Saddam zum Tode verurteilt....

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eröffnet am: 05.11.06 10:12 von: börsenfüxlein Anzahl Beiträge: 123
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05.11.06 10:12
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18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleinSaddam zum Tode verurteilt....

jetzt is es fix:


Massaker an Schiiten
Saddam wurde zum Tode verurteilt.Der irakische Diktator Saddam Hussein ist am Sonntag von einem Gericht in Bagdad zum Tode verurteilt worden.

Der Exstaatschef und sieben Mitangeklagte mussten sich wegen eines Massakers 1982 in der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Dujail vor Gericht verantworten, bei dem rund 150 Schiiten getötet wurden. Das Massaker gilt als Racheakt für einen missglückten Anschlag auf Saddam.


Lebenslang für "Saddams Mann fürs Grobe"
Der irakische Ex-Vizepräsident Taha Yassin Ramadan wurde zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Der 68-Jährige hatte als Saddam Husseins "Mann fürs Grobe" gegolten. Von 1970 bis 1991 befehligte er die paramilitärische Volksmiliz des Baath-Regimes.


Bevor er im März 1991 Vizepräsident wurde, war er unter anderem Industrie-, Bauten- und Planungsminister sowie Vizepremier. Ihm wurden Kriegsverbrechen während der Besatzung Kuwaits von August 1990 bis Februar 1991 zu Last gelegt. Bei der brutalen Niederschlagung der Schiiten-Aufstände 1991 spielte er eine führende Rolle


Freispruch für Beschuldigten
Einer der Beschuldigten wurde freigesprochen. Das Strafgericht in Bagdad erklärte Mohammed Assam el Ali, der früher Mitglied der Baath-Regierungspartei war, für nicht schuldig. Drei weitere Angeklagte wurden wegen Mordes zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt. Sie waren Führungsmitglieder der Baath-Partei.


Ausgangsperre in Bagdad und Umgebung
Die Sicherheitsvorkehrungen in Bagdad wurden für die Urteilsverkündung deutlich verschärft. Irakische und amerikanische Soldaten errichteten am Samstag zusätzliche Kontrollposten und verstärkten ihre Patrouillen.


Für Sonntag wurde eine unbefristete Ausgangssperre in Bagdad und mehreren Provinzen angeordnet.


Betroffen sind nach Angaben eines Vertrauten von Ministerpräsident Nuri al-Maliki die Stadt und Provinz Bagdad sowie die Regionen Anbar, Diyala und Salahuddin, in der Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit liegt. Die Regierung hat zudem eine Urlaubssperre für die Streitkräfte erlassen.


Maliki ruft zu gemäßigter Reaktion auf
Maliki hatte am Samstag die Iraker in einer Fernsehansprache aufgerufen, auf das Urteil in einer Weise zu reagieren, dass Menschenleben nicht in Gefahr gerieten.


"Wir hoffen, dass das Urteil diesem Mann gibt, was er wegen der Verbrechen am irakischen Volk verdient", sagte Maliki. Im vergangenen Monat hatte er erklärt, er hoffe, dass Saddam Hussein gehenkt werde.


Angst vor neuer Eskalation
Das Urteil gegen Saddam Hussein könnte nach Ansicht von Beobachtern die Spaltung des Iraks weiter vertiefen und das Klima der Gewalt anheizen.


Der Verteidiger Bushara al-Khalil hatte zuvor gewarnt, das Todesurteil würde "die Tore der Hölle" für die 140.000 US-Soldaten im Irak öffnen. Er warf US-Präsident George W. Bush vor, das Urteil nur zwei Tage vor den Kongresswahlen in USA für seine Zwecke ausnutzen zu wollen.


 

05.11.06 10:22
4

312 Postings, 7047 Tage feierabendzockerZufall...

kurz vor den Wahlen, bei denen Bush vermutlich eine Schlappe hinnehmen muss.

Schauprozess, nichts anderes.    

05.11.06 12:07
6

12570 Postings, 7440 Tage EichiWusste nicht,

das Bush als Präsident ein 3. Mal gewählt werden kann.  

