Verkürztes Leben durch Vitaminpillen?

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neuester Beitrag: 25.04.21 13:07
eröffnet am: 04.03.07 14:23 von: AbsoluterNe. Anzahl Beiträge: 67
neuester Beitrag: 25.04.21 13:07 von: Sophieyfkaa Leser gesamt: 7775
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04.03.07 14:23
27

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingVerkürztes Leben durch Vitaminpillen?

Wer meint, sich mit Vitaminpräparaten etwas Gutes zu tun, der irrt womöglich. Zumindest bei Mitteln, die die Vitamine A, E oder Beta-Karotin (Provitamin A) enthalten, könnte es genau umgekehrt sein. Wie eine im Fachmagazin Journal of the American Medical Association (Jama) veröffentlichte Überblicksstudie zeigt, verringern diese Substanzen die Lebenserwartung.

Zusammen mit dänischen Forschern hat Goran Bjelakovic von der Universität Nis in Serbien die Ergebnisse von 68 Untersuchungen analysiert, in denen Probanden entweder sogenannte Antioxidantien einnahmen oder einen Scheinwirkstoff. Als Antioxidantien bezeichnet man Substanzen, die aggressive Sauerstoffverbindungen (Radikale) unschädlich machen. Die Vitamine A und E sowie Beta-Carotin haben diese Eigenschaft - ebenso wie Vitamin C und das Spurenelement Selen. Forscher gehen davon aus, dass die Radikalfänger die Blutgefäße gesund halten und so Arteriosklerose und Herzinfarkten vorbeugen. Außerdem wird angenommen, dass Antioxidantien vor Krebs schützen.

Die Auswertung der Studien ergab, dass eine mehrmonatige oder gar mehrjährige Einnahme von Vitamin-E-Tabletten die Sterblichkeit um 4 Prozent erhöht. Bei Beta-Karotin-Präparaten waren es 7 Prozent und bei Vitamin-A-Pillen sogar 16 Prozent. Vitamin C und Selen wirkten sich weder positiv noch negativ auf die Lebensspanne aus.

"Unsere Ergebnisse widersprechen bisherigen Beobachtungsstudien, die zu dem Schluss kamen, dass Antioxidantien die Gesundheit verbessern", schreiben Bjelakovic und seine Kollegen. Wie der negative Effekte der Präparate zustande kommt, können die Forscher nicht genau erklären. Sie halten es für möglich, dass die Radikalfänger natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers in die Quere kommen und auf diese Weise Unheil anrichten. "Es sollte unbedingt näher untersucht werden, wie Antioxidantien im Körper wirken", fordern die Wissenschaftler. (abg.)

Berliner Zeitung, 03.03.2007

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/...haft/633829.html

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04.03.07 14:27
2

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingGroßer Kater nach Vitamin-Studie

Großer Kater nach Vitamin-Studie

Von Thomas Müller

Sind freie Radikale denn nicht schädlich? Ist oxidativer Stress etwa nicht an der Entstehung vieler Krankheiten von Alzheimer bis Herzinfarkt beteiligt? Jahrelang haben wir geglaubt, wir bleiben länger fit und gesund, wenn wir uns täglich ein paar Pillen mit Antioxidantien gönnen, um den Stress in unseren Zellen zu lindern. Und jetzt das!

Eine Zusatzdosis mit Vitamin A, E oder mit Beta-Karotin bringt uns sogar noch früher ins Grab, behaupten dänische Forscher. Da möchte man sich fast über die undankbaren Zellen ärgern, die sich so gar nicht an sicher geglaubte Theorien und vertraute Werbebotschaften halten. Können sich etwa 80 bis 160 Millionen Menschen irren, die in Europa und Nordamerika auf synthetische Vitamine setzen?

Ja. So kann die knappe Antwort lauten. Denn wieder einmal zeigt, sich, dass Menschen nicht mechanistisch funktionieren. Nicht alles, was uns logisch und plausibel erscheint, klappt auch so in der Biologie. Ein gut gemeinter Eingriff an einer Stelle kann an anderer Stelle unabsehbaren Schaden verursachen. Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden: Man muss es testen. Und die besten Werkzeuge dafür sind nun einmal große kontrollierte Studien.

