchen sich die Vasallen nicht in gebührendem Umfang beteiligen wollen, etwas bewegen werden. Die Zeit arbeitet nicht für die Amerikaner.

Rheumax  

31.07.03 18:47

51345 Postings, 8761 Tage eckiIraker mit Massenvernichtungswaffen

nichts am Hut.....

ADE: POLITIK: US-Verhöre von Wissenschaftlern zu Iraks Waffen bleiben fruchtlos
WASHINGTON (dpa-AFX) - Trotz intensiver Bemühungen ist es den USA bei
Verhören irakischer Wissenschaftler bisher nicht gelungen, auch nur den
kleinsten Hinweis auf Massenvernichtungswaffen zu finden. Das berichtete die
"Washington Post" am Donnerstag unter Berufung auf US- Regierungsbeamte und
Kongressmitglieder, die kürzlich über den Stand der Ermittlungen unterrichtet
wurden.
Danach sind bisher vier Spitzenwissenschaftler und über zehn Mitarbeiter auf
niedrigerer Ebene, die für das Regime von Saddam Hussein arbeiteten, unter
Federführung des US-Geheimdienstes CIA vernommen worden. Einige dieser Experten
seien festgenommen und befänden sich seit Monaten in US-Gewahrsam, andere hätten
sich in einem Handel mit den USA Vergünstigungen im Gegenzug zu Informationen
gesichert.
Aber unter welchen Umständen auch immer: Alle Verhörten beharrten der
Zeitung zufolge darauf, dass es keine Wiederbelebung des irakischen
Atomwaffenprogramms gegeben habe, seit die UN-Inspekteure 1998 das Land
verlassen hätten. Sie hätten auch entschieden bestritten, dass biologischen oder
chemischen Waffen entwickelt und versteckt worden seien. Die US-Regierung hatte
den Irakkrieg hauptsächlich mit der Bedrohung durch irakische
Massenvernichtungswaffen gerechtfertigt./ch/DP/js


Grüße
ecki  

31.07.03 19:53

42128 Postings, 9094 Tage satyrWas wollen die Amis tun wenn bei freien

Wahlen die Islamisten gewählt werden?
Wie lange können sie die Besatzung aufrecht erhalten?
Denn der Irak wird wie man hört eines der reichsten Länder der Erde wenn das Öl erst mal richtig gefördert wird.
Und das in den Händen der Islamisten,na denn prost Mahlzeit.
Ob vielleicht die ersten Strategen im Pentagon schon mal so in einer ruhigen Stunde gedacht haben,Saddam anstatt umzulegen vielleicht wieder einzusetzen.
 

01.08.03 10:14

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxDie Serie tödlicher Attacken reißt nicht ab

Irakische Angreifer töten zwei US-Soldaten.
Bagdad/Kairo (dpa/ap) Die Serie tödlicher Attacken auf US-Soldaten reißt trotz intensiver Razzien und der Festnahme mutmaßlicher Gegner der amerikanischen Besatzung nicht ab. Innerhalb eines Tages töteten irakische Angreifer erneut zwei US-Soldaten und verletzten fünf weitere Amerikaner. Wie das US-Zentralkommando mitteilte, starb ein Soldat, als sein gepanzerter Militärtransporter in Bagdad gestern auf eine Landmine fuhr. Zwei weitere Insassen des Fahrzeugs erlitten Verletzungen. Zuvor war östlich von Bakubaein US-Soldat erschossen worden. Zwei weitere Amerikaner wurden von den Angreifern angeschossen.
Augenzeugen berichteten dem arabischen TV-Sender El Dschasirazudem über weitere Angriffe auf US-Patrouillen in Mosul, am Flughafen von Bakuba und an einem zwischen Bagdad und Bakuba gelegenen Stützpunkt des US-Militärs.  

01.08.03 10:24

8215 Postings, 8444 Tage SahneNews you won't find on CNN

01.08.03 10:56

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxDiese Bilder würde ich mir in den amerikanischen

Medien wünschen. Dann würde die Front so schnell begradigt wie in Somalia.
So, auf meinen Senf müsst Ihr die nächsten drei Wochen verzichten, denn ich mach heute die Flatter.
Hoffentlich gibt es weiterhin jeden Morgen "Sahne" für Euch.