05.11.06 12:18

44542 Postings, 8550 Tage SlaterEichi

es sind Kongreßwahlen, da geht es um die Republikaner (also auch um Macht)  

05.11.06 12:19
1

12570 Postings, 7440 Tage EichiEine Verurteilung zum Tode

geschieht nur in primitiven Ländern, welche insofern noch viel christliche Aufholarbeit vor sich haben.

In zivilisierten Ländern (z. B. des Christentums) würde Saddam in eine Nervenheilanstalt eingewiesen werden.  
Angehängte Grafik:
Gruß.jpg
Gruß.jpg

05.11.06 12:19

806 Postings, 6465 Tage hubertkjetzt wartet er 35 jahre auf sein henker

wie lächerlich  

05.11.06 13:21
4

7145 Postings, 6896 Tage cziffradie soll'n den alten Mann

in Ruhe lassen,

und ihn zum Urlaub in ein schiitisches Dorf

schicken...

;-)  

05.11.06 13:29
3

11123 Postings, 6881 Tage SWayEinen Einwand habe ich aber noch.

Nehmen wir einmal an Saddam wäre Amerikaner und würde in den USA wohnen und nun tritt folgendes Szenario ein, :

Saddam sitzt mit seiner Familie friedlich zu Hause beim Essen und plötzlich stürmt ein Sonderkommando sein Haus, erschisst seine Kinder und die Tiere, vergewaltigt seine Frau und steckt das Haus in Brand. Dann am Ende dieser Gewaltorgie stellt der Einzige der lesen kann fest sie haben sich in der Hausnummer geirrt und sie müssten an sich ganz woanders hin. Nein das ist noch nicht Alles, beim Durchsuchen des Hauses haben sie aber im Keller eine Leiche gefunden. Nun meine Frage, was denkt Ihr, würde Saddam in diesem Fall durch ein US Gericht zum Tode verurteilt werden ?

Die Frage muss doch nicht sein ob er schuldig ist oder ob er verhaftet werden durfte. Wo kommen wir hin wenn wir jedes Land bombardieren dessen Staatschefs Morde und Folter befohlen haben ?!

 

05.11.06 13:31
1

11123 Postings, 6881 Tage SWaystreiche "oder" kaufe "sondern"

"Die Frage muss doch nicht sein ob er schuldig ist sondern ob er verhaftet werden durfte. "  

05.11.06 13:36

2616 Postings, 6678 Tage 14LandserWas bringts darüber zu reden?

Meinetwegen darfst du, oder jemand anders, gern nach Amerika fliegen, Bush verhaften, für dich selbst schuldig sprechen und ihn töten. Leider kann das aber niemand tun.

Mfg  

05.11.06 13:49

11123 Postings, 6881 Tage SWaywer hat das vor ?

Bush kann man am besten bestrafen in dem man ihm ein langes Leben wünscht.

Ausserdem will ich da auch gar nicht drüber reden.

 

05.11.06 14:15

18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleinSaddams Reaktion (orf)

Saddam: Allah ist groß
Hussein wurde zum Tode verurteilt.Ein Sondertribunal in Bagdad hat am Sonntag den früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein zum Tod durch Erhängen verurteilt. Er wurde der Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden, teilte der Richter mit.

Unmittelbar nach der Urteilsverkündung rief Hussein im Gerichtssaal: "Allahu Akbar!" (Gott ist groß) und "Lang lebe die Nation!".


Zwei weitere Todesurteile
Ebenso wie der Ex-Staatschef wurden dessen Halbbruder, Barzan al-Tikriti, und der ehemalige Vorsitzende des Revolutionstribunals, Awat Ahmed al-Bandar, von dem Gericht zum Tode verurteilt. Drei weitere Mitangeklagte erhielten 15-jährige Haftstrafen, ein Lokalpolitiker der Baath-Partei in Dujail wurde freigesprochen.


Massaker an Schiiten
Der Exstaatschef und sieben Mitangeklagte mussten sich wegen eines Massakers 1982 in der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Dujail vor Gericht verantworten, bei dem rund 150 Schiiten getötet wurden. Das Massaker gilt als Racheakt für einen missglückten Anschlag auf Saddam.