Sicher, die dänische Meta-Analyse wird noch lange keinen Schlussstrich unter die Vitamin-Debatte ziehen. Doch sie passt gut zum Ergebnis ähnlicher Analysen: Eine vitaminreiche Ernährung ist gesund. Vitaminpillen bringen dagegen wenig - außer es liegt ein Vitaminmangel vor.

http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/03/02/040a0204.asp
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04.03.07 14:31
1

8758 Postings, 6835 Tage DSM2005klar sind Radikale schädlich



fraglich ist nur ob es die Links- oder Rechtsradikalen sind................






die Zukunft wird es zeigen....








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Humor und Gemeinheit liegen zuweilen dicht beisammen.

Intelligenz hilft, zu unterscheiden.

Beim Sprechen und beim
Widersprechen.


 

04.03.07 14:57
3

3785 Postings, 7088 Tage astrid isenbergAN,interessant,

bin gespannt,wer recht behält......die medizin braucht halt mehr patienten für die therapie,also müssen wir mehr für die erkrankung des einzelnen tun,da ist für prävention kein platz....in der therapie wird die kohle gemacht.....und deshalb werden studien erstellt, deren ergebnisse schon vorher bekannt sind,so ist das halt....unterschiedliches interessenpotiental.....  

04.03.07 15:10
1

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingBei Metaanalysen...

...werden mehrere Studien durch vorher festgelegte Instrumente zusammengefasst ausgewertet. Sie werden daher allgemein als deutlich aussagekräftiger als einzelne Studien eingeschätzt, unter anderem wegen der von Dir genannten Möglichkeit der Beeinflussung einzelner Studien durch Interessierte - dieser Effekt ist bei Metaanalysen deutlich geringer.

Deinen Aussagen zur Prävention stimme ich nicht zu. Sie ist mittlerweile im medizinischen Alltag angekommen und  ein Grossteil der "Kohle" wird mittlerweile mit ihr gemacht: apparative und laborchemische Vorsorge (Mammographie, Coloskopie, PSA, HDL/LDL, Herzkatheter), risikomindernde Medikamente (ich nenne nur den Riesenmarkt der Cholesterinsenker als Beispiel, Nikotinpflaster, Impfungen) usw. usw.
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04.03.07 15:23
1

3785 Postings, 7088 Tage astrid isenbergAN,prävention ist in der praxis

angekommen, die von dir angesprochene vorsorge , wie mammo etc., sind der diagnostik zu geordnet und du kennst sicherlich die ergebnisse,die sehr oft mit fehlern besetzt sind...und oft wenig aussagekräftig sind, dies wird von den kassen bezahlt, und deshalb  ist es standard und wird gemacht, qualität ist aber etwas anderes und sollte ergebnisorientiert bewertet werden oder......  

04.03.07 15:32
1

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingPrävention ist nicht nur medikamentös

Präventive Diagnostik zählt für mich ebenfalls dazu.

Qualitätskontrolle ist immer ein Thema, vor allem in Bereichen wie der Medizin, wo eigentlich kein passieren dürfen. Aber diese Problematik beschränkt sich sicherlich nicht auf die Felder Diagnostik oder Prävention - da ist es noch am wenigsten "schlimm"...

Ich finde, die in #1 zitierte Studie ist genau das, was Du ansprichst und forderst: ergebnisorientierte Qualitätskontrolle! Effekt gemessen an einem harten Kriterium, nämlich einem Überlebensendpunkt. Kaum zu toppen, wenn die Studie methodisch korrekt war.

Wieviele fressen täglich Überdosen von Vitaminen, weil es keine gesicherten Ergebnisse gibt, und weil allgemein der Glaube herrscht "viel hilft viel"?
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04.03.07 16:43
2

3785 Postings, 7088 Tage astrid isenbergAN, in der sache richtig ,

deine  argumentation teile ich,nur diese parameter d.  präventiven diagnostik, rechtfertigen in keiner weise preis leistungsverhältnis, und solange wir ergebnisse in die ein oder andere richtung interpretieren können....und du weisst wie viele lab - ergebnisse, ich will da nicht ins detail gehen....dies zulassen.....wer kann heute schon die vitamin-und mineral parameter exakt bestimmen, geschweige denn eine haarmineral-analyse , als  grundlage  dafür hernehmen, um  zu supplementieren...das ist wenig effizient und glaubwürdig.... na ja, auch da geht es um die kohle.....  

