Nach dem Absturz Iamgold-Chef bezeichnet Börsenkurs als inakzeptabel niedrig Autor: Björn Junker Die Aktie des kanadischen Goldkonzerns hat sich in den vergangenen Wochen zeitweilig im Wert halbiert. Iamgold-CEO Steve Letwin will dagegen ankämpfen, sieht sich aber auch mit anderen Baustellen konfrontiert, zum Beispiel in Mali.
Die vergangenen Wochen waren für Aktionäre von Iamgold (WKN: 899657) nicht gerade leicht. Der Anteilsschein des kanadischen Goldkonzerns hat erheblich an Wert verloren, ist von rund 16 Dollar, die Anfang November zu sehen waren, auf jüngst erreichte 7,95 Dollar gefallen. In den vergangenen Tagen konnte sich der Titel an der Börse in Toronto etwas erholen, pendelte zuletzt unter einer Widerstandsmarke, die sich bei 8,70/8,85 Dollar erstreckt.
Den Preis bezeichnet Iamgold-Chef Steve Letwin als „inakzeptabel“. Die Gesellschaft sei in einem guten finanziellen Zustand, so der Konzernlenker, treffe derzeit aber auf eine fürchterliche Stimmung an der Börse. Für den Kurssturz des Iamgold-Papiers hatten unter anderem Prognosen des Unternehmens über deutlich höher als bisher erwartete Produktionskosten gesorgt, zudem hatte die Company ihre Förderprognose gesenkt. Letwin will gegen den Kursverfall nun ankämpfen, eine Zusatzdividende oder Aktienrückkäufe sollen mögliche Optionen sein, um den tief gefallenen Aktienkurs wieder zu stützen.
Im laufenden Jahr wollen die Kanadier ihre Förderung von 830.000 Unzen Gold auf 875.000 Unzen bis 950.000 Unzen steigern. Das soll zu Cashkosten zwischen 850 Dollar und 925 Dollar geschehen, 2012 waren es nur 695 Dollar. Den Kostenanstieg sieht man nicht nur am Markt als Bedrohung für Iamgold an. Die Nordamerikaner bleiben aber weiter auf Wachstum ausgerichtet. Binnen fünf Jahren will Letwin die derzeitige Förderung auf 1,4 Millionen Unzen bis 1,6 Millionen Unzen erhöhen, damit im optimistischen Szenario fast verdoppeln.
Eine Rolle dabei werden auch zukünftig die Aktivitäten des Unternehmens in Mali spielen. Die Goldbranche ist in dem Land, in dem seit einiger Zeit Kampfhandlungen an der Tagesordnung sind und auch noch einige Zeit andauern werden, vor allem im südlichen Teil ansässig. Die Gefechte finden in anderen Regionen Malis statt, vor allem der Nordosten ist betroffen. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass die Goldförderung des Landes vom Krieg kaum beeinträchtigt ist.
Letwin würde die Aktivitäten in dem nordwestafrikanischen Land gerne beibehalten. Mali ist für Goldförderer interessant, „streitet“ sich hinter Südafrika und Ghana mit Tansania um den vierten Platz auf der Förderliste des Kontinents. Offen ist allerdings, ob Iamgold weiter auf seinen Jointventure-Partner vor Ort zählen kann: AngloGold Ashanti (WKN: 164180) überlegt, ob es aus den gemeinschaftlichen Aktivitäten aussteigt, die Gesellschaft ordnet ihre Geschäfte derzeit neu. Iamgold kann und will die Anteile nicht übernehmen, will aber bei einem möglichen Verkauf vermitteln und hat wohl auch Interessenten. Doch diese müssen sich mit AngloGold Ashanti einigen, so Letwin.
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