Automatisches Berufungsverfahren
Mit dem Todesurteil wird automatisch ein Berufungsverfahren eingeleitet. Für Saddam soll es bereits am Montag beginnen. Für die Prüfung zuständig sind die neun Richter der Berufungskammer des im Dezember 2003 eingerichteten Sondertribunals.


Die Berufung kommt aber eher einer Revision gleich: Geprüft werden Urteil und Strafmaß auf mögliche Verfahrensfehler oder Gesetzesverletzungen.


Vollstreckung binnen 30 Tagen
Sollten die Richter auf Fehler stoßen, wird der Prozess neu aufgerollt. Sollten sie aber das Urteil bestätigen, muss es nach den Statuten des Tribunals binnen 30 Tagen vollstreckt werden. Bis zur Antwort der Richter könne es "zwei Wochen, aber auch zwei Monate dauern", sagt Chefankläger Dschaafar el Mussawi.


Laut den Statuten sind die überprüften Urteile des Tribunals endgültig: Nicht einmal der Präsident kann die Todesstrafe umwandeln oder Verurteilte begnadigen.


Großbritannien begrüßt Urteil
Großbritannien nahm das Todesurteil mit Zustimmung zur Kenntnis. "Ich begrüße, dass Saddam Hussein und die anderen Angeklagten für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurden", erklärte Außenministerin Margaret Beckett am Sonntag.


Das frühere irakische Regime habe gegen sein Volk "abscheuliche Verbrechen" begangen.


Ausgangssperre in Bagdad und Umgebung
Die Sicherheitsvorkehrungen in Bagdad waren für die Urteilsverkündung deutlich verschärft worden. Irakische und amerikanische Soldaten errichteten am Samstag zusätzliche Kontrollposten und verstärkten ihre Patrouillen.


Für Sonntag wurde eine unbefristete Ausgangssperre in Bagdad und mehreren Provinzen angeordnet.


Betroffen sind nach Angaben eines Vertrauten von Ministerpräsident Nuri al-Maliki die Stadt und Provinz Bagdad sowie die Regionen Anbar, Diyala und Salahuddin, in der Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit liegt. Die Regierung hat zudem eine Urlaubssperre für die Streitkräfte erlassen.


Maliki ruft zu gemäßigter Reaktion auf
Maliki hatte am Samstag die Iraker in einer Fernsehansprache aufgerufen, auf das Urteil in einer Weise zu reagieren, dass Menschenleben nicht in Gefahr gerieten.


"Wir hoffen, dass das Urteil diesem Mann gibt, was er wegen der Verbrechen am irakischen Volk verdient", sagte Maliki. Im vergangenen Monat hatte er erklärt, er hoffe, dass Saddam Hussein gehenkt werde.


Angst vor neuer Eskalation
Das Urteil gegen Saddam Hussein könnte nach Ansicht von Beobachtern die Spaltung des Iraks weiter vertiefen und das Klima der Gewalt anheizen.


Der Verteidiger Bushara al-Khalil hatte zuvor gewarnt, das Todesurteil würde "die Tore der Hölle" für die 140.000 US-Soldaten im Irak öffnen. Er warf US-Präsident George W. Bush vor, das Urteil nur zwei Tage vor den Kongresswahlen in USA für seine Zwecke ausnutzen zu wollen.


 

05.11.06 14:18

18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleinAntwort der USA

CRAWFORD, Texas (Reuters) - The White House called the verdict handed down to former Iraqi President Saddam Hussein on Sunday a good day for Iraqis.

"It's a good day for the Iraqi people," White House spokesman Tony Snow said.

Saddam Hussein was sentenced to death by hanging after being found guilty of crimes against humanity.

 

05.11.06 14:19

18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleindie Antwort der Iraker

BAGHDAD (Reuters) - Iraq's Shi'ite-led government said Saddam Hussein had got what he deserved when an Iraqi court sentenced him to hang, but a senior Sunni Arab member of parliament dismissed Sunday's verdict as political.

The discrepancy highlighted sectarian divisions that have turned violent since U.S. forces overthrew Saddam in 2003.

"He is facing the punishment he deserves," Prime Minister Nuri al-Maliki, a Shi'ite Islamist, said in a televised address to the nation two hours after the verdict.

