Die US Schuldenuhr

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neuester Beitrag: 21.07.21 14:11
eröffnet am: 30.10.10 18:20 von: Mathou Anzahl Beiträge: 294
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30.10.10 18:20
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3024 Postings, 7330 Tage MathouDie US Schuldenuhr

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30.10.10 18:21

2414 Postings, 4972 Tage turbo7Die bewegt sich ja dauernd

30.10.10 18:28
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2831 Postings, 5781 Tage Jäger u Sammler 1.#2 Nicht mehr lange

30.10.10 18:33
3

3024 Postings, 7330 Tage Mathouam kraseseten find ich die Unfunded Liabilities

mit 111 Billionen. Berücksichtigt man das im Verhältnis zum BIP steigt die Schuldenquote von 80% auf fast 800%. Dollarinvestments scheinen da im Moment wohl nicht sinnvoll zu sein.  

30.10.10 18:35
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1678 Postings, 4924 Tage WaltraudSittlerhier die Schuldenuhr

und darunter das Logo, wem wir es zu verdanken haben  
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30.10.10 18:39

2414 Postings, 4972 Tage turbo7Unterschätzt mal nicht die Ami`s

Ihr erinnert euch aber noch , dass die 1993 bis 2001 dramatisch saniert haben.
Und ich trau denen das wieder zu, im Zweifel sind die brutaler und dynamischer als wir

http://www.staatsverschuldung.de/usadef.htm  

30.10.10 18:40
3

11570 Postings, 7430 Tage polyethylendas ist auch interessant

http://www.usdebtclock.org/world-debt-clock.html
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http://ariva-city.myminicity.com

Fleiß kann man vortäuschen,
faul muss man schon sein.

Je älter wir werden,
desto besser waren wir früher.

30.10.10 18:45

11570 Postings, 7430 Tage polyethylen#6

2009 war ja ein richtig gutes Jahr für Uncle Sam.
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http://ariva-city.myminicity.com

Fleiß kann man vortäuschen,
faul muss man schon sein.

Je älter wir werden,
desto besser waren wir früher.

30.10.10 18:48

2414 Postings, 4972 Tage turbo7Mhhm, zuviel Schadenfreude bringt nichts, weils

letztendlich immer auch uns in Mitleidenschaft ziehen wird/würde.

Und mir ist ne Supermacht USA 1000x lieber als ein Großkotz-China  

30.10.10 18:52

11570 Postings, 7430 Tage polyethylenwar nur

Ironie
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http://ariva-city.myminicity.com

Fleiß kann man vortäuschen,
faul muss man schon sein.

Je älter wir werden,
desto besser waren wir früher.

30.10.10 19:22
2

3024 Postings, 7330 Tage MathouHab das nicht wegen Schadenfreude eingestellt

unsere Uhr sieht ja auch nicht viel netter aus. Nächstes Jahr machen wir dank der florierenden Wirtschaft auch "nur" 44 Milliarden neue Schulden

http://www.welt.de/wirtschaft/article10631145/...Schulden-machen.html  

30.10.10 20:03
1

3024 Postings, 7330 Tage Mathounun sinds dann doch 44 bis 45 Mrd

http://www.faz.net/s/...0DA59D819E6FD297A8~ATpl~Ecommon~Scontent.html

"Gute Konjunktur, hohe Einnahmen: Politiker erwarten offenbar eine viel geringere Neuverschuldung: 44 bis 45 Milliarden Euro sollen es 2011 sein, bisher war von 57,5 Milliarden die Rede. Schon wird über Steuersenkungen debattiert.

Gute Konjunktur, üppige Einnahmen, geringere Verschuldung: Das alles führt zu einer neuen Debatte über SteuersenkungenGute Konjunktur, üppige Einnahmen, geringere Verschuldung: Das alles führt zu einer neuen Debatte über Steuersenkungen
30. Oktober 2010

Mit der guten Konjunktur sinkt der Kreditbedarf des Bundes. Das bringt die Forderung nach Steuersenkungen wieder auf die Tagesordnung. Haushaltspolitiker der Koalition und Ministeriumskreise erwarteten nun eine Nettokreditaufnahme 2011 von 44 bis 45 Milliarden Euro, berichtet die „Bild“-Zeitung. Bislang sei noch eine Neuverschuldung von 57,5 Milliarden Euro eingeplant. Allerdings war schon von knapp 46 Milliarden Euro für 2011 die Rede."

