Er demonstriert staats-männisches Auftreten, gute Sprache - hat sozusagen Format; - im Gegensatz zum vorigen ächzend krakelenden Straßenrowdy Joschka.
Doch bei Anne Will einem Unternehmer zu erklären, wie ein Betrieb zu führen sei, sollte er tunlichst unterlassen. Vermutl. hat FWS zuhause nicht mal den Hühnerstall abgerechnet.
Es bleibt ein Unterschied, ob man Löhne fordert und erhält - oder, ob man sie erwirtschaften und auszahlen muß.
Mir ist dazu aufgefallen, daß immer nur diejenigen höhere Mindestlöhne fordern, die selbst nie einen Lohn auszahlen mußten. Wenn ich für 1 Stunde meinen Hof kehren lasse für € 5,- - und es werden dafür € 9,- gefordert, dann kehre ich eben selbst. So ist das!
Zu Arcandor, Opel & Co.: Der Staat hatte die Großbetriebe gefördert - z.T. mit billigen Grundstücken (kommunal), mit Subventionen, Steuererleichterungen; während sich der Einzelhändler nur mit Eigen-Risiko und Verzicht durchschlagen mußte, oft hoffnungslos gegen die Super-Konkurrenz. Aus den Innenstädten wurden die kleinen Geschäfte hinausgefegt, gegen Bankfilialen und Verwaltungskomplexe. Kleine Handwerker wurden systematisch kaputt-gedrückt von Ketten-Unternehmen (Fielmann, Unger, etc.).
Jetzt kommen die "Großen" wegen Größenwahn in Not - und wollen auf ihren Mentor (Staat) zählen in der Hoffnung auf Steuergelder, gezahlt oft von den kleinen Betrieben und deren treuen Mitarbeitern.
Und das Bejammern wird von der SPD aufgeblasen, als ob das Volk dabei unterginge. Weil für den einzelnen Bürger hatten die linken Politis noch nie ein offenes Ohr - es sei denn, um einem anderen Bürger das Problem aufzuladen (Reichensteuer, Arbeitgeber-Zuschüsse).
Allein in der Münchner Innenstadt betrieb Arcandor durch Zukauf 5 (=fünf!) Kaufhäuser. Wenn nun 4 davon verloren gehen, hat diese Stadt die Chance, zu einem bunten Innenleben zu finden.
Der Einsatz von Verkaufspersonal ist sicher nicht von Kaufhäusern abhängig, sondern vom getätigten Umsatz. Mit nicht-kompetentem Herumstehen wird es im Kleinhandel allerdings nicht funktionieren! Und Nur-Schlipstragende-Abteilungsleiter werden auch kaum gebraucht.
Wie hieß es bei Nestroy: "Das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alle gleich!"
So sind es nicht die politischen Maßnahmen, welche die Welt wieder gesunden lassen, sondern die Macht zum Gleichgewicht. Der Mensch gewinnt - der Sachzwang verliert!
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