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A senior Sunni Arab parliamentarian, who asked not be quoted by name for fear of sectarian reprisals, said, however: "This is a political verdict from a political court."

Maliki said last month that Saddam's execution could not come soon enough, fuelling charges of political interference. But on Sunday he emphasized the independence of the court system.

"Justice is stronger than its enemies and the law will win," Maliki said. "For me his (Saddam's) sentence does not represent anything because executing him is not worth the blood he spilled ... but it may bring some comfort to the families of the martyrs."

"Executing Saddam will not bring a loved one back from the dead or a senior cleric like Sadr," he added, referring to Ayatollah Mohammed Sadeq al-Sadr who was killed in 1999.

The murdered cleric's son Moqtada al-Sadr, a key supporter of Maliki, is also leader of the Mehdi Army militia accused by Sunnis of some of the worst of recent death squad killings.   Continued...

 

05.11.06 14:39

18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleinSpiegel dazu...

TODESURTEIL GEGEN HUSSEIN
Jubel und Drohungen nach umstrittenem Prozess
Die Ausgangssperre half nichts - nach dem Todesurteil für Ex-Diktator Hussein stürmten Iraker in vielen Städten auf die Straße: Die einen jubelten, die anderen drohten mit Rache. Die USA und Großbritannien begrüßten den Schuldspruch. Amnesty International dagegen kritisierte den Prozess als unfair.

Bagdad - In Sadr City, einer schiitischen Hochburg im Nordosten von Bagdad, tanzten Jugendliche auf den Straßen und riefen: "Richtet Saddam hin". Viele zeigte dabei auch Plakate des radikalen und antiamerikanischen Predigers Muktada al Sadr, der diesen Stadtteil mit seiner Miliz praktisch kontrolliert. "Das ist ein unbeschreibliches Gefühl der Freude", sagte der 35-jährige Abu Sinan. "Jetzt bezahlt Saddam den Preis für die Ermordung zehntausender Iraker."


AP
Jubel in Bagdad: "Jetzt bezahlt Saddam"
Ähnliche Jubelfeiern wurden auch aus anderen Stadtteilen und weiteren Orten des Irak mit einer überwiegend schiitischen Bevölkerung gemeldet. In Husseins Heimatstadt Tikrit zogen dagegen rund 1000 Sunniten durch die Stadt und drohten, Hussein zu rächen. Das von der Regierung verhängte Ausgehverbot wurde auch dort weitgehend ignoriert.

Der Ex-Diktator war zuvor wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tod durch Erhängen verurteilt worden.

Das Sondertribunal in Bagdad befand ihn im Prozess, in dem ein im Jahr 1982 verübtes Massaker an 148 schiitischen Dorfbewohnern im Mittelpunkt stand, für schuldig. "Das Gericht hat entschieden, Saddam Hussein al-Madschid wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit dazu zu verurteilen, gehängt zu werden, bis der Tod eintritt", erklärte der Vorsitzende Richter Rauf Abdul Rahman, während Hussein mit dem Koran in der Hand andauernd brüllte: "Gott ist groß!" und "Lang lebe die Nation!" Der Appell des früheren Machthabers, nicht durch den Strang sondern durch Erschießen zu sterben, hatte der Richter in seinem Urteil nicht berücksichtig.

eben Hussein mussten sich sieben weitere Angeklagte in dem Prozess für die unmenschlichen Verbrechen in Dudschail verantworten. Der frühere Vorsitzende des irakischen Revolutionsgerichts, Awad Hamed al-Bandar, sowie Husseins Halbbruder, Barsan Ibrahim, wurden ebenfalls zum Tode durch den Strang verurteilt. Der einstige Vize-Präsident Taha Jassin Ramadan muss lebenslänglich ins Gefängnis. Drei weitere Angeklagte wurden wegen Mordes und Folter schuldig gesprochen und zu bis zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte Mohammed Asawi Ali wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

"Das Urteil zeigt Entschlossenheit"

Die britische Außenministerin Margaret Beckett erklärte in London zum Ausgang des Prozesses: "Ich begrüße es, dass Saddam Hussein und die anderen Angeklagten sich der Justiz stellen mussten und für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurden." Hussein habe fürchterliche Verbrechen begangen: "Es ist richtig, dass diejenigen, die solcher Verbrechen an dem irakischen Volk beschuldigt werden, sich der irakischen Justiz stellen müssen."