Steuersenkungeen find ich gut aber um die Binnenkonjunktur anzukurbeln sollte jeder Bundesbürger der auch Steuern zahlt einen Check über 5.000 € oder vielleicht sogar 10.000 € erhalten. Das macht in Summe nicht soviel wie die ganzen anderen Aktionen und würde endlich die Binnenwirtschaft ankurbeln. Die Schecks sollte natürlich befristet sein, meinetwegen auf 3 Jahre.

Die Sparorgie führt zu nichts, eher in die Rezession, und ist meiner Meinung nach aktuell der falsche Weg.  

01.11.10 14:56

454 Postings, 5619 Tage flowi@waltraudsittlerCDU

Schon klar, wem wir das zu verdanken haben. Ich will die Grünen da gar nicht ausnehmen. Aber fassen Sie sich erst mal an die eigene Nase ;-)
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Köpfchen zeigen - Oben bleiben !
Kein Stuttgart 21 !

03.11.10 19:38
1

3024 Postings, 7330 Tage MathouDa macht die Uhr wohl nen Sprung

http://www.welt.de/wirtschaft/article10721329/...e-Geldschleusen.html

Die US-Notenbank pumpt zum zweiten Mal seit Ausbruch der Finanzkrise massiv Geld in die Wirtschaft. Wie die Federal Reserve in Washington nach einer Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) mitteilte, will sie bis Ende des zweiten Quartals 2011 weitere Staatsanleihen für 600 Milliarden Dollar kaufen.

Damit soll die lahmende US-Wirtschaft wieder in Schwung gebracht und eine Deflation vermieden werden.

An den US-Börsen verringerten die Indizes ihre Verluste nach der Mitteilung leicht. Der Euro legte zum Dollar deutlich zu. Den Leitzins beließ Notenbankchef Ben Bernanke bei 0 bis 0,25 Prozent.  

03.11.10 20:06
1

3024 Postings, 7330 Tage MathouBericht vom Spiegel

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,727107,00.html

 

 

US-Notenbank öffnet erneut die Geldschleusen

Fed-Chef Bernanke: Tiefer Eingriff in den globalen Geldmarkt
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DPA

Fed-Chef Bernanke: Tiefer Eingriff in den globalen Geldmarkt

Notenbank-Chef Bernanke wagt einen  gefährlichen Eingriff in den Geldmarkt: 600 Milliarden Dollar schüttet  sie auf den Markt, um Amerikas stotternde Wirtschaft zu stabilisieren.  Die Aktion könnte die US-Inflation anheizen. 

Hamburg - Der Schritt wurde erwartet, trotzdem sorgt er weltweit für Nervosität: Die US-Notenbank  Federal Reserve  (Fed) dreht erneut den Geldhahn auf. Wie die Fed am Mittwoch in  Washington mitteilte, will sie bis Ende des zweiten Quartals 2011  US-Staatsanleihen im Umfang von 600 Milliarden Dollar kaufen. Geplant  sei der Erwerb für etwa 75 Milliarden Dollar pro Monat.

 

US-Notenbankchef Ben Bernanke will durch die sogenannte Quantitative  Lockerung die Konjunktur ankurbeln. Die US-Wirtschaft kommt auch zwei  Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise nicht in Gang. Die  Arbeitslosenquote beträgt 9,6 Prozent. Das Wirtschaftswachstum im  dritten Quartal betrug gerade einmal zwei Prozent.

 

Der Mechanismus, den die Fed anwendet, ist schnell erklärt: Sie kauft  US-Banken Wertpapiere ab und schreibt ihnen den Kaupreis auf ihrem  Konto bei der Zentralbank gut. Die Privatbanken müssen auf ihrem  Fed-Konto stets eine  bestimmte Geldreserve halten - durch die  Fed-Aktion erhöht sich diese nun schlagartig jeden Monat. Das  zusätzliche Geld können die US-Privatbanken für andere Geschäfte nutzen -  sie können zum Beispiel mehr Kredite an Firmen und Haushalte vergeben,  was die Konjunktur stimulieren soll.

 

Der Kauf von US-Staatsanleihen ist für die amerikanische Notenbank  die letzte Chance, die Wirtschaft überhaupt noch zu stimulieren. Beim  Leitzins hat die Fed ihr Pulver bereits verschossen. Der Zinssatz, zu  dem sie anderen Banken Geld leiht, liegt bereits bei 0 bis 0,1 Prozent -  er kann gar nicht mehr weiter abgesenkt werden. Es ist nicht das erste  Mal, dass Bernanke die Quantitative Lockerung anwendet. Erst im März  hatte die Fed ein ähnliches Programm beendet, bei dem sie für 1,7  Billionen Dollar Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere  kaufte.