Bis denne grüßt Euch alle heftigst

Rheumax  

27.08.03 08:54

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxVerluste jetzt höher als während des Krieges

Washington(dpa/AP) Im Irak sind seit dem Ende der größeren Kampfhandlungen inzwischen mehr US-Soldaten ums Leben gekommen als während des sechswöchigen Krieges. Das 139. Opfer seit dem 1. Mai starb gestern bei einem Anschlag auf einen Militärkonvoi in Bagdad, wie das US-Zentralkommando mitteilte. Zwei Soldaten wurden dabei verletzt.  

27.08.03 14:29

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxKommentar aus Jungewelt.de


Kommentar
Werner Pirker
 
Irakisches Roulette
 
US-Kriegspolitik in der Krise
 
Sowenig überraschend es gekommen ist, daß die USA angesichts ihrer erdrückenden militärischen Überlegenheit der irakischen Staatlichkeit ein schnelles Ende bereiten würden, sowenig sollte es überraschen, daß sie nun bei der Installierung einer Nachkriegsordnung auf der Stelle treten. Sollten die Besatzer ihr eigenes Gerede, im Irak einer prosperierenden Demokratie Raum zu verschaffen, je ernst genommen haben, müßten sie inzwischen zur Kenntnis nehmen, daß das Bedürfnis nach fremdbestimmtem »nation building« äußerst gering ist bei einer Nation, die in den kollektiven Status der Staatenlosigkeit befördert wurde.

Mit dem Baath-Regime haben die Bush-Krieger eine Bastion gegen den islamischen Fundamentalismus zerschlagen und damit Kräfte freigesetzt, deren Vernichtung zum obersten Ziel des »Krieges gegen den Terror« erklärt worden war. So bekommen sie es jetzt sowohl mit den Überresten des säkularen arabischen Nationalismus als auch mit deren bisherigen Widersachern, den Tod und Teufel nicht fürchtenden Gotteskriegern zu tun. Noch ist der irakische Widerstand äußerst heterogen und weit von der Bildung einer gesamtnationalen Front der Nationalisten und Islamisten entfernt. Doch mit jedem Tag, an dem die Pax Americana ihre Verwundbarkeit unter Beweis stellt, wächst der Mut zum Widerstand.

Schon jetzt befindet sich das Besatzungsregime in einer strategischen Krise. Der mögen die Rumsfeldwebel mit einer verstärkten Militärpräsenz beizukommen versuchen. Doch je mehr Märtyrer sich verabschieden, desto größer wird die Zahl der Nachahmetäter. Dann werden hinter jeder Ecke lauernde Attentäter einen Nervenkrieg entfesseln, gegen den auch die besten psychologischen Beratungsstellen für verunsicherte Luxussoldaten nichts werden ausrichten können.

Auch an der diplomatischen Front zeichnet sich keine Entlastung ab. Das Attentat gegen die UN-Vertretung in Bagdad hat keineswegs zu einem stärkeren Zusammenrücken der »internationalen Gemeinschaft« gegen den »terroristischen Menschheitsfeind« geführt. Im Gegenteil: Es wächst die Einsicht, daß eine Mithilfe am »Wiederaufbau des Irak« unter den von den Amerikanern hergestellten Bedingungen eine einzige Zumutung ist. Zumal offenkundig wurde, daß die Niederwerfung des Irak die terroristische Bedrohung nicht eingedämmt, sondern stimuliert hat. Die Widersprüche zwischen den USA und ihren Mitkonkurrenten, die vor dem Krieg zum größten innerimperialistischen Zerwürfnis seit 1945 geführt haben, sind nicht aus der Welt. Was die Amerikaner unter internationaler Kooperation verstehen – die Gewinne aus ihrer Expansionspolitik zu privatisieren und die Kosten zu sozialisieren –, muß Widerwillen hervorrufen. Das wäre ohne große Bedeutung, hätte der irakische Widerstand nicht die geplante »Friedens«-Architektur über den Haufen geworfen.
 
 

27.08.03 14:35

3286 Postings, 8207 Tage PRAWDAJungewelt

Ist das nicht der Jugend-Ableger der PDS?  