Der US-Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, nannte das Todesurteil gegen den Ex-Präsidenten einen "wichtigen Meilenstein" auf dem Weg "in eine freie Gesellschaft, deren Grundlage die Achtung des Gesetzes sei". Auch wenn auf die Iraker in den kommenden Wochen schwere Zeiten zukämen, sei die Abwendung von der Ära Saddam Husseins eine Gelegenheit zu Einigkeit und zum Aufbau einer besseren Zukunft, erklärte er am Sonntag in Bagdad. "Das Urteil des Sondertribunals gegen Saddam Hussein und seine sieben Mitangeklagten zeigt die Entschlossenheit des irakischen Volkes, sie für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen." Die Richter, Staatsanwälte und Anwälte in dem Prozess hätten allen Einschüchterungen mit Mut getrotzt.

Das Verteidigerteam von Saddam kritisierte das Urteil dagegen als Verhöhnung der Gerechtigkeit und Augenwischerei. Ein unter US-Besatzung geschaffenes Gericht habe von vornherein kein faires Verfahren garantieren könne, sagte Anwalt Buschra al-Chalil der Nachrichtenagentur Reuters in Amman.

Auch Amnesty International bekräftigte seine Kritik an dem Verfahren. "Wir bedauern das Todesurteil", sagte Malcolm Smart. "Wir glauben nicht, dass es ein fairer Prozess war. Das Gericht war nicht unparteiisch. Es wurden keine angemessenen Schritte unternommen, um die Sicherheit der Verteidiger und Zeugen zu schützen."

Bis zur Vollstreckung des Todesurteils können noch Monate vergehen. Denn erst wird automatisch ein Berufungsverfahren eingeleitet, das schon morgen beginnen soll. Für die Prüfung zuständig sind die neun Richter der Berufungskammer des im Dezember 2003 eingerichteten Sondertribunals. Die Berufung kommt aber eher einer Revision gleich: Geprüft werden Urteil und Strafmaß auf mögliche Verfahrensfehler oder Gesetzesverletzungen. Sollten die Richter auf Fehler stoßen, wird der Prozess neu aufgerollt. Sollten sie aber das Urteil bestätigen, muss es nach den Statuten des Tribunals binnen 30 Tagen vollstreckt werden. Bis zur Antwort der Richter könne es "zwei Wochen, aber auch zwei Monate dauern", sagt Chefankläger Dschaafar el Mussawi. Laut den Statuten sind die überprüften Urteile des Tribunals endgültig: Nicht einmal der Präsident kann die Todesstrafe umwandeln oder Verurteilte begnadigen.

 

05.11.06 14:41

18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleinSaddams lange Verbrecherliste...(orf)

Bisher nur in zwei Fällen angeklagt

Vom Golfkrieg bis zur Ermordung führender Schiiten.Der ehemalige irakische Staatschef Saddam Hussein ist noch weiterer Verbrechen angeklagt. Im Prozess wegen Völkermords an nordirakischen Kurden 1987 und 1988 soll das Urteil am Dienstag verkündet werden.

Durch das am Sonntag ausgesprochene Todesurteil wegen dem Massaker an Schiiten 1982 wird Hussein wahrscheinlich nicht mehr wegen all der anderen Verbrechen vor Gericht kommen, die ihm außerdem vorgeworfen werden. Dazu gehören:



Iran-Irak-Krieg: Die UNO macht Saddam Husseins Regierung für den von 1980 bis 1988 dauernden Krieg verantwortlich. In dem Konflikt starben nach Schätzungen etwa eine Million Menschen. Die iranische Regierung hat in diesem Zusammenhang Völkermord-Anklage gegen Saddam Hussein erhoben.

Golfkrieg: Am 2. August 1990 rollten irakische Panzer in Kuwait ein und annektierten das ölreiche Emirat als 19. irakische Provinz. Nach siebenmonatiger Besatzung wurden die Iraker durch eine US-geführte Koalition aus Kuwait vertrieben. Kuwait will Saddam Hussein ebenfalls vor Gericht stellen.