 

Kritiker halten den Kurs des Notenbankchefs für gefährlich. Denn die  Methode der Quantitativen Lockerung ist bislang kaum erprobt. "Die Fed  ist in unbekannten Gewässern unterwegs", meint der Kolumnist des  US-Finanzmagazins "Barron's", Randall Forsyth. "Die Zentralbank  unternimmt ein großes, geldpolitisches Experiment, ohne einen  Vergleichsmaßstab zu haben, um Folgen oder Wirksamkeit zu ermitteln."

 

Dieses Experiment birgt Experten zufolge mehrere Gefahren: Am  Devisenmarkt vergrößert die US-Notenbank die Menge der zirkulierenden  Dollar. Sie erhöht das Angebot - bei gleich bleibender Nachfrage. Das  führt dazu, dass der Dollarkurs sinkt. Das hat auf absehbare Zeit zwei  Effekte:

 

 

  • Die Verbraucherpreise steigen: Denn wenn der Dollar im Vergleich  zu den Währungen anderer Länder weniger wert ist, werden dadurch die  Warenimporte teurer. Die Inflation zieht an. Fällt die Teuerung zu stark  aus, hemmt das den Konsum.
  • Die eigene Exportindustrie wird stärker: Da die Landeswährung im  Vergleich zu anderen Währungen weniger wert ist, kosten die im Land  gefertigten Produkte in anderen Staaten weniger. Im Preiskampf mit den  Produkten anderer Länder ist das ein Vorteil.

 

 

03.11.10 20:08

3024 Postings, 7330 Tage Mathouund die FAZ

 

Die Fed dreht abermals den Geldhahn auf  

Sitz der Federal Reserve in WashingtonSitz der Federal Reserve in Washington

03. November 2010 

Die  amerikanische Notenbank öffnet wieder die Geldschleusen. Angesichts des  kraftlosen Aufschwungs in den Vereinigten Staaten kündigte die Federal  Reserve am Mittwoch den milliardenschweren Kauf von Staatsanleihen an.  Dadurch sollen die Zinsen gesenkt und die Nachfrage angekurbelt werden.  Konkret kündigte die Federal Reserve nach ihrer Sitzung an, für 600  Milliarden Dollar längerlaufende Anleihen zu kaufen. Geplant sei der  Erwerb für etwa 75 Milliarden Dollar pro Monat.

Der Schritt war  von den Märkten seit Wochen erwartet worden. Experten hatten Käufe für  500 Milliarden Dollar erwartet. Trübe Konjunkturdaten hatten das als  „Quantitative Lockerung“ bekannte Manöver immer wahrscheinlicher werden  lassen. So war die größte Volkswirtschaft der Welt im dritten Quartal  aufs Jahr gerechnet nur um 2 Prozent gewachsen, in den drei Monaten  zuvor lediglich um 1,7 Prozent. Im September lag die Arbeitslosenquote  bei 9,6 Prozent.

Ben BernankeBen Bernanke

Zugleich  beließ die Zentralbank ihren Leitzins auf dem historischen Tiefstand.  Ökonomen rechnen erst im nächsten Jahr oder gar 2012 mit einer Anhebung.  Seit Dezember 2008 hält die Fed den Leitzinssatz zwischen 0 und 0,25  Prozent; als einzige Möglichkeit zur geldpolitischen Expansion bleibt  deshalb eine Ausdehnung der Geldmenge durch den Kauf von Wertpapieren.

Die  Fed folgte mit einer weiteren quantitativen Lockerung ihrem zweifachen  Mandat, nach dem sie Preisniveaustabilität und Vollbeschäftigung  herbeiführen soll. Ökonomen und Analysten an den Finanzmärkten sind  zerstritten, ob eine weitere Ausdehnung der Zentralbankgeldmenge der  Wirtschaft noch viel Schub verleihen kann. Im dritten Quartal wuchs die  Wirtschaft mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2 Prozent,  was nach europäischer Rechnung einem Zuwachs von 0,5 Prozent gegenüber  dem Vorquartal entspricht. Ein Rückfall in die Rezession wird allgemein  zwar nicht erwartet, aber vorerst auch keine drastische Beschleunigung  des Aufschwungs.