27.08.03 14:39

3286 Postings, 8207 Tage PRAWDAKuckuck, ruft's aus dem Blätterwald

Die linksradikale Tageszeitung Junge Welt stehe mal wieder vor dem Bankrott, warnen ihre Herausgeber. Vor kurzem gab es eine "böse Überraschung", denn im ersten Quartal 2002 wurden wieder nur Miese geschrieben.
Nun setzt das ehemalige Ost-Berliner FDJ-Blatt seinen Lesern die Pistole auf die Brust. Bis zum 7. September müssen 500 neue Abos gewonnen werden, ein "überlebenswichtiges Ziel", sonst droht erneut der Zwangsvollstrecker mit seinem "Kuckuck". Die Resonanz auf den Hilferuf, so hört man, war bisher mager. Auch die PDS und ihr nahestehende Gönner zögern offenbar, in ein Auslaufmodell zu investieren.

 

27.08.03 14:41

9123 Postings, 8659 Tage ReilaAber Prawda,

die Junge-Welt erschien nach der Wende (so ab 1992) bei Schmidt&Partner (die kommen aus der alten SEW-Szene). Erik Weihhönig von S&P ist auch Herausgeber der Titanic. Inzwischen gehört die JW m.E. den Mitarbeitern.  

27.08.03 14:41

51345 Postings, 8761 Tage eckiDas ist für mich der Kernsatz, und der stimmt:

Mit dem Baath-Regime haben die Bush-Krieger eine Bastion gegen den islamischen Fundamentalismus zerschlagen und damit Kräfte freigesetzt, deren Vernichtung zum obersten Ziel des »Krieges gegen den Terror« erklärt worden war.

Das war der Grundfehler bei diesem Krieg, eben dass der Irak, so übel wie der Hussein auch drauf war, eben kein Teil des islamischen Fundamentalismus und Terrorismus warr, der vorgegeben wurde, zu bekämpfen. Es war eine Familienfehde von Bush, der Krieg war sogar schon vor seiner Wahl zum Präsidenten strategisch vorbereitet. Nur die Begründung wurde gesucht. Und als man keine echte Fand, hat man eben gelogen und die weltweite Anti-Terror Koalition geopfert. :-(

Grüße
ecki  

27.08.03 14:46

9123 Postings, 8659 Tage ReilaPrawda, mannomann,

was hat denn das, was Du schreibst, mit dem möglichen Wahrheitsgehalt eines Artikels zu tun? Stell Dir mal vor, jemand würde heute über die Berliner Zeitung als das ehemalige Ost-Berliner SED-Blatt schreiben.

Das ist doch Polemik wie gerade bei Schwarzenegger und seinem Nazi-Vater, den der kaum kannte.  

27.08.03 14:48

8584 Postings, 8466 Tage Rheumax@Prawda

Na und?
Informierst Du Dich etwa nur aus der Bildzeitung?

Wenn unsere Regierung es für richtig hält, dass unsere Soldaten Ihren Kopf in Afghanistan hinhalten müssen und Frau Merkel dies auch gern im Irak so hätte,
bin ich froh, dass es in diesem Land auch noch andere Stimmen gibt.
Auch wenn sie von der PDS kommen.

Gruß
Nathan  

27.08.03 14:51

8584 Postings, 8466 Tage Rheumax@Ecki

Sehe ich genauso!

Gruß
Rheumax

PS.:
Auf meine Nachfrage gestern im "Sahara-Thread" fehlt mir noch ne Antwort von Dir.  

27.08.03 14:51

3286 Postings, 8207 Tage PRAWDAReila,

verdreh nicht alles.
Du bist doch nicht gemeint.

Herausgeberin:
Linke Presse Verlags- Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft junge Welt e.G.

junge Welt erscheint in der Verlag 8. Mai GmbH.

Genossenschaft, Verlag und Redaktion:

Karl-Liebknecht-Straße 32, 10178 Berlin

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Geschäftsführung:

Dietmar Koschmieder

Chefredaktion:

Arnold Schölzel (V.i.S.d.P.), Rüdiger Göbel (stellv.).

zentrale Telefonnummer: 030 - 536355-0

Redaktion (Ressortleitung, Durchwahl):
http://www.jungewelt.de/infos/impress.php

 

27.08.03 14:57

9123 Postings, 8659 Tage ReilaJa, aber deshalb ist sie noch kein "Ableger".

Und es sagt nichts über den Wahrheitsgehalt der Artikel.  