Schiitenaufstand: Nach der irakischen Niederlage im Golfkrieg ermunterten US-Truppen die Schiiten im Süden des Irak zum Aufstand. Die Regierung in Bagdad unterdrückte die Bewegung blutig, zehntausende Schiiten starben bei Massakern um die heiligen Städte Nadschaf und Kerbela sowie nahe Hilla und Basra.

Barsani-Stamm: 1983 sollen irakische Truppen unter Saddam Husseins Befehl 8.000 Mitglieder des kurdischen Barsani-Volksstamms in der Wüste zusammengetrieben und getötet haben.

Schiitenführer: Seit dem Beginn des Iran-Irak-Kriegs 1980 sollen eine Reihe von schiitischen Religionsführern auf Befehl des Sunniten Saddam Hussein ermordet worden sein.

Menschenrechtsverbrechen: Unter Saddam Hussein wurden Regierungsgegner systematisch gefoltert, eingeschüchtert und hingerichtet.
 

05.11.06 15:06
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2573 Postings, 8456 Tage josua1123Saddam for Diktator

Ich fordere die Wiedereinsetzung von Diktator Saddam Hussein
mit all seiner Macht welche er vor dem Einmarsch von
Fähnchen Fieselschweif hatte

Dann wäre in diesem Irrenhaus wenigstens wieder Ruhe und Ordnung
Die Lausbärte können eben nicht ohne Knute in Frieden leben  

05.11.06 16:59

18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleinweltweite Reaktionen...

BAGHDAD, Iraq (AP) -- In a world sharply divided on Iraq since the U.S.-led war began in 2003, Saddam Hussein's death sentence Sunday unleashed fears of fresh violence, European condemnation of capital punishment and new questions about the fairness of the tribunal that ordered him to hang.

Underscoring the fault lines that split the international community and widened the divide between Muslims and Christians, Islamic leaders warned that the verdict could inflame those who revile the United States -- undermining U.S. policy in the volatile Middle East and inspiring terrorists to strike.

Critics accused U.S. President George W. Bush of deliberately arranging the timing of the sentence, handed down two days before pivotal midterm elections in which Democrats are fighting to regain control of the U.S. Congress.

"The hanging of Saddam Hussein will turn to hell for the Americans," said Vitaya Wisethrat, a respected Muslim cleric in Thailand, where a bloody Islamic insurgency is raging in the country's south.

"The Saddam case is not a Muslim problem but the problem of America and its domestic politics," he said. "The Americans are about to vote in a midterm election, so maybe Bush will use this case to tell the voters that Saddam is dead and that the Americans are safe. But actually the American people will be in more danger with the death of Saddam."

Many European nations voiced their opposition to the death penalty, including France, Italy, the Netherlands, Spain and Sweden, and a leading Italian opposition figure called on the continent to press for Saddam's sentence to be commuted to life imprisonment.

In Pakistan, the opposition religious coalition claimed that American forces have caused more deaths in Iraq in the past 3 1/2 years than Saddam did during his 23-year reign, and insisted Bush should stand trial for war crimes.

"Who will punish the Americans and their lackeys who have killed many more people than Saddam Hussein?" asked Hafiz Hussain Ahmed, a senior lawmaker from the Mutahida Majlis-e-Amal coalition, which is critical of Pakistan's military cooperation with the United States.

Reaction was mixed across the Arab world. Some Muslims saw the sentence as divine justice, but others denounced it as a farce, maintaining that Iraq is more violent now than it was under Saddam.

"If Saddam is condemned to death, then they must make it fair and sentence Mr. Bush to death ... and they should send Israel's Ehud Olmert to death, too, because of what he did in Lebanon," said Ibrahim Hreish, a jeweler in Amman, Jordan.

Iran, a bitter foe of both Iraq and the U.S., hailed the death sentence and said it hoped that Saddam -- denounced by one lawmaker as "a vampire" -- still would be tried for other crimes.

Key U.S. allies welcomed Sunday's verdict, which had been widely expected, and said Saddam got what he deserved for crimes against humanity committed during years of brutal dictatorship.

