Marktlage am deutschen Aktienmarkt
Mit freundlichen Kursen ist der deutsche Aktienmarkt in die neue Woche gestartet. Der DAX gewann 0,3% oder 13 auf 4.599 Punkte. Aktienhändler berichteten von einem recht ruhigen Geschäft. Dabei standen HypoVereinsbank (HVB) mit der Übernahme durch die UniCredito im Fokus der Anleger. Deutsche Post gerieten nach einer Aktienplatzierung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am Nachmittag in den Blick. Ansonsten hätten sich Investoren mit neuen Engagements zurückgehalten, hießes im Handel mit Blick auf die gute DAX-Performance der vergangenen Tage. Allerdings habe die überrachend freundliche Eröffnung an den US-Börsen im späten Geschäft noch für Kursgewinne im DAX gesorgt.
Die Chance auf einen kräftigen Kursanstieg über die 4.600er-Marke hinaus sei für den DAX weiterhin grundsätzlich gut, sagte ein Marktteilnehmer. Unterstützt wird der Index nun bei 4.550 Stellen. Am Freitag verfallen an der Terminbörse Eurex Optionen auf Einzelaktien und Indizes sowie der DAX-Futures. "Das wird noch für starke Ausschläge sorgen", sagte ein Händler. Dieser, im Börsenjargon "dreifache Hexensabatt" genannte Tag, kann für fundamental nicht begründbare Kursbewegungen sorgen. Investoren versuchen dabei im Vorfeld die Kurse in die für ihre Terminmarktkontrakte günstige Richtung zu bewegen.
Wall Street schließt gut behauptet - Ölpreis belastet etwas
Gut behauptet haben die Aktienkurse an der Wall Street den Handel am Montag beendet. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gewann 0,1% bzw 10 auf 10.523 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,2% bzw 3 Punkte auf 1.201 zu. Der Nasdaq-Index erhöhte sich um 0,3% bzw 6 auf 2.069 Zähler. Umgesetzt wurden 1,64 (1,25) Mrd Aktien. 1.927 Kursgewinnern standen 1.354 -verlierer gegenüber. 147 Titel notierten unverändert.
Sämtliche Indizes kamen zum Handelsschluss jedoch von ihren Höchstständen zurück. Belastend habe sich vor allem der deutliche Anstieg des Ölpreises ausgewirkt, erklärten Händler. Zudem habe etwas Verunsicherung vor den anstehenden Inflationsdaten geherrscht. Am Dienstag werden die Erzeuger- und am Mittwoch die Verbraucherpreise veröffentlicht. Insgesamt sei das Geschäft aber sehr ruhig verlaufen, sagten Teilnehmer.
Aktien Tokio im Verlauf etwas fester
Mit einer etwas festeren Tendenz zeigen sich die Notierungen am Dienstag im Verlauf in Tokio. Erneut stehen die Exportwerte ganz oben auf der Gewinnerliste. Sie profitieren weiter vom stabilen Niveau des Dollars gegenüber dem Yen, der sich über der Marke von 109 JPY etabliert hat, so ein Händler. Der Nikkei-225-Index legt gegen 6.05 Uhr MESZ um 0,3%bzw 28 Punkte auf 11.340 zu und notiert damit weiter unterhalb der starken Widerstandszone zwischen 11.350 und 11.400 Punkten. Der Topix verzeichnet ein Plus von 0,1% bzw 1 Zähler auf 1.151. Dagegen zeigen sich die Werte aus dem Technologiesektor und Bankentitel mit Abschlägen.
Aktien Singapur am Mittag etwas leichter
Mit einer etwas leichteren Tendenz zeigt sich die Börse in Singapur am Dienstagmittag (Ortszeit). Vor allem der weiter gestiegene Ölpreis und Gewinnmitnahmen nach der zuletzt sehr positiven Entwicklung belasten das Sentiment, so ein Händler. Der Straits-Times-Index verliert bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte bei stark zurückgegangenen Umätzen 0,5% bzw 11 Punkte auf 2.207. Nach Einschätzung von Analysten ist es schwierig abzuschätzen, wie lange die Korrektur andauern wird. Eine nächste Unterstützung für den Index liegt bei 2.200 Punkten.
Aktien Hongkong mittags knapp behauptet
Mit einer knapp behaupteten Tendenz zeigen sich die Notierungen an der Börse in Hongkong am Dienstagmittag (Ortszeit). Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte reduziert sich der Hang-Seng-Index (HSI) um 0,1% bzw 12 Punkte auf 13.940, nachdem er im Verlauf schon bis auf 13.999 Punkte gestiegen war. Analysten rechnen bis zum Monatsende nicht nur mit einem Überwinden der Marke von 14.000 Punkten, sondern mit einem Anstieg bis auf das Jahreshoch bei 14.272 Zählern. Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungzyklus in den USA und eine mögliche Senkung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank dürften zu verstärkten Käufen und damit zu einem weiteren Anstieg des HSI führen, so ein Analyst. In der zweiten Jahreshälfte sei sogar ein Anstieg des Index bis in die Region zwischen 15.500 und 16.000 Zählern möglich, heißt es weiter. Bei den Einzelwerten verlieren PetroChina 2,8% aufgrund von Gewinnmitnahmen nach der zuletzt positiven Entwicklung.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters. Der Dax 2 Tageschart, Candlestick-5-Minuten
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