wir brauchen aktuelle news,kaufemGWB Immobilien kaufen
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von SRH AlsterResearch, Carsten Mainitz, stuft die GWB Immobilien-Aktie (ISIN DE000A0JKHG0/ WKN A0JKHG) mit "kaufen" ein.
GWB sei Spezialist für die Realisierung neuer sowie die Revitalisierung bestehender Einzelhandels- und Fachmarktzentren. Ziel sei die Weiterentwicklung des Bestandsportfolios unter Ausnutzung von Wertsteigerungen, die regelmäßig über Objektveräußerungen realisiert würden. Der in Folge von Kreditvergaberestriktionen seit Ende 2008 anhaltende Käufermarkt erschwere die Umsetzung momentan erheblich. Herausforderung sei, die temporäre Marktsituation zu überbrücken und die für die Weiterentwicklung der Gesellschaft wichtigen Investitionsleistungen zu tätigen, konkret für die Realisierung dreier Großprojekte. Hier sehe sich GWB einen großen Schritt bei der Aufnahme von Partnern vorangekommen, welche die erforderlichen Mittel bereitstellen würden.
Festes Objektkriterium sei die Lage in einer mittelgroßen Stadt oder dem Randgebiet einer Metropole. Die gewählten Standorte würden erhebliches Nachholpotenzial aufweisen. Gerade Konsumenten in Städten mit 30 bis 100 Tsd. Einwohnern würden nach Konsummöglichkeiten und dem Shopping-Erlebnis begehren, wie dies nur in großen Städten vorzufinden sei.
Während das Investitionsvolumen in der Vergangenheit 15 bis 20 Mio. je Objekt betragen habe, steige es durch die beiden Ende 2011/Anfang 2012 fertig zu stellenden Shopping Center in Speyer und Völklingen deutlich an (mehr als 30 Mio. EUR). Zudem solle 2011 auch die Errichtung des Ärztehauses und Rehazentrums in Bremerhaven abgeschlossen werden. Mit dieser Nischenpositionierung (Standort, Investitionsvolumen) agiere GWB seit bald zwei Jahrzehnten erfolgreich in Deutschland.
Das Unternehmen erziele Umsatzerlöse aus Vermietung und aus Objektveräußerungen. Der Ergebnisausweis sei in hohem Maße vom Bewertungsergebnis abhängig, das heiße von Auf- oder Abwertungen der Immobilien. Erstmals seit dem IPO 2006 hätten 2009 ein deutlich negatives Bewertungsergebnis und ein negatives EPS (-1,66 EUR) verbucht werden müssen.
Zwar würden neueste Branchenentwicklungen eine deutliche Belebung der Transaktionsvolumina zeigen. Von einem Ende des Käufermarktes zu sprechen, wäre jedoch verfrüht. Es gebe allenfalls Anzeichen einer Normalisierung. Banken würden bei Investitionen in der jetzigen Situation wesentlich höhere Eigenkapitalanteile (20 bis 25%) fordern.
Mitte 2009 sei die geplante Zusammenarbeit mit HSH Real Estate gescheitert, wodurch es nicht zu der Bereitstellung finanzieller Mittel von rund 42 Mio. EUR gekommen sei. In der Vergangenheit habe GWB mehrere Kapitalerhöhungen durchgeführt, zuletzt im März 2010. Die Vorstände Herrmann und Mertens-Nordmann würden zusammen (inklusive der HR-MN Vermögensverwaltung) 33,8% der Anteilscheine halten. Verwässerungseffekte und der Verlust in 2009 und Q1/2010 hätten den NAV je Aktie auf 3,44 EUR sinken lassen. Die Eigenkapitalquote sei per 31. März 2010 auf 17,9% geschrumpft.
Für 2010 rechne man mit dem Verkauf von zwei Objekten, einem positiven operativen Ergebnis, jedoch mit einem leicht negativen EPS. Bei einem ausgeglichenen Bewertungsergebnis sehe man den NAV nahezu unverändert. Ganz andere Erwartungen würden auf dem Erfolgsbeitrag des kommenden Jahres ruhen. 2011 erwarte man ein positives Bewertungsergebnis, Gewinne durch die Verkäufe der Objekte Speyer und Bremerhaven und in Folge ein deutlich positives EPS.
GWB sei mit einem werthaltigen Portfolio gut aufgestellt, um von der nächsten Markterholung überproportional zu profitieren. Man halte den aktuellen Discount von rund 60%, auch unter Berücksichtigung von spezifischen Risikofaktoren (geringer Liquiditätsbestand, eventuelle Preisabschläge bei aktuellen Objektveräußerungen durch anhaltenden Käufermarkt) für ungerechtfertigt hoch.
Das Anlageurteil der Analysten von SRH AlsterResearch für die GWB-Aktie lautet "kaufen". Das Kursziel sehe man bei 2,40 EUR. (Analyse vom 11.06.2010) (11.06.2010/ac/a/nw)
2010-06-11 14:40:11
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