Gute Analyse, daher stelle ich sie auch einmal hier rein:
Das überragende Thema ist die KE. Nun,überrascht hat sie mich nicht. Ich hatte euch die 20%ige Erhöhung ja bereits angekündigt. Somit sind die Eckdaten meiner Berechnungen des aktuellen fairen Wertes von 3.20 Euro erfüllt. Den 10%igen Risikoabschlag behalte ich weiter bei,da noch keine genauen Eckzahlen zur Verfügung stehen. Ich konnte es mir nicht verkneiffen,auch in anderen Board`s,die aktuellen Beiträge zu lesen. Leider musste ich feststellen,wie niedrig der Informationsstand und wie klein die Bereitschaft zur konkreten Abklärung ist. Traurig,traurig,war mein Empfinden.
Bei der aktuellen KE handelt es sich um nichts anderes,als den Wunsch einer Gesellschaft,anstatt eines Darlehens zu gewähren,lieber Aktien zu besitzen.
Aus Sicht des Kapitalgebers. Im ersten Moment erscheint diese Entscheidung,doch recht unvernünftig. Man verzichtet,in Anbetracht der Laufzeit,auf ca.1 Mio Zinseinnahmen. Man akzeptiert einen Kaufpreis,der deutlich über dem Marktpreis liegt. Die Auswirkungen der KE,die sie durch ihre Entscheidung selber zu verantworten haben,kommen dazu und sind zudem bereit,die Risiken eines Aktieninvestes zu tragen. Um einen positiven Abschluss des Geschäftes zu verbuchen,benötigt die Gesellschaft nun einen Aktienpreis von ca.3.20 Euro. Ein bemerkenswerter Entschluss,wie ich finde. Angesichts dieser Tatsachen muss man sich fragen,weshalb handelt sie so. Es gibt nur zwei Antworten. Entweder sie sind verblödet oder aber klever. Sucht es euch aus. Ich persönlich werde aber den Verdacht nicht los dass diese Geschäftsleute durchaus auf der Höhe ihrer Zeit sind und einfach mehr wissen als wir. Die Geschäftsleitung der Mercatura-Gruppe wird ihnen Einblicke gewährt haben die sie voll und ganz überzeugt haben. Meineserachtens ist ihre Entscheidung ein Indiz,für die Substanz und das Potenzial der Mercatura-Gruppe.
Aus Sicht der Mercatura-Gruppe Man wird ihnen die KE mit Freuden gewährt haben. Weisst es doch nichts anderes,als dass der zu bilanzierende Kaufpreis deutlich absinkt,denn neu ausgegebene Aktien verursachen dem Unternehmen nur geringe Kosten ( Ke Kosten) Mein obere Grenze des Kaufpreises senkt sich nun gegen 5 Mil Euro. Sie müssen nun nur noch maximal die Hälfte des Umsatzes in bilanzwirksamen Cash bezahlen,was die Uebernahmen zu einem wahren Schnäppchen werden lässt. Weiter ersparen sie sich die jährlichen Zinskosten und Kreditrückzahlungen. Diese Mittel werden nun frei für Investitionen. Zudem werden sie in der Gewinn und Verlustrechnung positiv zu Buche schlagen was die Gewinnaussichten zusätzlich anheizen dürfte. Rundherum ein gelungender Deal.
Aus Sicht der Aktionäre Im ersten Moment natürlich Scheisse. Schon wieder eine KE Schon wieder eine Verwässerung usw. Der Aktienkurs reagierte entsprechend. Es gibt aber auch positive Seiten. Man erhält eine deutlich bessere Bilanz. Man erhält einen,um den Zinsfaktor bereinigten,deutlich höheren Reingewinn,was die Verwässerung teilweise wieder aufhebt und man erhält ein Unternehmen mit bedeutend höherem finanziellem Spielraum,was im Endeffekt eine weitere KE überflüssig machen wird.
