Hier ist der O-Ton (letztes Posting war nur die Tischvorlage, die nochmal überarbeitet wurde): "Ich gehe ohne Zorn"
"Ich bin in die Politik gegangen, weil ich etwas verändern wollte. Ich bin in die CDU gegangen, weil diese Partei mir dazu den Kompass gegeben hat. Kommunal-, Landes- und Bundespolitik waren dabei die Stationen - stets am Anfang nicht ahnend, dass noch eine weitere Station folgen würde. Mir wurden unglaubliche Möglichkeiten gegeben, mich einzubringen. Stets hat mir die Arbeit für und mit der Partei große Freude und Spaß bereitet. 'Arbeit muss Spaß machen' war deswegen nicht nur ein Credo, das ich meinen Mitarbeitern immer gesagt habe.
Nun bin ich in einer Situation, in der ich nüchtern feststelle, dass meine Arbeit meiner Partei derzeit mehr schadet als nützt. Zudem sehe ich, dass die Schmerzgrenze bei denen, für die ich als Vater und Freund Verantwortung trage, überschritten ist. Deswegen habe ich heute Morgen zunächst Frau Dr. Merkel gegenüber meinen Rücktritt erklärt und dies dann auch den verantwortlichen Mitarbeitern in der Bundesgeschäftsstelle mitgeteilt.
Den heutigen Schritt gehe ich ohne Zorn. Vielmehr habe ich eine nüchterne Abwägung in drei Dingen getroffen: 1. was nützt der Partei? 2. was nützt Frau Merkel? und 3. was bin ich bereit zu tragen? Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Frau Dr. Merkel aufrichtig zu danken. Und ganz selbstbewusst sage ich: wir haben einiges zusammen geschafft. Ich wünsche Ihr alles Gute und habe ihr gesagt, dass sie auch künftig auf mich bauen kann. Gleichzeitig danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mich begleitet haben. Meinem Nachfolger wünsche ich alles Gute und kann guten Gewissens sagen: das Feld ist bestellt, das Haus sehr professionell und die Menschen, die hier arbeiten, freuen sich auf die anstehenden Wahlkämpfe!" Absoluter Neuling - love it or leave it -bilanz - das Auserwähltheitssyndrom
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