 

Die Fed hatte ihr erstes Wertpapierkaufprogramm der quantitativen  Lockerung im Volumen von 1,75 Billionen Dollar im Frühjahr beendet.  Damals lag der Schwerpunkt auf dem Kauf von mit Hypotheken unterlegten  Wertpapieren, weniger auf Staatsanleihen. Im Offenmarktausschuss der Fed  ist aber der Wille gewachsen, die monetäre Liquidität vornehmlich über  den Kauf von Staatsanleihen auszuweiten und den Bestand von Hypotheken  in der Fed-Bilanz zu verringern.

Text: FAZ.NET
Bildmaterial: AFP, AP

 

 

 http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~ECDDF0BE161E446A5BC9163DC2460056D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

 

03.11.10 20:13

3024 Postings, 7330 Tage Mathou600 Milliarden

 

Notenbankchef Ben Bernanke: Die Fed setzt weiter auf eine lockere Geldpolitik. Quelle: ReutersLupe
     

Notenbankchef Ben Bernanke: Die Fed setzt weiter auf eine lockere Geldpolitik. Quelle: Reuters

HB WASHINGTON.  Die US-Notenbank dreht im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit den Geldhahn abermals kräftig auf. Wie die Federal Reserve am Mittwoch in Washington mitteilte, will sie bis Mitte kommenden Jahres Staatsanleihen im Gegenwert von 600 Milliarden Dollar kaufen. Zusätzlich würden bereits der Fed gehörende, aber auslaufende Papiere ersetzt, so dass sich die neuen Ankäufe auf insgesamt 850 bis 900 Milliarden Dollar summierten.

 

Ziel der Geldspritze ist es, die Wirtschaft anzukurbeln und so mehr Jobs zu schaffen. Notenbankchef Ben Bernanke begründete den Beschluss des Offenmarktausschusses mit der enttäuschenden Entwicklung am Arbeitsmarkt. Den Leitzins beließ er wie erwartet bei 0 bis 0,25 Prozent und versprach erneut noch lange extrem niedrige Zinsen.

 

An den New Yorker Aktienbörsen sorgte die Aktion der Fed allerdings nur kurzfristig für Erleichterung. An der Wall Street zogen Dow Jones und Nasdaq kurzzeitig an, gaben ihre Gewinne aber umgehend wieder vollständig ab. Am Devisenmarkt gab der Dollar ebenfalls nur kurzfristig nach und erholte sich anschließend wieder.

 

Die Fed hatte auf dem Höhepunkt der Finanzkrise nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008 ihren Zins auf annähernd null Prozent gekappt und Anleihen im Gesamtwert von rund 1,7 Billionen Dollar erworben - davon Staatsanleihen über rund 300 Milliarden Dollar.

 

Hintergrund für die neuen Schritte der Fed ist die für US-Verhältnisse hohe Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent. Rund 15 Millionen Amerikaner haben keinen Job und das Wachstum der Wirtschaft reicht bislang nicht aus, um diese Misere zu mildern. Am Mittwoch veröffentlichte Daten des privaten Dienstleisters ADP zeigten allerdings eine - wenn auch langsame - Belebung bei Neueinstellungen.

   

Doch der Fed sitzt nicht nur die hohe Arbeitslosigkeit im Nacken: Parallel ist die Teuerung in den USA derzeit so niedrig wie seit den 60er Jahren nicht mehr. Viele Fachleute fürchten ein Abrutschen in die Deflation, also auf breiter Front fallende Preise. Das hätte volkswirtschaftlich desaströse Folgen.

   

Aktuell versuchen mehrere Zentralbanken nach massiven Zinssenkungen, mit anderen, unkonventionellen und noch kaum erprobten Mitteln ganze Volkswirtschaften zu kurieren. Das Mittel der Wahl heißt in diesem Fall im Fachjargon „quantitative easing“. Bei dieser Art von Geldpolitik erhöht die Notenbank künstlich die Geldmenge: Sie druckt de facto frisches Geld.