04.03.07 16:53
3

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingIn der Krebsvorsorge...

...werden von den Kassen nur die Sachen bezahlt, die nachweislich nutzen.

Den ganzen paramedizinischen Vitamindiagnostik-Kram nehme ich ohnehin nicht ernst. Es gibt ganz eindeutige Vitaminmangelzustände und die kann man auch einfach diagnostizieren. Der Rest ist für Leute, die ohnehin zuviel Geld haben - zumindest solange, wie unser Wissen weiterhin rudimentär ist und die Therapieeffekte ungesichert.

Und solange das alles aus eigener Tasche bezahlt wird, ist mir das auch ehrlich gesagt egal.

Wenn allerdings die Sozialkassen belastet werden oder durch Vitamin- oder sonstige Ideologie Menschenleben gefährdet werden (Dr. Rath und Konsorten), hört der Spass auf.

Es gibt einen schönen Amalgam-Thread hier, den kannst Du Dir ja mal ansehen, wenn Du seeeehr viel Zeit hast...
http://www.ariva.de/board/242371
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04.03.07 17:00
1

3785 Postings, 7088 Tage astrid isenbergAN,auch richtig,

ich kenne den thread amalgan nicht, wenn ich zeit habe, lese ich mich mal ein  genauso....panikmache....ich hab übrigens seit über 30 jahren noch 2  a-blomben, ich spreche nicht von "Bomben", und die bleiben drin solange ich keine beschwerden habe....so magst du mein meinungsbild in dieser sache erkennen, das risiko, beim entfernen ist allemal höher wie wir wissen...........  

04.03.07 17:02
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26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingDu willst Dir nicht den Kiefer ausfräsen lassen?

Lies mal den Thread - Du wirst sehr lachen. Oder auch nicht.
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04.03.07 17:07

21235 Postings, 6719 Tage Highway StarOh AN

kannste mir mal den Deckel vom Mülleimer hoch heben
ps--möchte doch noch über 100 Jahre werden :-)))
Gruss Jimmy  
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04.03.07 17:44
1

3440 Postings, 6799 Tage Matzelbubund was is mit denen

Highway, hast Du die vergessen *g* ?

 
Angehängte Grafik:
images.jpg
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04.03.07 17:50
1

21235 Postings, 6719 Tage Highway StarHahahahahahahaha Matzel

haste ein Gegenmittel für mich
ich wäre dir sehr dankbar
Gruss Jimmy  

04.03.07 17:52

3440 Postings, 6799 Tage Matzelbub:-))... o. T.

 
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konkr.png
konkr.png

09.03.07 13:42
1

10041 Postings, 8061 Tage BeMiZu P # 1: Alles Quatsch?

Naja, nur wenige Mediziner haben Ahnung
von angewandter Statistik:
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Persönliche Stellungnahme von Prof. Dr.med. Hans K. Biesalski
zur aktuellen Vitamindiskussion:
"Es besteht kein Anlass, Antioxidantien neu oder kritischer zu bewerten!"

Bad Homburg/Stuttgart (ots) - "Kein Grund für
Sicherheitsbedenken", lautet die Antwort des Mediziners Prof. Dr.
med. Hans K. Biesalski auf die jüngste Vitamindiskussion, wonach
bestimmte Antioxidantien die Sterblichkeit erhöhen sollen. Eine
Gruppe von Wissenschaftlern der Universitätsklinik Kopenhagen war
zuvor in einer so genannten Meta-Analyse von 47 früheren Studien mit
insgesamt 180.938 untersuchten Fällen zu dem Ergebnis gelangt, dass
die Vitamine A und E sowie Betakarotin die Lebenserwartung verkürzen
könnten. Für Biesalski ein abwegiger Schluss: "Die Gesamtanalyse
erbrachte keinen statistisch gesicherten Unterschied in der
Sterblichkeit bei behandelten gegenüber unbehandelten
Studienteilnehmern. Positive Effekte, wie sie in einzelnen Studien
beobachtet wurden, werden dadurch nicht in Frage gestellt. Da Studien
mit Gesunden und Kranken übergreifend ausgewertet wurden, besteht für
die Allgemeinbevölkerung bzw. für Personen, die sich entschlossen
haben, Antioxidantien einzunehmen, kein Grund für
Sicherheitsbedenken", heißt es in einer persönlichen Stellungnahme
des Direktors des Institutes für Biologische Chemie und
Ernährungswissenschaft der Universität Hohenheim.