27.08.03 14:58

3286 Postings, 8207 Tage PRAWDAWas sagt der mdr zur "Junge Welt"?

Die überregionale Tageszeitung "Junge Welt"

Die "Junge Welt" wurde 1947 als Sprachrohr der Jugend-Massenorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend) gegründet. Doch erst 1952 wurde die "Junge Welt" zur Tageszeitung und erscheint bis heute unter gleichem Namen. Nach der Wende übernahm die Linke Presse Verlags- Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft Junge Welt e.G., Berlin, die Herausgabe des linksorientierten Blattes, das heute eine gedruckte Auflage von ca. 20.000 Exemplaren erreicht.
http://www.mdr.de/umschau/762609.html  

27.08.03 15:00

3286 Postings, 8207 Tage PRAWDAReila, ich

lese auch nicht "BILD" oder "ND"!
Unseriös  

27.08.03 15:05

9123 Postings, 8659 Tage ReilaLese gar keine Tageszeitung mehr (mit Ausnahme am

Wochenende). Las früher die FAZ u.a. wegen der schönen Sprache.  

27.08.03 15:10

3286 Postings, 8207 Tage PRAWDAIch lese täglich dies hier

"Volkswacht". *g*
Die neuen Besitzern teilen sich die Anteile am Blatt: (WAZ (Essen) 40 Prozent, Mainzer Allgemeine 40 Prozent (davon 20 Prozent Sebaldus), 20 Prozent Beschäftigte der OZ)  

29.08.03 10:09

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxDann zitieren wir eben ne andere Quelle

USA brauchen neue Milliarden für Aufbau


Kriegsschäden und Sabotageakte kosten Milliarden



D ie US-Regierung wird den Kongress offenbar deutlich eher als erwartet um mehr Geld für die Instandsetzung der Kriegsschäden in Irak bitten. Bisher hatte das Weiße Haus erklärt, es werde während des Haushaltsjahrs 2004 weitere Milliarden Dollar benötigen, bis Ende September sei jedoch ausreichend Geld für zivile Projekte vorhanden, verlautete am Mittwoch (Ortszeit) aus Regierungskreisen.

Anfang August hatte das Pentagon geschätzt, dass zum Ende des Haushaltsjahres am 30. September noch vier Milliarden der im April erhaltenen 62,6 Milliarden Dollar übrig sein würden. Derzeit geben die USA etwa 3,9 Milliarden Dollar pro Monat für die Militäroperation in Irak aus. Darin nicht enthalten sind die Mittel, die die Behörde für den Wiederaufbau benötigt.

Multinationale Truppe möglich

Die USA schließen unterdessen ein UN-Kommando in Irak unter amerikanischer Führung nicht grundsätzlich aus. Das ließ der stellvertretende Außenminister Richard Armitage in einem Gespräch mit Reportern von amerikanischen Regionalzeitungen durchblicken.

Armitage räumte jedoch ein, diese Möglichkeit sei nur eine von vielen, die derzeit diskutiert würden. Die Bemühungen der USA, weitere Staaten für die Entsendung von Soldaten nach Irak zu gewinnen, stoßen beim UN-Sicherheitsrat auf wenig Zustimmung. Die Vereinigten Staaten bestehen darauf, auch über eine von den UN gebilligte multinationale Truppe das Kommando zu behalten.

28.08.03, 8:49 Uhr
(Quelle:  ap)



 

02.09.03 18:49

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxUS-Militärhospital in Landstuhl wohl gut besucht


Rüdiger Göbel
  
Besatzer im Visier
  
Anschlag auf Polizeischule in Bagdad. US-Armee: Zehn Verletzte pro Tag
  
Einrichtungen des US-geführten Besatzungsregimes im Irak bleiben Angriffsziele von Guerilla-Gruppen. Am Dienstag geriet die Polizeiakademie im Osten der irakischen Hauptstadt ins Visier. Ein Polizist wurde nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN getötet, 18 weitere Menschen wurden verletzt, als eine Autobombe auf dem Parkplatz der Polizeischule im Stadtteil Rafasa explodierte. Auch das Büro des von den USA eingesetzten Polizeichefs von Bagdad, Hassan Ali, wurde bei dem Anschlag beschädigt. Der Sprengstoff wurde kurz vor der Vereidigung von 250 irakischen Rekruten gezündet, die in den vergangenen Wochen von einer US-Sicherheitsfirma als Besatzungshelfer ausgebildet worden waren.

