indem er Beispielsweise nach dem Krieg angefangen hat, sich "hoch" zu arbeiten. Damit muss man gerechterweise denjenigen dafür auch belohnen. Aber muss die Belohnung auch sozial und gesellschaftlich verträglich sein, denn es kann niemand so viel leisten, dass er mehrere Millionen pro Jahr bekommt. Während man vor wenigen Jahrzehnten mit einem Vermögen über 100.000 DM schon als reich galt, so liegt diese Grenze mittlerweile irgendwo bei 1mio.€ los. Es gibt einfach kein "Maß halten" mehr, sondern die Belohnung für erbrachte Arbeit wird mit überproportionalen Gehaltszuwächsen nach oben geschraubt und dies zu Kosten der kleinen Arbeiter, die diesen "Wahn" bezahlen müssen.
Damit nehmen sich die Reichen ein Recht heraus, welches sozial gefährlich ist. Und auch die Aussage, dass jeder "Arbeitslose" ja studieren und ebenfalls diesen Weg gehen kann, ist zwar nicht gänzlich falsch und darin liegt auch ein Problem, doch ist es sehr halbherzig gedacht. Denn wenn jeder den "Manager" spielen will, wer macht dann noch die schwere körperschädigende Drecksarbeit für wenig Geld?
D.h. man muss die Arbeitslosen dazu bringen, dass sie sich weiterbilden oder umschulen um ihre Chancen zu stärken, man muss jedoch gleichzeitig auch die Stellen bereitstellen, denn sonst wird sich ein Arbeitsloser nicht weiterbilden, wenn er danach für Hungerlöhne einen schweren Vollzeitjob machen soll.
Arbeiten muss sich lohnen, aber nicht indem man die HartzIV-Sätze senkt und damit für soziale Unruhe sorgt. HartzIV scheint in den Medien, als würde man davon gut und komfortabel leben können, doch dies ist nicht so oder könnten Sie für 850€ im Monat leben? Wenn man dies noch weiter senkt, dann wird man dafür sorgen, dass die HartzIV-Empfänger zunehmend "extrem" werden und Rechts oder Links wählen oder sich gar solchen extremen Gruppen anschließen und Autos in so manchen Städten abfackeln.
Ne Ne, das große HartzIV-Kind erzieht man nicht damit, indem man droht und sanktioniert, sondern indem man diese Kinder fordert aber auch endlich mal fördert. Z.B. indem man mit Unternehmen Verträge schließt, dass sie einen Arbeitslosen Umschüler für einen branchenüblichen fairen Lohn für mind. 2 Jahre einstellen. Erst dann kann man darüber diskutieren die HartzIV-Sätze ggf. zu kürzen, wenn sich jemand der Sache grundlos völlig widersetzt.
Ich dachte eigentlich auch mal, dass wir in Deutschland die Freiheit der freien Berufswahl haben. Darüber sollte man ebenfalls mal nachdenken, denn letztendlich läuft eine Sanktionierung darauf hinaus, dass man jemanden einen Arbeitsplatz "aufzwingt". Früher nannte man soetwas Sklaverei bzw. Arbeitslager ;-)
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