Aus technischer Sicht Hier handelt es sich nicht um eine übliche KE! Bei einer üblichen KE wird der Finanzbedarf eines Unternehmens ermittelt,daran wird die Grösse der KE ausgerichtet. In diesem Fall ist es wichtig dass die volle Stückzahl auch gezeichnet wird. Ansonsten gibt es Probleme bei der Umsetzung der Vorhaben. Hier liegt ein gänzlich anderes Szenario vor. Eine Investorengruppe will einen gesprochenen Kredit in einen Aktienbesitz umtauschen. Leider ist das nicht ganz so einfach. Es gibt gesetzliche Bestimmungen zu erfüllen. Im vorliegenden Fall schreibt der Gesetzgeber vor dass zuerst ein öffentliches Angebot zu denselben Bedingungen wie beim Investor,dem freien Markt vorgelegt werden muss. Der tiefere Sinn liegt darin dass die freien Aktionäre dieselben Möglichkeiten wie die Instis erhalten um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Bei der vorliegenden KE ist dies natürlich nicht zu befürchten,da die Investorengruppe einen höheren Preis akzeptiert als der aktuelle Marktpreis. Aber es gibt auch den anderen Fall bei dem diese Regelung Sinn macht. Erst nach Ablauf des öffentlichen Angebotes,also am 15.08.06,kann das Unternehmen die nichtgezeichneten Aktien dem Investor anbieten. Hier interessiert es also das Unternehmen wenig,ob die KE voll gezeichnet wird oder nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Würde die KE voll gezeichnet,könnte man dem Wunsch des Investor`s nicht entsprechen. Es könnten Unstimmigkeiten entstehen und in schlimmsten Fall die Uebernahme in`s Wanken bringen,da die Mittel vom Investor zurückgezogen werden. Um dieses Szenario auszuschliessen werden etliche Sicherungen eingebaut. Zuerst wird die KE in einer Uebergrösse offeriert. Also deutlich mehr Aktien zur Zeichnung anbeboten als nötig sind. Danach verzichten einige Grossaktionäre auf ihr Bezugsrecht,was übrigens so oder so notwendig ist um ein Bezugverhältnis von 4-1 zu gewährleisten. Danach setzt man den Emissionspreis so hoch wie möglich über dem Marktpreis an,damit ja keiner zeichnet.Der Investor muss hier natürlich mitspielen,was er im vorliegendem Fall offensichtlich auch getan hat. è voila,alles läuft wie geschmiert. In diesem speziellen Fall ist die Frage nicht,ob gezeichnet wird oder nicht,sondern,ob hoffentlich nicht gezeichnet wird. Geschnallt!
Die wichtigen Fragen sind vielmehr, -Mich würde interessieren wie viele Aktien der Investor zu zeichnen bereit ist. -Was geschieht mit dem Ueberschuss. Wird der Aktienbestand wieder zurückgefahren,was gut wäre,oder aber bleibt er im Raum hängen. (Spekulation) Der Ueberschuss könnten die 450.000 Stk darstellen die Vem oder das Unternehmen bereit ist zu zeichnen. Würden dann 650.000 Stk für die Investorengruppe bedeuten. Würde der angenommene Ueberschuss von Vem gezeichnet wäre das schlecht. Dieses Paket würde früher oder später auf dem freien Markt landen und die Kurse belasten. Würde der angenommene Ueberschuss vom Unternehmen gezeichnet,wäre das gut. Dieses Paket wäre in ruhigen Händen und würde den Markt nicht belasten. Abzüglich der Stücke,die trotz allem doch vom freien Markt gezeichnet werden,was nicht allzuviel sein dürfte. (Spekulation Ende)
Ich habe einmal geschrieben dass es sich lohnt den Werdegang von Mercatura zu verfolgen. Ob man nun ein Kaufintersse hat oder nicht. Man könne bei diesem Unternehmen alle Aspekte eines Werdeganges miterleben. Nun kündigt sich ein weiteres Phänomen des Marktes bei Mercatura an. Ein Phänomen, dass man als ineffiziente Preisbildung bezeichnet. Die Schere zwischen Markt und Realität öffnet sich bei Mercatura täglich weiter. Da die Natur ein Ungleichgewicht verabscheut,wird sich die Schere schliessen. Die Frage ist nur wer hat recht. Auf der einen Seite der Slogan-Der Markt hat immer Recht Auf der anderen Seite ein Unternehmen dass noch vor einem Monat schwer defizitär war und nun sehr profitabel. Wir werden sehen. Allerdings muss die Tatsache berücksichtigt werden dass die allgemeine Marktstimmung nicht die Beste ist. Ist aber kein Beinbruch,denn es würde das Unvermeindliche nur hinauszögern. Das Unternehmen wird in dieser Zeit weitere operative Vortschritte machen und die Marktreaktion wird nur um so heftiger ausfallen. Ihr seht,ich wette gegen den Markt. Diesmal wird er nicht Recht haben. Wenn nicht heute dann morgen.
Gruss marmon
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