Wenige Stunden nach dem Anschlag sollte die neue US-Hilfsregierung im Irak vereidigt werden. Der vom zivilen US-Besatzungschef Paul Bremer im Juli eingesetzte 25köpfige »Provisorische Rat« hatte am Montag 25 Minister des ersten Kabinetts seit der Entmachtung Saddam Husseins ernannt. Sie sind jeweils einem US-Berater sowie Bremer selbst unterstellt. Die Vereidigungszeremonie war nach der Trauerfeier für den schiitischen Geistlichen Ajatollah Mohammed Bakr al Hakim geplant, der am vergangenen Freitag bei einem Terroranschlag vor der Imam-Ali-Moschee in Nadschaf zusammen mit mehr als 80 weiteren Gläubigen ermordet worden war. Der langjährige Vorsitzende der mächtigen Schiitenorganisation »Oberster Rat der Islamischen Revolution im Irak« (SCIRI) wurde am Nachmittag unter Anteilnahme mehrerer hunderttausend Menschen im Zentrum des Pilgerorts Nadschaf beigesetzt – allerdings nur symbolisch, da nach dem verheerenden Anschlag in der vergangenen Woche lediglich seine Armbanduhr, sein Turban und ein Ehering gefunden wurden. Die Vereidigung der nach ethnisch-religiösem Proporz gebildeten Bremer-Regierung war am Abend unter Ausschluß der Öffentlichkeit im Hochsicherheitsbereich der Besatzungstruppen in Bagdad geplant.

Auch der bewaffnete Widerstand gegen die Besatzungstruppen selbst hält an. Die Zahl der seit Anfang Mai getöteten US-Soldaten erhöhte sich auf 67. Zwei Soldaten einer US-Patrouille kamen ums Leben, als ihr Militärfahrzeug auf einer Zufahrtsstraße nach Bagdad auf eine Mine fuhr. Ein dritter Soldat wurde dabei verletzt, wie die Besatzungstruppen am Dienstag mitteilten. Bereits am Montag hatte ein Militärsprecher erklärt, daß bei mehreren Angriffen auf US-Truppen in Ramadi westlich von Bagdad, in der nordirakischen Stadt Kirkuk und in der Nähe der Hauptstadt 14 US-Soldaten verletzt worden waren. Zudem wurde bei einem Hubschrauberabsturz nahe Bagdad in der Nacht zum Dienstag ein US-Soldat getötet.

Seit Sonntag wurden US-Angaben zufolge 94 Menschen verhaftet, die an Angriffen auf US-Truppen beteiligt gewesen sein sollen. Über die Zahl der von Besatzungssoldaten verletzten oder getöteten Iraker wurden keine Angaben gemacht.

Die Washington Post berichtete am Dienstag, daß die Zahl der Besatzungssoldaten, die bei bewaffneten Auseinandersetzungen verletzt werden, dramatisch gestiegen ist. Infolge anhaltender Guerilla-Aktivitäten würden nach US-Armeeangaben etwa zehn Amerikaner pro Tag verletzt. Sie werden als »wounded in action« deklariert. Seit dem Beginn der Irak-Invasion im März seien 1 124 Soldaten bei Kampfhandlungen verletzt worden, mehr als doppelt so viele wie während des Golfkrieges 1991. Die Attacken seien mittlerweile so alltäglich, daß das US-Zentralkommando bei Presseerklärungen nur noch dann Verletzte aufliste, wenn bei den Angriffen einer oder mehrere Soldaten verletzt worden seien.

Der Kommandeur der US-Bodenstreitkräfte im Irak, Generalleutnant Ricardo Sanchez, sprach sich mittlerweile für die rasche Einbindung von UN-Truppen aus. Allerdings sollten diese unter einem US- Oberkommando agieren, berichtete die Washington Post. Internationale Truppen würden sehr hilfreich sein, eine »antiamerikanische Stimmung« zu beseitigen und das Verhältnis zwischen den Militärs und der Zivilbevölkerung zu verbessern, so Sanchez.
    

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