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Dax steht vor leichter Erholung
Vorbörslich zeichnet sich am deutschen Aktienmarkt eine leichte Erholung ab. Finanztitel könnten laut Händlern bereits wieder unter ersten Gewinnmitnahmen leiden. Mangels Nachrichten könnten Umstufungen von Investmenthäusern die Kurse von Einzelwerten beeinflussen.
HB FRANKFURT. Gestützt auf freundliche US-Vorgaben werden die deutschen Aktienindizes am Mittwoch leicht erholt erwartet. Bis 8.05 Uhr wird der DAX bei 7 551 Punkten indiziert nach einem Schluss von 7 531. Der X-Dax, der auf Basis des Dax-Futures den außerbörslichen Stand des deutschen Leitindex zeigt, lag kurz nach 8 Uhr bei 7 556 Zählern. Am Vortag hatte der Leitindex 0,48 Prozent auf 7 531,35 Punkte verloren.
Der Dow Jones war nach Xetra-Handelsende um 36 Punkte vorgerückt und fest aus dem Handel gegangen. An den asiatischen Börsen zeigte sich ein gemischtes Bild: Während der Nikkei-225-Index 0,45 Prozent verlor, gewann der volatile Hang Seng Index zuletzt 0,46 Prozent. Am Nachmittag dürften aus den USA die Daten zu Häuserverkäufen und Auftragseingängen langlebiger Güter im Blick stehen, bevor am Abend das Beige Book neue Impulse geben wird. Unternehmensmeldungen waren Mangelware.
Als erster Widerstand im Dax wird das Gap zwischen 7 546 und 7 560 Punkten gesehen. Als unterstützt gilt der Dax bei 7 500 und 7 475 Punkten. Die Optionsprämien auf Dax-Optionen preisen für Mittwoch eine Schwankungsbreite im Dax von 92,15 Punkten oder 1,22 Prozent um den Schlusskurs vom Vortag ein. Das entspricht einer Dax-Bewegung auf bis zu 7 624 Punkte nach oben und 7 439 Punkte nach unten.
Finanztitel könnten laut Händlern bereits wieder unter ersten Gewinnmitnahmen leiden. Zwar seien die US-Sektorvorgaben erbaulich, heißt es. Nachbörslich gerieten allerdings Wells Fargo mit einem Abschlag von 5 Prozent unter Druck. Der Konzern muss weitere 1,4 Mrd. Dollar für Hypotheken-Verluste zurückstellen. Auch Freddie Mac gaben um 1,8 Prozent nach, obwohl sowohl die Dividendenkürzung als auch der Plan einer Kapitalerhöhung um 6 Mrd. Dollar laut Händlern keine Überraschung sind. Negativ sei auch, dass Goldman Sachs AXA auf die Sell-Liste genommen habe von "Buy".
Volkswagen sollten im Auge behalten werden. Händler verwiesen auf einen Pressebericht in der "New York Times" unter Berufung auf Porsche -Chef Wendelin Wiedeking, wonach Porsche den Automobilkonzern nicht vor dem 25. Dezember übernehmen werde. "Das ist nicht neu", kommentierte ein Börsianer. Porsche habe bereits angekündigt, erst im Januar weiter aktiv zu werden. Auch die in einem Medienbericht erwähnte Zielvorgabe eines Absatzes von 6,2 Mill. Fahrzeugen im laufenden Geschäftsjahr liege "in line mit einer Analystenerwartung".
Merck -Titel könnten einen Blick wert sein. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern und sein Partner Newron Pharmaceuticals haben eine neue klinische Phase-III-Studie mit Safinamide gegen Parkinson gestartet. Ein Börsianer erwartet allerdings nur geringe Kursauswirkungen. "Analysten rechnen erst 2010 mit einer Markteinführung für Salfinamide", sagte er. 2013 erwarteten die Experten dann einen Umsatzbeitrag in Höhe von etwa 100 Mill. Euro.
United Internet und Drillisch stehen im Fokus. Der Internetdienstleister United Internet hat sich laut eigenen Angaben vom Vorabend im Rahmen der Kapitalerhöhung mit 9,68 Prozent an dem Mobilfunkprovider beteiligt. Parallel dazu hätten die beiden Unternehmen Gespräche über eine Vermarktungskooperation bei DSL- und Mobilfunk-Produkten aufgenommen. Die strategischen Erwägungen dahinter seien unklar, kommentierte ein Börsianer. Eine Zerschlagung der Freenet AG werde damit aber wohl nicht unwahrscheinlicher. Im späten Frankfurter Parketthandel gewannen Drillisch 8,37 Prozent auf 6,60 Euro, United Internet legten um 0,76 Prozent auf 14,60 Euro zu. Freenet veränderten sich kaum.
GPC Biotech sollten nach einem Pressebericht ebenfalls im Auge behalten werden. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, befindet sich das Biotechunternehmen in den USA auf Partnersuche. Ein Börsianer hielt den Neuigkeitswert allerdings für gering. "GPC hat bereits mehrfach erklärt, dass man Ausschau nach einem geeigneten Fusionspartner hält".
Mangels Nachrichten könnten auch Umstufungen für Bewegung sorgen. So hat laut Händlern die Citigroup Linde von "Sell" auf "Buy" hochgestuft. Bear Stearns soll die Beobachtung von Siemens mit "Outperform" und einem Kursziel von 135 Euro aufgenommen haben.
Quelle: Handelsblatt.com
gruß scalper
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)
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