 

Heutzutage werfen Federal Reserve, Europäische Zentralbank & Co. aber längst nicht mehr die Notenpresse an, sondern schaffen neue Moneten ganz einfach per Mausklick. Sie kaufen von den Banken ihrer jeweiligen Länder Wertpapiere - idealtypisch Staatsanleihen und andere Bonds - und schreiben den Banken dafür jeweils den Kaupreis auf deren Konto bei der Zentralbank gut. Schon in normalen Zeiten haben Geschäftsbanken bei ihrer Notenbank ein Konto, auf dem sie die so genannte Reserve halten müssen. Das ist ein bestimmter Teil der Spareinlagen, den die Banken dort parken müssen. Drückt nun die Notenbank auf den Knopf und „druckt“ Geld, erhöhen sich die Guthaben der Banken bei der Zentralbank und es entsteht Überschussliquidität.

 

Diese Liquidität können die Banken nun auch in Zeiten knapper Kassen nutzen, um Kredite auszugeben - an Firmen und Haushalte im ganzen Land. Und das ist auch das Ziel der Zentralbank: Ihr geht es nämlich bei der ganzen Aktion nicht um die Banken, sondern um die so genannte Realwirtschaft - also Industrie, Handel und Gewerbe sowie Häuslebauer und Kreditnehmer. Das Kalkül: Je flüssiger die Banken sind, desto geringer ist die Gefahr einer Kreditverknappung und desto niedriger ist das durchschnittliche Zinsniveau, das in einem Land herrscht. Die Notenbanker hoffen, dass in so einem künstlich geschaffenen positiven Wirtschaftsklima die Konjunktur dann irgendwann von selbst wieder anspringt und zum Beispiel die Arbeitslosigkeit zurückgeht.

 

An sich ist eine von der Zentralbank gesteuerte Ausweitung der Geldmenge also eine gute Sache und kann gegebenenfalls helfen, eine Krise zu überstehen. Doch jede Arznei hat Risiken und Nebenwirkungen. Durch Milliarden und Abermilliarden Dollar, Euro, Yen, Franken oder Pfund, die die Zentralbank beim „quantitative easing“ in die Wirtschaft pumpt, steigt das Risiko, dass die Inflation angeheizt wird. Das kann allerdings nur dann passieren, wenn das frisch gedruckte Geld länger als nötig im Wirtschaftskreislauf bleibt. Damit es nicht so weit kommt, schöpfen Notenbanken - in der Theorie - die überschüssige Liquidität schnellstmöglich wieder ab. In der Praxis kann es jedoch passieren, dass die Zentralbank unter den Druck der Politik kommt, die den so genannten „Exit“ aus der Politik des billigen Geldes so lange wie möglich hinausschieben möchte. Politiker wollen schließlich wiedergewählt werden und ihre Chancen sind besser, wenn die Wirtschaft brummt - also wenn die Notenbank weiter aufs Gaspedal tritt und nicht im Interesse niedriger Inflationsraten die Bremse zieht.

 

In der Wirtschaftsgeschichte gibt es nur wenige Beispiele, bei denen Notenbanken zum „quantitative easing“ gegriffen haben. Der berühmteste Fall spielt im Japan der Jahre 2001 bis 2006. Doch obwohl die Bilanz der Bank von Japan am Ende gut sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts entsprach, also enorm angeschwollen war, kam Japan nicht aus der Stagnation heraus. US-Notenbankchef Ben Bernanke hat auf dem Höhepunkt der jüngsten Finanzkrise für 300 Milliarden Dollar Staatsanleihen und für mehr als eine Billion Dollar andere Wertpapiere in die Bilanz der Fed genommen. Das hat zwar gemeinsam mit den riesigen Konjunkturprogrammen der Regierung die Wirtschaft der Vereinigten Staaten aus der tiefsten Rezession seit vielen Generationen gezogen, doch das Wachstum schwächelt bereits wieder und die Arbeitslosigkeit ist für US-Verhältnisse nach wie vor sehr hoch. Deshalb legt Bernanke nun nach und kauft noch einmal bis Ende des zweiten Quartals 2011 weitere Staatsanleihen für 600 Milliarden Dollar.

   

Auch die EZB kauft seit Mai dieses Jahres den Banken der Euro-Zone Staatsanleihen von Euro-Ländern ab - offiziell, um Funktionsstörungen der Anleihenmärkte zu beseitigen, de facto stützt sie mit dem höchst umstrittenen Programm Schuldenländer wie Griechenland, Portugal und Irland.

 

 http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/notenbank-fed-dreht-den-geldhahn-auf;2685574;0

 

 

03.11.10 21:06

3024 Postings, 7330 Tage Mathounochmals die FAZ

 

 http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc~E468CFB8F24BF4493A4E7D151492227B0~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

 

Fed kurbelt an - Anleger riskieren nichts

Unsicherheit über  das Ausmaß der Lockerung durch die amerikanische Notenbank hat den  deutschen Aktienmarkt belastet. Am Abend gab die Fed ihre Entscheidung  bekannt: Hunderte Milliarden Dollar werden in die Finanzmärkte gepumpt.