Abwegig sei weiterhin die Vermutung der Autoren des Reviews, so
Biesalski weiter, dass die ermittelte Zunahme der Sterblichkeit an
der Tatsache liegen könnte, dass es sich um synthetische Vitamine
handeln könnte: "Viele der eingesetzten Präparate werden aus
pflanzlichen Extrakten gewonnen. Der menschliche Organismus
unterscheidet weder bei der Aufnahme noch im Stoffwechsel zwischen
isolierten Vitaminen in Supplementen und denen aus Lebensmitteln. Die
positive Wirkung von Antioxidantien ist generell akzeptiert und durch
eine Reihe von Untersuchungen gut belegt." Das Fazit des Mediziners,
der auch die Auswahl der Studien zur Meta-Analyse scharf kritisierte,
lautet: "Es besteht kein Anlass, auf der Basis des Reviews,
Antioxidantien neu oder kritischer zu bewerten!"

Originaltext: Botenstoff
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65480
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65480.rss2

Rückfragen und Anforderung der zitierten Stellungnahme bei:
Prof. Dr. med. Hans K. Biesalski
Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft,
Universität Hohenheim
Tel.: 0711-459-24112 od. -22291
Fax: 0711-459-23822
Email (Jana Tinz/Informationsstelle Ernährung):
tinzjana@uni-hohenheim.de
 

09.03.07 19:01
3

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingBeMi plappert wieder alles nach

Hauptsache, vorne steht ein Professoren-Titel. Dass Biesalski evtl. selber gebiast ist, weil er Bücher verkauft, die Vitaminpräparate empfehlen, interessiert Mr. Wisenheimer nicht, auch nicht, dass er sich nur einige Ergebnisse des Berichtes herauspickt - natürlich die, die seiner Meinung entgegenkommen.

Und Mediziner haben keine Ahnung von angewandter Statistik, soso.
Schonmal den Begriff Cochrane gegoogelt? Irgendeine Ahnung von der Materie?
Nein, offensichtlich nicht.

Damit das Dilettieren mit der Sekundärliteratur ein Ende hat, hier der Abstract des Originalpapers:

Mortality in randomized trials of antioxidant supplements for primary and secondary prevention: systematic review and meta-analysis.

CONTEXT: Antioxidant supplements are used for prevention of several diseases. OBJECTIVE: To assess the effect of antioxidant supplements on mortality in randomized primary and secondary prevention trials. DATA SOURCES AND TRIAL SELECTION: We searched electronic databases and bibliographies published by October 2005. All randomized trials involving adults comparing beta carotene, vitamin A, vitamin C (ascorbic acid), vitamin E, and selenium either singly or combined vs placebo or vs no intervention were included in our analysis. Randomization, blinding, and follow-up were considered markers of bias in the included trials. The effect of antioxidant supplements on all-cause mortality was analyzed with random-effects meta-analyses and reported as relative risk (RR) with 95% confidence intervals (CIs). Meta-regression was used to assess the effect of covariates across the trials. DATA EXTRACTION: We included 68 randomized trials with 232 606 participants (385 publications). DATA SYNTHESIS: When all low- and high-bias risk trials of antioxidant supplements were pooled together there was no significant effect on mortality (RR, 1.02; 95% CI, 0.98-1.06). Multivariate meta-regression analyses showed that low-bias risk trials (RR, 1.16; 95% CI, 1.05-1.29) and selenium (RR, 0.998; 95% CI, 0.997-0.9995) were significantly associated with mortality. In 47 low-bias trials with 180 938 participants, the antioxidant supplements significantly increased mortality (RR, 1.05; 95% CI, 1.02-1.08). In low-bias risk trials, after exclusion of selenium trials, beta carotene (RR, 1.07; 95% CI, 1.02-1.11), vitamin A (RR, 1.16; 95% CI, 1.10-1.24), and vitamin E (RR, 1.04; 95% CI, 1.01-1.07), singly or combined, significantly increased mortality. Vitamin C and selenium had no significant effect on mortality. CONCLUSIONS: Treatment with beta carotene, vitamin A, and vitamin E may increase mortality. The potential roles of vitamin C and selenium on mortality need further study.