"I welcome that Saddam Hussein and the other defendants have faced justice and have been held to account for their crimes," British Foreign Secretary Margaret Beckett said in a statement decrying the "appalling" atrocities committed by Saddam's regime.

Australia's foreign minister, Alexander Downer, called Saddam "an evil tyrant" and said the death sentence -- which will be subject to an automatic appeal before he can be hanged -- came as no surprise.

"An Iraqi court has rightly handed down this verdict, and it is just," said Congressman Tom Lantos, the top Democrat on the U.S. House International Relations Committee.

"But this development must not distract Americans from the more pressing issue: the need for a change in the direction of our country's policy toward Iraq, both the conduct of the war effort and our pathetic, corruption-stained attempt at reconstruction," he said in a statement.

Spanish Prime Minister Jose Luis Rodriguez Zapatero, whose country withdrew its troops from Iraq, said he found it "alarming" that conditions have worsened since the U.S.-led invasion and called for a "change of strategy by the chief actors to this conflict."

Amnesty International questioned the fairness of the trial, and international legal experts said Saddam should be kept alive long enough to answer for other atrocities. Only then, they said, will Iraqis brutalized by years of his despotic rule see true justice done.

"The longer we can keep Saddam alive, the longer the tribunal can have to explore some of the other crimes involving hundreds of thousands of Iraqis," said Sonya Sceats, an international law expert at the Chatham House foreign affairs think tank in London.

"The problem really is that this tribunal has not shown itself to be fair and impartial -- not only by international standards, but by Iraqi standards," she said.

Chandra Muzaffar, president of the Malaysian-based International Movement for a Just World, also voiced concerns that Saddam's trial "violated many established norms of international jurisprudence."

"But Saddam was undoubtedly a brutal dictator, and even though I wouldn't subscribe to the death penalty, he deserves to be punished severely for the enormity of his crimes," said Chandra, a well-known Muslim social commentator.

Sonmez Koksal, a retired Turkish diplomat and former intelligence chief, cautioned the world to expect a violent response. "We cannot expect the Shiite groups to easily stomach this," he said.

Underlining the volatility, Iraqi President Jalal Talabani said in Paris that he thought the trial was fair but refused to elaborate, fearing his remarks could inflame tensions. France urged Iraqis to show restraint.

In Russia, the Kremlin-allied head of the international affairs committee in the State Duma, or lower house of parliament, told Ekho Moskvy radio the sentence will deepen divisions in Iraq.

But the official, Konstantin Kosachyov, said he doubted that Saddam would actually be executed, calling the verdict "most of all a moral decision -- retribution that modern Iraq is taking against Saddam's regime."

Swedish Foreign Minister Carl Bildt called the verdict "deeply satisfying," despite the EU's distaste for capital punishment, but stressed that it won't solve Iraq's problems.

"The judicial process is an important settlement with the past, but the big challenge for Iraq's people is the future and the big compromises required for maintained freedom, secured peace and sustainable reconciliation," he said.

 

05.11.06 18:27

18298 Postings, 8434 Tage börsenfüxleinaljazeera zum Prozess

After a three-month wait, the judges in the first trial of the former Iraqi President over crimes against humanity delivered their verdict today, just two days ahead of the crucial U.S. mid-term congressional elections.

The team of lawyers representing Saddam Hussein and his seven co-defendants has been calling for delaying the verdict, arguing that the former leader believed today's verdict was timed to boost President George Bush before voters go to the polls in this week's closely contested congressional elections.

Saddam's lawyer Khalil al-Dulaimi repeated warnings against sentencing his client to death.

"We have requested at least a two-month adjournment to allow us to complete our presentations in the case in which our defence rights have been violated and in which our clients have been denied full legal defence," he said.

"This court is a creature of the U.S. military occupation, and the Iraqi court is just a tool and rubber stamp of the invaders," insisted Dulaimi.

"The trial of the president should not proceed this way in a climate of mounting political pressure for a quick conviction that demolishes the trial's impartiality," he added.

U.S. officials reject accusations that the timing of the verdict was manipulated to give the Bush administration and GOP candidates a positive headline from Iraq after a month that witnessed noticeable surge in violence and reports saying that more than 100 U.S. troops were killed in October only. They claim that the timing is sheer coincidence, and that the Americans’ role was limited to logistics and security.