 

Marktbericht: Fed kurbelt an - Anleger riskieren nichts

03. November 2010 

Vor  der Entscheidung der amerikanischen Notenbank über eine weitere  Lockerung der Geldpolitik haben Aktienanleger am Mittwoch nicht mehr  viel riskiert. Der Dax schloss im Sog einer schwächeren Wall Street 0,5  Prozent im Minus bei 6617 Zählern. Der MDax verlor 0,25 Prozent auf 9374  Punkte, der TecDax gab um 0,5 Prozent auf 818 Punkte nach.

Am  Abend gab Notenbankchef Ben Bernanke dann die Entscheidung bekannt: Die  amerikanische Notenbank will zur Ankurbelung der lahmenden Wirtschaft  Hunderte Milliarden von Dollar in die Finanzmärkte pumpen. Die Fed  kündigte an, bis Mitte 2011 lang laufende Staatsanleihen im Gesamtwert  von 600 Milliarden Dollar aufzukaufen. Damit sollen die Zinsen auf  Hypotheken und andere Schulden weiter nach unten gedrückt werden.

Die Idee dahinter ist, dass die Bürger das Geld, das sie weniger für  ihre Hypotheken aufwenden müssen, zu Konsumausgaben nutzen und somit der  lahmenden Konjunktur auf die Sprünge helfen, was wiederum zur Schaffung  neuer Arbeitsplätze führen könnte. Kritiker bezweifeln jedoch die  Wirksamkeit dieses Ansatzes, da die Zinsen ohnehin schon auf einem  historischen Tiefstand sind, und sehen Inflationsgefahren.

Schlappe für Demokraten bei Kongresswahl verpufft

Auch  besser als erwartet ausgefallene amerikanische Konjunkturdaten  lieferten keine Impulse für die Anleger. Schnell abgehakt haben  Investoren auch die Schlappe der Demokraten bei den Kongresswahlen. „Das  Ergebnis war keine Überraschung“, sagte ein Börsianer. Die Demokraten  verloren zahlreiche Abgeordnetenmandate an die Republikaner, die künftig  das Repräsentantenhaus kontrollieren und so politische Vorhaben des  Präsidenten blockieren können.

BMW überzeugt Anleger nicht

Anleger  trennten sich von BMW-Aktien, nachdem der Konzern im dritten Quartal  ein Rekordergebnis einfuhr und die Prognose erhöhte. Doch den Investoren  reichte das nicht: „Solide Zahlen, aber BMW erreichte nur die bereits  hohen Markterwartungen“, sagte ein Börsianer. Die Titel gaben um 1,3  Prozent auf 51,64 Euro nach. Volkswagen legten dagegen 0,9 Prozent zu.  „Hier schichten einige angesichts der BMW-Zahlen wohl um“, sagte ein  Händler. Zusätzlichen Auftrieb lieferten Absatzzahlen in den Vereinigten  Staaten, bei denen die meisten deutschen Hersteller prozentual  zweistellig zulegten.

Spekulationen auf einen Einstieg der  Investmentlegende Warren Buffett hauchten Allianz-Papieren kurzzeitig  Leben ein. „Es gibt das Gerücht, dass Buffett einen Anteil von 5 bis 7,5  Prozent an der Allianz erwerben will“, sagte ein Händler. Ein solches  Paket wäre derzeit zwei bis drei Milliarden Euro wert. Die Allianz  wollte sich nicht zu den Spekulationen äußern. Die Aktien des  Versicherers hielten ihre Kursgewinne von bis zu 1,1 Prozent aber nicht  und verloren am Ende 0,9 Prozent.

Bauwerte mit Nachholbedarf

Im  Eurostoxx50 gehörten die Aktien von Societe General zu den größten  Gewinnern. Sie gewannen zwei Prozent, nachdem die französische Großbank  eine Kapitalerhöhung ausgeschlossen hatte. Die Societe Generale hat  zudem im dritten Quartal ihren Gewinn stärker als erwartet gesteigert.  Hingegen rangierten deutsche Finanzwerte ganz oben auf der  Dax-Verliererliste: Die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank lagen  1,5 beziehungsweise ein Prozent im Minus. Deutsche Börse gaben 1,8  Prozent ab.