Wenn Du Verständnisfragen hast, bitte stellen, ansonsten bist Du besser still.
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09.03.07 20:03
1

1105 Postings, 6691 Tage bluelamp@AN #4

"Deinen Aussagen zur Prävention stimme ich nicht zu. Sie ist mittlerweile im medizinischen Alltag angekommen und  ein Grossteil der "Kohle" wird mittlerweile mit ihr gemacht"

Deine Meinung teile ich nur bedingt. Sie mag für die von dir angesprochenen Bereiche teils zutreffen (ich teile Astrid Isenbergs Einwand in #5/7). "Echte" Prävention, dass heisst, Änderung von gesellschaftlichen Strukturen / Prozessen, die dazu beitragen, dass Leute gar nicht erst krank werden (z.B. Aufklärung über gesundes Essverhalten, körperliche Fitness (nicht zu verwechseln mit Fitness oder Leistungssportswahnsinn), Stress am Arbeitsplatz / Beziehungen etc.) werden im Gegensatz eher an den Rand gedrängt.

Als Psychologe, weiss ich dies aus erster Hand. Psychologie als Schlagwort wird inflationär benutzt (dito mit psychologischem Halbwissen), wenns jedoch darum geht wirklich was an den (eigenen) Lebensgewohnheiten zu ändern, wird geblockt.
Weshalb Männer eine kürzere Lebenserwartung als Frauen haben? Hm, vielleicht liegts am ungesunden Lebensstil, aber einfacher ists halt einige Pillen zu schlucken oder jemandem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Stellen im psychologischen Bereich (sei es z.B als Mobbingstelle in UG's, Als Kliniker in Psychiatrischen Institutionen etc.) werden oft gestrichen, oder dann werden sie zu unbezahlten Praktikas oder mies bezahlten Vollzeitstellen umfunktioniert.
Der gesellschaftliche Leidensdruck ist noch zu wenig gross + Lobbyismus anderer Bereiche ist massiv.

gruess
bluelamp

 

09.03.07 20:14
1

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingWenn Du meinst

Ich wollte eigentlich weg von der Fokussierung auf die Wichtigkeit des eigenen Bereichs. Darum apparative Vorsorge-Diagnostik, medikamentöse Prävention und Aufklärung. Dass bei weitem nicht alles umgesetzt ist - eine Binsenweisheit. Dass bestimmte Bereiche, die finanziell attraktiver sind, mehr gepusht werden als andere - nachvollziehbar. Dass Dein Berufsstand sich nicht ausreichend berücksichtigt fühlt - geschenkt. Aus der Tatsache, dass der Nachholbedarf immer noch enorm ist, kannst Du aber nicht ableiten, dass Prävention keine Rolle spielt.

Weisst Du, welches das weltweit umsatzstärkste Medikament ist?
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09.03.07 20:17

45710 Postings, 7683 Tage joker67Wo AN Recht hat,hat er Recht, ich habe vor kurzem

eine über Drittmittel finanzierte Cochrane-Arbeitsgruppe befristet eingestellt.

So manchen von denen hätte man auch in der Verwaltung die Statistiken fertigen lassen können.;-))

Mediziner können sehr wohl Ahnung von Statistik haben.

greetz joker


 

09.03.07 20:18

42940 Postings, 8488 Tage Dr.UdoBroemmeCannabis sativa?

<img ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

09.03.07 20:29
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09.03.07 20:38

42940 Postings, 8488 Tage Dr.UdoBroemmeNicht richtig?

<img ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

09.03.07 20:39

26159 Postings, 7434 Tage AbsoluterNeulingwas meinst du?

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09.03.07 20:48

42940 Postings, 8488 Tage Dr.UdoBroemmeNa das umsatzstärkste Medikament

<img ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

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