Many experts and political analysts questioned the credibility of the trial of Saddam and his codefendants, all charged with crimes against humanity for the killing of 148 Shias after a failed attempt to assassinate the former Iraqi leader in the town of Dujail in 1982. But the Iraqi government insisted on carrying on with the procedures, despite delays and courtroom chaos.

"During all these months, the court has deliberately sought to limit our access and ability to defend the president ... this means that justice has not been done," Dulaimi further stated.

As Bush faces mounting pressure over his failing policies in Iraq, a guilty verdict two days ahead of congressional polls could be a vindication of his decision to invade Iraq and topple its leader.

U.S. officials see Saddam’s trial, described by Michael Scharf, a law professor who has trained judges and prosecutors in the Dujail case as one of the most important war crimes proceedings since the Nuremberg trials against top Nazis at the end of WW II, as historically more significant than those against former strongmen such as Slobodan Milosevic, probably for the political boost it will give to President George W Bush before November 7 elections.

The trial proceeded despite the killing of some defence officials and the spiraling violence, which the Iraqi government attributes to sectarian tension.

Some experts have warned that sentencing Saddam to death, while it will benefit the American President hugely, will fuel animosities between Iraq’s ethnic communities, and thus plunge the country into full-scale civil war.

Although some suggested that delay in the final session would be possible, U.S. officials seemed assured they’ll get a decision on Saddam’s fate today.

 

05.11.06 18:34
5

957 Postings, 6523 Tage ottifant29saddam zum tode verurteilt

jetzt fehlt doch nur noch das der bush zum tode verurteilt wird.
am besten man wirft sie dann noch in die selbe todeszelle,
und dann können sie sich mal so ordentlich aussprechen.
in meinen augen sind die beiden aus dem selben holz geschnitzt.
beide sind massenmörder.
 

05.11.06 18:40
1

13793 Postings, 8966 Tage Parocorp"good day for the Iraqi people"

die amis sind zu krass.... keinen plan von der welt. wissen die im weissen haus noch immer nicht, dass das irakische volk völlig versplittert ist in verschiedene lager?

 

05.11.06 19:06
2

25551 Postings, 8378 Tage Depothalbierersaddam hussein ist unschuldig!!

wenn man im irak jetzt wahlen abhalten würde und zwischen der lage unter saddam bis 2003 und dem heutigen irak wählen könnte, würde wohl die mehrheit für saddam stimmen.

auf ein paar leichen mehr oder weniger kommts da nicht mehr an...  

05.11.06 19:33

16 Postings, 8215 Tage scenariogott ist immer nur auf der seit der stärkeren

da für die vorwände für den irakkrieg als lüge darstellen, brauchte man neue vorwände.
sicher rechtfertigen auch diese die todes- oder eine lebenslange strafe.

die usa rechtfertigen ihren völkermord im irak mit kriegsrecht und herstellung der demokratie - dabei ist es nur vorwand zur sicherung politischer und wirtschaftlicher vorherrschaft und unterjochung
aber wo bleibt die konsequenz, wenn andere, schlimmere diktatoren/ tyrannen wenn sie im interesse von usa handeln oder handelten, den schutz oder die unterstützung der usa erhalten  oder erhielten.  dort alles getan wurde, um schauprozesse oder gerechte bestrafung zu verhindern
beispiel - sturz lumumba durch tschombe,
allende sturz durch pinochet in chile,
pol-pot im kambodscha,(mehr als 2 mio tote),
behandlung gefangener in guantamo
es ist eben alles nur eine frage des standpunktes
 

05.11.06 19:38
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3024 Postings, 7331 Tage Mathougott ist immer nur auf der seit der stärkeren?

Das stimmt wohl kaum, eher das Gegenteil und das Entsetzen darüber hat beein druckt.

Im übrigen ist es IMMER falsch Kriege in Verbindung mit Gott zu bringen oder sich gar auf Gott zu berufen!Leider scheint dies wieder modern zu werden, so falsch und lügnerisch es auch ist.

 

05.11.06 19:57
1

16661 Postings, 8892 Tage neemaxund wann wird Bush angeklagt? o. T.

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