Die anhaltende Konjunkturerholung rief den Anlegern  Aktien aus der Bauwirtschaft ins Gedächtnis. Die Titel in diesem Sektor  haben nach Meinung einiger Börsianer Nachholbedarf. Die Aktien des  Baustoffkonzerns Heidelbergcement führten den Dax mit einem Plus von 2,9  Prozent auf 37,60 Euro an. Die Aktien der Schweizer Holcim legten 1,2  Prozent zu, die des irischen Baustoffkonzern CRH 3,2 Prozent.

Amerikanische Börsen vor Fed-Entscheidung leicht im Minus

Vor  der Entscheidung der amerikanischen Notenbank Fed präsentierten sich  die New Yorker Börsen am Mittwoch mit leichten Abschlägen. „Der Handel  verläuft im Rahmen der Erwartungen, aber das könnte sich mit dem  Beschluss der Federal Reserve noch ändern“, sagt Analyst Arthur Hogan  von Jefferies and Co. Viele Anleger wollten kein Risiko eingehen und  hielten sich mit ihren Engagements zunächst zurück. Der Sieg der  Republikaner im Repräsentantenhaus und die Zugewinne im Senat spielen am  Markt so gut wie keine Rolle.

Der Dow-Jones-Index der  Standardwerte 0,2 Prozent auf 11.167 Punkte nach. Der breiter gefasste  S&P-500 sinkt um 0,3 Prozent auf 1190 Zähler. Der Index der  Technologiebörse Nasdaq verliert 0,4 Prozent auf 2522 Punkte.

Positiv interpretierte Konjunkturdaten geben keinen Schwung

Unerwartet  gute Konjunkturdaten können den lethargischen Aktienhandel nicht  beflügeln. Das Wachstum der amerikanischen Dienstleister gewann im  Oktober an Tempo. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index  des Institute for Supply Management (ISM) stieg auf 54,3 von 53,2  Zählern im September. Auch die Auftragslage der amerikanischen Industrie  verbesserte sich im September unerwartet stark. In der amerikanischen  Privatwirtschaft wurden zudem im Oktober überraschend viele neue Stellen  geschaffen. Einer Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge  stieg die Zahl der Jobs in der Privatwirtschaft um 43.000. Von Reuters  befragte Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 20.000 gerechnet.

Börsianer  rechnen aber nicht damit, dass dies die Entscheidung der Fed  beeinflussen wird. „Der Arbeitsmarkt scheint auf solidem Boden zu  stehen, aber dies dürfte die Fed nicht von einer weiteren Lockerung der  Geldpolitik abhalten“, sagt Analyst John Canally von LPL Financial.  „Wenn die Fed Maßnahmen beschließt, dann nicht auf Grundlage dieser  Zahlen.“ Es wird erwartet, dass die Fed ein neues Programm zum Ankauf  von Staatsanleihen verkündet.

Auf Unternehmensseite stehen die  Quartalszahlen von Time Warner im Blickpunkt. Der Medienriese konnte  nicht an frühere Kinoerfolge wie „Harry Potter und der Halbblutprinz“  und „Hangover“ anknüpfen. Der Gewinn fiel im dritten Quartal um rund ein  Fünftel auf 522 Millionen Dollar. Der Aktienkurs gibt um 2,5 Prozent  nach.

Text: Quellen: FAZ.NET, dpa-AFX, Reuters, dpa, AP, AFP, Dow Jones, Bloomberg, F.A.Z.
Bildmaterial: Natascha Vlahovic, FAZ.NET

 

 

03.11.10 21:08
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3024 Postings, 7330 Tage Mathoudie hätten besser jedem Ami nen dicken

Check über bspw. 20.00$ gegeben, einlösbar bis Ende 2012. Das hätte geknallt.  

04.11.10 18:55

3024 Postings, 7330 Tage MathouUSA risikieren mit Dollarflut gefährliche Blasen

USA risikieren mit Dollarflut gefährliche Blasen      

Die US-Notenbank Fed flutet die Märkte mit Geld. Weltweit  steigen die Kurse von Aktien und Rohstoffen. Den Märkten droht eine  Überhitzung.

