Börsen-NewComer InTiCom Systems hat die Ende November angehobene Umsatzprognose übertroffen und den Gewinn pro Aktie mehr als verdoppelt. Grund genug für eine Fortsetzung der Kursrallye.
Die von InTiCom Systems (WKN 587486) produzierten DSL-Splitter ermöglichen die Breitbandverbindung ins Internet über DSL. InTiCom ist quasi der "Hoflieferant" der Deutschen Telekom und damit in diesem Bereich zugleich auch der führende Anbieter in Deutschland.
DSL ist ein echter Wachstumsmarkt: Bis 2007 plant allein die Telekom fünf Millionen neue DSL-Anschlüsse. Die stark wachsende Verfügbarkeit von DSL dokumentiert sich auch in den vom Branchenverband Bitcom erhobenen Zahlen: 2002 verfügten nur rund 10% der deutschen Haushalte über einen Breitbandanschluss, 2004 waren es bereits 17% und bis 2006 sollen es bereits 26% sein. Auch wenn diese Daten alle Breitbandverbindungen erfassen, sind andere Breitbandanwendungen wie Satellit oder Stromnetz zu vernachlässigen.
Die finanziellen Mittel aus dem Börsengang nutzt das in Passau ansässige Elektronikunternehmen voll für den Ausbau des Geschäfts. Neben Investitionen in die Produktion und den Vertrieb wird bei den Süddeutschen auch über den Einstieg in die Automobiltechnik (RFID-Technik) nachgedacht.
Die heute Vormittag vorgelegten Zahlen belegen, dass das Geschäft mit den DSL-Splittern "brummt": Im Geschäftsjahr 2004 wurde der Umsatz auf 19,48 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Damit wurde die erst im November nach oben korrigierte ursprüngliche Prognose (18,4 Mio. Euro) erneut übertroffen. Mindestens ebenso positiv: Das Ergebnis pro Aktie stieg mit 0,78 Euro gegenüber dem Vorjahr (0,24 Euro) proportional an.
Mit einem 2004er-KGV von 35 erscheint die Aktie nicht mehr ganz billig, für Wachstumstitel dieser Kategorie wurden in der Vergangenheit jedoch auch deutlich höhere KGVs bezahlt. Wir gehen angesichts der aussichtsreichen Positionierung im DSL- Wachstumsmarkt von einer ungebrochen dynamischen Geschäftsentwicklung aus, die mittelfristig auch Kurse über 30 Euro rechtfertigen.
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