                 
                    DOLLAR
                    Foto: picture-alliance / maxppp/picture-alliance / PHOTOPQR/LE R                     Die Fed wirft die nächsten Monate 600 Mrd. Dollar  auf den Markt. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen: Die Aktien- und  Rohstoffmärkte ziehen weltweit an
                                   
Von Frank Stocker
                     

Die Welt ist rosa. Es herrschen paradiesische Zustände für alle, die ihr  Geld vom Tageskonto abgezogen und in Aktien, Rohstoffe oder Gold  angelegt haben. Alles steigt. Alle gewinnen. So geht Glück. Man ist  leicht versucht, sich solch euphorischen Betrachtungen hinzugeben, wenn  man die Finanzmärkte am Tag nach der jüngsten Entscheidung der  US-Notenbank betrachtet.

           

Am Mittwoch Abend hatte die Fed beschlossen, die Welt mit weiteren 600  Mrd. Dollar zu fluten. Sie kauft bis Juni kommenden Jahres  Staatsanleihen für diesen Betrag auf. Da die Zentralbank letztlich ein  Teil des Staates ist, erwirbt sie damit praktisch ihre eigenen Anleihen –  sie druckt also Geld. In der verniedlichenden Sprache der Banker heißt  dies dann „quantitative Lockerung“, englisch: „quantitative easing“. Und  weil dies schon die zweite Runde in diesem Spiel ist, wurde die  Abkürzung QE2 für die jüngste Aktion der Fed erfunden.

           

 

       
                                                                                       
                Foto: WELT ONLINE Infografik                 Wie die US-Notenbank den Dollar-Kurs manipuliert
                 
                     

Unmittelbar nach der Ankündigung des neuen Geldsegens reagierten die  Finanzmärkte: Der Dax übersprang am Donnerstag die Marke von 6700  Punkten, der Rohölpreis kletterte über 87 Dollar je Barrel (159 Liter)  und liegt damit nur noch knapp unter seinem Jahreshoch, der Euro stieg  um zwei Cent auf mehr als 1,42 Dollar, und der Goldpreis erreichte ein  neues Allzeithoch, notiert nur noch knapp unter 1400 Dollar je Feinunze.

............

Und die entscheidende Frage ist, ob das exzessive Drucken von Geld  langfristig nicht allen schadet. Was passiert, wenn die neuen Blasen in  den Schwellenländern oder an den Rohstoffmärkten irgendwann platzen?  Darüber machen sich derzeit jedoch die wenigsten Börsianer Gedanken. Sie  sind jetzt erst mal in Feierlaune.

 

 http://www.welt.de/finanzen/article10735699/USA-risikieren-mit-Dollarflut-gefaehrliche-Blasen.html

 

04.11.10 19:03

14559 Postings, 6458 Tage NurmalsoJeder Haushalt mit 672.000 $ verschuldet.

Na und? Vielleicht wird dieses Volk friedlicher, wenn die Schulden noch etwas steigen, weil sie dann das Krieg spielen nicht mehr bezahlen können. Oder braucht es vorher vielleicht noch einen Krieg gegen den Iran?  

04.11.10 19:06
2

14559 Postings, 6458 Tage NurmalsoÜber 44 Millionen Empfänger von Lebensmittelmarken

Muss ein großartiges Land sein, wo so viele Leute kostenlos essen dürfen.  

04.11.10 19:06

24273 Postings, 8868 Tage 007BondDie wandeln ihre Schulden in nullkommanix wieder

in Guthaben - die Geldscheinpressen laufen derzeit auf Hochtouren ... ;-)  

04.11.10 19:10

24273 Postings, 8868 Tage 007BondKönnten wir eigentlich jetzt in Europa auch machen

Sonst wäre es schlecht für unseren Export. Was die Amis können, müssten die Europäer doch auch können?! Der Wechselkurs würde sich dann nicht ändern. Andere Währungen zählen doch eh nicht im Welthandel - was soll's ....

Die Amis hätten keine Schulden - und wir auch nicht mehr - gleichzeitig könnte der Staat endlich die versprochen Steuersenkungen durchführen!

Tja, wenn Politiker intelligent wären und logisch denken könnten, würde es uns allen sehr viel besser gehen! ;-)  

04.11.10 19:12

14559 Postings, 6458 Tage NurmalsoWäre ich Chinese

und würde auf Milliarden amerikanischer Staatsanleihen hocken, würde ich bei der aktuellen US-Geldpolitik das permanente Kotzen kriegen. Bald wird wohl nur noch die Fed US-Anleihen kaufen. Dann können die demnächst den Dollar als Leitwährung vergessen. Wer braucht schon wertloses Papier?  

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